Wofür steht WAAGE
Wahrnehmen – Analysieren – Argumentieren – Gewichten – Entscheiden – (Reflexion).
Ziel von WAAGE im Unterricht
Strukturierte Urteilsbildung in kontroversen/ethischen Entscheidungssituationen (z. B. Gentechnik, Organspende).
Wer nutzt WAAGE – SuS oder Lehrkräfte?
Beides. SuS zur Schritte-geführten Urteilsbildung; Lehrkräfte zur fokussierten Unterrichtsplanung (z. B. nur „WA“, nur „A“ oder „GE“).
Was bedeutet „fokussiert planen“ mit WAAGE?
Unterricht überfrachtet nicht alle Schritte, sondern trainiert gezielt Teilbereiche (WA / A / GE).
Was ist ESNaS?
Projekt „Evaluation der Standards in den Naturwissenschaften“ (IQB), Ziel: testbare Operationalisierung der Bildungsstandards.
Vier Kompetenzbereiche im ESNaS-Modell?
Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Bewertung, Kommunikation.
Zwei zusätzliche Dimensionen zur Aufgabenklassifikation? (ESNaS)
Komplexität (I–V) & kognitive Prozesse (Reproduzieren, Selegieren, Organisieren, Integrieren).
Woran erkennst du eine kompetenzorientierte Aufgabe?
Klarer Operator, Kompetenzbezug, ggf. Offenheit/Transfer, sachlich korrekt, adressiert reale Kontexte.
Unterschied „bewerten“ vs. „beurteilen“ (klausurtypisch)?
Beurteilen = Stellungnahme mit Begründung; Bewerten = wertbezogene Entscheidung nach Kriterien.
Operator „analysiere“ – was wird verlangt?
Struktur/Bestandteile herausarbeiten; nicht werten.
In WAAGE steht „G“ für…A) Generalisieren B) Gewichten C) Gegenargumente D) Gültigmachen
A)
Frage: Welche Aussagen zu ESNaS sind korrekt?□ a) Entwickelte Testaufgaben zu Bildungsstandards.□ b) Erfasst nur Fachwissen.□ c) Nutzt u. a. Komplexität I–V.□ d) Kognitive Prozesse reichen von Reproduzieren bis Integrieren.
a,c,d
a) WAAGE ist nur für Lehrkräfte gedacht. b) In ESNaS ist „ein Zusammenhang“ Komplexität III. c) „Selegieren“ = Relevantes auswählen. d) „Entscheiden“ in WAAGE erfolgt ohne Gewichtung.
a=F, b=R, c=R, d=F
Das ESNaS-Modell ergänzt die vier Kompetenzbereiche um die Dimensionen __________ und __________. Zu den kognitiven Prozessen zählen u. a. __________ und __________.“
Lösung: Komplexität, kognitive Prozesse; Reproduzieren, Integrieren (auch Selegieren/Organisieren möglich)
Ordne zu: Esnas
(1) „Nenne zwei Funktionen der Lunge.
„Vergleiche Gasaustausch und Blutkreislauf.“
Beurteile eine Impfpflicht nach Kriterien
1) „Nenne zwei Funktionen der Lunge.“ → Komplexität II / Reproduzieren(2) „Vergleiche Gasaustausch und Blutkreislauf.“ → Komplexität IV / Organisieren–Integrieren(3) „Beurteile eine Impfpflicht nach Kriterien.“ → Komplexität V / Integrieren
Was ist das NinU-Unterstützungsraster?
Ein Planungs-/Reflexionsraster aus dem Projekt „Netzwerk inklusiver naturwissenschaftlicher Unterricht“, das inklusionspädagogische Dimensionen mit naturwissenschaftsdidaktischen Zielen systematisch verknüpft.
Wozu dient es in der Planung? NinU
Zugänge prüfen, Barrieren erkennen, Partizipation ermöglichen – fachlich korrekt und inklusiv.
Wie wird damit gearbeitet (Ablaufidee)? NinU
Kontext wählen → entlang der Rasterdimensionen Leitfragen beantworten → Aufgaben/Materialien entsprechend anpassen.
Beispiel für „Barrieren erkennen“ (allgemein)? NinU
Sprachlast, abstrakte Darstellungen, hohe Lesebelastung → Gegenmaßnahmen planen (Visualisierung, Stützsprache, Handlungszugänge).
Was sind gestufte Lernhilfen?
Abgestufte Unterstützungen (Hinweis → Strukturhilfe → Teilantwort), die Selbstständigkeit aufbauen (Scaffolding).
Didaktische Reduktion – Ziel in Inklusion?
Verständlichkeit erhöhen, ohne das Fachliche zu verfälschen (sprachlich/strukturell vereinfachen, Kern erhalten).
Vier Wissensfacetten (Kurzfassung)? Professionswissen
Lernenden-Kognition
Intruktionswissen, Lernstrategien, Lerngelegenheiten
Bewertungsstrategien
Curriculum
Das NinU-Raster hilft primär…A) Noten zu geben B) Unterricht inklusiv zu planen C) Lehrpläne zu schreiben D) Tests zu normieren
b
Wozu dient „Barrieren erkennen“ im NinURaster?□ a) Zugangshemmnisse identifizieren□ b) Fachinhalte weglassen□ c) Unterstützungen ableiten□ d) Partizipation sichern
Ziel von ESNaS?
Entwicklung geeigneter Testaufgaben zur Überprüfung der Bildungsstandards + Festlegung von Kompetenzstufen.
Welche 4 Kompetenzbereiche übernehmen die NBS ins ESNaS-Modell?
Fachwissen – Erkenntnisgewinnung – Bewertung – Kommunikation.
Aufgabe: „Identifizieren Sie exemplarisch die lerntheoretischen Grundlegungen hinter ausgewählten Unterrichtstypen.“
Was tun? → Unterrichtsformen (z. B. Lehrervortrag, entdeckender Unterricht) den Theorien Behaviorismus, Kognitivismus, Konstruktivismus zuordnen.
rontalunterricht / Lehrervortrag → eher behavioristisch/kognitivistisch.
Forschendes Lernen, selbstgesteuertes Lernen → konstruktivistisch.
Cognitive Apprenticeship → konstruktivistisch, mit Coaching-Elementen.
Aufgabe: „Sieht so eine kompetenzorientierte Aufgabe aus?“
Was tun? → Beispielaufgabe prüfen (Zellbestandteile) auf Kriterien: Kompetenzbezug, Operatoren, Lernprodukt.
Notiert die Funktion der Zellbestandteile“ → Fachwissen, Operator = notieren, eher Reproduktion.
„Baut ein Modell der Zelle“ → Lernprodukt, handlungsorientiert.
„Diskutiert, wie realistisch euer Modell ist“ → Bewertungskompetenz. → Ja, kompetenzorientiert, da mehrere Kompetenzbereiche gefördert werden.
Aufgabe: „STOPP! Beginnen Sie die Unterrichtsplanung mit dem Herzstück (= Lernprodukt). Welche Lernprodukte können und sollen erstellt werden?“
Was tun? → Für ein Thema ein Lernprodukt festlegen, dann die Stunde darum herum aufbauen.
Thema Fotosynthese → Lernprodukt: Mindmap, Poster, Erklärvideo.
Thema Atmung → Lernprodukt: Skizze des Blutkreislaufs.
Wichtig: Lernprodukt sichtbar und kompetenzorientiert planen.
Aufgabe: „Mit den didaktischen Schiebereglern lassen sich verschiedene Unterrichtstypen einstellen.“ (implizite Aufgabe: wenden Sie an)
Was tun? → Unterrichtsbeispiel auf Schieberegler einordnen (z. B. offen ↔ geschlossen, Lehrer- ↔ Schülerzentriert).
Offene Gruppenarbeit → schülerzentriert, offen.
Lehrerinput mit Tafelbild → lehrerzentriert, geschlossen.
Aufgabe: „STOPP! Erstellen Sie einen geplanten Unterrichtsverlauf (Spinnen-Beispiel).“
Was tun? → Unterrichtsschritte ordnen & Phasen benennen.
Einstieg: Fotos zum Spinnennetz → „Im Lernkontext ankommen“
Hypothesen bilden → „Vorstellung entwickeln“
AB Sachfragen → „Erkenntnisse gewinnen“
Mindmap in Gruppen → „Lernprodukt erstellen“
Vortrag mit Mindmap → „Lernprodukt diskutieren“
Sicherung durch LP-Tafelbild → „Sichern & vernetzen“
ufgabe: „Was verstehen Sie unter dem Begriff Unterrichtsprinzip?“
Aufgabe: „Miniaufgabe (2 Minuten): Notieren Sie alle Unterrichtsprinzipien, die Sie kennen.“
Antwort:
Definition: übergreifende didaktische Leitlinien.
Beispiele: Motivation, Differenzierung, Veranschaulichung, Übung, Strukturierung, Schülerorientierung.
Was ist ein Gruppenpuzzel
Phase 1= Stammgruppen, verteilung Stammthemen
Phase 2= Expertengruppen
Phase3 = Stammgruppen
Phase 4= Überpfüfen im Plenum
ufgabe: „Erstellen Sie einen geplanten Unterrichtsverlauf (Spinnen).“
Was tun? Aus Unterrichtsschritten (Materialliste) eine sinnvolle Sequenz ordnen.
Antwort (Beispiel):
Einstieg: Fotos Spinne → Kontext.
Hypothesen zum Netzbau → Vorstellungen entwickeln.
AB Sachfragen → Erkenntnisse gewinnen.
Tandem-Mindmap → Lernprodukt.
Vortrag + Mindmap → Sicherung.
Aufgabe DR: „Stellen Sie sich vor, Sie werden gebeten fachfremd zu unterrichten. Wie gehen Sie vor?“
Antwort: → Schritte DR: Fachliche Klärung – Perspektive der Lernenden – Didaktische Strukturierung.
Aufgabe: „Nehmen Sie Stellung: ‚Das Modell der Didaktischen Rekonstruktion baut auf einer konstruktivistischen Lerntheorie auf.‘“
Antwort: Ja, konstruktivistisch, da Vorwissen/Lernperspektive entscheidend.
Aufgabe: „Identifizieren Sie die Alltagsvorstellung, bei der ein kognitiver Konflikt entsteht.“
Antwort: z. B. „Bäume nehmen Nährstoffe aus Erde als Baumaterial“ → CC durch Fotosynthese-Erklärung.
Aufgabe: „Identifizieren Sie fachlich inadäquate Vorstellungen in Schülerzitaten zur Bestäubung.“
Antwort: „Bestäubung = Arbeit wie ein Beruf“ → Fehlvorstellung über ökologische Funktion.
Aufgabe: „Identifizieren Sie Alltagsvorstellungen zur Verdauung, die durch Experiment/Erklärung aufgebrochen werden können.“
Antwort: „Essen fällt durch Speiseröhre nach unten“ → Fehlvorstellung, korrigierbar durch Peristaltik-Modell.
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