Was sind Daten?
Rohe Zahlen, Zeichen oder Fakten
Unstrukturiert und unverarbeitet
Ohne Kontext → keine eigenständige Bedeutung
Können Fakten über Ereignisse oder Zustände repräsentieren
Was sind Informationen?
Verarbeitete, strukturierte Daten
Beantworten Fragen wie: Wer? Was? Wo? Wie viele? Wann?
Stellen Zusammenhänge her → machen Daten nutzbar
Ermöglichen Entscheidungen und Handlungen
Was ist Wissen?
Verinnerlichte Informationen, die im Kopf von Personen existieren
Personalisierte Informationen über:
Fakten
Verfahren
Konzepte
Interpretationen
Beobachtungen
Urteile und Erfahrungen
Wird zu Information, sobald es in symbolischer Form (Text, Grafik, Sprache usw.) ausdrückbar gemacht wird
Wie stehen Daten, Informationen und Wissen in einer Hierarchie?
Daten → Informationen → Wissen
Daten werden verarbeitet → Informationen
Informationen werden verinnerlicht → Wissen
Wissen ist die höchste Wertstufe, da es Handlungen und Entscheidungen steuert
Welche Rolle spielen Sensoren bei Daten?
Erfassen die reale Welt und erzeugen Rohdaten
Beispiele: Temperatur, Lage, Bewegung, Licht etc.
Daten müssen erst verarbeitet werden, um Informationen zu liefern
Information vs. materielle Wirtschaftsgüter
Welche Eigenschaften unterscheiden Information von materiellen Gütern?
Information:
Sehr geringe Vervielfältigungskosten
Grenzkosten der Reproduktion ≈ 0
Kein Wertverlust durch Nutzung
Kann gleichzeitig mehrfach besessen werden
Logistisch leicht übertragbar (digital)
Wert schwer bestimmbar
Datenschutz-/Datensicherheitsprobleme
Kombination verschiedener Informationsquellen erzeugt neue Qualitäten
Materielles Wirtschaftsgut:
Hohe Produktions- und Vervielfältigungskosten
Wertverlust durch Gebrauch
Besitz ist exklusiv (eine Person zur Zeit)
Logistik aufwändig (Transport, Lagerung)
Marktpreis leichter ermittelbar
Physischer Schutz möglich (z. B. Schlösser)
Nur begrenzt kombinierbar
Warum gilt Information als Produktionsfaktor?
Information ist eine immaterielle, aber nicht kostenlose Ressource
Sie erhöht die Leistungsfähigkeit von Organisationen
Zentral für Entscheidungsfindung, Planung und Steuerung
Quelle neuer Wettbewerbsvorteile (Witte 1972)
Was ist ein Informationssystem (Definition nach Krcmar/WKWI)?
Ein Informationssystem ist ein soziotechnisches Mensch-Maschine-System, das:
aus menschlichen und technischen Komponenten besteht
Informationen und Kommunikation bereitstellt
nach wirtschaftlichen Kriterien eingesetzt wird
→ Ziel ist die optimale Unterstützung von Aufgaben, Prozessen und Entscheidungen.
Was bedeutet soziotechnisch im Zusammenhang mit Informationssystemen?
verstehen
Informationssysteme bestehen immer aus zwei untrennbaren Dimensionen: Sozial:
Individuen, Gruppen, Organisationen
Nutzungskontext (kulturell, ökonomisch, organisatorisch)
Ziele: Zufriedenheit, einfache Nutzbarkeit, Akzeptanz
Technisch:
Hardware, Software, Netzwerke
Interoperabilität und Vernetzung
Design, Implementierung, Performance, Sicherheit
Optimierung beider Komponenten gemeinsam → bessere Systemleistung
Welche Fragen ergeben sich aus dem Verständnis soziotechnischer Systeme?
Wie nutzen Organisationen digitale Technologien sinnvoll?
Wie können Regierungen digitale Technologien zur Lösung gesellschaftlicher Probleme (z. B. Klimawandel) einsetzen?
Wie lässt sich medizinische Versorgung durch digitale Technologien verbessern?
Wie kann digitales Lernen optimiert werden?
Wie beeinflussen technische Artefakte menschliches Verhalten?
Wie gestaltet man digitale Systeme so, dass sie zufriedenstellend nutzbar sind?
Warum ist das Zusammenspiel von Mensch und Technik in Informationssystemen entscheidend?
Ein technisch perfektes System scheitert, wenn Nutzer es nicht akzeptieren oder verstehen
Ein sozial gut organisiertes System scheitert, wenn die Technik unzuverlässig oder schlecht designt ist
Erfolg entsteht nur, wenn technische und menschliche Komponenten gemeinsam optimiert werden
Zuletzt geändertvor 7 Tagen