Wie wird Arbeitsteilung definiert?
Arbeitsteilung bedeutet die Verteilung von Aufgaben auf verschiedene Aufgabenträger (Stellen oder Organisationseinheiten)
Welche zwei Arten der Arbeitsteilung gibt es?
Mengenteilung: Alle bearbeiten dieselben Aufgaben → keine Spezialisierung.
Artenteilung (Spezialisierung): Unterschiedliche Aufgaben werden aufgeteilt → Spezialisierungsvorteile.
Was sind Gründe für Arbeitsteilung?
Begrenzte Informations- und Handlungskapazität einzelner Personen
Skaleneffekte (Economies of Scale)
Lerneffekte und Routine
Standardisierung von Aufgaben
Reduktion von Komplexität
Was bedeutet Stellenbildung?
Dauerhafte Zuordnung von Teilaufgaben zu einem Aufgabenträger (Person oder Stelle), inklusive Aufgaben, Entscheidungs- und Weisungsrechten sowie Berichtspflichten.
Welche Arten von Stellen gibt es?
Ausführungsstelle: Führt Aufgaben aus, keine Weisungsbefugnis
Leitungsstelle: Trifft Entscheidungen, hat Weisungsbefugnis
Stabstelle: Unterstützt Leitungsstellen, meist ohne Weisungsrecht
Was versteht man unter Abteilungsbildung?
Mehrere Stellen werden zu größeren Einheiten (Abteilungen) zusammengefasst und einer übergeordneten Leitungsstelle unterstellt.
Was sind zentrale Parameter der Organisationsgestaltung?
Gliederungstiefe: Anzahl der Hierarchieebenen
Leitungsspanne: Anzahl der Mitarbeitenden pro Vorgesetztem
Einlinien- vs. Mehrliniensystem: Anzahl der Vorgesetzten pro Mitarbeiter
Was ist ein Einliniensystem?
Jeder Mitarbeiter hat genau einen Vorgesetzten, der weisungsbefugt und für die Beurteilung zuständig ist
Was ist ein Mehrliniensystem?
Ein Mitarbeiter erhält Weisungen von mehreren Vorgesetzten – z. B. bei Matrixstrukturen oder Projekten
Was sind Linienstellen?
Stellen, die in die Abwicklung der Kernaufgaben eingebunden sind und meist Weisungs- und Urteilungsbefugnis gegenüber untergeordneten Stellen haben
Was sind Stabstellen?
Beratende Stellen ohne Weisungsbefugnis, die Leitungsentscheidungen vorbereiten (z. B. Rechtsabteilung, Unternehmensplanung)
Welche beiden organisatorischen Gliederungsprinzipien gibt es?
Verrichtungsprinzip: Spezialisierung nach Tätigkeiten (z. B. Einkauf, Produktion, Vertrieb)
Objektprinzip: Spezialisierung nach Objekten (z. B. Produkte, Regionen, Kundengruppen)
Welche Vorteile bzw. hat Delegation/Dezentralisierung?
Vorteile von Delegation/Dezentralisierung:
Quantitative und qualitative Entlastung von Führungskräften
Qualitativ bessere Entscheidungsfindung durch Problemannäherung
Höhere Flexibilität, schnellere Entscheidungsfindung
Stärke Mitivation niederer Hierarschieebenen durch Entscheidungskompetenzen (auch: Training von Führungskräften
Klare Erfolgskontrolle durch Einheit von Ausführungs- und Entscheidungskompetenz
Nachteile von Delegation/Dezentralisierung:
Koordinationsprobleme unter verschiedenen Werken
Anreizprobleme bzw. Agency-Probleme
Verhält sich die dezentrale Einheit im Sinne der zentralen Einheit?
Gefahr opportunistischen Verhaltens (Moral Hazard)
Skaleneffekte/Synergien: Gefahr von Doppelarbeit
Was ist Partizipation?
Beteiligung untergeordneter Einheiten oder Mitarbeiter an Entscheidungsprozessen, auch wenn formale Entscheidungsrechte zentral bleiben.
Welche Vorteile bzw. Nachteile hat stärkere Partizipation?
Vorteile von Partizipation:
Bessere Entscheidungsqualität durch Austausch, Ideenreichtum, mehr Informationen, Perspektiven
Identifikation und Commitment mit der Entscheidung
Bessere/Mehr Kommunikation zwischen Leitung und Organisationseinheiten
Nachteile von Partizipation:
Höherer Zeitaufwand (Meinungen müssen aggregiert werden): Opportunitätskosten
Evtl. Konflikte aufgrund verschiedener Meinungen
Verantwortlichkeiten evtl. Unklar (Wer bekommt einen Bonus für eine gute Entscheidung
Überforderung einiger Organisationsmitglieder
Zuletzt geändertvor 16 Tagen