Was versteht man unter Engineering im Anlagenbau?
Alle Tätigkeiten von der ersten Planung über Bau und Inbetriebnahme bis zu Wartung und Optimierung einer Anlage.
Welche Hauptgewerke wirken im Anlagen-Engineering zusammen?
Apparatebau, Rohrleitungsbau, Hochbau, Energieversorgung, Prozessleittechnik, Elektrotechnik.
Welche Phasen definiert NAMUR NA 35 für das Engineering?
Project Requirements & Scope Definition, Conceptual Engineering, Basic Engineering, Detail Engineering, Construction, Commissioning & Start-Up, Project Closure.
Wofür dient der Standardprojektstrukturplan der NA 35?
Zur Strukturierung der Projektierung und eindeutigen Definition von Tätigkeiten, Schnittstellen und Dokumenten.
Warum verursachen frühe Fehler hohe Kosten?
Weil Fehler in frühen Phasen sich auf viele spätere Schritte auswirken und dadurch exponentiell teurer korrigiert werden.
Was ist das Ziel des Basic Engineerings?
Die Anforderungen an die Automatisierung zu spezifizieren – WAS soll getan werden, nicht wie.
Was beschreibt ein Lastenheft?
Eine vollständige Beschreibung der Anforderungen des Auftraggebers; es beschreibt das WAS und WOFÜR.
Was darf NICHT im Lastenheft stehen?
Systemlösungen, technische Details oder konkrete Geräteauswahl (das WIE).
Welche Dokumente gehören zum Basic Engineering?
Lastenheft, R&I‑Fließbild, PLT‑Stellenblatt.
Was ist ein PLT‑Stellenblatt?
Ein Dokument, das alle Geräte und Informationen zu einer PLT‑Stelle enthält, inklusive Mess- und Stellgröße.
Was wird im Detail Engineering festgelegt?
Wie die Anforderungen technisch umgesetzt werden sollen – das WIE.
Was beschreibt ein Pflichtenheft?
Die vollständige systemtechnische Lösung inklusive Funktionsbeschreibungen, Abläufen, Geräte- und Softwaredetails.
Wozu dient ein PLT‑Stellenplan?
Ein Schaltplan, der alle Geräte einer PLT‑Stelle und ihre Verschaltung darstellt.
Was ist ein Stellenfunktionsplan?
Ein Funktionsplan für Ablauf‑ und Verknüpfungssteuerungen einer PLT‑Stelle.
Was bedeutet durchgängiges Engineering?
Verlustfreie Weitergabe von Daten über Phasen, Gewerke und Ebenen hinweg zur Steigerung der Effizienz.
Welche vier Zielzustände der Interoperabilität von Engineering‑Werkzeugen gibt es?
1: Dokumente nur als PDFs/Bilder; 2: Auswertbare, aber projektspezifische Datenformate; 3: Werkzeuge unterstützen Import/Export; 4: Automatischer Datenaustausch und Konsistenzprüfung.
Warum gehen Engineering-Prozesse oft ineffizient verloren?
Durch Medienbrüche, nicht abgestimmte Werkzeuge und Informationsverluste an Schnittstellen.
Welche drei Ursachen verhindern effizientes Engineering?
Fehlende technische Voraussetzungen, unzureichende Umgebungsbedingungen, organisatorische Defizite.
Welche Richtlinie unterstützt die Optimierung von Engineering-Prozessen?
VDI/VDE‑Richtlinie 3695.
Zuletzt geändertvor 22 Tagen