Was versteht man unter Datenmanagement in der BWL?
Keine einheitliche Definition → je nach Fachgebiet unterschiedlich.
In der BWL = Management der Ressource „Daten“.
Bedeutet: alle Methoden, Konzepte, organisatorischen und technischen Maßnahmen, um Daten so zu behandeln, dass sie dem Unternehmen nutzen.
Welche Hauptaufgaben hat das Datenmanagement?
Entlang des Daten-Lebenszyklus:
Datenerzeugung & -sammlung → Daten entstehen (z. B. Sensoren, Eingaben).
Datenmodellierung → Struktur schaffen, wie Daten organisiert werden.
Datenspeicherung → effizientes Ablegen und Zugriff.
Datenpflege → Qualität sichern, Fehler bereinigen, Aktualität wahren.
Datensicherheit & -schutz → Daten vor Verlust, Missbrauch oder unbefugtem Zugriff schützen.
Datenerzeugung und -sammlung
Was sind interne Datenquellen in einem Unternehmen?
Unternehmen selbst → Transaktionen, Kunden-, Produktions-, Finanz-, Logistikdaten.
Maschinen & Anlagen → Sensoren liefern Temperatur, Feuchtigkeit, Bewegung, Standort usw.
Unternehmenseigene Websites und E-Commerce-Plattformen: → Suchanfragen, Käufe, Klicks.
Mobile Apps des Unternehmens: → Standortdaten, Nutzungsverhalten, App-Aktivitäten. 👉 Kurz: Alles, was im Betrieb oder durch direkte Kundenkontakte entsteht.
Was sind externe Datenquellen für Unternehmen?
Soziale Medien → Meinungen, Bewertungen, Kundenfeedback.
Externe Websites / E-Commerce → Suchanfragen, Käufe außerhalb der eigenen Plattform.
Öffentliche Quellen → Behörden, Statistikämter, Institute.
Externe Datenanbieter → Branchen- oder Spezialdaten, die man einkauft. 👉 Kurz: Alles, was außerhalb des Unternehmens über Kunden, Märkte oder Trends gesammelt wird.
Was ist Web Scraping?
Eine Methode, automatisch Daten aus dem Internet zu „saugen“.
Funktioniert mit Crawlern oder Scraper-Tools.
Oft über APIs von Webseiten (z. B. Twitter API).
Vorteil: Daten werden direkt in strukturierter Form extrahiert und können verarbeitet werden. 👉 Bildlich: Wie ein Staubsauger, der Webseiten absaugt und die Infos geordnet in den Eimer kippt.
Datenmodellierung
Was ist ein Datenmodell?
Ein Datenmodell ist wie eine Landkarte für Daten.
Es beschreibt, wie Daten aussehen, wie sie zusammenhängen und wie sie genutzt werden sollen.
Es ist also eine schematische Darstellung von Datenflüssen und ein Leitfaden für den Umgang mit Daten.
Welche Arten von Datenmodellen gibt es?
Semantische Datenmodelle → nah an der Realität, fachlich, technologie-unabhängig (z. B. ER-Modell).
Logische Datenmodelle → beschreiben die Struktur für IT-Systeme, aber immer noch unabhängig von Hardware.
Physische Datenmodelle → sehr techniknah, wie die Daten wirklich in Systemen gespeichert werden.
Was ist der Unterschied zwischen IST- und SOLL-Datenmodellen?
IST-Modell: beschreibt, wie Daten heute im Unternehmen genutzt werden (dokumentierend). → Wofür? Analyse, Planung, Fehler finden.
SOLL-Modell: beschreibt, wie Daten in Zukunft organisiert sein sollen (planend). → Wofür? neue Datenbanken entwickeln oder alte umbauen.
Was ist das Ziel der Datenmodellierung?
Erstellung und Pflege eines klaren, strukturierten Datenmodells, damit Daten logisch organisiert, nutzbar und konsistent bleiben.
Was ist die relationale Datenmodellierung?
Speichert Daten in Tabellen (Relationen) mit Zeilen (Tupel/Datensätze) und Spalten (Attribute).
Jede Tabelle hat einen Primärschlüssel = eindeutige ID.
Ergebnis: ein logisches Datenmodell, Grundlage für relationale Datenbanken (SQL). 👉 Bild: Eine Excel-Tabelle mit eindeutigen IDs.
Was ist das Entity-Relationship-Modell (ERM)?
wichtig modell nochmal angucken
Modell aus Entitäten (Objekten), Attributen (Eigenschaften) und Relationen (Beziehungen).
Sehr nah an der Realität → ein semantisches Datenmodell.
Beispiel: „Kunde“ (Entität) mit Attribut „Name“ steht in Relation zu „Bestellung“.
Wie hängen ERM und Relationales Modell zusammen?
Man kann ein ERM leicht in ein Relationales Modell überführen:
Entität → Tabelle.
n:m-Beziehung → eigene Tabelle mit zusammengesetztem Schlüssel.
1:n-Beziehung → Schlüssel der „1“-Seite wandert als Fremdschlüssel in die „n“-Seite. 👉 So werden fachliche Modelle in konkrete Datenbanktabellen übersetzt.
Datenspeicherung
Was bedeutet Datenspeicherung im Unternehmen?
Datenspeicherung heißt: Daten werden nach einem Modell organisiert abgelegt, sodass Anwendungssysteme sie nutzen können. Jedes Programm greift dafür auf einen Datenspeicher zurück.
Welche Probleme hat die klassische Datenspeicherung?
Dateninkonsistenz → zwei Nutzer ändern gleichzeitig eine Datei → nur die letzte Änderung bleibt.
Datenredundanz → gleiche Daten mehrfach gespeichert → Speicher wird unnötig voll.
Abhängigkeit von Anwendungsprogramm und -speicher: → Daten und Programme sind eng verknüpft → Änderungen am Programm erfordern Änderungen an den Daten.
Mangelnde Datenschutz → schwer zu kontrollieren, wer wo auf Daten zugreift.
Fehlender Austausch von Daten zwischen einzelnen
Anwendungsprogrammen → Daten aus verschiedenen Anwendungen kaum kombinierbar.
Keine Unterstützung für unstrukturierte Daten oder große Volumina.
Was ist ein Datenbankmanagementsystem (DBMS) und wie funktioniert es?
Ein DBMS ist ein eigenes Programmsystem zur Verwaltung von Daten.
Es trennt logische Sicht (wie der Nutzer Daten wahrnimmt) von physischer Sicht (wie sie gespeichert sind).
Dadurch müssen Anwender nicht wissen, wo oder wie die Daten physisch liegen.
Welche Vorteile haben Datenbanksysteme gegenüber klassischer Speicherung?
Unabhängigkeit → Daten sind nicht mehr an Programme gebunden.
Mehrfachzugriff → viele Nutzer gleichzeitig ohne Inkonsistenzen.
Flexibilität → Daten beliebig verknüpfbar.
Leistung → große Volumina & unstrukturierte Daten möglich.
Effizienz → schnelle Abfragen & Änderungen.
Datenschutz → Zugriffsrechte steuerbar.
Datensicherheit → geschützt vor Fehlern & Ausfällen.
Redundanzfreiheit → keine doppelten Datensätze.
Welche Arten von Datenbanken gibt es in DBMS?
Relationale Datenbanken → Tabellen mit Zeilen & Spalten (klassisch).
Nicht-relationale Datenbanken (NoSQL) → für große, flexible, oft unstrukturierte Daten.
Graphendatenbanken → speziell für komplexe Beziehungsnetze (z. B. Social Media).
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