Nennen Sie die 6 Hauptgruppen der Fertigungstechnik nach DIN 8580 und ordnen sie die folgenden sechs Verfahren zu.
Läppen, Gasschweißen, Maskenformen, Tiefziehen, Fräsen, Feuerverzinken
-> Trennen: Läppen, Fräsen
-> Fügen: Gasschweißen
-> Urformen: Maskenformen
-> Umformen: Tiefziehen
-> Beschichten: Feuerverzinken
-> (Stoffeigenschaften ändern: Härten, Glühen, Anlassen)
Ordnen sie die Verfahren den erreichbaren IT Qualitäten zu:
Rundschleifen, Gießen, Planfräsen
IT: 5 bis 7, 7 bis 12, 11 bis 16
IT 5 bis 7: Rundschleifen
IT7 bis 12: Planfräsen
IT11 bis 16: Gießen
Skizzieren sie in einem Diagramm die folgenden Fertigungsverfahren und stufen sie diese nach fixen (y) und variablen (x) Kosten ein.
Fügen und Montage, Urformen, spanende Fertigungsverfahren, Beschichten, Urformen, Stoffeigenschaften ändern.
Gliedern sie die Form und Gießverfahren auf ihre Formen und Modelle. Bennen sie zusätzlich je zwei Verfahren.
Formen und Gießverfahren:
-> Gießen in verlorene Form:
-> mit Dauermodellen:
-> Handformen, Maskenformen, Vakuumformen, Maschienenformen
-> mit verlorenen Modellen:
-> Feingießen, Vollfromgießen
-> Gießen in Dauerform (Wiederverwendbar -> Kosten sparend):
-> ohne Modell:
-> Druckgießen, Kokillengießen, Schleudergießen, Stranggießen
Beschreiben Sie die folgenden 6 Begriffe:
Siebkern, Anschnitt, Lauf, Kokille, Lunker, Schwindmaß
-> Siebkern: Durch einsetzen des Siebkerns kann das Mitreisen von Schlake (beim Gießen) unterbunden werden.
-> Anschnitt: Der Anschnitt ist ein Kanal, der dazu dient das flüssige Metall in die Gussform zu leiten
-> Lauf: Der Lauf mündet in das herzustellende Gussteil, vom Speiser hin zum Gussteil. Er sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Schmelze.
-> Kokille: Dauerform, wird beim mechanischen Kokillengießen genutzt
-> Lunker: Das sind Fehler im Gussteil. Diese schwächen das Gefüge.
-> Schwindmaß: Die prozentuale Volumenänderung eines Materials während des Abkühlens, vom Gießzustand zur Raumtemperatur.
Wie hoch ist das jeweilige Schwindmaß der folgenden zwei Gusswerkstoffe in %. Gusseiesen mit Lamellengrafit, Stahlgus
Gusseisen mit Lamelengrafit: 1%
Stahlguss: 2%
Skizzieren und Beschreiben sie ein Gießverfahren der folgenden 3.
Vakuumformen, Maskenformen, Feingießen
Skizzieren sie einen Schneidkeil, welcher ein wErkstück spanend bearbeitet.
Skizzieren sie die Zusammensetzung der Fertigungskosten Kf in Bezug auf die Schnittgeschwindigkeit Vc. Verwenden sie dabei Kw Werkzeuggebundene Kosten Maschienengebundene Kosten Fertigungszeit Kml * te. WO befindet sich der Bereich der Kostenoptimierten Schnittgeschwindigkeit?
Nennen sie 3 Verfahren nach DIN 8589
-> Abstech- bzw EInstechdrehen
-> Querplandrehen
-> Gewindedrehen
Nennen und beschreiben sie welche zwei Hauptaufgaben ein Kühlschmierstoff (KSS) hat. Nennen sie zudem zwei Zusatzaufgaben.
Hauptaufgaben:
-> Kühlwirkung: beim Beabreiten/Zerspannen kommt es zu Reibung wodurch Wärme entsteht und das KSS bringt eine Wärmeabfuhr.
-> Schmierwirkung: Verminderung der Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück.
Zusatzaufgaben:
-> Spanabfuhr: KSS nimmt die Späne auf / schlägt diee ab und transportiert diese ab sodass sie den Spanprozess nicht stören
-> Korrosionsschutzbildung für Maschie und Werkstoff
Die Einteilung der Fertigungsverfahren erfolgt nach DIN 8580. Wie wird das Spanen in Bezug auf die Schneide unterteilt? Geben sie zusätzliche je 2 Beispiele (Fertigungsverfahren) an.
Spanen mit mit geometrisch bestimmter Schneide:
-> Drehen, Bohren, Fräsen, Sägen, Hobeln
Spanen mit geometrisch unbestimmter Schneide
-> Schleifen, Läppen, Honen
Nennen sie drei Spanarten und zwei Spanformen.
Spanarten:
Reißspan (Bröckelspan): Bei spröden Werkstoffen
Fließspan /Gelitspan): Entsteht bei zähen Werkstoffen& hohen Schnittgeschw.. Werkstoff wird plastisch verformt
Scherspan (Lamellenspan): Der Span wird in einzelnen Segmenten (Lamellen) abgeschert, die aber noch aneinander haften und einen zusammenhängenden Span bilden.
Spanform:
Spiralspäne (Wendelspäne): Spiralförmige oder korkenzieherartige Späne. Sie sind oft bei mittleren Vorschüben anzutreffen und können, wenn sie zu lang werden, problematisch sein.
Kurzspäne: Kurze, gebrochene Spanstücke. Sie sind die angestrebte Idealform in der automatisierten Fertigung, da sie leicht abzuführen sind und keine Gefahr (z. B. durch Verfangen in der Maschine) darstellen.
Längsdrehprozess Schnittgeschw Vc berechnenm Spanungsquerschnitt A, Zeitspanvolumen Q, Schnittkraft Fc in kN und spezifische Schnittkraft.
42CrMo4, d=100mm, ap=2,5mm, f=0,6mm/U, x=60°, n=500 1/min
Nennen sie je zwei Ursachen und zwei Auswirkungen des Werkzeugverschleißes beim Drehen
Ursache: Abrasion (mech. Abrieb -> Auswirkung: Kantenbruch
Ursache: Adhaision -> Auswirkung: ankleben von Teilen des Spanes als Pressschweissung
Nennen sie zwei Vorteile und einen Nachteil einer Klebeverbindung
Pro:
Man kann verschiedene Werkstoffe mit einandere verbinden
geringe bis keine Gewichtzunahme
Con:
Aufwendige Vorbereitung der Oberfläche
Nicht Hitzebeständig
Durch welche zwei Kärfte werden Klebeverbidnugen gehalten?
Durch Adhaision -> zwischen Bauteil und Klebstoff und Kohäsion -> innerhalb des Klebstoffs
Fertigungskosten in Abhängigkeit der Toleranzklassen
Einteilung der Toleranzklassen nach Fertigungsverfahren
Eigenfertigung vs Zukauf Pro & Con
Fixe und variable Kosten
Ausführungsmöglichkeiten der Formschräge
Schrumpfung und Schwindung beim Abkühlen von Metallen
Lunkerarten
Lunker = Lufteinschlüsse, passiert beim erstarren
Anschnittsystem einer Sandgussform, beschreiben und skizzieren können
Was ist eine Kokille?
Eine Kokille ist eine wiederverwendbare Gussform. Dauerform
Vorteile:
Hohe Maßgenauigkeit: Die Bauteile sind sehr präzise.
Gute Oberflächenqualität: Die Gussteile haben eine glatte Oberfläche.
Feines Gefüge: Durch die schnelle Abkühlung an der kalten Metallwand der Kokille entsteht ein feinkörniges und dichtes Materialgefüge, was oft zu besseren mechanischen Eigenschaften (z.B. höherer Festigkeit) führt.
Wirtschaftlichkeit: Durch die Wiederverwendbarkeit der Form ist das Verfahren bei mittleren bis hohen Stückzahlen sehr wirtschaftlich.
Typische Produkte aus dem Kokillenguss sind beispielsweise Motorkolben, Zylinderköpfe oder Gehäuseteile im Maschinenbau.
Nachteile
Hohe Werkzeugkosten: Die Herstellung einer Kokille ist sehr teuer und aufwändig. Lohnen sich erst bei mittleren bis hohen Stückzahlen.
Begrenzte geometrische Freiheit: Da die Kokille wiederverwendbar sein muss, muss das erstarrte Gussteil auch wieder aus der Form entnommen werden können
Lange Vorlaufzeiten: Die Anfertigung der Kokille selbst dauert oft mehrere Wochen oder Monate.
Eingeschränkte Werkstoffauswahl: Das Verfahren eignet sich nicht für alle Metalle. Metalle mit sehr hohen Schmelzpunkten (z. B. Stahl) würden die Kokille zu stark thermisch belasten und ihren Verschleiß extrem beschleunigen.
Hohes Gewicht der Form
Werkstückzeichnung und ausgeformtes Gussstück
Handformen mit Kasten
Vakuumformen / Vakuumgießen
Maskenformen
Feinguss
Warmkammer Druckguss
Kaltkammerdruckguss
Schwerkraftkokillengießen
Schleuderguss
Spanende Fertigungsverfahren mit geom. bestimmter und geom. unbestimmter Schneide
Alle bestimmt, nur Schleifkorn nicht
Keil als Grundform der Werkzeugschneide
Schneiden und Flächen am Schneidteil
Winkel am Schnittkeil
Welche Spanarten sind Vorteilhaft / unerwünscht?
Späne nach ihrer Entstehung in 4 Gruppen eingeteilt: Reisspäne (spröde Werkstoffe), Scherspäne (zähe Werkstoffe), (Lamellenspäne), Fließspäne.
Erwünscht:
Scherspäne am besten, da schöne Abführung und gute Oberfläche, bricht leicht
Unerwünscht:
Reisspan unschöne Oberfläche, aber gute Hitze abführung
Fließspan & Lamellenspäne, Oberfläche zwar sehr gut aber unhandlicher und zusammenhängender Span -> ungünstig für Automatisierung der Fertigungsprozesse.
Formgebungsprinzipien
Spanformen bei Drehbearbeitung
Zerspanprozess
Fertigungskosten Kf eines durch Zerspanung gefertigten Werkstücks
Bereich kostengünstiger Schnittgeschwindigkeiten
Die kostenoptimierte Schnittgeschwindigkeit ($v_{k, \text{opt}}$) liegt genau dort, wo die Summe dieser beiden Kostenkurven am niedrigsten ist.
Fährt man langsamer, steigen die Fertigungskosten (Maschinenlaufzeit) stärker an, als die Werkzeugkosten sinken.
Fährt man schneller, steigen die Werkzeugkosten (häufiger Wechsel) stärker an, als die Fertigungskosten sinken.
Maß-, Form- und Lagetoleranzen
EB und EW bedeutung?
EB = System Einheitsbohrung:
Bei diesem Passsystem wird grundsätzlich die Bohrung als einheitliches Bezugselement gewählt. Da für die Bohrung hierbei das Nennmaß als Mindestmaß festgelegt ist, wird das Toleranzfeld des Systems EB das H-Feld
EW = System Einheitswelle:
Hier ist die Welle einheitliches Bezugselement, d. h. die Welle hat für jedes Nennmaß das einheitlich gleichbleibende Maß, und das Passmaß der Bohrung wird je nach Passcharakter größer oder kleiner ausgeführt. Da beim System EW für die Welle das Nennmaß als Höchstmaß festgelegt wurde, ist das Toleranzfeld für das System EW das h-Feld.
Oberflächengestalt / Gestaltabweichungen
Spanen mit geom. bestimmter schneide
Wirkprinzipien beim Schleifen und Läppen (Spanen mit geom. unbestimmter schneide).
Wie wird das geeignete Fertigungsverfahren ausgewählt?
Entsprechend der erforderlichen Genauigkeit
Woraus bestehen Dauer- und verlorene Modelle
Dauermodelle:
Holz, Metall, Kunststoff
Verlorene Modelle:
Wachs, Polystrolschaumstoff
Die Schnittdarstellung zeigt einen Schneidkeil mit positivem und einen Schneidkeil mit negativem Spanwinkel. Ordnen Sie diese richtig zu. Wie groß ist die Summe aus Spanwinkel, Keilwinkel und Freiwinkel? Was ist der Vorteil eines negativen Spanwinkels?
Die Summe aus Freiwinkel (alpha), Keilwinkel (beta) und Spanwinkel (gamma) am Schneidkeil beträgt in der Ebene der Schnittdarstellung immer 90°.
Der Hauptvorteil eines negativen Spanwinkels ist die erhöhte Stabilität und Robustheit der Schneidkante.
Da der Spanwinkel (gamma) negativ ist, wird der Keilwinkel (beta) bei gleichem Freiwinkel (alpha) größer. Dieser massivere Keil kann deutlich höhere Schnittkräfte und Stöße aufnehmen, ohne zu brechen.
Wie wirkt sich eine Erhöhung der Schnitttiefe qualitativ auf die 3 Zerspankraftkomponenten aus. Skizzieren Sie den Verlauf.
Eine Erhöhung der Schnitttiefe (ap) führt zu einem näherungsweise linear proportionalen Anstieg aller drei Zerspankraftkomponenten (Fc, Ff und Fp).
Die Zerspankräfte hängen direkt vom Spanungsquerschnitt (A) ab, der abgetrennt werden muss. Der Spanungsquerschnitt berechnet sich (vereinfacht beim Drehen) aus: A = ap * f
(wobei: ap = Schnitttiefe und f = Vorschub). Wenn sie also die Schnitttiefe ap linear erhöhen während der Vorschub f gleich bleibt, verdoppelt sich auch der abzuspaltende Spanungsquerschnitt A. Da alle drei Zerspankraftkomponenten (Schnittkraft, Vorschubkraft, Passivkraft) direkt von der Größe dieses Querschnitts abhängen, steigen sie ebenfalls (fast) linear mit der Schnitttiefe an.
Über welchen Teil des Systems Werkstück, Werkzeug und Span wird die meiste Energie bei der Stahlbearbeitung abgeführt, wenn kein Kühlschmierstoff genutzt wird? Bitte geben Sie auch den prozentualen Anteil an.
Die meiste Energie wird über den Span abgeführt.
Bei der Trockenbearbeitung von Stahl (ohne KSS) werden etwa 80 % der gesamten Zerspanungsenergie (die fast vollständig in Wärme umgewandelt wird) mit dem abfließenden Span aus der Schnittzone transportiert.
Die Struktur eines tribologischen Systems besteht aus 4 Grundelementen. Nennen Sie diese Grundelemente.
+ 2 : Grund- und Gegenkörper sind die beiden Festkörper, die sich in relativem Kontakt zueinander befinden (z. B. Bremsbelag und Bremsscheibe)
Der er Zwischenstoff befindet sich zwischen den beiden Körpern. Dies kann ein Schmierstoff (Öl, Fett), aber auch Verunreinigungen, Luft oder Verschleißpartikel sein.
Das Umgebungsmedium ist die Atmosphäre, die das System umgibt (z. B. Luftfeuchtigkeit, Umgebungstemperatur, Gase).
Erläutern Sie, warum es sich beim Zerspanprozess um ein offenes tribologisches System handelt.
Ein tribologisches System gilt als offen, wenn es sowohl Energie als auch Materie (Stoff) mit seiner Umgebung austauscht.
Weil das System (die Schnittzone) ständig Materie – insbesondere den Span – an die Umgebung abgibt und gleichzeitig Stoffe (wie KSS oder Luft) aufnimmt, handelt es sich um ein klassisches offenes System.
Nennen Sie 3 Verschleiß-(erscheinungs-)formen am Schneidkeil.
Freiflächenverschleiß (VB)
Dies ist der Abrieb an der Freifläche des Werkzeugs (die Fläche, die an der neu erzeugten Werkstückoberfläche reibt).
Kolkverschleiß (KT)
Dies ist eine mulden- oder kraterförmige Vertiefung auf der Spanfläche (die Fläche, über die der Span abläuft).
Kerbverschleiß (VC oder VBN)
Dies ist eine lokale, verstärkte Abnutzung (eine Kerbe) direkt an der Schnitttiefengrenze.
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