Experimentelle Studien vs Quasiexperimente
- Experimentelle Studien
o Formen:
§ Analogieexperiment/experimentelle Induktion von Symptomen
§ Tierexperimentelle Forschung (Bei Bedingungen die dauerhaft, schmerzhaft oder gefährlich sind)
o Vorteile: Valide Ursache-Wirkung/ interne Konsistenz, Mechanismen erforschbar
- Quasi-Experimente ( Keine Systematische Variation)
o Oft naturkatastrophen, Biographisches oder Biologisches
o Vorteil: Einflüsse ethisch untersuchbar, höhere externe Validität
Beobachtungsstudien
- (längs vs Querschnitt)
o Prospektiv vs retrospektiv
o Längsschnittstudienansätze:
§ Kohortenstudien
§ High Risk Studien (Vorselektion anhand von Risikofaktoren)
o Analyseformen:
§ Korrelationen Merkmal-Zeit
§ Fall Kontrollstudie (Korrelation Gruppe-Merkmal+ ggf Zeit)
o Keine valide Ursache-Wirkung
- Psychotherapieforschung
§ Phasen (Doppelt sich mit anderer VL)
+ GRENZEN !
§ Phasen
o Konzeptentwicklung
o Pilotstudie (Einzelfallstudie)
o Wirksamkeitsprüfung (ua. Experimentelle -Einzelfallstudien)
o Wirksamkeitsprüfung im Alltag (inklusive Kosten-Nutzen)
§ Grenzen
o Ethik
o Randomisierung/Parallelisierung is schwer
o Induktion von Symptomen höchstens in Ausschnitten
o Fragliche Repräsentativität/ökologische Validität
o Fehlende Kontrolle von Störvariablen (meist nur nachträglich)
o Natürliche Bedingungen = Einschränkung reliabler, differenzierter u sensitiver Methoden.
Epidemiologie
Definition, Ziele, First guy to do it
- Definition: räumliche/zeitliche Verteilung/Determinanten von Gesundheit und Krankheit
o Deskriptive (Feststellen von Zuständen/Verteilungen) vs Analytische Epidemiologie (Erklären von Zuständen/erfassen Ursachen, Risiko)
- Ziele:
o Häufigkeit feststellen
o Bessere Definition
o Verlauf erforschen
o Evaluation des Bedarfs/Versorgung
o Einfluss Gesundheitspolitik
o Erforschung Ätiologie
- John Snow (Cholera is coming… from this well)
Bekämpfte 1854 einen Cholera Ausbruch
Wichtig zu beachten bei beschäftigung mit Epidemiologie
o Populationsbezug (Wo und wie wurde die Stichprobe gezogen)
o Falldefinition (Diagnosesystem)
o Epidemiologische Maße kennen
Epidemiologische Maße
Prävalenz, Inzidenz, LZ-Risiko
§ Prävalenz (Prozentsatz aller Fälle in Population)
· Derzeit (Punktprävalenz)
· Irgendwann in einer Zeitspanne (Periodenprävalenz)
§ Inzidenz (Neuerkrankungen)
· Idr nur Menschen die vorher noch nicht erkrankt waren -> bei prozent immer anzahl neuerkrankte / anzahl NICHT erkrankte
· Kumulative Inzidenz= alle Betroffenen (auch wenn schon vorher erkrankt)
§ Lebenzeitrisiko (Wahrscheinlichkeit Störung bis zu bestimmtem Alter neu zu erwerben)
· Lebenszeitrisiko (wahrscheinlich ist es bis zu einem Alter zu erkranken) vs. Lebenszeitprävalenz (Wie viele einer Gesamtpopulation sind gerade erkrankt ?)
o Risiko meist höher als prävalenz
· Lebenszeitrisiko = Kumulative Inzidenz
Welche Schlüsse kann man aus ähnlicher Punkt und Periodenprävalenz ziehen?
Je chronischer eine Störung ist, desto weniger unterscheiden sich Punkt- und
Periodenprävalenz voneinander (Beispiel Persönlichkeitsstörungen)
Wie beeinflusst der Krankheitsbeginn die Prävalenzschätzungen
Je später eine Störung beginnt, desto geringer fallen die Prävalenzschätzungen bei
repräsentativer Stichprobe aus (Beispiel Demenz)
Wann hängt die Lebenszeitprävalenzschätzung weniger von der Altersverteilung der SP ab?
Je früher eine Störung beginnt, desto weniger hängt die Lebenszeitprävalenzschätzung
von der Altersverteilung der Stichprobe ab (Beispiel
Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung)
Wann ähneln sich Lebenszeitrisiko und Lebenszeitprävalenz besonders?
Je älter die Stichproben sind, desto ähnlicher Lebenszeitrisiko und Lebenszeitprävalenz
(Beispiel Depression)
Zuletzt geändertvor 10 Tagen