Was misst die T1-Sequenz in der MRT?
T1 misst, wie schnell sich die Kernmagnetisierung nach einer Auslenkung wieder aufrichtet, also in die Ausgangsposition zurückkehrt.
Das nennt man longitudinale Relaxation.
→ Bildlich: Ein Gummiband, das man runterdrückt, schnellt wieder nach oben.
Was misst die T2-Sequenz in der MRT?
T2 misst, wie schnell die Magnetisierung ihre geordnete Richtung verliert, also wie schnell die Spins „auseinanderlaufen“.
Das nennt man transversale Relaxation.
→ Bildlich: Viele Kreisel drehen sich anfangs gleich, dann geraten sie durcheinander.
Was ist das Besondere an der T2-FLAIR-Sequenz?
T2-FLAIR basiert auf T2-Signalen, unterdrückt aber das Signal von freier Flüssigkeit (Liquor).
Dadurch:
Liquor → dunkel
Ödeme oder pathologische Flüssigkeitseinlagerungen → hell
Sie eignet sich besonders zum Erkennen von Krankheiten mit Wassereinlagerungen (z. B. Entzündungen, Tumoren, Infarkte).
Was misst die DWI-Sequenz (Diffusionsgewichtete Bildgebung)?
Die DWI misst, wie frei sich Wasserstoff-Protonen im Gewebe bewegen können.
Gesundes Gewebe: Protonen bewegen sich mäßig.
Liquor: Protonen bewegen sich frei → Signal dunkel.
Infarktgebiet: Protonen bewegen sich kaum (Diffusionsrestriktion) → Signal hell (hyperintens).
Was bedeutet „Diffusionsrestriktion“ in der DWI?
Diffusionsrestriktion bedeutet, dass sich Protonen kaum noch bewegen können, z. B. bei einem frischen Infarkt.
Dort sind die Zellen geschwollen (zytotoxisches Ödem), und das Wasser ist „eingesperrt“.
→ In der DWI erscheinen solche Areale hell.
Was ist der „T2 shine-through“-Effekt?
Die DWI basiert auf T2-Signalen.
Dadurch können auch normal T2-helle Areale (z. B. Entzündungen, alte Läsionen) in der DWI hell erscheinen – ohne echte Diffusionsrestriktion.
→ Deswegen kann man sich nicht nur auf die DWI verlassen.
Was ist die ADC-Map und wozu dient sie?
Die ADC-Map (Apparent Diffusion Coefficient) wird aus der DWI mathematisch berechnet.
Sie zieht den T2-Anteil ab und zeigt nur die echte Diffusion der Protonen.
Wenig Diffusion (Restriktion) → niedriger ADC-Wert → dunkel
Viel Diffusion (frei beweglich) → hoher ADC-Wert → hell
Wie interpretiert man DWI und ADC bei einem Infarkt?
DWI: hell (Protonen bewegen sich wenig)
ADC: dunkel (Diffusion eingeschränkt)
👉 Kombination = Diffusionsrestriktion = Infarkt
Wie interpretiert man DWI und ADC beim T2 shine-through-Effekt?
DWI: hell
ADC: hell
👉 Kein Infarkt, keine echte Diffusionsrestriktion, nur T2-bedingte Aufhellung.
Wie erscheinen Liquor und normales Gewebe in DWI und ADC?
Liquor: DWI dunkel, ADC hell (freie Diffusion)
Gesundes Gehirngewebe: DWI grau, ADC hell (mäßig eingeschränkte Diffusion durch Zellen)
Was ist die Grundregel zur Beurteilung von DWI und ADC?
Hell in DWI + dunkel in ADC → echter Infarkt (Diffusionsrestriktion)
Hell in DWI + hell in ADC → T2 shine-through (kein Infarkt)
Wie sehen DWI und ADC bildlich im Vergleich aus?
DWI: sieht aus wie eine „verpixelte“ T2-FLAIR (zeigt Bewegungseinschränkung)
ADC: sieht aus wie eine „verpixelte“ T2 (zeigt tatsächliche Beweglichkeit der Protonen)
Wie sieht ein thrombembolischer Infarkt im CT aus?
Was ist das hyperdense Gefäßzeichen?
-Das Areal erscheint hypodens (aufgrund von Ödemen in der Zelle)
-Im CT sieht man ohne die Zugabe eines Kontrastmittels ein hyperdenses Gefäß. (Es erscheint im CT heller, weil ein Thrombus aus dichterem, geronnenem Blut besteht, das die Röntgenstrahlen stärker abschwächt.)
Zuletzt geändertvor 2 Monaten