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Kommunikation

MN
von Malin N.

Erkläre die Anatomie des Gehirns

Grobaufbau

Das Gehirn liegt geschützt im Schädel und besteht aus verschiedenen Hauptbereichen:

  1. Großhirn (Telencephalon)

    • Größter Teil des Gehirns

    • Oberfläche: stark gefaltet (Windungen = Gyri, Furchen = Sulci) → mehr Platz für Nervenzellen

    • Funktionen: Denken, Sprache, Bewegung, Sinneswahrnehmungen, Erinnerungen, Persönlichkeit

  2. Zwischenhirn (Diencephalon)

    • Enthält wichtige Schaltstellen (z. B. Thalamus = "Tor zum Bewusstsein")

    • Hypothalamus: steuert Hormone, Körpertemperatur, Hunger, Durst

  3. Kleinhirn (Cerebellum)

    • Liegt hinten unten im Schädel

    • Verantwortlich für Gleichgewicht, Feinmotorik und Koordination

  4. Hirnstamm

    • Verbindung von Gehirn und Rückenmark

    • Besteht aus Mittelhirn, Brücke (Pons) und Medulla oblongata

    • Steuert lebenswichtige Funktionen: Atmung, Herzschlag, Blutdruck

Wichtige Lappen des Großhirns

Jede Großhirnhälfte hat vier Lappen mit speziellen Aufgaben:

  • Stirnlappen (Frontallappen): Planung, Entscheidungen, Persönlichkeit, willkürliche Bewegung

  • Scheitellappen (Parietallappen): Tastsinn, räumliches Denken

  • Schläfenlappen (Temporallappen): Hören, Sprache, Gedächtnis

  • Hinterhauptslappen (Okzipitallappen): Sehen

Schutzsystem

  • Häute (Meningen): Harte Hirnhaut (Dura), Spinnwebhaut (Arachnoidea), weiche Hirnhaut (Pia)

  • Liquor (Gehirnwasser): schützt vor Stößen, ernährt das Gehirn

  • Blut-Hirn-Schranke: filtert, welche Stoffe aus dem Blut ins Gehirn gelangen

—> Kurz gesagt:

  • Großhirn = Denken & Wahrnehmen

  • Zwischenhirn = Schalt- & Steuerzentrale

  • Kleinhirn = Bewegung & Gleichgewicht

  • Hirnstamm = Überleben (Atmung, Herz, Reflexe)





Erkläre die Anatomie von Nervenzellen

Hauptbestandteile

  1. Zellkörper (Soma, Perikaryon)

    • Enthält den Zellkern und die „Kraftwerke“ der Zelle

    • Steuert die Lebensprozesse der Nervenzelle

  2. Dendriten

    • Viele kurze, verzweigte Fortsätze

    • Nehmen Signale von anderen Nervenzellen auf und leiten sie zum Zellkörper

  3. Axon (Neurit)

    • Ein langer Fortsatz, der elektrische Signale vom Zellkörper weg leitet

    • Am Ende verzweigt er sich in viele Endknöpfchen, die Kontakt zu anderen Zellen herstellen

  4. Myelinscheide (Isolierung)

    • Fettschicht um das Axon (gebildet von Gliazellen, z. B. Schwann-Zellen oder Oligodendrozyten)

    • Wirkt wie die Isolierung eines Kabels → Signal wird schneller geleitet

  5. Ranvier-Schnürringe

    • Kleine Unterbrechungen in der Myelinscheide

    • Dort „springt“ das elektrische Signal → schnelle saltatorische Erregungsleitung

  6. Synapse

    • Kontaktstelle zwischen Nervenzellen oder zwischen Nervenzelle und Muskel/Drüse

    • Überträgt Signale chemisch (über Neurotransmitter) oder elektrisch

—> Kurz gesagt:

  • Dendriten = Eingang (Signalaufnahme)

  • Soma = Verarbeitung

  • Axon = Ausgang (Signalweitergabe)

  • Synapse = Übergabe


Pathophysiologie

Grundprinzip

  • Nervenzellen arbeiten mit elektrischen Spannungen an ihrer Zellmembran.

  • Innen: mehr negativ geladen, außen: mehr positiv geladen → Ruhepotential (ca. –70 mV).

Signalentstehung

  1. Ein Reiz (z. B. von einer anderen Nervenzelle) öffnet Ionenkanäle.

  2. Natrium-Ionen (Na⁺) strömen in die Zelle → Depolarisation.

  3. Wenn ein Schwellenwert erreicht ist, entsteht ein Aktionspotential (ein kurzer elektrischer Impuls).

  4. Danach öffnen Kalium-Kanäle (K⁺ strömt raus) → Repolarisation.

  5. Kurzzeitig wird die Zelle sogar „zu negativ“ (Hyperpolarisation) bevor sie ins Ruhepotential zurückkehrt.

Signalweiterleitung

  • Das Aktionspotential läuft das Axon entlang.

  • Dank der Myelinscheide springt es von Schnürring zu Schnürring → viel schneller.

Signalübertragung

  • Am Axonende (Synapse) setzt die Nervenzelle Neurotransmitter frei.

  • Diese überbrücken den Spalt und erregen oder hemmen die nächste Zelle.

—> Einfach gesagt: Eine Nervenzelle „übersetzt“ einen Reiz in elektrische Impulse, leitet diese blitzschnell weiter und gibt sie an der Synapse über Botenstoffe an andere Zellen weiter.


Author

Malin N.

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