Staats- und Rechtsordnung
Staatsgewalten
Legislative – Gesetze machen (z. B. Bundestag, Landtag)
Exekutive – Gesetze ausführen (z. B. Polizei, Verwaltung, Bundesregierung)
Judikative – Recht sprechen (z. B. Amtsgericht, Bundesverfassungsgericht) Ziel: Macht verteilen, begrenzen, kontrollieren.
Rechtsstaat
Staat an Recht gebunden, keine Willkür.
Bürger haben Schutz, Sicherheit, Freiheit.
Gerichte kontrollieren staatliches Handeln.
Demokratie
Volksherrschaft
In Deutschland: repräsentative Demokratie → wir wählen Abgeordnete (z. B. Bundestag).
Staatsoberhaupt
Bundespräsident (aktuell Frank-Walter Steinmeier)
Symbolische Rolle, kaum Macht.
Sozialstaat
Wir kümmern uns solidarisch um andere.
Sozialversicherungen: Krankenkasse, Unfall, Rente, Arbeitslos, Pflege.
Ziel: Existenz sichern, soziale Gerechtigkeit.
Bundesstaat
BRD = Bund + Länder
Länder haben eigene Rechte (z. B. Polizei, Heimrecht, Psychiatriegesetze).
Ziel: Macht dezentral, Entscheidungen vor Ort.
Menschenwürde (Art. 1 GG)
Jeder Mensch hat Eigenwert, egal was passiert.
Schutz vor Vernichtung oder totaler Abhängigkeit.
Staat muss immer und überall die Würde beachten.
Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 Abs. 1 GG)
Jeder darf sein Leben frei gestalten → Kleidung, Haarfarbe, Entscheidungen.
Grenzen: Rechte anderer respektieren, Gesetze beachten, kein fremdes Eigentum oder Leben verletzen.
Willensarten:
Freier Wille: Person trifft bewusste Entscheidungen
Natürlicher Wille: z. B. Demenz → Eingreifen nur zum Schutz
Mutmaßlicher Wille: Entscheidung treffen, wie die Person selbst wohl entschieden hätte.
Fremdgefährdung: Eingreifen erlaubt, egal welcher Wille.
Freiheitsentziehung
Entscheidet immer ein Gericht, nach Gesetz und Gewaltenteilung.
Grundrechte
Familie & Haushalt
Art. 6 GG: Familienmitglieder dürfen sich gegenseitig helfen (z. B. Bettgitter hochstellen) ohne richterlichen Beschluss.
Außenstehende (Pflegedienste) brauchen oft Beschluss.
Zivilrecht
Vertrag → Pflichten aus Vereinbarungen
Delikt → unerlaubte Handlung
Haftungsrecht
Fürsorgepflicht / Garantenpflicht
Spezielle Pflicht, Schäden zu verhindern (z. B. Dekubitus vermeiden durch richtige Lagerung).
Pflegevertrag begründet diese Pflicht.
Organisationsverschulden
Wenn z. B. Unterbesetzung zu Schäden führt → Gefährdungsanzeige ans Management.
Räume müssen sicher sein → rutschfester Boden, Licht, Pfützen entfernen.
Verkehrssicherungspflicht
Strafrechtliche Begriffe
Vorsatz: Wissen und Wollen → Schaden bewusst herbeiführen.
Fahrlässigkeit: Sorgfaltspflicht verletzt, Schaden „versehentlich“.
Notwehr: Angreifer abwehren → verhältnismäßig.
Notstand: Gefahr abwenden, geringere Rechtsgüter verletzen erlaubt, wenn nötig (z. B. Herzmassage, Rippenbruch).
Einwilligung: Zustimmung einer Person, sonst verboten → z. B. Medikamentengabe, FEM.
Schuldunfähigkeit: Person erkennt nicht, dass Handlung falsch ist → keine Strafe, evtl. Psychiatrie.
Hausfriedensbruch: Ohne Erlaubnis auf fremdem Grundstück/Wohnung sein.
Störung der Totenruhe: Respektvoll umgehen, keine Selfies o. Ä.
Körperverletzung: Misshandlung, Schädigung der Gesundheit, psychische Gewalt.
Tötung auf Verlangen: Auf Wunsch, nicht eigene Motivation → strafbar nur bei aktiver Sterbehilfe.
Aussetzung: Hilflos lassen (z. B. Demenzpatient allein im Wald).
Freiheitsberaubung: Bewegung verhindern, z. B. Einsperren, Gurte, Medikamente.
Nötigung: Jemanden zu Handlung/Unterlassung zwingen.
Urkundenfälschung: Dokumente fälschen (z. B. Pflegedokumentation).
Unterlassungsdelikte: Echte und unechte → Schaden nicht verhindern.
Basal beruhigend: Warm, sanft, Haarwuchsrichtung, bei Unruhe/Schmerz/Sterbende.
Belebend/anregend: Kalt, gegen Haarwuchsrichtung, bei Schläfrigkeit, Depression, Wahrnehmungsstörung.
Pflegepflichten
Körperpflege & therapeutische Waschungen
Ziele: reinigen, feucht halten, Infektionen verhindern, Mund inspizieren, Wohlbefinden steigern.
Beobachten: Schleimhäute, Lippen, Speichel.
Mittel: Zahnbürste, Zahncreme, Mundspüllösung, Kompressen, Schaumstofftupfer.
Zahnprothese: Mund inspizieren, Sitz prüfen, Haftcreme sparsam, täglich reinigen, Wasser/Waschlappen nutzen
Mundpflege
Alles vorbereiten: Handtücher, Wasser, Pflegeprodukte.
Bett anpassen → rückenschonend.
Raum warm + Sichtschutz
Gute Beleuchtung + freie Wege
Hygiene beachten → Handschuhe, Müll, saubere Materialien.
Arbeitsplatzgestaltung beim Waschen im Bett
Handelnde Person ist immer verantwortlich → auch bei Delegation.
Remonstrationspflicht: Aufgabe ablehnen, wenn man sie nicht übernehmen darf/kann. Ausnahme: Notfall → nach bestem Wissen handeln.
Unterlassene Hilfeleistung: Pflicht, soweit zumutbar zu helfen.
Verantwortlichkeit in der Pflege
Zuletzt geändertvor 23 Tagen