Was musst Du bei der Auswahl und der Planung deiner Tour
berücksichtigen?
- Verhältnisse
- Gelände (Steilheit)
- Mensch
Welche Informationsquellen nutzt Du für die Tourenplanung?
- Lawinenlagebericht
- Wetterbericht
- persönliche Berichte (Hüttenwart, örtlicher Bergführer, Pistendienste)
- Landkarte/Neigungsmesser
- Führer/Literatur/Tourenforen im Internet
Du planst eine Skitour mit einer Gruppe. Welche Faktoren musst Du besonders beachten?
- Gruppengröße und -können, Erfahrung
- Kondition, Motivation und psychische Belastbarkeit
- Ausrüstung
- Störfaktoren
- Verantwortlichkeit
Darf ich im Winter durch eine „Schutzzone“ abfahren?
Nein
Gruppendynamik beim Skitouren/ Freeriden – was muss dabei beachtet werden?
- Unterschiedliche Motivation, Belastbarkeit, Risikobereitschaft und Kondition
- Gruppengröße, Können, Erfahrung
- Falsche Selbsteinschätzung
- Verstärkende Rückkopplung
Was nutzt Du für die Geländebeurteilung bei der Tourenplanung?
- Landkarte
- Neigungsmesser/Planzeiger/Snow Card/digitale Hangneigungskarten
- (Touren-) Führer/Literatur
- eigene Grundkenntnisse
Wie kannst Du „vor Ort“ die Hangsteilheit messen/beurteilen? (AL S. 121)
- Freies Peilen mit der Snow Card oder mit einem Skistock
- Hangneigungsapps
- Skistockmethode
Welche Informationen kannst Du dem Lawinenlagebericht entnehmen?
- Wie: Gefahrenstufe
- Wo: Exposition, räumliche Verteilung
- Was und Warum: Lawinenproblem, Schneedeckenaufbau, Wetterverhältnisse (inkl. Wind), Tendenz
Warum gibt es manchmal zwei Lawinenlageberichte für eine Region?
Weil eine Region landesübergreifend sein kann, außerdem kann ein Bericht lokal oder örtlich sein. Bei zu erwartenden Veränderungen im Tagesverlauf, Gültigkeit für die genannten Zeiten. Publiziert werden die Berichte i.d.R. um 17 Uhr am Vortag.
Welche Maßnahmen ergreifst Du, um das Risiko einer Lawine während der Tour zu senken?
- Meiden bestimmter Hänge (Steilheit, Exposition)
- Entlastungsabstände im Aufstieg, Hänge einzeln befahren, Stürze vermeiden
Nenne zwei Maßnahmen zur Schonung der Schneedecke?
- Einzeln befahren
- Abstände zwischen den Personen (mind. 10 m beim Aufstieg in der Gruppe)
- Schockartige Belastung vermeiden (Sturz)
Was ist in den Monaten Dezember und Januar bei der Tourenplanung in
Bezug auf das Zeitmanagement besonders zu beachten?
Tageslichtzeiten
Auf was ist bei Skitouren im Frühjahr besonders zu achten?
Schneedecke durchnässt durch Erwärmung im Laufe des Tages, daher früher Tourenstart und rechtzeitige Rückkehr
Wann können Entlastungsabstände sinnvoll sein?
- Risikoreduktion um Lawine zu vermeiden
- Bei Aufstieg in Steilhängen ab 30° mind. 10 m zur Schonung der Schneedecke
- Bei Abfahrt in Steilhängen ab 35° mind. 30 m Abstand
Warum kann bei Skitouren teilweise nicht mit ca. 400 hm/ Stunde kalkuliert werden?
Schnee- und Windverhältnisse, Spurarbeit, Tragepassagen, Geschwindigkeit der Gruppe
Ab welcher Hangsteilheit (auch in schneereichen Wintern) ist das Gelände felsdurchsetzt?
> 45°
Ab welcher Hangsteilheit sind Spitzkehren nötig?
> 30°
Nenne zwei Alarmzeichen für akute Lawinengefahr.
- Frische Lawinen- oder Schneebrettabgänge
- Risse in der Schneedecke
- Wumm-Geräusche
Bei welcher Gefahrenstufe passieren die meisten Lawinenunfälle?
Gefahrenstufe 3
Welche Gefahrenstufe herrscht, wenn Lawinenauslösungen bereits bei geringer Zusatzbelastung, vor allem an den im LLB angegebenen Steilhängen möglich sind?
Ab welcher Lawinengefahrenstufe sind keine vernünftigen Skitouren mehr möglich?
Ab Gefahrenstufe 4
Was sind typische Alarmzeichen für eine akute Lawinengefahr?
In deinem Tourengebiet sind „WUMM“-Geräusche zu hören. Was tust Du?
Rückzug: vorsichtig aus der Gefahrenzone bewegen
Welche Faktoren werden bei der 3x3-Filtermethode berücksichtigt?
- Schnee- und Wetterverhältnisse
- Gelände
Welche Filter werden bei der 3x3-Filtermethode berücksichtigt?
- Regional (Tourenplanung)
- Lokal (Routenwahl, Gelände beobachten am besten mit Fernglas)
- Zonal (Einzelhang)
Du bist in Deinem Tourengebiet angekommen. Auf was achtest Du?
- Schnee- (kritische Neuschneemenge, Windverfrachtung) und Wetterverhältnisse
(Witterung, Sicht, Einstrahlung)
- Lawinenlage
- persönliche Berichte
- Alarmzeichen
- Abgleich der Informationen zur Planungsgrundlage mit den tatsächlichen Verhältnissen
Du bist an deinem Hang angekommen. Auf was achtest Du?
Verhältnisse
- Wetter: Sonneneinstrahlung, Sicht, Anzeichen von Wind- (Lee oder Luv) und Temperatureinwirkungen
- Neuschnee
- Triebschneeansammlungen
Gelände
- Steilste Hangpartie
- Hangexposition
- Höhenlage
- Kammnähe
- Hangform
- Befahrener Hang
Gruppe
- In großen Abständen fahren oder alleine fahren
- Sammelpätze einrichten
- Körperliche Verfassung
- Können
- Wie viele Leute im Hang?
- Finaldenken?
- Druck durch Verhalten anderer?
- Motivation?
- Stimmung und Tagesform jedes Gruppenmitglieds?
- Abgleich Planungsinfos zu realen Verhältnissen
Grundsatz 3x3 (Planung, Vor Ort, Am Hang)
Welchen Bereich um deine Spur musst du bei (gering, mäßig, erheblich, groß) Lawinenwarnstufe beachten?
- Gering: Unmittelbarer Bereich der Spur
- Mäßig: Umkreis von 20-40 m um die Spur
- Erheblich: Gesamter Hang mit Auslaufbereich
- Groß: Gesamter Hangbereich, Auslaufbereiche und Gegenhänge
Warum kann es Sinn machen, bei der Planung so genannte
„Checkpunkte“ festzulegen?
Reevaluation der Planung und Kontrolle der Verhältnisse vor Ort
Fester “Zwang” zum Check, wird dann nicht vergessen
Was ist eine Konsequenzanalyse?
- Überlegung, welche Konsequenzen ein Lawinenabgang hat
- Z.B. Absturzgefahr, Lawinenausläufe und Größe des Hangs beurteilen
Die Reduktionsmethode wirft einen kritischen Wert aus. Ihr müsst aber über diesen Hang abfahren. Welche Möglichkeiten gibt es, um das Risiko zu reduzieren?
- Einzeln bis zum sicheren Sammelpunkt abfahren
- Stürze vermeiden
- Begrenzungsspur
Zuletzt geändertvor 11 Tagen