Welche Kernpunkte sollten in einem Regievertrag enthalten sein?
Vergütung und Honorarstruktur
Arbeitsumfang und Drehzeitplan
Rechte an Filmwerken (Urheberrechte, Nutzungsrechte)
Mitsprache-/Creative Control-Rechte
Haftung und Freistellung
Kündigungsmodalitäten
Was ist eine Filmausfallversicherung?
Versicherung, die Produktionsausfälle oder -verzögerungen absichert, wenn Schlüsselpersonen, Technik oder Drehbedingungen unerwartet ausfallen.
Wer ist Hauptversicherungsnehmer?
In der Regel die Produktionsfirma/der Produzent, da hier die finanziellen Risiken zusammenlaufen.
Wer ist typischerweise mitversichert?
Hauptdarsteller, Regie, Kamera, Crew in Schlüsselpositionen, Geldgeber/Förderer, manchmal alle Cast & Crew.
Welche Ursachen deckt die Versicherung ab?
Krankheit, Unfall oder Tod von Schlüsselpersonen; Schäden an Drehorten, Technik, Requisiten; extreme Wetterereignisse; rechtliche/behördliche Sperrungen.
Welche Kosten übernimmt sie?
Drehunterbrechungen, Mehrkosten durch Verschiebungen, Gagenfortzahlungen, Umbuchungen, Neuaufnahmen.
Was ist ausgeschlossen?
Vorsatz, bekannte Vorerkrankungen ohne Meldung, mangelnde Organisation, grobe Fahrlässigkeit.
Warum ist sie wichtig?
Filmproduktionen sind teuer, zeitkritisch und verletzlich – ein einziger Ausfall kann Millionen kosten.
Was bedeutet „Creative Control“ im Regievertrag?
Recht des Regisseurs, künstlerische Entscheidungen zu treffen (z. B. Kamera, Schnitt, Besetzung).
Kann eingeschränkt sein durch Produzenten oder Finanzierungsbedingungen.
Typische Falle: zu schwammige Formulierungen → Regisseur verliert Einfluss.
Welche Arten der Vergütung können im Regievertrag vereinbart werden?
Festhonorar (Pauschalbetrag)
Erfolgsbeteiligung / Gewinnbeteiligung
Zusatzvergütungen (Bonus bei Festivalpreisen, kommerziellem Erfolg)
Typische Falle: unklare Definition von „Gewinn“ → Streit bei Auszahlung.
Welche Rechte an dem Film werden im Regievertrag oft geregelt?
Urheberrecht des Regisseurs am Werk (je nach Vertragsgestaltung)
Nutzungsrechte für Produzenten (TV, Kino, Streaming, Merchandising)
Verwertungsrechte für internationale Vermarktung
Typische Falle: Ausschluss wichtiger Nutzungsrechte → spätere Einnahmeverluste.
Welche Pflichten hat der Regisseur typischerweise?
Umsetzung des Drehbuchs nach künstlerischen und finanziellen Vorgaben
Einhaltung von Drehplan und Budget
Zusammenarbeit mit Schauspielern, Crew und Produzenten
Typische Falle: Haftung für Kostenüberschreitungen, wenn nicht klar geregelt
Welche Kündigungsregelungen sind in Regieverträgen üblich?
Ordentliche Kündigung (z. B. bei Verzögerungen)
Außerordentliche Kündigung (z. B. Vertragsbruch, Unfähigkeit)
Folgen für Rechte am Werk und Vergütung bei Kündigung
Typische Falle: Keine Regelung → Rechtsstreit über Tantiemen oder Urheberrechte
Welche Fallstricke gibt es häufig in Regieverträgen?
Unklare Definition von Erfolgsbeteiligungen
Einschränkung der Creative Control ohne Ausgleich
Vage Formulierungen zu Haftung und Freistellung
Unzureichende Regelung von Rechten an Änderungen, Schnitt oder Previews
Keine Klausel zu Konfliktlösung oder Gerichtsstand
Was versteht man unter einem Festhonorar / Pauschalbetrag im Filmvertrag?
Fester Betrag für die Arbeit, unabhängig vom Erfolg des Films.
Vorteil: Planbar und unkompliziert.
Falle: Bei Verzögerungen oder Mehraufwand kann das Honorar zu niedrig sein; keine Beteiligung am Erfolg.
Was ist eine Erfolgsbeteiligung / Gewinnbeteiligung?Antwort:
Beteiligung am finanziellen Erfolg des Films (Kino, Streaming, TV-Lizenzen).
Vorteil: Motivation durch direkten Anreiz am Erfolg.
Fallen: Unklare Definition von „Gewinn“ (Net vs. Gross Profit), verzögerte Abrechnungen, mögliche Nullbeteiligung bei hohen Ausgaben.
Was sind Staffelhonorare / Bonuszahlungen?
Zusätzliche Vergütung bei bestimmten Erfolgen, z. B. Festivalpreise, Kassenerfolg, Awards.
Vorteil: Motivation für besondere Leistungen.
Falle: Unklare Kriterien, wann der Bonus ausgezahlt wird.
Was versteht man unter Lizenzgebühren / Tantiemen für Nutzungsrechte?
Zahlung für die Nutzung von Filmwerken auf verschiedenen Kanälen (TV, Streaming, DVD, Merchandising).
Vorteil: Längerfristige Einnahmequelle, auch nach Abschluss des Films.
Falle: Unklare Rechte und Laufzeiten → Einnahmeverluste.
Was ist ein kombiniertes Vergütungsmodell?
Mischung aus Festhonorar + Gewinnbeteiligung + Bonuszahlungen.
Vorteil: Absicherung durch Festhonorar und Motivation durch Beteiligung.
Falle: Komplexe Verträge, oft Streit über Abrechnungen.
Beispiel: 50.000 € Festhonorar + 5 % Net Profit + Bonus bei Festivalpreis.
Zuletzt geändertvor 15 Tagen