Pathologie Verdauungstrakt; Refluxkrankheit

Gastroösophageale Refluxkrankheit (blau. 425)

Definition:

= Beschwerden durch Reflux (Rückfluss) von Mageninhalts in den Ösophagus

Häufigkeit:

• kommt oft vor

• besonders im Alter + Übergewicht

Ursachen/Pathogenese:

• ungenügende Schließung des unteren Ösophagussphinkters

Risikofaktoren / Ursachen / Auslöser:

• Muskelschwäche im Alter (Ösophagusschließmuskel + Zwerchfell)

• Übergewicht (Bauch drückt  Magen gegen  Ösophagussphinkter ➡️ dadurch Öffnung)

• Genussmittel (Nikotin, Alkohol, Zucker, Kakao) lockern den Ösophagussphinkter

• Hormon Progesteron lockert den Ösophagussphinkter (in Schwangerschaft)

• Stress stört die Funktion Ösophagussphinkters + verstärkt genannte Risikofaktoren

Symptome:

• Sodbrennen (ein brennendes Gefühl in der Speiseröhre und/oder im Rachen)

• starke Schmerzen im Bauch- + Brustbereich

Komplikationen:

• Refluxösophagitis (Speiseröhrenentzündung, da Speiseröhre keinen Schutzfilm gegen Säure und Enzyme hat)

↪️ Folgen: Vernarbung + Verengung des Ösophagus, Ösophaguskarzinom, Bronchienschädigung, Asthma bronchiale

Diagnostik:

• Gastroskopie mit Biopsie

↪️ ermöglicht Unterscheidung zwischen Refluxkrankheit mit oder ohne Ösophagitis + Erkennung von Krebs

Therapie:

• Risikofaktoren mindern (Übergewicht, Rauchen etc.)

• Protonenpumpenhemmer (PPI) z.B. Omeprazol und Pantoprazol (=Säureblocker, hemmen Magensäurebildung und bessern Beschwerden)

↪️ schützen aber nicht vor Wirkungen des enzymhaltigen Magensafts + ändern nichts am Reflux selbst, nicht für Dauergebrauch geeignet, da sie u. a. Osteoporose und Magen-Darm-Infektionen begünstigen

Prävention:

• Risikofaktoren vermeiden (gesunder Lebensstil)