Der Neoklassische Arbeitsmarkt ist im Gleichgewicht.
Nun steigt die Arbeitsproduktivität exogen an, was passiert?
Durch Arbeitsprouktivitätsanstieg, verschiebung der Arbeitsnachfragekurve nach rechts. Im neuen Gleichgewicht liegt ein höherer Reallohn vor.
In einer offenen VW gilt:
Gesamtausgaben ≠ eigene Produktion (wegen Exporten & Importen).
Ersparnis ≠ Investitionen (Differenz fließt ins Ausland oder kommt von dort).
Modellannahmen in der kleinen offenen Volkswirtschaft 2
inländische Anleihen = ausländische Anleihen (perfekte Substitute).
vollkommene Kapitalmobilität -> freier Zugang zu Weltfinanzmärkten
die ~ kann den Weltzinssatz r* nicht beeinflussen; r * ist exogen
Konsequenz:
Investitionen weiterhin von r abhängig, aber der exogene Weltzinssatz bestimmt höhe der Investitionen in einem Land.
Differenz zwischen Ersparnis S und Investitionen I NX = S – I bestimmt Leistungsbilanzsaldo.
z.B. S>I -> Leistungsbilanzüberschuss
Modellannahmen in der kleinen offenen Volkswirtschaft 1
3 Maßnahmen der WiPol auf Leistungsbilanz
Expansive Fiskalpolitik im Inland (drängt Leistungsbilanz zu defizit)
Anstieg von G (Staatsausgaben) oder Rückgang von T (Steuern)
S = Y - C(Y-T) - G
→ Ersparnis S sinkt→ NX sinkt → Defizit (oder kleinerer Überschuss).
Expansive Fiskalpolitik im Ausland (drängt Leistungsbilanz zu Überschuss)
Exp. Fiskalpolitik im Ausland erhöht Weltzinssatz
Folgen: → r* steigt → I sinkt → NX steigt → Überschuss.
Investitionsboom im Inland (dräng LB zu defizit)
Verschiebung der Investitionsnachfrage nach außen durch Investitionszulage
r* bleibt unverändert
Folgen: I ↑; S ↓ bzw. 0 → NX ↓ (NX = 0 - I)
Wechselkurse
Nominaler Wechselkurs e -> z.B. 1€ in US $
Realer Wechselkurs ε -> relativer Preis der Güter zweier Länder, z.B. Preis von EU-Auto in US-Auto
ε muss sich so anpassen, das gilt:
->Weder S noch I hängen von ε ab, deshalb ist kurve des Nettokapitalexports (NX) eine Senkrechte. (!!NX ≠ NX(ε) )
3 Maßnahmen der WiPol auf den realen Wechselkurs
Expansive Fiskalpolitik im Inland (drängt LB in defizit)
-> ε steigt
Expansive Fiskalpolitik im Ausland (drängt LB in Überschuss)
-> ε sinkt
Verschiebung Investitionsnachfrage (drängt LB in defizit)
Importbeschränkungen
ΔIM < 0 (Politik)
Δε > 0
ΔEX < 0 (wegen ε)
ΔNX = 0
-> protektionistische Politik beeinflusst nicht den Leistungsbilanzsaldo (NX = S - I)
-> aber: Handelsvolumen geht zurück
Hohes Geldmengenwachstum führt zu hohen Inflationsraten und damit zu einer Abwertung der Währung.
Arbitrage
Man nutzt Preisunterschiede für das gleiche Gut in verschiedenen Ländern aus, indem man dort billig kauft und anderswo teurer verkauft.
Kaufkraftparität
Ein Euro (oder jede Währung) soll überall die gleiche Kaufkraft haben.
Preisunterschiede verschwinden langfristig durch Arbitrage.
Nominaler Wechselkurs:
e= P*/P
(Preisniveau Ausland / Preisniveau Inland) bzw.
“Kosten eines Korbes ausländischer Waren in ausländischer Währung” / “Kosten eines Korbes heimischer Waren in heimischer Währung”
Realer Wechselkurs:
ε = e × P / P* ⇒ ε=1 bei PPP
Güter dort kaufen, wo sie billiger sind, und dort verkaufen, wo sie teurer sind.
Druck auf Preise & Wechselkurse, bis Preisangleichung erreicht ist.
Transportkosten
Nicht-handelbare Güter (z. B. Dienstleistungen)
Qualitätsunterschiede, Marken etc.
Kurzfristig: PPP gilt selten.
Langfristig: Wechselkurse tendieren zum PPP-Wert.
👉 Merksatz: „PPP = ein Euro kauft überall dasselbe – langfristig angleichen, kurzfristig abweichen.“
Leistungsbilanzsaldo (Nettoexporte, NX) misst Differenz von Exporten und Importen.
Verknüpft Güterströme und Kapitalströme.
Ersparnis (S) – Investitionen (I) = NX
NX > 0 (Überschuss):
Exporte > Importe
S > I → Land spart mehr als es investiert
→ Nettokapitalexporteur (verleiht ans Ausland)
NX < 0 (Defizit):
Importe > Exporte
I > S → Land investiert mehr als es spart
→ Nettokapitalimporteur (nimmt Kredite vom Ausland auf)
Expansive Fiskalpolitik im Inland (G↑, T↓): S↓ → NX↓ → Defizit.
Expansive Fiskalpolitik im Ausland: r*↑ → I↓ → NX↑ → Überschuss.
Investitionsboom im Inland: I↑ → NX↓ -> Defizit
„Leistungsbilanz = S – I: Überschuss = Gläubiger, Defizit = Schuldner.“
G20 Länder bestimmen expansive Fiskalpolitik für ihre Länder, was passiert mit der Wirtschaft in Ländern, welche kein Teil von G20 sind?
Leistungsbilanzsaldo steigt; realer Weltzinssatz r* steigt und realer Wechselkurs ε sinkt.
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