Was ist die Skinner Box
kontrollierte Umgebung für automatisierte Verhaltensexperimente
Apparatur zur Messung eines spezifischen Verhaltens z.B. Hebeldrücken, Picken
Verhalten löst Verstärkung (Futter) oder Bestrafung aus
-> häufig erweitert durch z.B. diskriminative Stimuli
Verstärkung im Bezug auf Slot Machines /Glücksspiel
Unmittelbare Verstärkung
Was ist Shaping
erweitert das Verhaltensrepertoire
Verstrkung von kleinsten, zufälligen Annäherungen an das Zielverhalten
Dann zunehmende Anforderungen für Verstärkung
Optimal: unmittelbar nach Verhalten verstärken und geringe Verstärker nutzen-> Clicker als Verstärker statt Futter
Wie Trotzanfälle shapen
Eltern verstärken Trotz-Verhalten durch Aufmerksamkeit, Süßigkeiten zur Beruhigung usw
aber Eltern werden auch zunehmend resistenter
->dadurch werden Anforderungen für Verstärker erhöht = extermere Trotz-Anfälle um Verstärker zu bekommen
GEGENSEITIGES SHAPING-> Shaping wirkt wechselseitig
Shaping extermeren Trotz-Verhaltens des Kindes (durch Eltern verstärkt -> Süssigkeiten/Aufmerksamkeit)
Eltern verstärken Verhalten des Kindes
Shaping des Klein-Beigebe-Verhaltens der Eltern (durch Bravsein des Kindes verstärkt, dadurch, dass es durch Aufmerksamkeit/Süssigkeiten sich beruhigt )
Kind verstärkt Verhalten der Eltern
Was ist Chaining
Komplexes Verhalten besteht aus einer Kette von Handlungen mit einer bestimmten Reihenfolge
z.B. Beute suchen, auflauern, jagen, fangen, beißen
Zur Uni fahren, Institut betreten, in Hörsaal gehen, Platz suchen
- > kennen zwar einzelne Handlungen aber nicht Handlungskette bzw Reihenfolge
Voraussetzung: Lernen einer Kette von Verhaltensweisen, die bereits im Verhaltensrepertoire sind (z.B. durch vorheriges Shaping)
2 Arten: Forward Chaining/Backward Chaining
Was ist Forward Chaining
Erstes Element der Kette wird zuerst verstärkt
Dann nur Verstärkung, wenn auch nächster Schritt der Kette folgt
z.B. erst: zur Uni fahren = Verstärkung, dann nur Verstärker wenn zur Uni fahren UND Institut betreten etc.
-> solange bis also alle Handlungen der Kette durchlaufen wurden
Was ist Backward chaining
Letztes Element der Kette wird zuerst verstärkt
Dann nur Verstärkung, wenn auch voriges Element folgt
Spätere Elemente werden Verstärkerer höherer Ordnung für frühere Elemente
—> EFFEKTIVER und weniger frustrierend als Forward Chaining
Beispiel:
Erst muss man Platz aufsuchen, dann beim zweiten Mal muss man in Hörsaal gehen und man weiss schon wie Platz aufsuchen funktioniert. Dann beim dritten Mal muss man Institut betreten und die nächsten Zwei Schritte kennt man ja schon etc.
Was ist Applied Behavorial Analysis
Anwendung von Lernprinzipien zur Hilfe bei Problemverhalten
Beispiele:
z.B. Rauchentwöhnung
Token Economy -> gezieltes Einsetzen von Verstärkung für erwünschtes Verhalte
Discrete Trial Training , Early Intensive Behavioral Intervention -> Menschen grundlegenes Verhalten wie sich anziehen können beibringen
Wie lässt sich Verhatensrepertoire erweitern
Shaping
Was sind Verstärkerpläne (Schedules of Reinforcement)
Kontinuierliche Verstärkung: jedes Verhalten wird verstärkt (jedes Mal Futter)
partielle Verstärkung: Verhalten wird nur manchmal verstärkt (nur manchmal Futter)
Kontinuierliche Verstärkung
jedes Verhalten wird verstärkt
partielle Verstärkung
nur manchmal wird Verhalten verstärkt
Arten der partielle Verstärkung
Qotenplan: Fester Plan in welchem Rhythmus Verhalten verstärkt wird (z.B. jedes dritte /siebte Mal)
-> Fester Plan: JEDES dritte Mal
-> Variabler Plan: Manchmal jedes dritte Mal, manchmal jedes siebte Mal
Intervallplan: Zeitlicher Rhytthmus wann Verhalten verstärkt wird (z.B. immer nach drei Minuten)
-> Fester Plan: alle 3 Minuten
-> Variabler Plan: alle 2 minuten, dann 4 , dann 5 (aber im Mittel dann 3 Minuten Intervallplan)
Inwiefern unterscheiden sich die Verstärkerpläne in ihrer Wirkung
Effektivität -> Wie schnell wird das Verhalten erlernt
Was passiert kurzfristig nach Verstärkung
Wie schnell verändert sich Verhalten, wenn Verstärker ausbleibt ? (Stabilität)
Was ist die Kumulative Aufzeichnung von Verhalten und Verstärkung
Geräte registrierten Verhalter und Verstärker
Effekt vom Festen Quotenplan
Beispiel FR 10: Verstärker erfolgt immer nach 10x Verhalten, Dauer irrelevant (z.B. jede 10. Meldung in VL wird mit Lob verstärkt)
EFFEKT:
Verhalten wird häufiger ausgeführt, aber nach Verstärkung wird kurz Pause eingelegt (Verhalten wird kurz gestoppt)
-> Post- Reinforcement-Pause
Dauer der Post-Reinforcement- Pause ist abhängig voon Anstrengung und Quote
Effekt vom Variablen Quotenplan
Beispiel VR10: Verstärker erfolgt durchschnittlich nach 10x Verhalten -> Dauer irrelevant. Aber Verstärker manchmal auch früher oder später
sehr schnelles Lernen
Fast keine Pausen nach Verstärkung
-> abhängig von minimaler Quote
-> mehr Verhalten als mit festem Quotenplan da keine Pausen
sehr löschungsresistent (Verhalten wird lange gezeigt auch wenns kein Verstärker gibt)
Effekt Fester Intervallplan
FL-5min: das erste Verhalten nach diesem Zeitintervall wird verstärkt -> ansonsten ist Anzahl Verhalten irrelevant
Langsameres Lernen
Nach Verstärkung längere Pause
Kurz vor Ende des Intervalls wird Verhalten wieder häufiger gezeigt, aber dennoch früher als notwendig
(also Verhalten kurz bevor Verhalten fällig wird)
effekt Variabler Intervallplan
VL-5min: das erste Verhalten wird durchschnitlich nach diesem Zeitintervall verstärkt, aber mal ist es früher oder später so weit -> Anzahl Verhalten irrelevant
keine Pausen nach Verstärkung
-> oft in sozialen Interaktionen
Was zeichnet die effektive Bestrafung aus
Kontingenz: wenig Verhalten ohne Bestrafung und wenig Bestrafung ohne Verhalten
Kontiguität: Bestrafung MUSS sofort erfolgen (zeitliche Nähe)
Intensität: stärkere Bestrafung führt zu stärkerer Unterdrückung
Starke Bestrafung direkt am Anfang wirkt besser als graduelle Erhöhung der Stärke
Was ist richtig im Bezug auf effektive Bestrafung
Erkläre das Experiment zur effektiven Bestrafung
Mild, dann Harte Bestrafung
Phase 1
Tiere werden nicht bestraft = Verhalten wird weiterhin gezeigt
Andere Tiere werden mild bestraft = kurz geringeres Verhalten, dann aber schnell wird wieder Verhalten gezeigt
Phase 2
beide Tiergruppen werden hart bestraft
Gruppe 1 (kennt keine Bestrafung): Reagieren stark und reduzieren stark + dauerhaft Verhalten
Gruppe 2 (kennt milde Bestrafung): Reagieren nur bisschen und nicht dauerhaft
—> Langsame Erhöhung der Bestrafung wirkt nicht so effektiv (gewöhnen sich quasi dran)
Harte, dann milde Bestrafung
Andere Tiere werden HART bestraft = reduzieren Häufigkeit und dauerhaft Verhalten
beide Tiergruppen werden mild bestraft
Gruppe 1 (kennt keine Bestrafung) reduziert Häufigkeit des Verhaltens , Gruppe 2 reduziert auch stark Verhalten
-> Direkt Harte Bestrafung, dann milde wirkt effektiv
——-> Graduelle Erhöhung von Bestrafung nicht effektiv, graduelle Senkung von Bestrafung ist effektiv
Was sind Nachteile von Bestrafung
Negative emotionale Reaktion (Furcht/Stress/Aggression)
Neues Vermeidungsverhalten statt Unterdrückung des Problemverhaltens! (Nicht nur Häufigkeit des problematischen Verhaltens wird unterdrückt, sondern Tier lernt sich Strafe zu entziehen durch Schummeln/Flucht etc)
Manchmal auch generelle Unterdrückung, auch von unproblematischem Verhalten
Unerwünschtes Verhalten häufig schwieriger zu kontrollieren als erwünschtes (z.B. eher positive Verstärker einsetzen um erwünschtes Verhalten zu fördern)
Was sind potenzielle Alternativen von Bestrafung
Extinktion des problematischen Verhaltens indem man Verstärker eliminiert
Akquisition von erwünschtem Verhalten durch Verstärkung
-> Alternatives Verhaltens
-> Inkompatible Verhalten
Was ist das Problem damit komplexe Verhaltenssequenzen zu erlernen
Wie macht man das ?
Was soll man Verstärken, wenn das Zielverhalten nie auftritt bzw. nicht im Verhaltensrepertorie ist?
Wichtig
-> Quoten und Intervalle können progressiv sein->zunehmend mehr Verhalten für eine Verstärkung erforderlich (Intervall- und Quotenplan können auch kombiniert werden etc)
Geringere Quoten, lange Intervalle und hohe Variabilität -> größere Löschungsresistenz
Verstärkerpläne können komplexer sein
Wer war Skinner
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