(10) Was bewirken Antikoagulanzien – und welche wichtige Nebenwirkung haben sie?
Wirkung:
hemmen die Gerinnung
Nebenwirkung:
erhöhtes Blutungsrisiko
(10) Welche Besonderheiten hat Heparin als Gerinnungshemmer?
wird vom Körper selbst gebildet
inhibiert Gerinnungsfaktoren
kann therapeutisch zugeführt werden
(10) Wie wirken Cumarinderivate (Marcumar) – und was ist vor Operationen wichtig?
hemmen die Bildung von Gerinnungsfaktoren in der Leber
wirken als Vitamin-K-Antagonisten
Wichtig:
Blutungen sind häufige Nebenwirkung
müssen vor Operationen abgesetzt werden
(10) Was bedeuten Thrombophilie und Thrombose?
Thrombophilie: angeborene/erworbene Erkrankung mit erhöhter Neigung zur Thrombose
Thrombose: Gefäßverengung/-verschluss durch Blutgerinnsel (Thrombus) am Entstehungsort
(10) Welche drei Faktoren der Virchow-Trias fördern die Thrombosebildung?
Verlangsamter Blutstrom
Gefäßwandschaden
Erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes
(10) Welche Maßnahmen dienen laut Darstellung der Thromboseprophylaxe?
Physikalische Maßnahmen: z. B. Mobilisation
Medikamentöse Maßnahmen: z. B. Heparin
(10) Welche Komplikationen können aus Thrombosen entstehen – laut unterer Grafik?
Lungenembolie
Atemnot, Kreislaufprobleme
mögliche Reanimation erforderlich
Infektionsrisiko bei Blutgerinnseln
Gefäßverschlüsse in anderen Organen
(entsprechend der dargestellten Abläufe: Blutgerinnsel, Transport, Embolie)
(11) Wie werden Leukämien eingeteilt – und wovon gehen sie aus?
Leukämien:
gehen von Leukozyten (weißen Blutkörperchen) aus
entstehen durch unkontrollierte Vermehrung ihrer Vorstufen im Knochenmark
Einteilung:
lymphatische vs. myeloische Leukämien
jeweils akut oder chronisch
(11) Was unterscheidet akute von chronischen Leukämien?
Akute Leukämien:
viele unreife Blasten im Blut
starke Verdrängung gesunder Zellen
Chronische Leukämien:
langsamer Verlauf
oft reifere Zellen vorhanden
(11) Warum hängen Leukämiesymptome vom Typ der betroffenen Blutzellen ab?
Leukämie reduziert bestimmte Zelltypen → Symptome entsprechend der Zellfunktion:
↓ Erythrozyten → Atemnot
↓ Leukozyten → Infektanfälligkeit
↓ Thrombozyten → Blutungsneigung
(11) Was umfasst die typische B-Symptomatik bei Leukämien?
Fieber
Nachtschweiß
ungewollter Gewichtsverlust
(11) Welche weiteren klinischen Hinweise können auf eine Leukämie hindeuten?
Knochenschmerzen
geschwollene Lymphknoten (Hals, Achsel, Leiste)
vergrößerte Milz
vergrößerte Leber
(11) Welche Therapieformen sind typisch für akute Leukämien?
Chemotherapie
Supportivtherapie
Stammzelltransplantation
(11) Wie werden chronische Leukämien therapiert?
Beobachtung (Watch & Wait)
Strahlentherapie
Tyrosinkinase-Inhibitoren
(12) Was erfasst der Majortest bei der AB0-Blutgruppenbestimmung?
Der Majortest bestimmt:
Antikörper des Empfängers im Empfängerserum
Ablauf:
Empfängerserum + Spendererythrozyten → Agglutination = Unverträglichkeit
(12) Was zeigt der Minortest bei der Blutgruppenbestimmung?
Der Minortest erfasst:
Antikörper des Spenders
Empfänger-Erythrozyten + Spenderserum → Agglutination = Unverträglichkeit
(12) Wozu dient der Bedside-Test vor einer Bluttransfusion?
Er dient der Vermeidung von Verwechslungen:
Blutgruppe des Patienten wird direkt am Krankenbett mit der Blutgruppe der Konserve verglichen.
(12) Wie wird die Blutgruppe im Bedside-Test anhand der Agglutination bestimmt?
Die Testfelder enthalten Anti-A und Anti-B:
Agglutination mit Anti-A → Blutgruppe A
Agglutination mit Anti-B → Blutgruppe B
beide agglutinieren → Blutgruppe AB
keine Agglutination → Blutgruppe 0
(12) Was kennzeichnet das Rhesussystem, und wovon ist es unabhängig?
Untergruppe des AB0-Systems
erblich
unabhängig von der Blutgruppe
(12) Wie werden Rhesus-positiv und Rhesus-negativ definiert – und wie häufig kommen sie vor?
Antigen D vorhanden → Rhesus positiv (86 % der Bevölkerung)
Antigen D fehlt → Rhesus negativ (14 % der Bevölkerung)
(12) Warum haben Rhesus-negative Menschen zunächst keine Anti-D-Antikörper?
Anti-D-Antikörper entstehen erst nach Kontakt mit rhesuspositivem Blut.
Ohne vorherigen Kontakt → keine Anti-D-Antikörper (keine „Grundimmunität“).
(12) Welche besondere Eigenschaft besitzen Anti-D-Antikörper in Bezug auf die Schwangerschaft?
plazentagängig → können den Fetus erreichen → relevant bei Rhesusinkompatibilität (Rh− Mutter / Rh+ Kind)
Zuletzt geändertvor 13 Tagen