COPD (chronic obstructiv pulmonary disease) Definition?
= Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
chronische Lungenerkrankungen
Zunehmenden und nicht reversiblen Atemwegsverlegung
Vierthäufigste Todesursache
Symptome ähnlich Asthma
Was sind die Risikofaktoren von COPD?
Rauchen
Schadstoffe in der Atemluft (Feinstaub)
Häufige Virusinfekte
Gestörte Lungenentwicklung in der Fetalzeit -> Frühchen (Lungenreifespritze brauch 24-48h)
Genetisch Faktoren (selten)
Wie verläuft die COPD? (Entwicklung)
Schadstoffe schädigen die Schleimhaut -> Hypertrophie (=Verdickung der Schleimhaut) + Schleimbildung -> Flimmerhärchen (in den Bronchien) verlieren ihre Funktion (=verkleben) und Abhusten ist erschwert -> Bronchien verengen sich zunehmend, chronische Bronchitis entsteht (Nährboden für Keime) -> weitere Exposition führt zu weiterer irreversiblen Obstruktion -> Schleimhaut verdickt, Bronchospasmus und Proteasenfreisetzung-> greifen die Organstrukturen an-> Proteasen zerstören die Alveolwände (Wände zwischen den Lungenbläschen) und es kommt zur Emphysembildung (luftgefüllter Hohlraum in der die Luft verbleibt) -> Lunge bläht sich auf = kein frischer Gasaustausch möglich -> O2 runter, CO2 hoch = Hypoxämie
Was sind die Symptome bei einer COPD?
regelmäßiger Husten mit Auswurf, vorallem morgens
Erst Belastungsdyspnoe, später Ruhedyspnoe
Zwei Erscheinungsbilder (Ausprägungen)
Welche zwei Ausprägungen gibt es bei der COPD?
Blue Bloater
Pink Puffer
Adipositasscheinender Pat. Mit einer Rechtsherzinsuffizienz, welche Ausprägung des COPDlers könnte das sein?
Was ist ein “Pink Puffer”?
Der sogenannte “Pink Puffer” ist eine Ausprägung eines COPDlers. Pink Puffer sind meist
untergewichtig und haben einen typischen Fassthorax
Dominierende Luftnot bei kaum verschobener BGA
Typischer Emphysemtyp
Pink Puffer vs. Blue Bloater
Was ist ein “Blue Bloater”?
Ausprägungsform eines COPDlers
Meist:
übergewichtig
Rechtsherzinsuffizienz
Beinödeme
Hyperkapnie -> CO2 Ansammlung in BGA sichtbar
Typischer Bronchitistyp
Was sind die Komplikationen bei einer COPD?
-> Exazerbation: Plötzliche Verschlechterung des Zustands z.B. durch einen Infekt (95%), Kälte, Smog
-> Respiratorische Insuffizienz = Atemschwäche
-> Pulmonale Hypertonie= Lungenhochdruck, bei akuter Rechtsherzinsuffizienz
-> Pulmonale Kachexie= i.d.R. Pink Puffer
Wie wird eine COPD diagnostiziert?
Anamnese: Rauchgewohnheiten, Anzahl Exazerbation
Röntgen= Fassthorax durch chron. Überblähung (Pink Puffer)
Nachlassende Herzleistung= Ödembildung
Verlängerte Ausatmung, exspiratorisches Giemen (Atemgeräusch)
Zyanose (bei O2 Mangel, Blue Bloater)
Trommelschlegelfinger, Uhrglasnägel -> durch chron. O2-Mangel
Lungenfunktionstest (LuFu) = Obstruktion nicht reversibel im Bronchospasmolysetest
Wie wird die COPD eingeteilt (GOLD-Stadien)?
I= leicht (FEV1 > 80%)
II= mittelschwer (FEV1 zwischen 50-80%)
III= schwer (FEV1 zwischen 30-50%)
IV= sehr schwer (FEV1 <30%)
Was ist FEV1 ?
Forsiertes exspiratorisches Volumen in 1 Sekunde = Das Luftvolumen, das eine Person innerhalb der ersten Sekunde nach maximaler Einatmung forciert ausatmen kann.
Wie ist der Unterschied im Bronchospasmolysetest bei COPDlers und Asthmatikern?
COPD= Obstruktion nicht reversibel
Asthma= Obstruktion gut lösbar
Wie wird COPD therapiert ?
Rauchstopp
Inhalieren -> Bronchodilatatoren + Glucocorticoide
O2 Therapie bei dauerhafter Hypoxämie (>16h/Tag)
Hyperkapnie -> ggf. CPAP-Beatmung (NIV)
Was ist eine Exazerbation und wie handelt man dann?
=aktue Verschlechterung, meist durch Infekt
intensivierte antiobstruktive Therapie
Systemische Glucocorticoide
O2-Therapie, in schweren Fällen eine Beatmung
Kalkulierte Antibiose
Wie geht man am besten mit COPDlern um?
Pat.schulung
Empathisch
Impfung gg. Pneumokokken und Influenza verabreichen/beraten
Atemgymnastik, Physiotherapie verschreiben/beraten
Was ist besonders bei der Sauerstofftherapie bei COPDlern?
=> Oft COPD Patienten im fortgeschrittenen Stadium O2-Pflichten
CAVE!
Atemantrieb normalerweise über hohes pCO2 -> bei COPD Gewöhnung an hohen pCO2=daher Atemanreiz über niedrigen pCO2 (kehrt sich bei COPDlern um gegenüber gesunden Patienten)
Zu viel O2= Atemanreiz entfällt = Atemstillstand durch CO2 Narkose
Allgemein gültig für Sauerstofftherapie:
Befeuchtungssystem
Applikationssysteme
Angeordnete/laufende Dosis
Schleimhäute/Zyanose
Gefahrgut
Das Disease-Management-Programm COPD ist ein strukturiertes Behandlungsprogramm, das Ihnen eine optimale gesundheitliche Versorgung ermöglicht. Ziel ist es, ein rasches Fortschreiten der COPD zu verhindern, Beschwerden zu lindern, weitere Gesundheitsrisiken zu verringern und Ihre gesundheitsbezogene Lebensqualität wieder zu verbessern.
Nachdem die Diagnose COPD gestellt wurde, legen Sie gemeinsam mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt den Behandlungsplan fest. Dabei werden auch Begleit- und Folgeerkrankungen berücksichtigt. Er orientiert sich an Ihrem Gesundheitszustand und bildet die Grundlage dafür, dass Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt, Ihre Fachärztin oder Ihr Facharzt sowie gegebenenfalls Krankenhäuser und andere Beteiligte eng zusammenarbeiten, um Sie bestmöglich zu versorgen.
Das DMP COPD stellt außerdem sicher, dass Sie nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen und Leitlinien behandelt werden.
Die beteiligten Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser, Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen müssen deshalb bestimmte Standards einhalten. Um dies zu gewährleisten, werden sie regelmäßig überprüft.
Wenn Sie an dem strukturierten Behandlungsprogramm (DMP COPD) teilnehmen, profitieren Sie von zahlreichen Angeboten.
Die häufigste Ursache von COPD ist das Rauchen. Es ist daher sehr wichtig, das Rauchen aufzugeben, ansonsten verschlechtert sich der Verlauf der Erkrankung erheblich. Der Arzt oder die Ärztin unterstützt Sie deshalb bei der Tabakentwöhnung, etwa durch eine professionelle verhaltenstherapeutische Beratung, ein Tabak-Entwöhnungsprogramm oder auch eine Medikamentenempfehlung.
In speziellen Schulungen erhalten Sie eine verständliche und praxisnahe Beratung zu Ihrer COPD. Hilfreiche Tipps für Ihren Alltag und der Austausch mit anderen Betroffenen unterstützen den selbstbewussten und selbstständigen Umgang mit der Erkrankung.
Im COPD-Pass finden Sie alle relevanten Daten zu Ihrer Erkrankung: Medikamente, Begleit- und Folgeerkrankungen, ärztliche Befunde, Ihre Peakflow-Werte und mehr. Der Pass soll Ihnen helfen, die Krankheit besser zu kontrollieren. Führen Sie diesen Pass immer bei sich. In einer Notfallsituation können Helfer so schnelle, effektive Hilfe leisten. Sie erhalten den Pass in einem unserer Servicezentren.
Alternativ gibt es Apps, die Ihre Behandlung unterstützen und Ihre medizinischen Daten aufbewahren können. Die Deutsche Atemwegsliga stellt geprüfte Apps und Internetanwendungen für Menschen mit COPD vor.
Die Atemphysiotherapie ist eine sinnvolle Therapieergänzung. Bei Bedarf verordnet Ihnen Ihre Ärztin oder Ihr Arzt diese Behandlung.
Neben abwechslungsreicher und regelmäßiger Bewegung im Alltag bieten sich, je nach Krankheitsverlauf, spezielle Trainingsprogramme an: In der Lungensportgruppe trainieren Sie unter der Leitung speziell ausgebildeter Übungsleiter unter anderem Ausdauer, Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit. Ist die COPD schon weit fortgeschritten, kann eine medizinische Trainingstherapie in einer Reha-Gruppe besser geeignet sein.
Eine ambulante oder stationäre Rehabilitation kann Benachteiligungen durch die COPD oder ihre Folge- und Begleiterkrankungen vermeiden helfen und so den Erfolg der medizinischen Versorgung langfristig sichern. Sie erhalten Unterstützung dabei, körperlich und seelisch so gesund wie möglich zu werden und zu bleiben. Das Ziel der Therapie ist ein selbstbestimmtes Leben mit der COPD.
Die Ärztin oder der Arzt kontrolliert regelmäßig, ob sich Ihr Gesundheitszustand verändert hat. So sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose oder Diabetes häufige Begleiterkrankungen einer COPD. Sie oder er führt deshalb regelmäßig entsprechende Kontrolluntersuchungen durch.
Der Arzt erstellt gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Plan zur Medikamenteneinnahme. Die Medikamente sollen in erster Linie dabei helfen, Beschwerden wie Husten, vermehrte Schleimbildung und Atemnot zu verbessern.
Bei fortgeschrittener COPD erhält der Körper nicht mehr genug Sauerstoff. Stellt der Facharzt oder die Fachärztin eine schwere, chronische Sauerstoff-Unterversorgung aufgrund der COPD fest, kann eine Langzeit-Sauerstoff-Therapie erforderlich sein. Bei einer schweren Atemstörung mit einer chronisch erhöhten Kohlenstoffdioxidkonzentration im Blut kann zeitweise eine häusliche Beatmung erfolgen.
Quelle: DAK Gesundheit - Copy&Paste ;)
Ab wann spricht man von einer COPD?
Wenn in den letzten 2 Jahren mind. 3 Monate pro Jahr Husten + Auswurf bestanden hat.
Zuletzt geändertvor 13 Tagen