Warum sind im Autohaus Mitarbeiter und Kunden gleich wichtig?
Ohne zufriedene Mitarbeiter keine zufriedenen Kunden und umgekehrt. Beides ist Grundvoraussetzung für Ertrag im Käufermarkt (hoher Wettbewerb, hohe Ansprüche).
Kernaussage für Führung im Autohaus?
Kundenorientierung UND Mitarbeiterorientierung gleichzeitig sichern
Definition „Personal“ (einfach)?
Alle Mitarbeitenden eines Betriebs – gewerbliche und kaufmännische.
Definition „Personalwirtschaft/Personalwesen“?
Alle Aufgaben, Regeln und Strukturen rund um Planung, Einsatz und Entwicklung von Personal.
Definition „Personalverwaltung“?
Operative Administration (z. B. Daten, Verträge, Abrechnung, Meldungen).
Definition „Personalmanagement“?
Strategische Steuerung der Personalarbeit (von Gewinnung bis Bindung/PE/Controlling).
Definition „Personalmarketing“?
Maßnahmen, um passende Mitarbeitende zu gewinnen und im Betrieb zu halten.
Definition „Personalpolitik?
Grundsätze/Regeln, nach denen ein Unternehmen mit Personalfragen umgeht.
Was ist „Personalführung“ im engeren Sinn?
Direkte Interaktion Vorgesetzte ↔ Mitarbeitende, um verabredete Ziele zu erreichen (Führen durch Einfluss/Kommunikation).
Typische Merkmale wirksamer Personalführung?
Zielorientierung, Motivation, Kommunikation, Delegation/Verantwortung.
Personal als Produktionsfaktor – was heißt das?
Arbeitsträger schafft Werte/Leistung (volkswirtschaftliche Sicht).
Personal als motivierendes Individuum – Bedeutung?
Eigene Motive/Ziele → Führung muss Sinn, Anerkennung, Entwicklung bieten.
Personal als Koalitionspartner – Bedeutung?
Mitarbeitende sind Teil von Gruppen (z. B. Teams/Hierarchien) mit Gruppeninteressen.
Personal als Entscheidungsträger – Bedeutung?
Auf jeder Ebene werden (kleine/große) Entscheidungen getroffen – je nach Verantwortung
Personal als Kostenverursacher – Konsequenz?
Entgelt verursacht Kosten → Wirtschaftlichkeit/Controlling ist Pflicht.
Aktuelle Kernaufgaben der Personalarbeit – nenne die Liste.
Personalplanung, -beschaffung, -auswahl, -eingliederung, -entwicklung, -verwaltung, -beurteilung, -entlohnung, -controlling, Führung, Fürsorge.
Organisatorische Einordnung HR – ab wann eigene Abteilung sinnvoll?
Eigene Personalverwaltung i. d. R. ab ca. 100–150 Mitarbeitenden wirtschaftlich.
HR im Kleinbetrieb – wie werden Aufgaben oft gelöst?
Häufig durch andere Abteilungen/Stäbe oder externe Dienstleister (Steuerberater, Lohnbüro, Jurist).
Zwei zentrale Spannungsfelder im Personalwesen?
Wirtschaftlichkeit vs. Menschlichkeit/Ethik/Sozialkompetenz.
Untergliederung HR nach Funktionen – Vorteil/Nachteil?
+ Spezialisierung/Klarheit;
− mögliche Silos/Koordination nötig.
Untergliederung HR nach Objekten (z. B. Bereiche/Filialen) – pro/contra?
+ Nähe zum „Objekt“; − Doppelarbeiten/Standards schwerer.
Anforderungen an moderne
Personalverwaltung (6 Punkte)?
Transparenz, Aktualität, Genauigkeit, Einheitlichkeit, Wirtschaftlichkeit, Datenschutz.
Aufgabenblöcke der Personalverwaltung (4 Bereiche)?
Informations-, Abwicklungs-, Abrechnungs-, Meldeaufgaben.
Oberstes Ziel der Personalplanung im Autohaus?
Benötigtes Personal mit richtiger Qualifikation, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort bereitstellen.
Organisationshilfen der Personalplanung (4 Stück)?
Stellenplan, Stellenbesetzungsplan, Organigramm, Stellenbeschreibung.
Einliniensystem – kurz erklärt + Praxisbezug.
Ein Vorgesetzter pro MA; klare Weisung, aber lange Wege/Überlastung Spitze (kleine Familienbetriebe).
Mehrliniensystem kurz + Praxis.
Mehrfachunterstellung, hohe Spezialisierung/kurze Wege; aber Konfliktanfällig, teurer (große Gruppen/Filialen)
Stab-Linie – Idee?
Kombination: einheitliche Weisung + Fachspezialisten ohne Weisungsrecht (Stäbe).
Stellenbeschreibung – was ist das?
Einheitliche, verbindliche Beschreibung aller wesentlichen Daten einer Stelle (Pflicht im QM nach ISO 9000 ff).
Pflichtinhalte Stellenbeschreibung (10 Punkte)?
Bezeichnung, Einordnung (Abt./Vergütung), Vorgesetzte/Unterstellte, Ziele, Haupt-/Nebenaufgaben, Befugnisse/Verantwortung, Informationsrechte, Berichterstattung, Besonderheiten, Entwicklungsmöglichkeiten.
Vorteile Stellenbeschreibung (Auswahl)?
Klare Rollen/Kompetenzen, weniger Reibung, Transparenz, Vergleichbarkeit, Basis für Auswahl/Beurteilung/PE.
Mögliche Nachteile Stellenbeschreibung?
Bürokratie/Update-Aufwand, Starrheit, „Dienst nach Vorschrift“, wenn schlecht gepflegt.
Quantitative Personalplanung – worauf stützen?
Marktpotenzial, Branchenkennzahlen, BWA/Erfahrungswerte.
Richtwerte Kfz (Quantität) Verkäufer/KD/Monteur/Teile?
Verkäufer ≥100 Neuwagen/Jahr (Ausnahme Premium); KD-Berater 12–15 Werkstattdurchläufe/Tag; PKW-Monteur ≈2,5 Durchläufe/Tag; ET-Mitarbeitender Ø ≥42.000 € Lagerumsatz/Monat.
Was ist die „Stellenbesetzungsplan“-Ergänzung?
Stellenplan plus aktuelle Stelleninhaber inkl. Eckdaten (z. B. Alter, Betriebszugehörigkeit, Lohngruppe)
Datenschutz in HR – Kernpunkt?
Personenbezogene Daten nur zweckgebunden, sicher und gesetzeskonform verarbeiten.
Warum „Transparenz“ als Anforderung an HR-Verwaltung?
Außenstehende (z. B. Prüfer) müssen Vorgänge nachvollziehen können
Kennzahl-Beispiel: KD-Berater zu wenig Durchläufe – was tun?
Ursachenanalyse (Terminierung, Prozesse, Quali), Schulung/Organisationsanpassung, ggf. Personal nachsteuern.
Projektmanagement im Autohaus – wann sinnvoll?
Für nicht-routinemäßige Aufgaben (Bau, Zertifizierung, größere Marketing-/Rationalisierungsprojekte)
Organigramm – Nutzen für Personalplanung?
Zeigt Hierarchien und Zuständigkeiten (Linie/Stab), ist Grundlage für Stellenbeschreibungen
Fürsorge“ als HR-Aufgabe – konkret?
Arbeits-/Gesundheitsschutz, Überlastungsgrenzen erkennen, Regeln (UVV/Arbeitszeit) einhalten lassen
Informationsrechte/Berichtspflichten in Stellenbeschreibungen – wozu?
Regelt Zugriff auf Quellen und Reporting-Wege → weniger Reibung/Fehler.
Beispiel: Nebenaufgaben in Stellenbeschreibung – warum wichtig?
Verantwortlichkeiten für seltene, aber kritische Aufgaben klären (Profilierung/Entwicklung
Warum brauchen Autohäuser besonders saubere Personalarbeit?
Mischbetrieb Handel/Handwerk, oft Kleinbetriebe, Fachkräftemangel/Branchenimage, niedrige Renditen → Personalqualität entscheidet
Maßnahmen zur Senkung Fehlzeiten (realistisch für Kfz-Betrieb)?
Gute Einsatzplanung, Gesundheits-/Arbeitsschutz, wertschätzende Führung, klare Regeln, flexible Lösungen, Suchtprävention, schnelle Klärung von Konflikten.
Wie reagieren bei auffälligen Fehlzeiten?
Rückkehrgespräch: Befinden, Ursachen, Unterstützung, klare Erwartung.
Fehlzeitenquote – typische Berechnung?
Fehltage / mögliche Arbeitstage) × 100. Tipp: Arbeitstage-Tabelle fürs Bundesland nutzen.
Fehlzeitenquote – Richtwerte „normal“?
Angestellte bis ca. 4 %, gewerbliche bis ca. 8 %.
Fehlzeitenquote – was zählt NICHT als Fehlzeit?
Gesetzliche Feiertage, Urlaub, organisierte Weiterbildung.
Sonstige Auswirkungen hoher Fluktuation?
Kundenabgänge (auch Großkunden), Imageverlust, „Mitnahme“ von Kundenkarten, Dominoeffekte im Team
Praxisfall „Gehaltserhöhung vs. Fluktuation“ – Kernaussage?
Kleine Gehaltsanpassung ist oft günstiger als Abgang + Folgekosten + Kundenverlust.
Typische direkte Kosten der Fluktuation (Auswahl)?
Rekrutierung, Einarbeitung, Produktivitätsverlust, Fehler/Qualitätskosten, Abwanderung Stammkunden.
Fluktuationsquote – Formel?
Abgänge / durchschnittlicher Personalbestand) × 100.
Personalfluktuation – warum relevant?
Verändert Bestand, verursacht hohe direkte/indirekte Kosten; bindungsrelevante Funktionen (Verkauf/KD) besonders kritisch.
Methode „Critical Incidents“ – wozu?
Kritische Situationen definieren → daraus Anforderungskriterien und Interview/AC-Übungen ableiten.
Inhalte Anforderungsprofil (6 Punkte)?
Qualifikation, Alternativwege, Erfahrung, Hard Skills, Soft Skills, Besonderheiten.
Anforderungsprofil – Zweck?
Objektive Soll-Anforderungen je Stelle → Basis für Auswahl, Entwicklung, Beurteilung.
Was löst „Netto-Personalbedarf“ aus?
Unterdeckung → Beschaffung/Entwicklung; Überdeckung → Abbau/Umbau.
Personalbedarfsplanung – Kerngleichung?
Bruttobedarf − Personal-Istbestand = Netto-Personalbedarf
Qualitative Personalplanung – wichtige Faktoren?
Tätigkeitsanforderungen (Stellenbeschreibung), Tech-Entwicklung, Weiterbildungsbereitschaft, EDV-Trends, Alter/Beurteilungen, interne Umbesetzungen.
Zuletzt geändertvor 17 Tagen