Zwangsstörung nach DSM - Zwangsgedanken?
Zwangsgedanken = länger andauernde, wiederholte Gedanken, Impulse, Vorstellungen, die als lästig und unangenehm empfunden werden und Angst und Leiden verursachen
Versuch Gedanken zu ignorieren oder zu unterdrücken, oder durch andere Gedanken/ Handlungen unwirksam zu machen
Person erkennt, dass Zwangsgedanken von ihr selbst kommen
Zwangsstörung nach DSM - Zwangshandlungen?
Zwangshandlungen = gekennzeichnet durch wiederholte Verhaltensweisen oder mentale Handlungen, zu denen die Person inneren Drang verspürt
als Reaktion auf Zwangsgedanken oder best. Regeln die angewandt werden müssen
Verhaltensweisen haben Ziel Leiden zu reduzieren oder schreckliche Ereignisse zu verhindern
Handlungen stehen dabei in keinem realist. Bezug zu dem was sie verhindern sollen, oder sind eindeutig übertrieben
Was ist das Serotonin-Modell der Zwangsstörung?
= wurde wegen der zwangslösenden Wirkung spezifischer Antidepressiva formuliert
50-70% der Patienten reagieren auf Serotonin-Wiederaufnahme-hemmer mit Verbesserung der Symptomatik
Dosierung dabei 2-4mal höher als bei Behandlung von Depression
Wirklatenz: mind. 3-4 Monate
Was zeigt die Meta-Analyse von Taylor 2013 zur genetischen Basis von Zwangsstörungen?
OCD assoziiert mit Polymorphismen im Serotoninsystem
insbesondere im Serotonintransportergen HTTLPR/ SLC6A4
und im Serotoninrezeptorgen HTR2A
auch Dopamin und Glutamat-Systeme sind relevant
Was beschreibt das Modell von Baxter 1992 zum “self-sustaining circuit” bei OCD?
zeigt, dass bei OCD ein überaktiver orbitofrontaler Kortex zusammen mit einer gestörten Hemmung im Nucleus Caudatus und Pallidum zu einer Überaktivierung des Thalamus führt
diese Rückkopplung vestärkt zwanghafte Gedanken und Handlungen
Was zeigte die Studie von de Wit 2014 zu strukturellen Hirnveränderungen bei OCD?
fanden bei OCD Patieten:
verkleinerte Volumina der grauen und weißen Substanz in der medialen und inferioren Frontallappenregion
vergrößerte Kleinhirnvolumen
= strukturelle Veränderungen in Hirnregionen, die mit Emotionsregulation zusammenhängen
Was sind body-focused repetitive behaviors, welche gibt es?
= OCD- verwandte Störungen
trichotillomania (hair pulling)
excoriation (skin picking)
Was sind die diagnostischen Merkmale der skin picking disorder nach DSM-5?
wiederholtes und übermäßiges Kratzen oder Zupfen der Haut
mehrfache erfolglose Versuche das Verhalten zu stoppen
führt zu klinisch bedeutsamen Leid oder Einschränkung im Alltag
nicht durch andere Störungen oder medizinische Ursachen erklärbar
Welche Formen der skin picking disorder gibt es?
Automatisiert
unbewusstes Kratzen
erst durch das Resultat (Blut, Schmerz) wird Kratzen bemerkt
Ritualisiert
bewusst
Drang zu Kratzen
fokussiert
Teil von Ritual
Begutachtung des Kratzerfolges
während des Kratzens - angenehmens, Erleichterungsgefühl
Juck-Kratz Zyklus
Vermischung der Formen möglich
Zuletzt geändertvor 7 Tagen