Was sind die Fachspezifischen Angaben einer Switch?
Anschlüsse
• 48x 10/100/1000BASE-T RJ45 → 48 normale Kupferports, bis 1 Gbit/s
• 2x 1G RJ45/SFP Combo → entweder RJ45 oder Glasfaser (SFP-Modul) nutzbar
• 2x 1G/10G SFP+ → Glasfaser-Ports bis 10 Gbit/s
IEEE 802.3af/at → unterstützt Power over Ethernet (PoE / PoE+).
BCM56150 → Broadcom-Chipsatz, Herzstück des Switches.
👉 Bestimmt Leistungsfähigkeit und Funktionen
Switching-Kapazität
176 Gbit/s → maximale Datenmenge, die intern gleichzeitig verarbeitet werden kann.
👉 Je höher, desto besser für viele gleichzeitige Verbindungen.
Weiterleitungsrate
132 Mpps (Million packets per second) → wie viele Datenpakete pro Sekunde weitergeleitet werden können.
👉 Wichtig, wenn viele kleine Pakete im Netzwerk unterwegs sind.
Was sind die Eigenschaften einer Switch?
Gerät auf OSI Layer 2 (Datenlink-Schicht).
Kann LANs mit verschiedenen physikalischen Medien verbinden (z. B. Koax ↔ Twisted Pair).
Protokolltransparent → höhere Schichten (Layer 3–7) müssen identisch sein.
Wird oft als Multiport-Bridge bezeichnet (ähnliche Funktion).
Jeder Port = eigenes Netzsegment → jedem Segment steht volle Bandbreite zur Verfügung.
Switch untersucht Pakete → leitet anhand der MAC-Adresse gezielt an den richtigen Port weiter.
Ports können direkt miteinander dediziert verschaltet werden → keine Störungen durch andere.
Was ist die Strucktur und Leistungsfähigkeit einer Switch?
Switches wandeln Ethernet-Busstruktur in Bus-/Sternstruktur um.
Pakete können gleichzeitig zwischen unterschiedlichen Segmenten übertragen werden.
Ergebnis: mehr Bandbreite im gesamten Netz.
Optimale Nutzung:
Datenlast gleichmäßig auf Ports verteilen.
Viel kommunizierende Systeme am selben Switch-Port oder Switch anschließen → reduziert Last zwischen Segmenten.
Starke Sender/Empfänger ggf. mit eigenem Port (Private Ethernet).
Wie sieht der Übergang von Layer 1 zu Layer 2 aus?
Layer 1 (Bitübertragungsschicht / Physical Layer)
kümmert sich nur um die reinen Signale: elektrische Spannung, Lichtimpulse, Funkwellen.
hier gibt es keine Bedeutung, nur 0 und 1 werden übertragen.
Layer 2 (Sicherungsschicht / Data Link Layer)
nimmt diese 0 und 1 und setzt sie zu Frames zusammen.
erkennt Anfang und Ende von Paketen, prüft mit Prüfsumme (CRC/FCS), ob Fehler drin sind.
Adressierung über MAC-Adressen → entscheidet, welches Gerät die Daten erhalten soll.
Was sind die Unterschiede von Hubs und Switches?
Hub (OSI Layer 1 – Bitübertragungsschicht)
• Nur ein Datenpaket gleichzeitig → alle teilen sich die Bandbreite.
• Geschwindigkeit: meist 10 oder 10/100 Mbit/s.
• Dummes Gerät: weiß nicht, welcher Port welches Gerät hat.
• Schickt eingehende Datenpakete an alle Ports gleichzeitig (Broadcast).
• Keine Konfiguration nötig.
• Billiger als ein Switch.
👉 Nachteil: Viele Kollisionen, geteilte Bandbreite, unsicher (jeder kann mithören).
Switch (OSI Layer 2 – Sicherungsschicht)
• Mehrere Datenpakete gleichzeitig möglich → parallele Kommunikation.
• Höhere Gesamtbandbreite → jeder Port hat eigene Geschwindigkeit.
• Intelligentes Gerät: lernt MAC-Adressen → sendet Daten nur an den richtigen Port.
• Geschwindigkeit: 10, 100, 1000 Mbit/s (heute auch 10 Gbit/s und mehr).
• Keine Konfiguration nötig, aber möglich (z. B. VLANs, QoS).
• Teurer als Hub, aber Standard in modernen Netzen.
Was ist ein Repeater bzw ein Remote-Repeater?
Repeater (Layer 1, Bitübertragungsschicht)
Aufgabe: hebt die Längenbeschränkung eines Ethernet-Segments auf.
Lokaler Repeater
verbindet zwei Segmente (max. je 100 m).
arbeitet wie ein „Signalverstärker“ → regeneriert das Signal.
Remote-Repeater
besteht aus einem Repeater-Paar, verbunden durch einen Lichtwellenleiter (max. 1000 m).
wichtig: an den Lichtwellenleiter können keine Endgeräte angeschlossen werden.
Begrenzung: max. 4 Repeater pro Netz erlaubt → ergibt maximale Gesamtlänge von 2500 m.
Ein Remote-Repeater-Paar zählt wie ein lokaler Repeater.
Was ist ein Hub?
Hub = Multiport-Repeater für Twisted Pair.
Arbeitet auf Layer 1.
Sternförmige Vernetzung, viele Ports (4–32).
Uplink-Port erlaubt die Verbindung mehrerer Hubs (Kaskadierung).
Was ist ein Multireport-Repeater?
Multiport-Repeater = mehrere Segmente an einem Gerät zusammenführen.
Bis zu 8 Cheapernet-Segmente möglich.
Verbindung zum Ethernet über Transceiver.
Stackable = mehrere Repeater zusammenschaltbar (Backbone via 10BASE2 oder spezielle Ports).
Was ist eine Bridge?
Bridge = Layer 2, trennt Kollisionsdomänen.
Arbeitet mit MAC-Adressen, baut Adresstabelle auf.
Vorteile: Sicherheit, Ausfallschutz, mehr Durchsatz, Spanning Tree.
Begrenzung: max. 7 Bridges in Reihe (IEEE 802.1).
Bridges tauschen Informationen über BPDU (Bridge Protocol Data Units) aus.
Was ist das Spanning Tree Protocol?
Zweck: Verhindert Loops (Schleifen) in Netzwerken mit mehreren Bridges/Switches.
Problem ohne STA: Pakete könnten endlos im Kreis laufen.
Lösung: STA wählt automatisch eine baumartige Struktur (Spanning Tree) → immer ein eindeutiger, schleifenfreier Pfad.
Manche Verbindungen (Ports) werden dabei deaktiviert → können aber bei Ausfall automatisch reaktiviert werden (Redundanz).
Ablauf
Auswahl der Root-Bridge
Bridge mit der kleinsten Bridge-ID wird Root.
Bei gleicher Priorität entscheidet die kleinste MAC-Adresse.
Auswahl eines Root-Ports pro Bridge
Jede Bridge bestimmt den Port mit den geringsten „Kosten“ zur Root-Bridge.
Dieser Port wird der Root-Port.
Zuordnung pro LAN
Für jedes LAN wird die „beste“ Bridge mit dem niedrigsten Wegkosten-Wert gewählt.
Andere Ports, die Schleifen erzeugen würden, werden blockiert.
Was sind die Spanning Tree Protocol?
Portzustand
Frames
MAC-Adressen lernen
BPDUs (Bridge Protocol Data Units)
Disabled
verwirft Frames
nein
keine empfangen/verarbeiten
Blocking
empfängt & verarbeitet
Listening
empfängt, verarbeitet & überträgt
Learning
ja
Forwarding
leitet Frames weiter
Zuletzt geändertvor 7 Tagen