Definition
makroskopische
mikroskopische
Anatomie
makroskopische:
mit Auge sichtbar/Lupe
Betrachtung von außen und gezielte Schnitte -> Betrachtung innen
deskriptive: beschreibende Anatomie, Körper außen
systematische: Organsystem die anhand Fkt zusammenhängen zusammenfassen
topografische: Lagebeziehungen zueinander
vergleichende: Arten vergleichen
mikroskopische:
Mikroskop benötigt
Gewebe u Zellen beurteilen
Schnitte anfertigen und Zellen gewinnen
-> Objekträger
-> Zytologie (Zelllehre), Histologie (Gewebelehre)
Embryologie
Entstehung anatomischer Strukturen während Embryonalentwicklung
Grundbegriffe und Abkürzungen
Grundbegriff (Singular)
Grundbegriff (Plural)
Bedeutung
Arcus
Bogen
Arteria [A.]
Arteriae [Aa.]
Arterie
Articulatio [Art.]
Articulationes [Artt.]
Gelenk
Brachium
Brachia
Arm
Cartilago
Cartilagines
Knorpel
Cavum
Cava
Höhle
Cranium
Crania
Schädel
Digitus
Digiti
Finger, Zeh
Ductus
Gang
Fascia
Fasciae
Faszie
Foramen
Foramina
Loch, Öffnung
Fossa
Fossae
Grube, Vertiefung
Glandula [Gl.]
Glandulae [Gll.]
Drüse
Ligamentum [Lig.]
Ligamenta [Ligg.]
Band
Lobus
Lobi
Lappen
Musculus [M.]
Musculi [Mm.]
Muskel
Manus
Hand
Nervus [N.]
Nervi [Nn.]
Nerv
Nodus
Nodi
Knoten
Nodus lymphaticus [Nl.]
Nodi lymphatici [Nll.]
Lymphknoten
Nucleus [Ncl.]
Nuclei [Ncll.]
Kern
Os
Ossa
Knochen
Pars
Partes
Teil
Plexus
(Nerven-)Geflecht
Processus [Proc.]
Processus [Procc.]
Vorsprung
Ramus [R.]
Rami [Rr.]
Zweig
Recessus
Ein-/Ausbuchtung
Sinus
Bucht, Höhle, Blutleiter
Tendo
Tendines
Sehne
Vas
Vasa
Gefäß (Bezeichnung für Blut- und Lymphgefäße)
Vena [V.]
Venae [Vv.]
Vene
Vertebra
Vertebrae
Wirbel
Organangaben
abdominalis
zum Bauch (Abdomen) gehörend
acromialis
zur Schulterhöhe (Acromion) gehörend
brachialis
am Oberarm (Brachium)
bronchialis
an den Bronchien
coronaris
kranzartig, zu den Herzkranzgefäßen gehörend
costalis
an den Rippen (Costa)
cranialis
zum Schädel (Cranium) gehörend oder zeigend, oberhalb (schädelwärts) gelegen
cysticus
zum Gallengangssystem gehörend
dorsalis
am Rücken (Dorsum), rückenwärts gelegen, gilt auch für Hand- und Fußrücken
femoris
am Oberschenkel (Femur)
fibularis (Synonym zu: peroneus)
zum Wadenbein (Fibula) gehörend
gastricus
zum Magen (Gaster) gehörend
hepatis
an oder in der Leber (Hepar, griechisch)
iliacus
am oder im Darmbein (Os ilium)
lienalis
zur Milz (Lien) gehörend
palmaris
zur Handfläche (Palma manus) gehörend
pectoralis
an der Brust (Pectus)
peroneus (Synonym zu: fibularis)
am Wadenbein
plantaris
zur Fußsohle (Planta pedis) gehörig
pulmonalis
an oder in der Lunge (Pulmo)
radialis
an der Speiche (Radius)
renalis
an oder in der Niere (Ren)
thoracicus
am oder im Brustkorb (Thorax)
tibialis
am Schienbein (Tibia)
ulnaris
an der Elle (Ulna)
vertebralis
zum Wirbel (Vertebra)
Präfixe und Suffixe
Präfix/Suffix
Beispiele
brady-
langsam
Bradykardie (langsamer Herzschlag)
epi-
oben, auf
epifaszial (oberhalb/auf der Faszie)
hemi-
halb
Hemiparese (halbseitige Parese/Lähmung des Körpers)
hyper-
über, oberhalb
Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse)
hypo-
unter, unterhalb
Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse)
inter-
zwischen
Interkostalraum (Raum zwischen den Rippen)
intra-
innerhalb
intraartikulär (innerhalb des Gelenks)
-itis
Entzündung
Arthritis (Entzündung eines Gelenks)
myo-
Myometrium (muskuläre Schicht des Uterus)
-pathie
krankhafte Veränderung
Nephropathie (Erkrankung der Niere)
peri-
um, herum
perianal (um den Anus herumliegend)
poly-
viel
Polyarthritis (Entzündung vieler Gelenke)
oligo-
wenig
Oligoarthritis (Entzündung weniger Gelenke)
-osis/-ose
chronisch degenerativer Prozess
Arthrose (degenerative Gelenkerkrankung)
retro-
hinter, zurück
retroperitoneal (hinter der Peritonealhöhle gelegen)
semi-
M. semitendinosus (Halbsehnenmuskel)
tachy-
schnell
Tachykardie (schneller Herzschlag)
Bildgegebende Verfahren
Projektionsradiologie
Sonografie
CT
MRT
Röntgenstrahlen (=EM-Wellen) zur Bilderzeugung
Verschiedene Schwächung der Strahlung je nach Gewebe
-> Austrittsstelle -> Bild: zeigt verschiedene Intesitäten je nach Gewebebeschaffenheit, Überlagerungen möglich
Erzeugung zweidimensionaler Bilder durch Ultraschallwellen (akustische Wellen oberhalb menschl Hörvermögen)
ubiquitär, Kostengünstig, oft erste Wahl dadurch
kreisförmig um Pat rotierende Röntgenstrahlen
-> Überlagerungsfreie, transversale Schnittbilder
Strahlenbelastung > konvent. Röntgen
Schnittbildverfahren
Magnetfelder + Radiowellen
-> Resonanzsignale durch Veränderungen der Magnetfelder des Körpers
-> Berechnung Bild
Schnittebene frei wählbar
Einsatz
Prinzip
Röntgenbild
Röntgenstrahlen zur Bilderzeugung
einfach u schnell
überlagerte Bilddarstellung
Strahlung < CT
Skelett (zB Fraktursuche), Thorax (Basis Erkrankungen Atem+ H-K-System), Abdomen (Basis Erkrankungen)
Röntgenröhre: erzeugt Strahlen
Strahlung durch Körper
-> Absorptions-/Streuvorgänge = Abschwächung
-> Unterschiedliches Bild je nach Gewebe
Absorption: Knochen > Muskel-/Bindegewebe
-> Detektor nimmt unterschiedliche Strahlungsmenge auf
-> digital oder analog (Filmfolien)
Dicke, Dichte, Ordnungzahl bestimmt Absorption
mehr Strahlung kommt durch = weniger abgeschwächt
-> dunkleres Bild
hohe Strahlenabsorption: Knochen -> hell
= Verschattung, Verdichtung
niedrige Strahlenabsorption: Lunge, Atemwege -> dunkel
= Aufhellung
frontale Aufnahme: post-ant, ant-post
= p.a oder a.p Aufnahmen
laterale Aufnahme: von der Seite = senkrecht zu frontal
Ultraschallbild
einfach, häufig genutzt
Ultraschallwellen 1-30MHz (akutische Wellen, Frequenz oderhalb menschliches Hörvermögen)
Weichgewebe: Organe, Muskeln, Bindegewebe
Schallkopf: Schallwellen aussenden
-> reflektiert, gebrochen, absorbiert, gestreut von Gewebsschichten
-> Mittels Echoprinzip Wellen für Bildgebung analysiert:
reflektierende Schallwellen werden detektiert
aus Laufzeit Schallwellen zweidimensionales Bild
starke Reflektion (zB Gallenstein) -> hell
-> darunter Schallschatten (keine Wellen hin gekommen)
dunkler wenn Schallwellen absorbiert/umgelenkt
= echoärmer
Computertomografie (CT)
CT-Bild
mithilfe Rö-Strahlen Schnittbild erzeugen
Strahlen > Rö
Diagnostik Organerkrankungen + knöcherne Strukturen
kurze Dauer -> Akut-/Notfalldiagnostik (Polytrauma, Apoplex)
Rö-Röhren bewegen sich RIngförmig um Pat
Bild: unterschiedliche Abschwächung Strahlen kreisförmig um Pat
-> Gegenüberliegend Detektoren
-> Generieren überlagerungsfreie Schnittbilder
Magnetresonanztomografie (MRT)
MRT-Bild
ohne Rö-Strahlen
Magnetfelder + Radiowellen (Ultrakurzwellen-Frequenz)
hoher Weichteilkontrast -> genaue Differenzierung Gewebe
-> besonders gut: Gehirn, Rückenmark, innere Organe, Muskeln, Gelenke
längere Dauer, kostenintesiver
Sicherheitsmaßnahmen: metallische Gegenstände entfernen (Magnetfeld!), Schrittmacher
elektromagnetische Röhre, beengend (neu schon ohne)
starkes Magnetfeld
-> vorher ungeordnete H-Atomkerne (Protonen) jetzt parallel oder antiparallen ausgerichtet
-> kurzfristiges Aussenden EM-Impuls im Radiofrequenzbereich -> Magentisierung Körper unterbrechen -> Protonen ändern Richtung -> höherer Energiezustand
-> Abschalten Radiowellen: Protonen in Ausgangszustand zurück -> aufgenommene Energie als EM-Strahlung abgeben
= Relaxation
Relaxation: von molekularer Umgebung + chem. Verbindungen H+Atom abhängig
-> Gewebe unterscheiden sich nach Resonanzsignal
-> verschiedene Signalstärken (Graugraduierungen)im Bild sichtbar
Spulen nah an Pat misst Resonanz-Signal
Schnittebene frei wählbar (Transversal/Axial, sagittal, Frontal/koronar)
Signalintesitäten in Fotm von Graustufen dargestellt (Schwarz=signallos -> weiß=signalreich)
hypertintens = hell, Hypointens = dunkel, isointens =gleichhell
Relaxation in 2 Phasen -> Resonanz-Signal getrennt auswertbar
T1-gewichtete Aufnahme: Flüssigkeiten dunkel (Hypointens), fettreiches Gewebe hell (Hyperintens)
T2-gewichtete Aufnahme: Flüssigkeiten hell (Hyperintens), fettreiches Gewebe weniger hell als T1 (hyper- bis isointens)
Körperachsen und Körperebenen
Immer im Bezug auf Körper, unabhängig von Lage zum Raum
Verläuft punktuell durch Körper -> Pfeil
Sagittalachse: ventral - dorsal
Transversalachse: lateral - medial
Longitudinalachse: kranial - kaudal
Ebenen teilen den Körper
Sagittalebene: rechts und links
-> Median(sagittal)ebene: durch Symphisis pubica
Transversalebene: oben und unten
Frontalebene: vorne und hinten
Achsenabweichungen an Extremitäten aufgrund von Gelenkformitäten
In Frontalebene:
Valgus: distaler Knochen zeigt von Mittellinie weg
(zB im Knieglenk:Genu valgum = X -Beine)
Varus: distaler Knochen zeigt zu Mittellienie hin
(zB im Kniegelenk: Genu varum = O-Beine)
Sagittalebene:
Rekurvation: Krümmung nach dorsal
Antekurvation: Krümmung nach ventral
Lage- und Richtungsbezichnungen
Begriff
Begriffsherkunft
kranial
zum Kopf hin (schädelwärts)
cranium (lat.) = Schädel
kaudal
zum Steiß hin (steißwärts)
cauda (lat.) = Schwanz
superior
oberhalb, weiter oben
inferior
unterhalb, weiter unten
ventral
zur Bauchseite hin (bauchwärts)
venter (lat.) = Bauch
dorsal
zur Rückseite hin (rückenwärts)
dorsum (lat.) = Rücken
anterior
vorne, weiter vorne
posterior
hinten, weiter hinten
lateral
ipsilateral
kontralateral
zur Seite hin
die selbe Seite betreffend
die Gegenseite betreffend
latus (lat.) = Seite
medial
zur Mitte/Medianebene hin
medium (lat.) = Mitte
median
in der Medianebene
internus
innen gelegen
intermedius
dazwischen gelegen
externus
außen gelegen
superficialis
oberflächlich gelegen
profundus
tief gelegen
sinister
links
dexter
rechts
-> allgemein
Lage- und Richtungsbezeichnungen an den Extremitäten
proximal
zum Rumpf hin
proximus (lat.) = nächster
distal
vom Rumpf weg
distalis (lat.) = entfernt
ulnar
zur Elle hin (Kleinfingerseite)
ulna (lat.) = Elle
radial
zur Speiche hin (Daumenseite)
radius (lat.) = Speiche
fibular
zum Wadenbein hin (Kleinzehenseite)
fibula (lat.) = Wadenbein
tibial
zum Schienbein hin (Großzehenseite)
tibia (lat.) = Schienbein
zum Hand- bzw. Fußrücken hin
palmar (volar)
zur Handinnenfläche hin
palma (lat.) = Handfläche
plantar
zur Fußsohle hin
planta (lat.) = Fußsohle
Lage- und Richtungsbezeichnungen am Kopf
rostral
nach vorne (schnabelwärts)
rostrum (lat.) = Schnabel
frontal
zur Stirn hin
frons (lat.) = Stirn
okzipital
in Richtung Hinterhaupt
occiput (lat.) = Hinterhaupt
nasal
zur Nase hin
nasus (lat.) = Nase
temporal
zur Schläfe hin
tempus (lat.) = Schläfe
apikal
in Richtung Spitze
apex (lat.) = Spitze
basal
in Richtung Schädelbasis
basis (lat.) = Grundlage
Bewegungsrichtungen
Flexion
Beugung von Rumpf oder Extremitäten
Extension
Streckung von Rumpf oder Extremitäten
Anteversion
Wegführen der Extremität nach ventral (in der Sagittalebene)
Retroversion
Zurückführen der Extremität nach dorsal (in der Sagittalebene)
Abduktion
seitliches Wegführen der Extremität vom Rumpf (in der Frontalebene)
Adduktion
seitliches Heranführen der Extremität zum Rumpf (in der Frontalebene)
Innenrotation
Einwärtsdrehung der Extremität um ihre Längsachse
Außenrotation
Auswärtsdrehung der Extremität um ihre Längsachse
Pronation
Hand: Drehung des Unterarms, sodass der Daumen nach medial zeigt
Fuß: Heben der äußeren bzw. Senken der inneren Fußkante (Abknicken des Fußes nach innen)
Supination
Hand: Drehung des Unterarms, sodass der Daumen nach lateral zeigt
Fuß: Heben der inneren bzw. Senken der äußeren Fußkante (Abknicken des Fußes nach außen)
Elevation
Anheben einer Extremität (Arm) über die Horizontale
Körperregionen
Oberflächenrelief
Tastbare Knochenpunkte
Typen
Knochentypen
Vorkommen
Ossa longa
lange Knochen oder Röhrenknochen
z.B. Röhrenknochen der Extremitäten wie Humerus (Oberarmknochen) oder Femur (Oberschenkelknochen)
Ossa brevia
kurze Knochen
z.B. Hand- und Fußwurzelknochen
Ossa plana
platte Knochen
z.B. Scapula (Schulterblatt), Sternum (Brustbein), Os coxae (Hüftbein)
Ossa irregularia
unregelmäßig geformte Knochen
z.B. Wirbel, Os coxae (Hüftbein)
Ossa pneumatica
luftgefüllte Knochen
z.B. Nasennebenhöhlen mit Os sphenoidale, Os ethmoidale und Os frontale; Processus mastoideus
Ossa sesamoidea
Sesambeine, in Sehnen eingelagerte, kurze Knochen
z.B. Patella (Kniescheibe), Os pisiforme (Handwurzelknochen)
Röhrenknochen
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