Was für Therapiemethoden der oberen Extremität gibt es?
▪ Spiegeltherapie
▪ Mentales Training
▪ Action Observation + Motor Imagery (AOMI)
▪ Armfähigkeits-Training
▪ Constraint-Induced Movement Therapy (auch Forced Use Therapy)
Welche weiteren Assesments gibt es?
▪ Biofeedback
▪ Hirnstimulation
▪ Trampolintraining
Was ist die Simulationstherapie?
warum Methoden in Therapien eingesetzt wird
Hirnstruckturen die an den Bewegung beteiligt sind -> prämotorischer Kortex,perltest,pri,Kleinhirn,sub..
Wenn Personen Bewegung nicht durchführen kann und diese nur sieht, werden die hirnstruckturen trotzdem aktiviert
Bewegung vorstellen->Aktivität
Bewegung beobachten/Vorstellen
Simulation der Bewegung
Schritte zur Bewegungsausführung gleich
Pyramidenbewegung - zu wenig Leitung, daher keine Bewegung
Aktivität Grundlegung für Neuroplastizität
durch Aktivität Neuroplastizität
Aktivität in ähnlichen Hirnarealen während der Bewegung, Beobachtung und Vorstellung
Was sind die Grundlagen der Spiegeltherapie?
Entstanden in Zusammenhang mit der Behandlung von Phamtomschmerzen/-gefühlen (Ramachandran, 1995)
Phantomschmerz: Kind ungleichgewicht im System (afferenzen/efferenzen
Reorganisation faslsch im Kortex?
Per fMRT könnte erhöhte Aktivierung im kontralateralen visuellen Kortex nachgewiesen werden (Dohle et al., 2004)
Führt zu erhöhter muskulärer Erregbarkeit der als aktiv wahrgenommenen Hand
erhöhte Grundaktivierung in dem Areal,was für die man kann im dem für die linke Hand zuständige Hirnareale Aktivität finden
Mit gleichem Impuls zuckt die hand stärker mit Spiegel als ohne
Fördert die Reorganisation
TMS: ohne Elektrode reinstecken, Stimulation/Erregung ; Bestimmte Hirnareale -> findet heraus, wofür das Hirnareal zuständig ist
Durch erhöhte Aktivität -> stärkere Reorganisation
Was sind Effekte bei Schlaganfallpatienten?
Erste Studie zur Anwendung bei Schlaganfallpatienten von Altschuler et al. (1999)
Spez. Behandlung für 4 Wochen (täglich 2x15 Min.)
heterogene Stichprobe / Kriterien unklar
6 Monate bis 26 Jahre lag der Schlaganfall zurück
Nach 5-wöchiger Therapie bessere Ergebnisse in ARAT als Kontrollgruppe (Rothgangel et al., 2007)
ARAT - Action Research arm test
Positive Effekte auf ADLs auch nach 6 Monaten noch nachweisbar (Yavuzer et al., 2008)
Erste Studie zur Anwendung bei Schlaganfallpatienten vonBAltschuler et al. (1999)
motorisch und Treffersensibilität verbessert
Wie sehen die Studienergebnisse der eben genannten Studie aus?
Welche weiteren Effekte gibt es bei Schlaganfallpatienten?
Effekte eines Eigentrainings nur für Fugl-Meyer Test und nicht langfristig nachweisbar. Keine Effekte auf ARAT, Kraft, Spastik und Schmerz (Michielsen et al., 2011)
Positive Wirkung auf Schmerzgeschehen (Cacchio et al., 2009)
nur dann, wenn Schlaganfalpatienten das regionale Schmerzsyndrom haben
Meist die betroffene Extremität immobilisiert, was methodisch richtig (bei Spiegel hand ruhig hinter Spiegel legen) ist, aber nicht immer der Anwendung entspricht (Dohle, 2011)
Was sind die Voraussetzungen?
▪ Sitzstabilität
▪ Kardiopulmonale Stabilität
▪ Aufgabenverständnis
▪ Visuelle Reizverarbeitung
▪ Keine orthopädischen oder rheumatischen Begleiterscheinungen
Wann findet das ganze Anwendung?
Stuhl mit Sitzlehne optimal, aber auch im freien Sitz oder im Rollstuhl möglich
Möglichst reizarme Umgebung -> rechts und links neben dem Spiegel gleich halten, damit der Spiegel nicht vom Raum abgetrennt ist -> bessere Illusion
Betroffene Hand wird unterlagert
Spiegel ausreichend groß
Aufgabe der nicht betroffenen Extremität
Einfache Bewegungen -> Hand öffnen/schließen; Pronation/Supination
Komplexe Bewegungen wie z.B. gespiegeltes Zeichnen insbes. für Patienten schwierig („Spiegelagnosie“) -> schreiben nicht gut; zb zugreifen
Reproduktion der Körperposition
Objektgebrauch (wenn sie mit Ball üben: Ball in betroffene Hand legen, um den Ball zu spüren)
Sensibilitätstraining
Aufgabe der betroffenen Extremität
Passive Bewegung durch Therapeuten
Aktive Bewegung so gut wie möglich
Keine Bewegung
Bei passiver und aktiver Bewegung ist zeitliche Synchronisation wichtig (Dohle, 2011)
Welche Anwendungsempfehlungen gibt es für folgende Gruppen (Dohle,2011)?
Patient*innen mit Plegie oder starker Parese
▪ Wenn Grundfunktion da ist, ST durch aktives Training ersetzen
▪ Sensible Defizite oder Hemineglekt
▪ Bei schmerzhaften Bewegungseinschränkungen
Gibt es Einschränkungen bei der Parese?
Parese - unvollständige Lähmung, also eine Muskelschwäche oder ein Kraftverlust, der auf eine Schädigung der Nerven zurückzuführen ist
Starke Einschränkungen
Im Frühstadium, wenn mit Extremität - nicht viel Bewegung möglich
Was ist der Cochrane Review nach Thieme et al. , 2018?
▪ 62 Studien (57 RCTs und 5 randomisierte cross-over Studien) mit insgesamt 1982 Teilnehmern
▪ Verglichen Spiegeltherapie mit anderen Interventionen
▪ Moderate Evidenz, dass Spiegeltraining die Motorische Funktion, die Motorische Beeinträchtigung und ADLs verbessert
▪ Geringe Evidenz für Schmerzlinderung und verbesserte Motorische Beeinträchtigung 6 Monate nach Ende der Intervention
Wie sehen die Ergebnisse des Spiegeltrainings in der virtuellen Realität aus?
wird zu besseren Illusion verwendet
Trend hat sich in den vergangenen Jahren vermehrt herausgebildet
Meta-Analyse inkludierte 5 RCTs mit 148 Schlaganfallpatienten
Signifikante Unterschiede zwischen VRMT und Kontrollgruppen für:
Fugl-Meyer Test Obere Extremitäten (FMA-UE) [SMD= 0.81, 95% CI (0.52, 1.10), p < 0.001]
Box and Block Test (BBT) [SMD= 0.48, 95% CI (0.16, 0.80), p = 0.003]
Manueller Funktionstest (MFT) [SMD= 0.72, 95% CI (0.05, 1.40), p = 0.04]
IG höhere Verbesserungen als KG
Was bedeutet Mentales Training?
Unterschiedliche Verwendung des Begriffs
In unserem Fall Bewegungsvorstellungstraining (Motor Imagery)
Basis bildet „Funktionelle Äquivalenz“ zur Bewegungsausführung (Simulationstheorie)
Anregung von Plastizitätsprozessen
Positive Wirkung auf Kraft -> bessere Rekrutierung (Reiser, 2005), Beweglichkeit (Guillot, Tolleron & Collet, 2010), Gang (Cho, Kim & Lee, 2013)
Man stellt sich selbst dabei vor, wie man eine Bewegung durchführt
Was sind Perspektive und Inhalte des mentalen Training?
Eigenperspektive (visuell / kinästhetisch)
i.d.r schließt man die Augen und stellt sich vor, wie es aussieht und wie es sich anfühlt
Fremdperspektive (visuell)
Alltagsbewegungen
Mono- / bilaterale Bewegungen
Mit / ohne Objekt
Einfache bis komplexe Bewegungen
Ggf. zunächst langsamer vorstellen
Bei der Bewegungsvorstellung ist es wichtig, dass man die Bewegung beherrscht -> es ist eine motorische Repräsentation der Bewegung nötig
Was sind die Effekte bei Schlaganfallpatienten nach Page et. Al. (2007)?
32 Patienten aufgeteilt in Experimental- und Kontrollgruppe
2 x pro Woche in Kombination mit Bewegungstherapie (KG = PMR) für 6 Wochen
EG zeigte verbesserte Armfunktion
Folgestudie (Page et al., 2009) zeigte erhöhte neuronale Aktivierung motorikrelevanter Hirnareale
durch bewegungsvorstellung erhöhte Aktivität in entsprechendem Areal
Ergänzung mit mentalem Training besserer nutzen
Was sind die Effekte bei Schlagamnfallpatienten nach Dusky et al. (2008)?
▪ Chronische Schlaganfallpatienten mit eingeschränktem Gang
▪ BVT selbstständig zu Hause, 15 Min, 3x pro Woche, 6 Wochen
▪ Gehgeschwindigkeit +40%, größere Schrittlänge, Gangrhythmus, längere Unterstützungsphase betr. Bein + Kürzere Doppelunterstützungsphase
▪ Trotz methodischer Schwächen bemerkenswert - > z.b keine Kontrollgruppe; da chronische Schlaganfallpatienten schon länger ihre Symptome haben, nicht Studie unter den Tisch kehren, aber mit KG besser wegen möglichem Placebo-Effekt
Was sind die notwendigen Voraussetzungen?
Patienten müssen Instruktionen umsetzen können
Bei sensibler oder globaler Aphasie nicht möglich
Kognitive Voraussetzungen / Konzentrationsfähigkeit
Störungen des Arbeitsgedächtnis (für lebhafte Vorstellung) oder schwergradige Demenz relative Kontraindikationen (Überprüfung durch MMST)
Ausreichende Vorstellungsqualität & Motivation
Vividness (subjektive Einschätzung) of Movement Imagery Questionnaire (VMIQ)
Was sind Möglichkeiten der Vorstellungsvermittlung?
▪ Meist verbale Instruktionen (wie man sich die Bewegung vorstellen sol)
▪ Instruktionen können auch aufgezeichnet werden
▪ Wenn möglich initiale Bewegungsausführung
▪ Direkte Demonstration, Abbildungen oder Videos sinnvoll
Wie kann die korrekte Ausführung überprüft werden?
▪ Lässt sich nicht sicher umsetzen
▪ Über Gespräch/Interview zu Vorstellungsdetails
▪ Messung der Vorstellungsdauer – sollte ca. der Ausführungsdauer entsprechen (Mentale Chronometrie)
Was sind dabei die Vor- und Nachteile?
Vorteile
Keine Materialen notwendig
Frühzeitiger Therapiebeginn - früh Regenerationsprozesse
Keine Begrenzungen durch körperliche Ermüdungseffekte
Sinnvolle Ergänzung zu physischem Training - sinvolle und kostengünstige Ergänzung
Nachteile
Kognitive Voraussetzungen müssen erfüllt sein
Sinnhaftigkeit nicht immer klar -> Gefahr, dass die Patienten nicht richtig mit machen
Überprüfung der Vorstellungsinhalte schwierig
Was ist das Action Observation + Motor Imagery (AOMI)?
Kombination aus Bewegungsbeobachtung während der Bewegungsvorstellung
Kombiniert Bottom-Up (AO) und Top-Down (MI) Prozessen
Vergleichbare kortikale Aktivierung wie bei Ausführung (Macuga & Frey, 2012)
Verbessertes motorisches Lernen bei Gesunden nachgewiesen (Aoyama et al., 2020)
Höhere Aktivierung in wichtigen motorischen Arealen als bei MI und AO alleine (Taube et al., 2015)
Was macht Taueb et al. 2015?
Was wurde bei choi et al 2022 getestet?
45 Patienten (n = 22: AOMI; n = 23: AO)
Einschlusskriterien:
Diagnostizierter Schlaganfall in den letzten 2-8 Monaten
MMSE Score von >23 (score von 30 am höchsten) -> kognitiv ganz gut drauf
Keine visuelle Einschränkung / Neglekt
Score von 2,26 oder geringer in VMIQ
Was sind die Interventionen von choi et al 2022?
Intervention: 25 Minuten, 5 x pro Woche, 8 Wochen
Zusätzlich zur üblichen 30minütigen täglichen Behandlung
5/10 ADLs durften ausgesucht werden
bspw. Verwendung von Stäbchen, Hände waschen, Handy benutzen, Anziehen, Haare kämmen…
Abhängige Variablen (prä & post): Motorisch Evozierte Potenziale (MEP), Fugl-Meyer Assessment obere Extremität, Wolf Motor Function Test und Motor Activity Log
Was sind die Ergebnissse von Choi et al 2022
Signifikante verbesserte Armaktivität
Erhöhter Umfang des Einsatzes der Betroffenen Aktivität
Was ist das Schädigungsorientierte Trainung (IOT)?
Modularer Aufbau
Spezifisch-ursächliche Behandlung, breit angelegt
Zwei spezifische Trainingstechniken
Arm-Basis-Training (ABT) → bei schweren Armparesen
→ Wochen bis Monate
Arm-Fähigkeits-Training (AFT) → bei leichten Armparesen
→ 3 Wochen
Arm Basis -> Basisfunktion/Grundfunktion im arm erreichen
Was ist das Arm-Basis-Training (ABT)?
Systematisches repetitives Training
Ziele
Wiederherstellung des vollen Bewegungsumfangs aller Segmente
Schnellere Kraftgeneration und -modulation -> kraft möglichst schnell entwickeln und abstufen im können
Selektivität und Ausdauer motorischer Kontrolle
Multigelenkkoordination
Kontrolle äußerer Kräfte
Wie sehen die drei Aufbau Stufen des Arm-Basis-Trainings (ABT) aus?
Selektives Üben isolierter Bewegungen ohne Halteaktivität
Eingelenkige Bewegungen unter Abnahme der Schwerkraft
Selektives Üben isolierter Bewegungen mit Halteaktivität
Bewegungen gegen Schwerkraft und äußere Widerstände
Selektives Üben komplexer Bewegungen mit Halteaktivität
Kombination aus versch. Kontraktionsformen und Armsegmenten
Was ist das Armfähigkeits-Training (AFT)?
Patienten für geringfügig ausgeprägter Parese
Patientengruppe im Alltag selbstständig
Anforderungen in Beruf & Alltag sehr hoch (Zeitbedarf↑ Präzision↓) → hoher Aufmerksamkeitsbedarf und hoher Konzentrationsbedarf
Gezielte Förderung aller Armfähigkeiten
Viele Wiederholungen + variable Aufgabenschwierigkeit + stetige Ergebnisrückmeldung (Balkendiagramme)
Ergebnissrückbildung - Feedback
Motivationhochhalten durch geben eines Feedbacks nach jedem Durchgang
Was ist das Armfähigkeits-Training (AFT) bzw. Die 5 Armfähigkeiten?
Hand ruhig halten („Steadiness“)
Geschickte Manipulation von kleineren und größeren Objekten („Dexterity“)
Schnelles Bewegen von Fingern und Hand („Speed“)
Präzise Armbewegungen
Schnelle und zielgerichtete Armbewegungen („Aiming“)
Welche 8 verschiedenen Aufgaben hat das AFT?
8 verschiedene Aufgaben (4 Blöcke á 1 Minute pro Tag) - 45min pro Tag Training
„Zielbewegungen“ → Kreise mit Stift berühren
„Tippen“
„Durchstreichen“ von Symbolen
„Münzen umdrehen“
„Labyrinth“
„Schrauben“
„kleine Objekte platzieren“
„schwere Objekte platzieren“ ->unterschiedliches Gewicht
Was sind die Effekte bei Schlaganfallpatienten nach Platz, 2002,2005 und 2009?
▪ Platz, 2001
▪ 60 VPs (45 Schlaganfall, 15 SHT)
▪ 15 Einheiten AFT in 3 Wochen
▪ Sig. größere Verbesserung der AFT-Gruppen im TEMPA (Test mit Alltagstätigkeiten) im Post-Test und Follow-Up (1 Jahr)
▪ Platz, 2005
▪ 60 Schlaganfallpatienten, subakutes Stadium, mittelschwere
bis schwere Armparese
▪ AFT > Bobath bzgl. Ergebnisse Fugl-Meyer-Test
Platz, 2009
▪ 148 Schlaganfallpatienten
->Unilateraler ischämischer Anterior-Infarkt
->Leichte bis schwere Armparese
->3 Wochen bis 6 Monate nach Ereignis
▪ 5 Einheiten AFT á 45 Minuten pro Woche für 3-4 Wochen
▪ 3 Gruppen (Bewegungsschiene vs. Konventionelle Therapie
vs. IOT)
Was sidn die Effekte bei Splint, konv. Und IOT?
signifikant verbesserte Ergebnisse
Was ist das Fazit der genannten Tests?
▪ Vielversprechende Ergebnisse
▪ Theoriegeleitetes Behandlungsmodell
▪ Klare Rahmenbedingungen mit Gestaltungsspielraum für Therapeuten (insbes. ABT)
▪ Effekte experimentell belegt
Was ist die Constraint-Induced Movement Thherapy?
Grundprinzip: nicht betroffene Seite wird durch Handschuh, Schlinge oder Schiene immobilisiert
Als alleinige Maßnahme: Forced-use-Therapie
In Kombination mit intensivem
Training: Constraint-induced
Movement Therapy
Gesunde Seite in schlinge gelegt -> atienten werden dann gezwungen die betroffene Seite zu verwenden
Lernpsychologische Grundlage
Entwicklung: Rolle der somatosensorischen Rückmeldung beim mot. Lernen von Affen
Extremität wurde deafferenziert
Arm wurde nur verwendet wenn es keine andere Möglichkeit gab
Hemiparese nicht mit Deafferenzierung gleichzusetzen, aber Prinzip übernommen
Grundlage bildet „Learned nun-use“
Im Therapiealltag kaum umsetzbar
Großer personeller Aufwand
Einschränkungen im Alltag
Negativ besetzter Terminus
Ursprüngliches Vorgehen - das muss vor therapiealltag stehen)
Kombination mit intensivem Übungsprogramm („massed practice“)
14 Tage (12 Einheiten á 6 Stunden) -> extrem viel, hohes Trainingsleistung, nicht alltagstauglich
90% Immobilisation
Constraint-Induced Movement Therapy - Was sind die Voraussetzungen nach Taub?
− 20° Dorsalextension im Handgelenk
− 10° Extension der Fingergelenke
− 20° Schulterflexion
− Keine exzessive Spastik in mehr als 2 Gelenken
− Ausreichende Posturale Kontrolle (keine Sturzgefährdung)
1-3 sind die Grundbeweglichkeiten
Was ist das Repititive Funktionstraining der Constrait-Induced Movement therapy ?
− Kontinuierliche Steigerung des Schwierigkeitsgrades („shaping“)
− Funktionelle Fähigkeiten mit Objektgebrauch
− Konkrete aktivitätsorientierte Zielvorgabe (bspw. Halten von Besteck)
− Zuerst einzelne Komponenten, dann gesamte Aufgabe
− Leistungsrückmeldung (Wdh., Zeit)
− Pro Aufgabe 10-15 Minuten (3-5 Aufgaben pro Stunde)
− In Kleingruppen/inzwischen auch bimanuelle Aufgaben
Wie wird die Therapie in Alltag integriert?
▪ Übertrag in Alltag wird durch sogenannte Checklisten unterstützt (enthalten Tätigkeiten, für die Hand eingesetzt werden soll)
▪ Überprüfung mit Motor Activity Log
Effekte der Schlaganfallpatienten nachweisbar?
▪ Effekte 2 Jahre nach Therapie noch nachweisbar (Wolf et al.,2008)
▪ Wirksamkeit auch in Gruppensetting belegt (Leung et al.,2009)
▪ Positive Wirkung auf Spastik (Sterr & Freiwald, 2004) und motorischen Neglekt (van der Lee, 1999)
▪ Effekt der Restriktion angezweifelt
Weiter Therapieformen: Was ist das Biofeedbacktraining?
Verschiedene Systeme für untere Extremitäten
Muskelaktivität (EMG)
Position / Bewegungen (Bewegungssensoren, Wii, Pixformance)
Kräfte (Kraftmessplatte, Dynamometer)
Rückmeldung erfolgt gleichzeitig zur Ausführung („concurrent Feedback“)
Moderater Effekt bzgl. der Leistung der unteren Extremitäten
(Stanton et al., 2017)
im Mittel Verbesserungen gegenüber der Kontrollgruppe
Weitere Assesments: Was ist die Hrnstimulation?
▪ Repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS)
▪ Transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS)
▪ Manipulation der zerebralen Erregbarkeit über Stimulation hinaus
▪ Erhöhung der Erregbarkeit auf betroffener Seite erhöhte Therapieeffizienz bei Schlaganfallpatienten (Brown et al., 2006; Levy et al., 2008)
Weiter Assesments: Was ist das Trampolintraining?
Trampolin- vs. Gleichgewichtstraining in Gruppe
Patienten mit Hemiparese nach Schlaganfall, die mind. 2 Minuten stehen können (n = 40)
10 Einheiten a 30 Minuten in 3 Wochen
Prä- und Posttests:
Berg Balance Scale
TuG
6 Meter Gestrecken Test
Barthel Index
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