Buffl

AK 23 und 24

SG
von Svenja G.

a. Wofür 'interessieren' sich Zellen im primären Sehcortex? Was meint man damit, dass sich diese Reize im 'rezeptiven Feld' des Neurons befinden müssen?


b. Woher bekommen die Zellen im primären Sehcortex ihre Eingänge (d.h. wo sitzen die Somata der Nervenzellen, die ihre Axone zum Sehcortex schicken)?


c. Wie liegen die Eingänge aus dem linken und rechten Auge zueinander? Wo liegen alle Nervenzellen, die sich für dieselbe Kantenorientierung 'interessieren' (d.h. die bei derselben Kantenorientierung maximal feuern)?


d. Ist die Anordnung im primären Sehkortex fest angeboren, in den ersten Lebenswochen plastisch oder immer plastisch? Wie würde es sich auswirken, wenn bei einem neugeborenen Kätzchen das linke Auge für zwei Monate abgedeckt wäre, es danach im ganzen restlichen Leben der Katze aber immer benutzbar und das Auge an sich nachweislich völlig funktionsfähig wäre?

a.

-        Die räumliche Orientierung von Kanten/Linien von bestimmter Orientierung (und Länge) wird hier wahrgenommen. In sogenannten „Blobs“ werden die Farbinformationen aufbereitet und in der 4. Schicht kommt die Information an, ob das rechte oder linke Auge dies wahrgenommen hat

-        bestimmte Zellen sprechen nur dann an, wenn der Reiz der Information aus einem ganz bestimmten Bereich kommt -> rezeptives Feld



b.

-        aus dem Corpus geniculatum laterale (seitlicher Kniehöcker) kommen die Axone



c.

-        aus dem linken Sehfeld werden die Informationen im rechten Cortex verarbeitet und aus dem rechten Sehfeld werden die Informationen im linken Cortex verarbeitet (Okulardominanzsäulen)

o    Alternierend weil: Axone vom rechten und linken Auge verlaufen zu verschiedenen Schichten im CGL, wodurch diese im Cortex dann auch alternierende Eingänge haben



d.

-        alle Zellen, die die gleiche Kantenorientierung verarbeiten liegen im Cortex in einer Orientierungssäule senkrcht zur Cortexoberfläche an jeder Stelle

-        ab Geburt starke Überlappung der Eingänge vom linken und rechten Auge

o   keine klaren Okularddominanz-Zonen (also rechtes Auge an linke Gehrinhäflte und umgekehrt) Nach ca. sechs Wochen werden die Eingänge rejustiert, wodurch die Trennung schärfer ist

-        bei Katzen ist die Plastizität länger als bei Primaten, ca. 6 Wochen, deshalb wird, wenn das Auge 2 Monate abgedeckt ist, das rechte Auge dominant und übernimmt Teile des linken Auges, wodurch dieses keine Funktionen mehr hat

—> wenn 1 Auge ausfällt werden die dem Auge zugeordneten Bereiche größer, was sich lebenslänglich nicht verändert

Jemand behauptet, dass ausschließlich die rechte Hirnhälfte in der Lage ist, Emotionen zu bewerten. Schildern Sie, wie Sie das mit geeigenten Verscuhen an eine Split-Brain-Patienten überprüfen können! Erläutern Sie dabei, wie beim Menschen Bilder aus beiden Augen auf beide Hirnhälften verteilt werden und wieso es wichtig ist, auf welche Weise der Patient ihnen mitteilt was er oder sie wahrnimmt!

-        Bei einem Split-Brain Patienten wurde aus medizinischen Gründen die größte Verbindung der beiden Hirnhälften, die Corpus callosum – die Hemisphären-Brücke, durchtrennt, wodurch die Kommunikation zwischen den Hemisphären (beiden Gehirnhälften) sehr stark reduziert wird

-        Um zu testen, ob die rechte Hirnhälfte für die Wahrnehmung von Emotionen zuständig ist, kann Versuchspersonen nur über das linke Sehfeld emotionale Bilder oder Gesichtsausdrücke, welche wir eindeutigen Emotionen zuordnen, gezeigt werden. Dabei kann die Aktivität der Hemisphären überwacht werden. Die Versuchsperson sollte die Emotion hier benennen können; idealerweise muss man eine Aktivität wählen, die ebenfalls von der rechten Gehirnhälfte gesteuert wird (z.B. schreiben/malen)

-        Wird nun das gleiche für die linke Gehirnhälfte versucht, also im rechten Sehfeld die gleichen Bilder gezeigt, so sollten die Versuchspersonen keine emotionalen Reaktionen aufweisen bzw. keine Emotionen zuordnen können. Dies gilt, wenn die rechte Gehirnhälfte allein für die Wahrnehmung von Emotionen zuständig ist.

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Svenja G.

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