VL4: Zitieren (27.10.25)

Zitieren ist zentral, weil es

• Aussagen belegt statt bloß Alltagsbehauptungen zu wiederholen,

• Urheberrechtsverletzungen und Plagiate verhindert,

• und wissenschaftliche Transparenz & Nachvollziehbarkeit sicherstellt.

1. Einheitlichkeit – innerhalb der Arbeit stets dasselbe Zitiersystem.

2. Vollständigkeit – alle notwendigen Angaben müssen enthalten sein.

3. Genauigkeit – Zitate müssen exakt wiedergegeben werden.

4. Verständlichkeit – Quelle muss klar nachvollziehbar sein.

• Name des Autors

• Titel der Quelle

• Verlag oder Journal

• Erscheinungsjahr

• Harvard-System (z. B. APA, DGP): Zitate im Fließtext – z. B. (Wessolowski, 2014).

 → Vorteil: Quellen sind sofort sichtbar.

• Geisteswissenschaftliche Systeme (z. B. Deutsche Zitierweise, Chicago, MLA): Fußnoten statt Fließtext.

 → Vorteil: Bessere Lesbarkeit des Haupttextes.

• Vorgabe der MSH: APA-Stil (7. Edition).

• Aber: Immer mit Betreuer absprechen, falls anderer Stil erwünscht ist.

• Die folgenden Inhalte der Präsentation beziehen sich ausschließlich auf den APA-Stil.

Zwei Hauptformen:

1. Autor im Satz:  Wessolowski (2014) findet, dass richtiges Zitieren ein Qualitätsmerkmal ist.

2. Autor in Klammern:  Die aktivierende Wirkung von Tageslicht konnte festgestellt werden (Wessolowski, 2014, S. x).

Mehrere Quellen werden durch Semikolon getrennt:

→ (Wessolowski, 2014; Sleegers et al., 2013)

Damit zeigt man, dass mehrere Studien dieselbe Aussage belegen.

• Bei mehr als drei Autoren wird ab der ersten Nennung verkürzt:

 z. B. „Sleegers et al. (2013) stellten fest …“

• Im Klammerzitat:

 „… wurde auch in NL festgestellt (Sleegers et al., 2013).“

Details merken:

„et al.“ = lateinisch für „und andere“.

• Alphabetisch nach Nachnamen der Autoren sortiert

• Alle im Text genannten Quellen müssen aufgeführt sein

• Einheitliche APA-Formatierung

Schema:

Autor1, Initiale V., ggf. weitere Autoren. (Jahr). Titel. Zeitschrift, Band(Heft), Seiten von–bis. DOI/URL

Beispiel:

Wessolowski, N., Barkmann, C., Stuhrmann, L. Y. & Schulte-Markwort, M. (2020). Wirkung von Lichttherapie auf den Nachtschlaf von Kindern mit Schlafproblemen. Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 48(2), 123–131. https://doi.org/10.1024/1422-4917/a000683

Schema:

Autor1, Initiale V., ggf. weitere Autoren. (Jahr). Titel (Auflage). Verlag.

Beispiel:

Birbaumer, N. & Schmidt, R.-F. (2006). Biologische Psychologie. Springer.

Schema:

Autor1, Initiale V., ggf. weitere Autoren. (Jahr). Titel des Kapitels. In Initiale V. Herausgeber & ggf. weitere (Hrsg.), Titel des Buches (S. xx–xx). Verlag.

Beispiel:

Hildebrandt, G. (1978). Chronobiologische Probleme in der Nacht und Schichtarbeit. In H. Heimann & B. Pflug (Hrsg.), Rhythmusprobleme in der Psychiatrie (S. 29–39). Fischer.

Schema:

Autor, Initiale V. (Jahr). Titel. (Form der Thesis, Fach). Universität, Ort.

Beispiel:

Baumeier, D. (2000). Der Einfluss von Licht auf die Psyche. (Dissertation, Psychologie). Universität Leipzig, Leipzig.

• Graue Literatur (nicht veröffentlicht):

 Autor1, Initiale V., ggf. weitere. (Jahr). Titel (Form der Quelle). Ggf. URL

 → Beispiel: Wessolowski, N., Schulte-Markwort, M. & Barkmann, C. (2009). Wirksamkeit von dynamischem Licht im Schulunterricht.

• Internetquellen:

 Autor1, Initiale V., ggf. weitere. (Jahr, Tag.Monat). Titel. Name der Webseite. Abrufdatum + URL

 → Beispiel: Wessolowski, N., Barkmann, C. & Koenig, H. (2011, 3. März). Childmove – ein Verfahren zur optischen Bewegungsmessung. Abgerufen am 19.5.2011 unter http://www1.dgkjp-kongress.de/guest/AbstractView?ABSID=5936

1. Falsche oder fehlende Quellenangaben im Text (z. B. kein APA-Stil).

2. Fehlendes Literaturverzeichnis oder unvollständige Quellenliste.

3. Nicht alle zitierten Quellen stehen im Literaturverzeichnis.

4. Fußnoten statt APA-Fließtextverweise.

5. Aufgesplittetes Literaturverzeichnis (nach Quellentypen) statt alphabetischer Gesamtliste.

• Nach der Arbeit mit der Suchfunktion nach „(“ suchen → prüfen, ob alle Quellen im Verzeichnis stehen.

• Einheitliches Literaturverzeichnis nach APA-Richtlinien führen.

• Tools wie EndNote oder Zotero verwenden, um Fehler zu vermeiden.

• Im Abschnitt Literaturrecherche kurz die Vorgehensweise und Auswahl der Quellen beschreiben.

1. Direktes/Vollplagiat – Textstellen oder ganze Arbeiten werden wortwörtlich übernommen ohne Quellenangabe.

2. Indirektes Plagiat – Fremde Gedanken werden übernommen, aber nicht als solche kenntlich gemacht.

• Nie Copy & Paste aus Quellen.

• Inhalte in Stichworten paraphrasieren und direkt kennzeichnen.

• Frühzeitig Zitationssoftware einbinden oder Platzhalter wie (Name, Jahr) verwenden.

• Für alle akademischen Arbeiten – von Seminararbeit bis Bachelorarbeit.

• Um Urheberrechtsverletzungen und Plagiate zu vermeiden.

• Es zeigt wissenschaftliche Sorgfalt und stärkt die Glaubwürdigkeit.

1. Wessolowski, N. (2023). Einführung in die Forschungsmethodik (1. Auflage). epubli.

2. MSH (2021). Richtlinien zur Gestaltung von Hausarbeiten.

3. American Psychological Association (2019). Publication Manual (7th Edition).

4. Scribbr (2020). APA-Richtlinien. https://www.scribbr.de/category/apa-standard/

brgkrems (2018): Zitierregeln A Geisteswissenschaften.

→ Online abrufbar unter: http://www.brgkrems.ac.at/down/BRG_Zitierregeln_A_GeistesWiss.pdf