(Seite 1) Welche Struktur bildet die äußere Hülle des Herzens – und was ist ihre besondere Funktion?
Das Perikard bildet die äußere Herzhülle.
Funktion: Verschiebeschicht für reibungsarme Herzbewegung.
01 – Welche Aufgaben erfüllt das Epikard?
Das Epikard ist das innere Blatt des Herzbeutels.
Bildet die Herzaußenhaut.
Hier verlaufen die Herzkranzgefäße.
01 – Wie unterscheiden sich Dicke und Aufgabe von linkem und rechtem Myokard?
Linkes Myokard: 8–11 mm, pumpt Blut in den ganzen Körper.
Rechtes Myokard: 2–4 mm, pumpt Blut in die Lunge.
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Das Myokard ist die Herzmuskelschicht, deren Kontraktionen Blut auswerfen.
01 – Wie trägt das Endokard zum reibungsarmen Blutfluss bei?
Das Endokard ist die innerste Schicht aus einer Endothellage.
Überzieht die Innenräume des Herzens.
Glatte Oberfläche ermöglicht reibungsarmen Blutfluss.
(01) Welche drei äußeren Herzschichten bilden gemeinsam die Herzwand – und wie unterscheiden sie sich funktionell?
Die Herzwand besteht aus drei Schichten mit klar getrennten Aufgaben:
Perikard – äußeres Blatt des Herzbeutels, dient als „Verschiebeschicht“
Epikard – inneres Blatt des Herzbeutels; liegt dem Myokard auf und enthält Herzkranzgefäße
Myokard – Herzmuskelschicht, erzeugt die Kontraktionen zum Blutauswurf
Das Epikard wird auch „Herzaußenhaut“ genannt.
(01) Was ist die innerste Schicht der Herzwand – und warum ist sie so wichtig für den Blutfluss?
Die innerste Schicht ist das Endokard.
Sie besteht aus:
nur einer Lage Endothelzellen
überzieht alle Innenräume des Herzens
Wichtig:
Die glatte Oberfläche ermöglicht einen reibungslosen Blutfluss.
(01) Warum ist das linke Myokard deutlich dicker als das rechte?
Die Myokarddicke richtet sich nach der Arbeitsbelastung:
Linkes Myokard: 8–11 mm → pumpt Blut in den gesamten Körper → benötigt viel Kraft
Rechtes Myokard: 2–4 mm → pumpt Blut nur in die nahegelegene Lunge
(01) Welche große funktionelle Grenze trennt das Myokard beider Herzkammern?
Zwischen den Myokardschichten liegt die Herzscheidewand (Septum).
Sie trennt:
Myokard der linken Herzkammer
Myokard der rechten Herzkammer
Die Abbildung zeigt die Verdickung des linken Myokards deutlich.
Die Erregungsausbreitung erfolgt geordnet & zeitlich versetzt:
Start im Sinusknoten
Weiterleitung über die Vorhöfe
Verzögerung im AV-Knoten
Ausbreitung über His-Bündel, Tawaraschenkel und Purkinjefasern in die Kammern
Die Abbildungen markieren die erregten Bereiche violett = Ausbreitung + Kontraktion.
(02) Welche zentralen Strukturen gehören zum Reizleitungssystem des Herzens?
Das Reizleitungssystem umfasst:
Sinusknoten (SA-Knoten) – Taktgeber im rechten Vorhof
Atrioventrikulärer Knoten (AV-Knoten) – erzeugt eine leitende Verzögerung
His-Bündel – verbindet Vorhöfe und Kammern
Tawaraschenkel – ziehen entlang der Herzscheidewand
Purkinjefasern – erregen die Kammermuskulatur
(02) Welche Bedeutung hat der AV-Knoten innerhalb der Erregungsleitung?
Der AV-Knoten:
übernimmt die Überleitung von den Vorhöfen auf die Kammern
sorgt durch Verzögerung dafür, dass die Vorhöfe zuerst kontrahieren und die Kammern sich erst danach füllen
(02) Welche Strukturen leiten die Erregung in die Herzkammern hinein – und wie ist ihr Weg?
Der Kammerweg der Erregung:
His-Bündel → Eintritt in das Kammersystem
Tawaraschenkel → ziehen in der Herzscheidewand nach unten
Purkinjefasern → breiten sich in der Kammermuskulatur aus
Die Purkinjefasern sind die letzte Station der Erregungsleitung.
(03) Warum arbeitet das Herz auch außerhalb des Körpers weiter – und was unterscheidet Herz- von Skelettmuskeln?
Das Herz arbeitet autonom, weil:
Herzmuskelzellen des Reizleitungssystems sich selbst erregen
sie keinen externen Nervimpuls benötigen
Im Unterschied dazu:
Skelettmuskeln → benötigen immer einen Nervenimpuls zur Kontraktion
(03) Welche Rolle spielt das vegetative Nervensystem bei der Herzfrequenz?
Die Herzfrequenz wird beeinflusst durch:
Sympathikus → steigert Leistung, aktiviert sich bei Stress/Notfall
Parasympathikus → fördert Ruhe, Regeneration, Verdauung
Beide wirken modulierend, das Herz bleibt grundsätzlich autonom.
(03) Wie unterscheiden sich Arterien und Venen hinsichtlich Flussrichtung und Sauerstoffgehalt?
Arterien (vom Herzen weg):
Körperkreislauf → sauerstoffreiches Blut
Lungenkreislauf → sauerstoffarmes Blut
Venen (zum Herzen hin):
Körperkreislauf → sauerstoffarmes Blut
Lungenkreislauf → sauerstoffreiches Blut
(03) Was pumpen die linke und rechte Herzhälfte jeweils – und wohin?
Linke Herzhälfte: pumpt sauerstoffreiches Blut → von der Lunge zu den Körperorganen
Rechte Herzhälfte: pumpt sauerstoffarmes Blut → von den Organen zur Lunge
(03) Wie beeinflussen Sympathikus und Parasympathikus die Herzfrequenz laut Abbildung?
Parasympathikus → senkt Herzfrequenz
Sympathikus → steigert Herzfrequenz
Die Regulierung erfolgt indirekt über Schrittmacherzellen (z. B. Sinusknoten).
(04) Welche zentrale Rolle übernimmt der Sinusknoten im Herzen?
Der Sinusknoten:
liegt in der Wand des rechten Vorhofs
ist Ausgangspunkt aller Erregungen
bestimmt die Frequenz → Schrittmacher des Herzens
(04) Was macht der AV-Knoten – und wo liegt er genau?
liegt am Boden des rechten Vorhofs
übernimmt die Erregung der Vorhofmuskulatur
leitet sie weiter in Richtung Kammern
(04) Welche Aufgaben besitzt das His-Bündel – und wie setzt es die Erregungsleitung fort?
Das His-Bündel:
ist kurz und verläuft am Boden des rechten Vorhofs
teilt sich in die Tawara-Schenkel (rechts & links)
Purkinje-Fasern leiten Erregung an die Kammermuskulatur weiter
(04) Was passiert, wenn der Sinusknoten ausfällt?
Dann übernimmt der AV-Knoten,
aber:
mit niedrigerer Frequenz (langsamerer Eigenrhythmus)
(04) Warum ist die Erregungsleitung so komplex aufgebaut?
Sie sorgt dafür, dass die Erregung nahezu gleichzeitig alle Herzmuskelzellen erreicht →
führt zu einer gemeinsamen, kraftvollen Kontraktion.
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