Epidemiologie von Suizidalität
50 Prozent der Betroffenen mit Major Depression haben Gedanken an Tod bzw. Suizidgedanken
10 Prozent der Betroffenen versuchen, sich zu suizidieren
15 Prozent der Betroffenen mit schwerer Major Depression vollziehen einen Suizid
Erkläre die Interpersonale Theorie suizidalen Verhaltens von Joiner
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Abwehr des Positiven
Das negative Grundbild wird aufrechterhalten, indem positive Erfahrungen, Taten und Eigenschaften nicht wertgeschätzt werden. Sie zählen nicht”
“ Dass ich den Job bekommen hab, war Glück. An meinen Fähigkeiten kann es nicht gelegen haben”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Geistiger FIlter
Es wird nicht das Gesamtbild einer Situation betrachtet, sondern nur ein negativer Teil herausgesucht. Dadurch wird Realität verzerrt wahrgenommen
“ Unser erstes Date lief wirklich schlecht, Stell dir vor, ich habe mich aus Versehen bekleckert”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Emotionale Beweisführung
Obwohl es entkräftende Beweise gibt, glaubt man, die negativen Gefühle drücken genau das aus, was wirklich passiert
“Ich habe einfach das Gefühl, dass ich beruflich ein Versager bin, also muss es auch stimmen”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Personalisierung
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Imperative
Man hat eine genaue Vorstellung davon, wie man sich selbst und wie sich andere verhalten sollten
-> Aussagen mit SOLLTE oder MÜSSTE motivieren aber dadurch entsteht Druck der zur Teilnahmelosigkeit führt
“ EIne halbe Stunde Pause ist zu lang. Ich sollte viel mehr lernen und mich weniger ausruhen”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Voreilige Schlüsse
Obwohl gegebene Tatsachen dagegen sprechen, werden negative Interpretationen bzw. Schlussfolgerungen vorgenommen.
-> “Ich kann mich einfach nicht aufraffen, zur Party zu gehen. Außerdem will mich dort niemand sehen”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Etikettierungen
übertriebene Form der Verallgemeinerung
-> man gibt sich diesen selbst, anderen aufgrund eines negativen Ereignisses
-> bedeutet auch, dass jemand/etwas mit einer ungenauen und emotionalen Sprache beschriebe wird
“ Ich werde immer zu blöd dazu sein”
“ Er taugt nichts”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Katastrophieren
Man ist überzeugt, dass die eigene Entwicklung negativ verlaufen wird. Positive Aspekte oder Ereignisse werden nicht bedacht.
“ Ich werde immer der Fußabtreter vom Chef sein und nie etwas auf der Arbeit erreichen”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Gedankenlesen
Man ist überzeugt davon zu wissen, was andere (Negatives) über einen denken
“ Warum sollte ich mich anstrengen? Schließlich denkt er, ich kann das ohnehin nicht”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Selektive Abstraktion
Schlüsse, die nur auf der Grundlage eines Elements von vielen in einer bestimmten Situation gezogen werden
“ Unser Referat wurde so schlecht bewertet, weil ich viel zu schnell gesprochen habe”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Übergeneralisierung
Durch das Erleben eines einzelnen negativen Erlebnisses, werden auch alle anderen Ereignisse als negativ verallgemeinert
“ Bei einer so leichten Prüfung bin ich durchgefallen. Ich werde mit Sicherheit keine mehr bestehen”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Über- und Untertreibung
Leistungen und Situationen werden entweder über- oder unterschätzt
Unterschätzung: Ich wurde zum neuen Abteilungsleiter ernannt, obwohl mir jegliche Fähigkeiten dafür fehlen
Überschätzung: Ich habe meine Freundin versetzt. Bestimmt will sie nun nichts mehr mit mir zu tun haben
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Alles- oder Nichts- denken
Man sieht Situationen nicht mehr als Kontinuum . sondern nur in zwei Kategorien-> schwarz/weiss
“ Wenn ich meine Arbeit nicht 100 Prozent perfekt mache, bin ich eine grottenschlechte Mitarbeiterin”
Kognitiver Fehler bei Menschen mit Depressionen: Tunnelblick
Man betrachtet nur noch die negativen Seiten eines Ereignisses oder einer Situation
“Ich hab keine Lust mit dir essen zu gehen. Am Ende streiten wir uns eh wieder”
Wie bezeichnet man die Gesamtheit von bipolaren und depressiven Störungen
affektive Störungen
Was sind bipolare Störungen
abwechselnd depressive Phasen mit Stimmungstief und Interessenverlust sowie manische Phasen mit euphorischer oder ungewöhnlich gereizter Stimmung und gesteigertem Antrieb
Nenne die 4 Gesichter der Depression mit je 3 Beispielen
Emotionale Symptome
-> Traurigkeit, Verzweiflung, Ängsltichkeit
Phyisologisch-vegetative Symptome
-> Energielosigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit
Behaviorale/motorische Symptome
-> Verlangsamte Sprache und Motorik, geringe Aktivitätsrate, Vermeidung von Blickkontakt, Suizidhandlungen
Kognitive Symptome
-> Grübeln, Pessismismus, Negative Gedanken (über sich selbst, dem Äußeren etc) , Suizidgedanken, Hoffnungslosigkeit
Epidemiologie von affektiven Störungen
Lebenszeitprävalenz der bipolare Störungen: 1-5 Prozent
Lebenszeitprävalenz der Major Depression: 15-20 Prozent
Lebenszeitprävalenz der Dysthymie: 4,5 Prozent
-> Erkrankungsrisiko für unipolare Depressionen in letzten Jahren stetig angestiegen
-> jüngere Geburtskohorten höheres Risiko, entwickeln früher und häufiger als ältere Kohorten Depression
Was sind affektive Störungen
depressive und bipolare Störungen
Zuletzt geändertvor 25 Tagen