(06) Was ist das zentrale Merkmal der Angina pectoris und wodurch wird sie typischerweise ausgelöst?
Zentrales Merkmal:
„Enge“ im Brustkorb durch vorübergehende Minderdurchblutung des Herzens
Typische Auslöser:
körperliche Anstrengung
Kälteexposition
emotionaler Stress
(06) Warum spricht Angina pectoris gut auf Nitro-Spray an – und wie wird es angewendet?
Nitro-Spray:
wird sublingual (2 Hübe unter die Zunge) verabreicht
Aufnahme direkt über die Mundschleimhäute ins Blut
erweitert Herzkranzgefäße innerhalb von Minuten
(06) Welche Laborwerte steigen bei einem Herzinfarkt an – und warum?
Wichtigste Marker:
Troponin T / Troponin I → Eiweiße aus dem Herzmuskel, steigen an, wenn Herzmuskelzellen geschädigt sind
CK-MB → Enzym im Herzmuskel, erhöht bei akuter oder länger bestehender Schädigung
Weitere Marker aus der Grafik:
CK, GOT, LDH (zeitlich versetzte Anstiege)
(06) Wofür steht CK-MB und wann ist sie besonders aussagekräftig?
Creatin-Kinase Muscle-Brain (CK-MB)
stammt vor allem aus dem Herzmuskel
bei Vorschädigung oder Infarkt ist CK-MB im Blut besonders hoch
(06) Was passiert bei einer Rechtsherzinsuffizienz mit dem Blutfluss zur Lunge?
verminderte Pumpleistung des rechten Ventrikels
sauerstoffarmes Blut wird nicht ausreichend in die Lunge weitergeleitet
(06) Warum entstehen bei Rechtsherzinsuffizienz Ödeme – und wo treten sie auf?
Folgen des Rückstaus:
Druckanstieg in Körpervenen
Wasser sammelt sich im Gewebe an
Typische Symptome:
Halsvenenstauung
Bauchwassersucht (Aszites)
Beinödeme („Wasser in den Beinen“)
Gewichtszunahme, Leberschwellung
(07) Was passiert bei einer Linksherzinsuffizienz mit dem Blut in der Lunge?
Das linke Herz kann nicht genug Blut in den Kreislauf pumpen → Blut staut zurück in die Lunge
Folge: Lungenstauung
(07) Welche Symptome sind typisch für eine Linksherzinsuffizienz?
Blaue Lippen
verstärkte Nutzung der Atemhilfsmuskulatur, Abstützen
Schwäche, Ermüdbarkeit
Atemnot bei Belastung
Rasselgeräusche über der Lunge
Lungenödem, Zyanose (bläuliche Hautfärbung durch O₂-Mangel)
(07) Welche Medikamentengruppen werden zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt – laut Grafik?
Ca-Antagonisten / ACE-Hemmer / AT1-Hemmer → verringern Anspannung der Gefäßmuskulatur
Diuretika → erhöhen Ausscheidung von Wasser und Salz
Betablocker → dämpfen die Herzaktivität
(07) Wie wird ein Hirninfarkt behandelt?
Medikamentöse Lyse (nur in den ersten 4,5 h)
Operativ: Katheterlyse → Entfernen des Blutgerinnsels
(07) Wie behandelt man eine Hirnblutung?
Operativ: z. B. Aneurysma-Clipping oder Coiling → Blutung wird abgeklemmt / gestillt
(07) Welche Faktoren erhöhen das Schlaganfallrisiko besonders stark?
Rauchen (2–3-fach)
Diabetes (2–3-fach)
Bluthochdruck (bis 12-fach)
Kombination vieler Risiken (z. B. Rauchen + Hypertonie → 20-fach)
(07) Warum lohnt sich das Aufhören mit dem Rauchen besonders im Hinblick auf Schlaganfälle?
Nach ca. 3 Jahren abstinent → kein erhöhtes Risiko mehr
größte selbstbeeinflussbare Risikoreduktion
(08) Wann entscheiden Ärzte sich für eine Lysetherapie – und was bewirkt sie im Blut?
Lyse wird eingesetzt, wenn:
Herzkatheterlabor innerhalb von 90–120 min nicht erreichbar ist
Wirkprinzip:
Thrombolytika (z. B. Alteplase, Reteplase, Tenecteplase) → verändern Gerinnung so, dass thrombotisch verschlossene Gefäße wieder öffnen
Erfolgsquote: ca. 60 %
(08) Warum ist die Lysetherapie so stark zeitabhängig?
Je früher begonnen (optimal: innerhalb der ersten 6 Stunden) → desto erfolgreicher
später = geringere Chance, ein Gefäß wieder zu öffnen
(08) Was ist die häufigste Ursache eines Schlaganfalls – und wie oft betrifft er ältere Menschen?
Häufigste Ursache:
Ischämie durch Durchblutungsstörung (80 %)
Blutung im Gehirn: 20 %
Altersbezug:
80 % der Betroffenen sind > 60 Jahre
(08) Welche typischen Beschwerden treten bei einem Schlaganfall auf?
Plötzlich auftretende neurologische Ausfälle:
Lähmungen
Sensibilitätsstörungen
Sprach- oder Bewusstseinsstörungen
(08) Welche Folgen entstehen im Gehirn bei einem Schlaganfall?
Untergang von Nervenzellen im Kerngebiet
Nervenzellschädigung in der Umgebung
(08) Welche Komplikationen können nach einem Schlaganfall auftreten?
Erhöhter Hirndruck
Bleibende Behinderung
Psychische Veränderungen
Kognitive Defizite
Rezidivschlaganfall
(08) Welche therapeutischen Maßnahmen sind nach einem Schlaganfall wichtig?
Aufnahme in Stroke-Unit
Optimierung der Gehirnversorgung
Lyse oder Operation je nach Ursache
Neurologische Rehabilitation (Physio-, Ergo-)
(08) Welche Risikofaktoren nennt die Schlaganfallübersicht – und wen betrifft es häufiger?
Risikofaktoren:
Alter
Hypertonie
Rauchen
Diabetes
Fettstoffwechselstörung
Vorhofflimmern (ohne Antikoagulation)
Geschlecht:
Männer häufiger betroffen
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