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Wasserbau

FD
von Felix D.

Zur Berechnung eines Trinkwasserversorgungsnetzes müssen verschiedene Zustände berücksichtigt werden. Bennen und erläutern Sie diese.

Betriebszustand 1 – Pumpwerk max., Verbrauch min.

👉 Situation: Die Pumpen fördern sehr viel Wasser (Qp max), aber es wird kaum Wasser entnommen (Qh min). Gleichzeitig ist der Hochbehälter schon voll (höchster Wasserstand). 🔎 Zweck: Hier überprüft man, ob das Netz bzw. die Leitungen die große Fördermenge ohne Probleme (z. B. Überdruck) aufnehmen kann.

Betriebszustand 2 – Verbrauch max., ohne Pumpwerk

👉 Situation: Es ist die stärkste Verbrauchsstunde (Qh max bzw. Qd max), die Pumpen laufen aber nicht. Der Hochbehälter ist dabei fast leer (niedrigster Wasserstand). 🔎 Zweck: Man prüft, ob die Versorgung allein aus dem Speicher ausreicht und noch genügend Druck am entferntesten Verbraucher anliegt.

Betriebszustand 3 – Löschwasser + Verbrauch

👉 Situation: Es muss zusätzlich Löschwasser (QL) bereitgestellt werden.

  • Bei kleinen Orten (<300 EW): nur Löschwasser ohne weiteren Verbrauch.

  • Bei größeren Orten: Löschwasser plus größter Stundenverbrauch eines normalen Tages (Qdm). Dabei: Hochbehälter fast leer, Pumpwerk nicht in Betrieb. 🔎 Zweck: Man stellt sicher, dass im Ernstfall (Brand) neben dem normalen Verbrauch auch noch die geforderte Löschwassermenge bereitsteht.

👉 Kurz gesagt:

  • Betriebszustand 1 prüft Überdruck/zu viel Wasser.

  • Betriebszustand 2 prüft Versorgung bei Spitzenverbrauch ohne Pumpwerk.

  • Betriebszustand 3 prüft Versorgung im Brandfall (Löschwasser).


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Felix D.

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