5. Basalganglienstörung Schlaganfall

• hemoralisch oder ischämisch

• Ischämisch - Mangeldurchblutung, Hirngerinsel/Gerinsel aus dem Herz ins Gehirn

• test: arme heben und test im Gesicht

  • hinweise auf halbseitenlähmung

• Sprache testen

Entspricht der S2e Leitlinie zur Akuttherapie des ischämischen Schlaganfalls (2022)

F - Face

• Gesicht beobachten: Lähmung einer Seite oder herabhängender Mundwinkel? Seitengleiches Gewfühl?

• Klassische Symptome eines medialen Infarkts - eine Hirnarterie betroffen?

A - Arms

• Arme anheben: Absinken eines Arms oder Unfähigkeit, beide Arme zu heben? Finger-Nasen-Koordination bei geschlossenen Augen möglich?

• Oder auch Hand zudrücken

S - Speech

• Sprache kontrollieren: Verwaschene, undeutliche oder unverständliche Sprache?

T - Time

• Zeitpunkt und Verlauf beobachten: Seit wann bestehen die Symptome? Bei Verdacht sofort den Notruf 112 wählen!

• Zeitfenster in dem man ein Gerinsel auflösen kann (Lysefenster bis zu 4,5h -Lysetherapie muss im Krankenhaus gemacht werden. Muss erst prüfen, ob es eine ischämische Ursache hat)

• Direkt handeln, nicht warten wie es sich entwickelt

-

• Wenn F,A und S auftreten, muss schnell gehandelt werden

• Blutung - raumgreifendes Ereignis/breitet sich aus. Dies führt zu Druck. Der Druck geht auf das Stammhirn (für Atmung zuständig), was zum Ausfall der Atmung führen kann ->Lebensgefährlich

B - Balance

• Liegt eine Gleichgewichtsstörung vor? Links-/Rechtsneigung beim Gehen z.B.?

E -Eyes

• Sehvermögen überprüfen: Doppeltsehen? Plötzlicher Sehverlust?

  Eingeschränktes Sichtfeld?

• FAST-Schema erfasst hauptsächlich Symptome im Versorgungsgebiet der A. carotis und übersieht Symptome eines vertebrobasilären Schlaganfalls

• Studie über 25 Monate untersuchte zur Verbesserung der Detektionsrate vier weitere Symptome („4D“: „Dizziness“, „Diplopic images“, „Deficite in field of view“, „Dysmetria“)

• Erkannte 14 % mehr Schlaganfälle als das herkömmliche FAST-

  Schema (besonders bei bisher nicht erfassten Symptomen).

• Sensitivität von FAST4D lag bei 91 %, während die Spezifität mit

  8 % deutlich niedriger war.

  • → moderate Zunahme von Fehldiagnosen, jedoch angesichts der zeitkritischen Behandlung von Schlaganfallpatienten vertretbar

Dizziness -> Gleichgewicht

Dysemetrie -> Koordinationsstörung

• Synonyme: Apoplex, Hirnschlag, Schlaganfall, zerebrovaskulärer Insult

• Plötzliche kritische Durchblutungsstörung des Gehirns

• Minderversorgung des Gehirns mit Sauerstoff und dadurch plötzlich verursachte neurologische Ausfälle

• Entweder durch Blutung (ca. 15 %) oder Verschluss durch Thrombose oder Embolie einer hirnversorgenden Arterie (ca. 30%, sog. „Hirninfarkt"

  • Symptome von jetzt auf gleich

• 5% andere Ursachen, z.B. Entzündung

• Symptome treten nicht immer in gleicher Intensität auf

• Inzidenz:

  • Ca. 270.000 Schlaganfälle pro Jahr in Dtl. (200.000 erstmalig)

  • Ischämische Infarkte: 160-240/100.000 pro Jahr in der BRD

  • Hirnblutungen: 24/100.000

  • Subarachnoidalblutungen: 6/100.000

• 6-12% aller Notarzteinsätze betrifft Schlaganfälle

• Altersmedian um 75 Jahre (51% über 75-Jährige; 80% über 60 Jährige) -> eher ältere Patienten, kann aber auch jüngere betreffen

• 16-25% GCS (Glasgow Coma Scale) < 7

  • Glasgow -> Test zu einschätzen des Bewusstseins

Wie stark ist die Bewustseinseinschränkung

• Dritthäufigste Todesursache (40% der Betroffenen versterben innerhalb eines Jahres)

• Ein Jahr nach dem Schlaganfall bleiben rund 60 Prozent der Patienten auf Therapie, Hilfsmittel oder Pflege angewiesen.

• Invaliditätsrate 30-35%

• Der Schlaganfall ist damit der häufigste Grund für erworbene Behinderungen im Erwachsenenalter → sehr hohe Kosten

  • strak pflegebedürftige Patienten

• Hypertonie: 6-8 x

• Rauchen: 1,5-2 x

• Diabetes: 2-3 x

• Hypercholisterinämie (> 240 mg/dl): 2 x

• Vorhofflimmern: 6-16 x

• pAVK der Beine: 3 x

• Alkoholabusus: 2-3 x

• Übergewicht: 1-2 x

• Rezidivierende bronchiale Infektionen: 3,2 x

• Schlechter Zahnstatus: 2,4 x

• Frauen mit Migräne und Kontrazeptiva: 13,9 x

• Frauen mit Migräne und > 20 Zigaretten/d: 10,2 x

• TIA (transitorische ischämische Attacke): vorübergehende Durchblutungsstörung. Rückbildung innerhalb von 24h, ohne Folgeschäden - Gefäßverschluss in einer hinteren kleinen veresterung - Hirn kann es kompensieren, da nur kleiner Bereich betroffen ist oder Gefäßverschluss, dann anschließend wieder weiter durchspülen - kein Verschluss mehr ; Schädigung im CT sichtbar

• (P)RIND ((prolongiertes) reversibles ischämisches neurologisches Defizit): (verlängerte) rückbildbare neurologische Minderleistung. Rückbildung innerhalb von 3 Wochen, ohne Folgeschäden

• Apoplexie/Complete Stroke: Rückbildung nur mit Folgeschäden

• Minor stroke: reversibel, nicht behindernd

• Major stroke: persistierend und behindernd

• Maligner Insult: vital bedrohlich mit großem Areal, pathologisch erhöhter Hirndruck

Wichtig

• Embolie oder Thrombose

• 80% der Insulte

• Letalität: 20-30%

• Sauerstoffmangelversorgung V Verschluss Gefäße)

• Absterben von Nervenzellen im betroffenen Gebiet

• Dadurch hypoxische Zellschwellung (Ödem - können sich zum teil wieder zurückbilden )

• Bildung von toxischen Substanzen

• Im Randgebiet Penumbra (ein Bezirk, in dem die Schädigung noch rückgängig zu machen ist)

• Bei Einblutungen, sowie großen Hirnödemen (besonders bei A. cerebri media - Infarkt) Gefahr einer massiven Steigerung des Hirndruckes

• Penumbra: Bereich, der unmittelbar an Nekrosezone angrenzt und noch überlebensfähige Zellen enthält

• In diesem Bereich ist der Blutfluss reduziert.

• Gewebe ist nur unvollständig geschädigt

• Das Gewebe in der Penumbra kann im weiteren Verlauf zum Teil weiter zerstört werden oder aber sich wieder erholen (zeitkritisch!!! Wenige Stunden).

• 5-15% aller Insulte

• Inzidenz steigt mit dem Alter

• Risikofaktoren:

  • Arterielle Hypertonie -> Gefäßschädigung

  • Rauchen

  • Drogen (Ecstasy, Kokain, etc.)

  • Antikoagulation - Gerrinungshemmer, kleiner Riss führt zu einer großen Blutung

  • Gefäßmissbildungen, Tumore

• unterhalb der subarachnoida reißt ein Gefäß

• Bei SAB sind schmerzen , bei anderen Blutungen keine Schmerzen

• Plötzlich einsetzender Kopfschmerz

• Blut im Liquorraum

• Hirnhäute haben Schmerzrezeptoren - Wenn da blut> Druck>schmerzen

• Halbseitige Lähmungserscheinungen und/oder Sensibilitätsstörungen auf einer Körperseite (vollständig oder teilweise)

• Spastiken (Tonus) -> Hypertonus direkt nach Schlaganfall, Hypertonus Spastiken ersten in den nächsten Tagen

• Lähmung Gesichtsmuskulatur (Fazialisparese, z.B. herabhängender Mundwinkel)

• Sprachstörungen

• Unfähigkeit, Gesprochenes zu verstehen

• Schluckstörungen

• Sehstörungen (einäugige Blindheit, Gesichtsfeldausfälle,

  Doppelbilder)

• Bewusstseinsstörungen (bis hin zum Koma)

• Herzfrequenz brady- oder tachykard

• Allgemeine Symptome: Schwindel, Kopfschmerz (SAB), Übelkeit,...

1. Scheitel - Fuß,beinbetont

2. Hand und Gesicht

Paresen/Plegien

• Kopf und/oder Körperhälfte gelähmt

• Faszienparese

Gesichtsfeldausfälle

• teil sieht nichts

Sprechstörungen

Neglect

• Patienten ein Teil des Sichtfelds wird vernachlässigt (die Verbreitung des Geschehens eingeschränkt, sehen an sich nicht eingeschrämkt

• In Gedanken wird die Seite auch ausgeblendet - in akuter Wahrnehmung

• Spezialisierte Stationen in großen allgemeinversorgenden/nurologischen Krankenhäusern

• Speziell für akute Schlaganfälle eingerichtete Stationen mit standardisierten Abläufen in der „Stroke“ Versorgung

• CT, Angiographie, Farbdoppler, Überwachungseinheit, Neurologe (im 24h-Betrieb)

• Gießener Uni-Klinikum hat auch eine Stroke Unit

• Symptom-Beginn vor weniger als 24 h ->Y unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 48h

• häufig wiederkehrende TIA´s

• befriedigender Allgemeinzustand

• seltene Formen (z.B. Entzündungen)

• v.A. Blutungen

• Beginn der Symptome vor mehr als 24h -> spätestens nach 48h

• multimorbide oder präfinale Patienten

• schlechter Allgemeinzustand

• Pflegefall -> extrem schlechter Allgemeinzustand

• Physiotherapie/Bewegungstherapie

• Neuropsychologische Therapie

• Logopädie

• Ergotherapie

• Ggf. Psychotherapie

• Armfähigkeitstraining

• Constraint-Induced-Movement-Therapie

• Aufgabenorientiertes Training

• Spiegeltraining

• Elektrostimulation

• Gangtraining

• Biofeedbacktraining

• Motorische Stimulation

• Mit Elektrostimulation

• Laufband

• mit und ohne Entlastung

• Alltagsbewegungen

• Gleichgewichtsfähigkeit; Stand - und Gangsicherheit

• Auge-Handkoordination im Raum

• Beweglichkeit

• Körperwahrnehmung -> da motorische und sensomotorische Einschränkung

• Feinmotorik

• Sanfte Kräftigung

• Herz-Kreislauftraining -> Reinfarkt Prophylaxe

• Gedächtnis

• Entspannung -> da Stress Risikofaktor für Schlaganfall - nimmt Einfluss auf den Blutdruck

• Sitzen-Aufstehen-Sitzen

• Get-up-and-go

• Auf den Boden setzen und wieder aufstehen

• Schrittlänge durch Markierungen

• Slalom um Keulen

• Schmalspur zwischen 2 Linien

• Stufe steigen

• Über Hindernisse steigen

• Tore schießen

• Balancieren auf Schaukelbrett / Schaummatte / Bank

• Tür öffnen / Schließen

• Punkte an Wand berühren

• Luftballon zuspielen