Was zeigen die zwei Abbildungen in Bezug auf Basalganglien?
links: tiefe Kernstrucktur unterhalb des Kortex
substantia nigra -> ist wichtig für Parkinson
Rechts: Zusammenhang mit Motorik -> Verbindung zwischen sensorischen und motorischen Kortex
Ist beteiligt daran, wie die Bewertung abgestimmt ist -> Feinabstimmung
Was ist mit der folgenden Abbildung in Bezug auf Basalganglien gemeint
substantia nigra: wirkt hemmend auf die Strucktur
Striatium: wirkt hemmend auf den Kortex und hemmend auf die Bewegung
Bewegungsverlust bei Parkinson
Was sind Basalganglien und Motorik?
Feinabstimmung von Bewegungsimpulsen
Sinvolle und situationsgerechte Ausführung
Steuerung von Ausmaß, Richtung, Kraft und Geschwindigkeit von Bewegungen
Parkinson: Enthemmung des Striatums → Bewegungsarmut
motorischer Output ist verringert
Chores: Niedergang des Striatums → Hyperkinesien
hyperkinesie ist die überschießende Bewegung
Morbus Parkinson - Was wird in dem “Essay on the Sharing Playstation gesagt”?
Hier werden voranschreitende Erkranungen durch Dopaminmangel als Auslöser fr die Symtomatik behandelt
Morbus Parkinson - Was ist die Epidemiologie?
Häufigste motorische Störung: 1-2% der Population der über 65-jährigen betroffen
Zweithäufigste neurodegenerative Störung nach Morbus Alzheimer
Weniger häufig bei Frauen (Östrogene?)
Weniger häufig im asiatischen Sprachraum
Wie wird Morbus Parkinson eingeordnet ?
Idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS) (75% aller PS)
Ohne bekannte äußere oder genetische Auslöser
Akinetisch-rigider Typ
Äquivalenz-Typ
Tremordominanz-Typ
Monosymptomatischer Ruhetremor (seltene Variante)
Familiäres Parkinson-Syndrom
genetisch bedingte, vererbbare Formen, selten, benannt nach jeweiligem Genort (beispielsweise PARK1)
symptomatische (sekundäre) Parkinson-Syndrome
medikamenteninduziert (z.B. bei Neuroleptika mit Dopamin- Antagonismus, evtl. auch bei Amphetamingebrauch)
vaskuläres Parkinsonsyndrom (z.B. zerebralen Mikroangiopathie)
Posttraumatisch (z.B. Boxer-Enzephalopathie)
Toxininduziert (z.B. durch Kohlenmonoxid, Mangan)
Entzündlich (z.B. erregerbedingten Gehirnerkrankungen wie der fortgeschrittenen HIV-Enzephalopathie)
Metabolisch (z.B. beim Morbus Wilson)
Parkinson-Syndrome im Rahmen anderer neurodegenerativer Erkrankungen (atypische Parkinson-Syndrome)
Multisystematrophie (MSA)
Kortikobasale Degeneration (CBD)
Progressive supranukleäre Blickparese (PSP)
Lewy Body Demenz
Was sind die Risikofaktoren von Morbus Parkinson?
Alter
Familiäre Häufung
Geschlecht (Männer haben höheres Risiko)
Umweltgifte (z.B. Pestizide)
Stressful life events
Aber: Rauchen und Koffein wirken protektiv bzw. symptomlindernd
Was sind motorische Kardinalsymptome?
(Ruhe-)Tremor
Rigor
Bradykinese/Hypokinese
Posturale Instabilität
Weitere motorische Symptome
Störungen der posturalen Reflexe
Störung der Okulomotorik
Störung der Stimm- und Sprechmotorik
nach vorne gebeugte Handstellung -> Pfötchenstellung
Rotatorische Bewegungskomponenten gehen verloren
Kleine schritte bei Hang
Was ist der Ruhetremor?
Häufigstes Symptom bei Parkinson (70% aller Erkrankten)
Am Anfang als Ruhetremor, der bei Willkürbewegungen verschwindet (4-6 Hz)
Betrifft v.a. Extremitäten, distal betont
Kann auch Kinn und Zunge betreffen
Nimmt bei Stress und Angst zu
Nicht im Schlaf
Morbus Parkinson - Was bedeutet bzw. Stellt Rigor da ß
Zunahme des Muskeltonus (Steifigkeitsgefühl)
Ruckartiges Loslassen bei passiver Bewegung
→ Zahnradphänomen
Besonders spürbar an Nacken- und Unterarmmuskulatur
Dehnungswiderstand ist geschwindigkeitsunabhängig
Führt zu Gelenkschmerzen (Schulter-Arm-Syndrom)
Später: Elastizitäts- und Kontraktilitätsverlust
Morbus Parkinson - Was ist die Bradykinase (Hypokinase) ?
Verzögertes „In-Gang-Setzen“ von Bewegungen (Start, Stopp, Richtungswechsel)
Verlangsamung der Bewegung (Bradykinese)
Versanden repetitiver Bewegungsautomatismen (Tempo- und Amplitudenabfall)
Störung der Rhythmik periodisch wiederkehrender Bewegungen
Kann bis zu Akinese gehen
Was ist bei der Bradykinase die kraniale Motorik?
Kraniale Motorik
Hypomimie -> Ausdruckslosigkeit in Gericht
Dysarthrie („Flüsterstimme“ – rau & 2-4 dB leiser)
Verminderte Prosodie (monotone Stimme)
Dysphagie („Pseudohypersalivation“)
Gestörte Blickmotorik (bei PSP)
Was ist bei der Bradykinase die Extremitätsmotorik?
Extremitätenmotorik
Verminderter Armschwung
Reduzierte Fingergeschicklichkeit
Störung rascher, alternierender Bewegungsabläufe
Mikrographie
Startschwierigkeiten und „Freezing“
Was ist bei der Bradykinese die Axiale Motorik?
Axiale Motorik
Schwierigkeiten beim Aufstehen nach dem Sitzen
Erschwertes Umdrehen im Bett
Haltungsstörung
Was ist die posturale Instabilität bei Morbus Parkinson?
Nicht angemessene / ausreichende Gleichgewichtsreaktion (Retro-, Latero- und Propulsionsphänomene)
-> Retropulsionstest
Bei Destabilisierung werden Muskel nicht sequenziell, sondern simultan aktiviert
→ Erhöhtes Sturzrisiko!
Was sind die nicht-motorische Symptome bei Morbus Parkinson?
Vegetative Symptome (Salbengesicht, Atemstörungen, Schlafstörungen, Obstipations- Miktions- und Potenzstörungen)
Salbengesicht hat eine erhöhte Aktivität der Talkdrüsen, was zu einem glänzenden Gesicht führt
Kognitive Störungen (Bradyprhrenie; Engpass-Syndrom Schwierigkeit, motorische Programme im visuell wahrgenommenen Raum auszuführen)
Bradyprhrenie sind Denkprozesse verlangsamt
Engpass-Syndrim: innen im Raum die Bewegung nicht fortführten
▪ Depression, Angst, Demenz
Wie sieht der Verlauf der Symptomatik aus ?
1. Riechstörungen (Degeneration des Bulbus olfactorius)
2. Schlafstörungen (Schlagen u. Schreien im Traum; Formatio Reticularis)
3. Bewegungsstörungen (Substantia nigra, Striatum)
4. Demenz (Kortex)
Wie sind Verlaug und Prognose?
Langsam progredienter Verlauf
38% der Patienten nach 10 Jahren tot
Einteilung des Schweregrades/Verlaufs in 5 Stufen (Hoehn- und-Yahr-Skala)
Early-onset-Parkinson: Erkrankungsbeginn vor dem 40. Lebensjahr (10%)
die Erkrankung selbst ist nicht tödlich, sondern die Folgesyndrome
Wie ist die Hoehn- und Yahr-Skala gegliedert?
Stufe 1: Symptome betreffen eine Körperhälfte
Stufe 2: Symptome auf beiden Seiten, keine Gleichgewichtsstörungen
Stufe 3: Gleichgewichtsstörungen, aber physisch unabhängig
Stufe 4: Starke Einschränkungen, aber Gehen und Stehen ohne Hilfe ist möglich
Stufe 5: Rollstuhl nötig oder bettlägerig
Was ist die Pathogenese der Basalganglien?
substantia nigra hemmt eigentlich Struckturen. Wenn die Scxhädigung nicht mehr gering ist, dann werden die Struckturen überaktiv gehemmt.
hemmt Kortex ->Bewegungsarmut
Striatum -> übermäßige Aktivität
Erkläre die Pathogenese der Basalganglien
Substantia nigra: Ursprung dopaminerger Innervation des Striatums
Spielt eine Rolle in der Modulation der Schleife Cortex- Striatum-Thalamus-Cortex
Funktion: Posturale Kontrolle und Steuerung des Muskeltonu
Was ist die Neuropathologie bei einem gesunden und einem Parkinson Patienten?
Was ist der Verlust von dopaminereger Neurone?
Ehringer & Hornykiewitz (1960): Dopaminspiegel im Striatum massiv reduziert in Parkinson-Patienten
Symptome werden erst sichtbar nach Niedergang von 50-60% der dopaminergen Neurone der Substantia nigra sowie 70- 80% der striatalen Dopamin-Neurone
Was passiert bei der Neuropathologie?
Bildung von Lewy-Körperchen
1912 entdeckt von Friedrich Lewy
Intraneuronale Einschlusskörper
Bestehen überwiegend aus α-Synuclein (wichtig für Dopaminausschüttung, bildet Membrankanäle)
aggregiert -> verstärkte Faltung/Verklumpung und Funktion eigeschränkt in verschiedenen Arealen eingeschränkt
Was ist die Neuroinflammation?
Entzündliche Prozesse-> Schädigung in der substantia nigra -> Sport hat einen positiven Einfluss darauf
Wie siehst die Therapie bei Dopaminsubstitution aus ?
L-DOPA - in Gerhirn verstoffwechselt zu Dopamin
dopaminerge Vorläufersubstanz (wird im Gehirn verstoffwechselt)
kombiniert mit peripherem Decarboxylasehemmer (verhindert Umwandlung in Dopamin außerhalb des Gehirns)
Nebenwirkungen: bei langfristiger Anwendung Fluktuationen & Dyskinesien -> vermehrte Bewegung; kognitive Ausfälle
Mit Dauer der Gabe nimmt die Wirkung ab bzw. Wird kürzer
On Sven. Off Therapie, bei on keine Symptome
Dopaminagonisten
Setzen an Dopaminrezeptoren an
Weniger wirksam, wirken aber länger, weniger Schwankungen
Häufig im Frühstadium
häufigen Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Schläfrigkeit und gelegentlich Impulskontrollstörungen
MAO-B-Hemmer (Monoaminoxidase-B-Hemmer)
hemmen das Enzym Monoaminoxidase-B, das für den Abbau von Dopamin verantwortlich ist → Dopamin bleibt länger aktiv
Wirkungsdauer von L-Dopa wird verlängert
Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Magen Darm-Beschwerden
COMT-Hemmer (Catechol-O-Methyltransferase-Hemmer)
Verhindert Abbau von Levodopa
Kann Leber belasten, ggf. Durchfall und Dyskenisien
Amantadinsulfat
Glutamat-Antagonist (durch Dopamin Mangel überschüssig vorhanden)
Wie sieht die Therapie mit L-DOPA aus ?
Was ist die “Deep Brain Stimulation”?
Gleichgewicht im Gehirn wiederherstellen
Subthalamib wird erregt und schaltet ihn damit aus -> verringert die Erregung von Globus Polidus-> verringert die Hemmung von Thalamus
Welche weiteren Therapieformen gibt es?
Physiotherapie
Ergotherapie
Logotherapie
Sport- und Bewegungstherapie
Was sind die Gesichtspunkte der Therapie?
Erhalten und Fördern der Beweglichkeit
Verbesserung der Bewegungskoordination und Körperhaltung (inkl. mimische Muskulatur)
Gangschulung unter Einbezug von akustischen und optischen Hilfsmitteln („Cues“)
Schulung der Stell- und Gleichgewichtsreaktionen
Intensivieren der Atembewegungen
Konzentrationsverbesserung, Wahrnehmungsschulung und Anregen der Interaktion
Hilfen für den Alltag einschließlich Verbesserung der Feinmotorik
Was ist die motorische Rehabilitation?
Mobilität und Körperhaltung
Aufrichtung und Rotation mit Stab
Hände hinter Kopf falten: Ellenbogen nach hinten
Exergames oder Pixformance
LSVT BIG (Lee Silverman Voice Treatment) -> therapeutisches Boxen
Stimulation der mimischen Muskulatur
Grimassieren
Von unten nach oben ausstreichen, Abklatschen
Was ist das Pixformance?
Gerät kann Bewegungen erkennen und somit Rückmeldung über das Bewegungsauß/Amplitude geben
Feedbacksystem->Bekommen Rückmeldung, ob sie die Bewegzng groß genug ausführen
Was ist das LSVT BIG?
LSVT-Loud ursprünglich Einzeltherapie zur Verbesserung der
Sprechlaute
Prinzipien sind:
hohe Übungsintensität und Wiederholungsrate
steigende Komplexität
individuelle Relevanz
→Fokus auf Wahrnehmung der eigenen Bewegung
→Schwerpunkt auf Repetition und Intensität
Was beinhaltet die motorische Rehabilitation?
Gangtraining
Gangschulung
Akustische Hilfen nutzen (Metronom, Musik)
Stimulation durch optische Signale (Reifen, Tapestreifen, Stöcke)
Anti-Freezing-Gehstock
Verschiedene Gangarten (Storch…)
Übungen aus dem Nordic Walking
Tanztherapie
Was ist die Rhythmisch-auditive Stimulation?
Nutzung als Cue (Gangparameter)
Verbesserung der Timingfähigkeit
Stabilisierung des Gangmusters
Audiomotorische Kopplung
Ablauf: Umsetzung → Frequenzmodulation → Adaption → Verinnerlichung → Neubewertung
Jede Einheit endet mit Phase ohne Musik
Bei Metronen nicht so flüssiger Gangzyklus aber gute Schrittdauer
->bei Musik flüssiger Gangzyklus, aufgrund dessen wird Musik verwendet
Was ist die motorische Rehabilitation bei der Verbesserung der posturalen Stabilität?
Sitz auf Gymnastikkissen
Stand mit verkleinerter Unterstützungsfläche
Einbeinstand (das andere auf Stuhl)
→ jeweils kombinierbar mit Ballwurf, -fangen
Parcours mit unterschiedlichen Untergründen (Matte, Turnbank, Weichboden mit Medizinbällen)
Chorea Huntington - Wie ist die Termination und Klassifikation?
Chorea = Tanz
Unwillkürliche, unregelmäßige, abrupt auftretende, kurzzeitige, nicht-repetetive und zufällig verteilte Muskelkontraktionen mit Bewegungseffekt
Können alle Körperregionen betreffen
Können von einer zur anderen Körperregion wandern
Was ist die Epidemiologie von Chorea Huntington?
USA/Europa: 5,7/100.000
Finnland: 2,12/100.000
Asien: 0,4/100.000
Afrika: 1/100.000
In Deutschland rund 10.000 Betroffene
Wie sieht Chorea Huntington in der Klinik aus ?
Autosomal dominante Erkrankung mit vollständiger Penetranz
Kennzeichen:
Bewegungsstörungen
Psychische Störungen
Kognitive Störungen
Symptommanifestation: 35.-50. Lebensjahr (Streuung: 1.- 70.Lebensjahr)
Krankheitsdauer etwa 15-20 Jahre
Tod meist infolge von Schluckstörung und Aspirations- pneumonie, körperliche Auszehrung
Was sind die Symptome von Cholea Huntington?
Neurologische Symptome
Psychische Symptome
Hyperkinesien
Soziale Aspekte
Was sind die neurologischen Symptome?
Unwillkürlich, sinnlos erscheinende abrupte Bewegungen
Hyperkinesen der Gesichtsmuskulatur
Verlangsamung der Sprechgeschwindigkeit
Was sind psychische Symptome bei Cholea Huntington?
Persönlichkeitsveränderungen
Kognitive Leistungseinbußen (im Spätstadium subkortikale Demenz)
Affektveränderung
Störungen das Antriebs
Impulsives Verhalten und Enthemmung in zwischenmenschlichen Beziehungen
Wie werden die sozialen Aspekte als Symptome bezeichnet?
Launenhaftigkeit, Aggressivität, Gewalttätigkeit → soziale und familiäre Konflikte
Substanzabusus
Verwahrlosung
Arbeitslosigkeit
Straffälligkeit
Was ist die Pathophysiologie bei Cholea Huntington?
Fortschreitende generalisierte Atrophie des Gehirns
Vor allem Neostriatum, aber auch in Ncl. Subthalamicus, Substantia nigra, Thalamus, Kleinhirn
Was ist die Neuropathologie bei Cholea?
Stark betroffen besonders hemmende Neurone (GABAerge Neurone) des Striatums
Wie sieht die Vererbung von Cholea Huntington aus?
Autosomal dominant
Bei einem kranken Elternteil 50% der Nachkommen betroffen
Männer u. Frauen gleich betroffen
Selten Neumutation
Was sind dabe die characteristiken des Gens?
Liegt auf Chromosom 4
Gen codiert 3144 Aminosäuren
Weist polymorphe CAG-Trinukleotidsequenz (normalerweise ca. 17 Wiederholungen, im Huntington-Gen 40-121 CAG- Wiederholungen)
Diagnose ab 38 CAG-Wiederholungen
Wie sieht die Therapie von Cholea Huntington aus ?
Pharmakotherapie
Neuroleptika
Antidepressiva
Individuell
Hauptziel: Erhalt der Alltagskompetenz
Psychotherapie
Stereotaktische Chirurgie
Tiefenhirnstimulation
Neurotransplantationen
Verabreichung von BDNF (Protein mit Bedeutung für Überleben, Funktion und Wachstum von Neuronen)
Was kann als Fazit gesagt werden ?
Vorteile von Bewegung und körperlicher Aktivität in Bezug auf motorische Funktionen, Ganggeschwindigkeit und Balance bei Huntington-Patienten → Notwendigkeit von hochwertigen Studien mit adaptiven Studiendesign für diese seltene Krankheit
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