Arzneimittelwirkungen
Akute Wirkungen
Chronische Wirkungen
Rebound-Effekt
Spät-Folgen
Unerwünschtes Ereignis (UE) - Definition
jedes unerwünschte medizinisches Vorkommnis
z.B. Symptome, Befunde, Krankheiten
Zeitlicher Zusammenhang zu Arzneimittel
Kausalität offen
Unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW) - Definition
schädliche oder unbeabsichtigte Reaktion auf das Arzneimittel
Kausalität zumindest vermutet
definiert als NW
auch bei nicht-bestimmungsgemäßen Gebrauch
Kriterien für die Beurteilung der Kausalität
Zeitlicher Zusammenhang
andere mögliche oder naheliegende Erklärung
bestehende RF für UE
unerwünschte Wirkung bereits bekannt
UE verschwindet / besserrt isch bei Absetzten
UE tritt wierder auf bei der RE-Exposition
Wann besteht Kausalität einer Arzenimittelgabe für Unerwünschte Ereignisse
NEIN:
kein Zusammenhang
unwahrscheinlicher Zusammenhang
JA:
möglich
wahrscheinlicher als andere Gründe
sicher (keine anderen Gründe verfügbar, zeitlicher Zsmhang klar, oder positives Ergebnis einer Re-Exposition)
Verstehbarkeit von UAWS
erwartbar
bizarr
Erwartbar
in Zsmhang mit WM, der die geplanten Wirkungen vermittelt
in Zsmhang mit weiteren bekannten WM oder zumindest berichteten
Bizarr
unvorhersehbare Wirkung, beruht auf individuellen Besonderheiten des Pat. (Allergie, Überempfindlichkeit)
unvorhersehbar, kein Zusammenhang mit bekannten pharmak. Eigenschaften der Substanz
Allergische Reaktionen auf Arzneimittel
Typ 1
Typ 2
Typ 4
—> sofort, IgE-vermittelte Mastzelldegranulation
Urtikaria
Anaphylaxie
—> verzögert, zytotoxisch
Störungen der Blutbildung
—> spät, entzündlich, meist Hautreaktionen
Stevens-Johnsons-Syndrom (SJS)
Schweregrade von UAWS
Mild
Mäßig
Schwer
Lebensbedrohlich
Tödlich
Unterteilung von UAW
Schweregrad “Mild”
symptomfrei oder milde Symptome
keine Intervention erforderlich
Schweregrad “Mäßig”
auch: moderat
geringe, lokale oder nicht-invasive Intervention angezeigt
Aktivitäten des täglichen Lebens eingeschränkt
Schweregrad “schwer”
ernste, aber nicht unmittelbar bedrohliche Symptome
Hilfe für die Aktivitäten des täglichen Lebens erforderlich
Schweregrad “lebensbedrohlich”
unmittelbare Intervention erforderlich
Arzneimittelinduzierter Leberschaden
Schädigung der Leber, von transient und asymptomatisch bis zum Leberversagen
Arzneimittel -> Reaktive Metabolite -> Leberzellschädigung
zweithäufigste Ursache für UAW-bedingtes Scheitern von Arzneimitteln in Entwicklung
insb. Paracetamol, Amoxicillin-Clavulansäure, andere Antibiotika, NSAR
Wie treffe ich eine erste Arzenimittelauswahl?
—> AWMF aktuell
Wirkstoffklassen der ersten Wahl
Wie dosiere ich bei Niereninsuffizienz?
www.dosing.de
Welche Arzneimittelkombinationen sollte ich meiden?
kein Citalopram mit Clarithromycin
kein ACE-Hemmer mit Sartanen
kein “Tripple Whammy” (Diuretikum, NSAR, ACE-Hemmer/Sartan)
www.klug-entscheiden.com
Warum kein “Tripple Whammy” (Diuretikum, NSAR, ACE-Hemmer/Sartan)
Risiko für eine akute Niereninsuffizienz (AKI) signifikant erhöht
Diuretika —> Reduktion des intravasalen Volumens
ACE-Hemmer/Sartane -> efferente (Abfluss) Vasodilatation des Glomerulus
NSAR blockieren die Prostaglandinsynthese -> afferente (Zufluss) Vasokonstriktion des Glomerulus
—> erhebliche Abnahme der glomerulären Filtrationsrate durch eine verminderte Perfusion der Nieren
—> prärenales akutes Nierenversagen
UAWs, die häufig zu Einweisungen führen
Überdosierungen (Schmerzmittel, Antidepressiva, Benzos)
Blutungen
Blutbildungsstörungen (Thrombozytpenie, Agranulozytose, Anämie)
Hypoglykämie
Enterokolitis (C. difficile)
Arzneistoffliste
NSAR
Ibuprofen
Diclofenac
Naproxen
Celecoxib (COX2)
Analgetikum
Paracetamol
SSRI
Citalopram
Antibiotika
Clarithromycin
Amoxicillin-Clavulansäure
DOAC
Dabigatran
Antacidum
Magnesiumhydroxid
Zuletzt geändertvor 8 Tagen