7 Ebenen der nachhaltigen Entwicklung
Instrumente zur Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen
Was bedeutet Corporate bzw. Business Sustainability?
Dieser Begriff bezeichnet die Umsetzung der Leitidee einer nachhaltigen Entwicklung im unternehmerischen Kontext.
Was bedeutet Internalisierung externer Effekte?
Externe Umweltkosten werden durch Steuern, Abgaben oder Zertifikate in betriebliche Kosten überführt.
Was bedeutet konkurrierende Gesetzgebungskompetenz in der Umweltpolitik?
Bund erlässt Regelungen, die Länder setzen sie um – mit möglichen Detailunterschieden (z. B. bei gefährlichen Abfällen).
Was bedeutet Ökoeffizienz und Sozioeffizienz?
Ökoeffizienz: wirtschaftliche Gestaltung ökologischer Maßnahmen (Reduzierung Ressourceneinsatz, Einsparpotenziale); Sozioeffizienz: wirtschaftliche Gestaltung sozialer Maßnahmen.
Was bedeutet Sustainable Supply Chain Management?
Ein Nachhaltigkeitsmanagement in der gesamten Lieferkette zur Steuerung ökologischer und sozialer Herausforderungen über Unternehmensgrenzen hinweg.
Was ist Business Sustainability 3.0?
Ein Nachhaltigkeitsmanagement, das die Outside-In-Perspektive einnimmt und Nachhaltigkeitsproblem als Startpunkt sieht
Was ist das Ziel des deutschen Ressourceneffizienzprogramms II bis 2030?
Die Gesamtressourcenproduktivität soll bis 2030 um 33 % steigen.
Was ist die Triple Bottom Line?
Ein Managementansatz zur gleichzeitigen Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Ziele im Unternehmen. ( Business Sustainability 2.0)
Was ist ein Business Case for Sustainability (= Nachhaltigkeit)
Wenn Maßnahmen zur Nachhaltigkeit zugleich den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens steigern.
ökoeffizienz
Sozioeffizienz
Was ist unter Ökoeffektivität und Sozioeffektivität zu verstehen?
Ökoeffektivität: Umweltbelastungen durch Unternehmen senken (basiert auf dem Kreislaufwirtschaftsgesetz); Sozioeffektivität: soziale Auswirkungen durch Unternehmen minimieren.
Was macht nachhaltige Entwicklung zu einem politischen Phänomen?
Nachhaltige Entwicklung wird durch politische Aushandlungsprozesse von Staat, Exekutive und gesellschaftlichen Akteuren interpretiert und umgesetzt.
Was sind Anspruchsgruppen?
Das sind Personen/Personengruppen, die eine unternehmerische Entscheidung oder Tätigkeit beeinflussen können oder die davon beeinflusst werden bzw. sich davon beeinflusst fühlen.
Was sind indirekte Steuerungsinstrumente im Umweltschutz?
Anreizsysteme wie Umweltmanagementsysteme (EMAS), Umwelthaftung, Nachhaltigkeitssiegel (z. B. Bio-Siegel).
Was sind NGOs und welche Funktion haben sie?
NGOs (Nichtregierungsorganisationen) sind zivilgesellschaftliche Organisationen, die an politischen Willensbildungsprozessen teilnehmen, z. B. Greenpeace oder German Watch im Rahmen des Rio-Prozesses.
Was sind Umweltzertifikate und wie funktionieren sie?
Rechte zur Emission bestimmter Schadstoffe (z. B. CO2)
Was versteht man unter Business Sustainability 2.0?
Ein Nachhaltigkeitsmanagement, das ökologische, soziale und ökonomische Ziele integriert. Es basiert auf Ökoeffektivität, Sozioeffektivität, Ökoeffizienz und Sozioeffizienz und verfolgt die Inside-Out-Perspektive.
Perspektive: Inside-Out
Was versteht man unter CO2-Äquivalenten bei Treibhausgasen (SDG 13)?
Ein Maß, um die Klimawirkung verschiedener Treibhausgase mit der Wirkung von CO2 zu vergleichen (z. B. 1 t Methan = 21 t CO2-Äquivalent).
Was versteht man unter nachhaltigem Konsum?
Ein Konsumstil, bei dem Ressourcen geschont und soziale sowie ökologische Kriterien berücksichtigt werden – etwa bei Ernährung, Mobilität, Wohnen oder Bekleidung.
Was versteht man unter zivilgesellschaftlichen Aktivitäten?
Aktivitäten, die weder wirtschaftlich (zur Einkommenserzielung) noch parteipolitisch motiviert sind, z. B. Tätigkeiten in Vereinen, Verbänden, Initiativen oder sozialen Bündnissen.
Welche Funktionsbereiche sind für ein wirksames Nachhaltigkeitsmanagement wichtig?
Einkauf, Produktion/Dienstleistung, Marketing und Logistik.
Welche Konflikte können in der Supply Chain auftreten?
Zwischen ökonomischen Zielen (z. B. Just-in-time) und ökologischen Zielen (z. B. Verkehrsbelastung, Flächenversiegelung).
Welche politischen Handlungsansätze fördern nachhaltigen Konsum?
Verbesserte Produktkennzeichnung durch Umwelt- und Sozialsiegel sowie umweltgerechte Produktgestaltung (z. B. geringer Energiebedarf, Recyclingfähigkeit).
Welche Rolle spielt die Zivilgesellschaft im Rahmen nachhaltiger Entwicklung?
Sie wirkt im Rahmen der Agenda 21/2030 aktiv am Nachhaltigkeitsprozess mit, z. B. durch Dialoge mit Politik und Wissenschaft zu Themen wie Lebensqualität, Schulessen oder Wohnraumgestaltung.
Wie beeinflussen marktliche und nicht-marktliche Beziehungen Unternehmen?
Marktlich: durch Kundenverhalten und Lieferantenwahl; Nicht-marktlich: durch Anspruchsgruppen wie NGOs, Medien oder Anwohner.
Wie fördert der Staat nachhaltige Entwicklung zusätzlich?
Durch Forschungsförderung und Zuschüsse (direkt oder zinsvergünstigt), z. B. über Programme der KfW.
Wie trägt eine höhere Recyclingquote zu SDG 12 bei?
Sie senkt den Bedarf an Primärressourcen und wirkt sich positiv auf den Ressourcenfaktor der IPAT-Formel aus.
Wie wirken Kommunen an der Umsetzung nachhaltiger Entwicklung mit?
Durch lokale Satzungen (z. B. Abfallentsorgung) legen sie konkrete Anforderungen für Haushalte und Unternehmen fest.
Was ist die Ausrichtung und die Perspektive von dem Ansatz Business Sustainability 1.0?
Nur ökonomische Ausrichtung, ökologische + soziale Aspekte als Chance oder Risiko
Zuletzt geändertvor einem Monat