Was ist eine Umfeldanalyse
Definition & Ziel:
Frühphase des Projekts
Identifiziert alle Personen, Gruppen, Organisationen, die Einfluss haben oder betroffen sind
Ziel: Stakeholder systematisch ermitteln, informieren, betreuen und in Entscheidungen einbinden
Wichtig, da Stakeholder über Erfolg oder Misserfolg eines Projekts entscheiden (Unterstützung oder Widerstand)
Warum notwendig:
Unterschiedliche Erwartungen & Interessen:
Stakeholder haben unterschiedliche Perspektiven
Bsp.: Betriebsrat vs. Aktionäre, Umweltschutzgruppen vs. Wirtschaft
Verschiedenartige Betroffenheit:
Stakeholder sind in unterschiedlichem Maß betroffen
Kann zu Synergien oder Konflikten führen
Bsp.: Umstrukturierung → alte Mitarbeiter vs. neue Mitarbeiter
Ungleiche Machtverhältnisse:
Unterschiedlicher Einfluss auf Projekt
Geschäftsführung hat mehr Macht als einzelne Mitarbeiter
Mit welchen Fragen identifizieret man systematisch Steakholder?
Wer trägt die unternehmerische Verantwortung für Gewinn oder Verlust, der aus dem Projekt resultiert?
Wer sind die späteren Nutzer des Projektergebnisses? Hier hilft es, sich ein klares Szenario vorzustellen: An wen wird das Ergebnis übergeben? Wer wird damit arbeiten? Wer ist für Schulungen, den späteren Betrieb oder den Support verantwortlich?
Wer wird direkt oder indirekt mit dem Projekt konfrontiert oder ist von dessen Auswirkungen betroffen?
Welche anderen Projekte bearbeiten möglicherweise ähnliche Fragestellungen?
Welche etablierten Gremien, Ausschüsse oder Arbeitskreise müssen berücksichtigt werden?
Wer hat bereits auf diesem Fachgebiet gearbeitet und verfügt über wertvolles Wissen?
Gibt es andere Projekte, die um dieselben knappen Ressourcen konkurrieren?
Welche bestehenden Systeme, Geschäftsprozesse oder Abläufe sind betroffen?
Existieren technische oder organisatorische Schnittstellen zu anderen Vorhaben?
Wie ist die politische Gesamtsituation? Gibt es einflussreiche Förderer (Sponsoren) oder interne Konkurrenten? Welche Führungskräfte müssen zwingend eingebunden werden?
Was sind die Schritte vom Identifizieren zum Handeln?
1. Stakeholder identifizieren:
Alle potenziellen Stakeholder sammeln (z. B. Mind-Mapping)
2. Analyse & Bewertung:
Einfluss + Einstellung zum Projekt ermitteln
Positiv/neutral/negativ einordnen
3. Maßnahmen definieren:
Art & Frequenz der Kommunikation festlegen
Konkreten Umgang pro Stakeholder-Gruppe planen
4. Verantwortlichkeiten klären:
RACI-Matrix einsetzen
Was ist die RACI-Matrix ?
R – Responsible:
Führt die Aufgabe aus
Disziplinarisch verantwortlich für Umsetzung
A – Accountable:
Trägt die Endverantwortung (Kosten, Budget, Ergebnis)
Gibt final die Freigabe
C – Consulted:
Muss fachlich einbezogen werden (zwei-Wege-Kommunikation)
I – Informed:
Wird über Fortschritt/Ergebnis informiert (ein-Wege-Kommunikation)
Was ist Checkliste zur Umfeldanalyse?
☐ Personen/Personengruppen identifizieren:
Wer ist direkt oder indirekt mit dem Projekt konfrontiert?
☐ Projektbeteiligte ermitteln:
Wer ist aktiv in das Projekt involviert (intern, kundenintern, extern)?
☐ Informationsquellen:
Wer kann Informationen liefern? Welche Quellen existieren?
☐ Projektziele & Visionen prüfen:
Welche übergeordneten Ziele unterstützt das Projekt?
☐ Ähnliche Projekte finden:
Welche Projekte bearbeiten ähnliche Fragestellungen? Wer sind die Ansprechpartner?
☐ Ressourcenkonflikte prüfen:
Gibt es Projekte, die dieselben Ressourcen benötigen?
☐ Betroffene Systeme & Prozesse:
Welche Systeme, Abläufe oder Geschäftsprozesse sind involviert?
☐ Politische Situation analysieren:
Gibt es Sponsoren, Gegner oder interne Konkurrenz?
☐ Betroffenheit klären:
Wer profitiert vom Projekt, wem könnte es schaden?
☐ Einfluss auf Projekterfolg:
Wer kann den Erfolg positiv oder negativ beeinflussen?
☐ Einstellung der Stakeholder:
Sind sie Befürworter, Neutral oder Gegner?
☐ Macht & Einfluss bewerten:
Wie groß ist ihre Entscheidungsmacht?
☐ Einbindungsstrategie festlegen:
Wie stark müssen sie informiert, konsultiert oder eingebunden werden?
Was sind die Fundamente des Erfolgs bei den Projektzielen?
Klare Definition ist eine der ersten Aktivitäten im Projekt
Ohne Ziel → keine Richtung, keine sinnvolle Steuerung, kein Controlling
Basis für Scope Management → nur notwendige Aufgaben werden umgesetzt
✔ Klare Ausrichtung für alle Beteiligten → verhindert Umwege
✔ Grundlage für Planung & Steuerung → weniger Überraschungen
✔ Messlatte für Projektcontrolling → Fortschritt objektiv messbar
✔ Motivation & Gemeinschaftsgefühl im Team
✔ Erreichen von Teilzielen → positiver Schwung für das Projekt
Was ist die Definition von Projektziel?
Präzise Beschreibung eines zukünftigen, angestrebten Zustands
Beantwortet: Was? Wie viel? Wann? Wo?
Projektziel = Gesamtheit aller Einzelziele
Nicht-Ziele klar definieren → schützt vor Scope Creep
Strategie = geplanter Weg zum Ziel
Welche Zielarten gibt es?
Hauptziele:
Übergeordnete, nicht verhandelbare Kernziele
Müssen erreicht werden (z. B. standesamtliche Trauung)
Teilziele:
Meilensteine / Zwischenziele
Strukturieren das Projekt in Etappen
Nebenziele:
„Nice-to-have“, wünschenswert aber nicht kritisch
Nicht-Ziele:
Klarer Ausschluss von Inhalten
Verhindert unkontrollierte Ausweitung des Projekts
Wie sieht die SMART-methode bei der Zielformartierung aus?
SMART = Kriterien für gut formulierte Ziele
S – Spezifisch:
Ziel klar, eindeutig, widerspruchsfrei
→ Was genau soll erreicht werden?
M – Messbar:
Erfolg objektiv überprüfbar
→ Woran erkenne ich, dass das Ziel erreicht wurde?
A – Attraktiv:
Positiv formuliert, motivierend, herausfordernd
→ Macht Lust, daran zu arbeiten
R – Realistisch:
Mit vorhandenen Ressourcen erreichbar
→ Finanziell, personell und zeitlich machbar
T – Terminiert:
Klare zeitliche Vorgabe / Deadline
→ Bis wann muss es fertig sein?
Wie sehen die zentrale Fragen zur Zieldefinition aus?
Was soll erreicht werden? → Zielinhalt
Welche Priorität haben die Ziele? → Wichtigkeit / Reihenfolge
Wie viel soll erreicht werden? → Messkriterien für Zielerreichung
Wann soll es erreicht sein? → Termin / Zeitraum
Abhängigkeiten zwischen Zielen? → Logische Reihenfolge beachten
Wer ist verantwortlich? → Zuständigkeiten klären
Rahmenbedingungen / Einschränkungen → Budget, Ressourcen, Gesetze
Wo soll es erreicht werden? → Räumlicher / organisatorischer Kontext
Wie sehen die Methoden für die Prüfung der Wirtschaftlichkeit
Quantitativ (monetär):
Messung in Geldwerten
Kennzahlen: RoI, Amortisationszeit
Reiner wirtschaftlicher Nutzen
Qualitativ (nicht-monetär):
Bewertung von strategischen / qualitativen Vorteilen
Methoden: Nutzwertanalyse, Balanced Scorecard
Wie sieht die Beispieltablle der Wirtschaftlichkeitsprüfung aus?
Option
Vorteile
Nachteile
Bemerkung / Entscheidung
A – Eventlocation (afghanisches Essen)
+ Gute Erreichbarkeit + Hohe organisatorische Flexibilität
– Manche mögen afghanisches Essen nicht – Standard-Location evtl. wenig originell
B – Schiff
+ Einzigartiges Gemeinschaftserlebnis + Gästezahl flexibel anpassbar
– Hohe Verbindlichkeit (keine spontanen Zu-/Abgänge)
C – Italienischer Gutshof
+ Außergewöhnliches Ambiente + Urlaubsstimmung
– Aufwändige Anreise
Zuletzt geändertvor 14 Tagen