(29.1) Was ist die Ursache von neuropathischem Schmerz?
Die für die Schmerzweiterleitung zuständigen Nerven sind selbst geschädigt.
(29.2) Nenne typische Auslöser für neuropathische Schmerzen.
Infektionen, Verletzungen, Stoffwechselerkrankungen, Polyneuropathien (z. B. bei Diabetes mellitus), Trigeminusneuralgie, Bandscheibenvorfall.
(29.3) Was ist die Ursache von nozizeptivem Schmerz?
Eine Gewebeschädigung, die zu direkter Erregung der Schmerzrezeptoren führt.
(29.4) Wo setzen Lokalanästhetika an?
Sie blockieren lokal die Nervenleitung, sodass Schmerzsignale nicht weitergeleitet werden.
(29.5) Wie wirken nicht-opioide Analgetika?
Sie reduzieren entzündungsfördernde Substanzen und wirken damit schmerzlindernd und entzündungshemmend.
(29.6) Wie wirken opioide Analgetika?
Sie verstärken die absteigende Schmerzhemmung im Rückenmark und Gehirn.
(29.7) Was bewirken SNRI im Schmerzsystem?
SNRI stärken die absteigende Hemmung durch Serotonin und Noradrenalin.
(29.8) Wie wirkt Capsaicin als Schmerzmittel?
Durch Depletion von Substanz P kommt es zur Desensibilisierung der Schmerzfasern.
(Seite 30) Welche Hauptsymptome kennzeichnen Morbus Parkinson?
Tremor, Muskelsteife (Rigor), Bewegungsarmut/Akinese, Gleichgewichtsstörungen sowie Schlaf-, Geruchs- und autonome Störungen; häufig auch Depression und Demenz.
(Seite 30) Wann wird ein Bandscheibenvorfall operiert?
Nur im Notfall, etwa wenn Blasen- oder Darmfunktion beeinträchtigt sind.
(Seite 30) Welche konservativen Maßnahmen helfen beim Bandscheibenvorfall?
Massagen, Wärme-/Kälteanwendungen, Ultraschalltherapie und Akupunktur.
(Seite 30) Welche Medikamente kommen beim Bandscheibenvorfall zum Einsatz?
Nicht-opioide Analgetika, Opioide und Kortikoide.
(Seite 30) Wozu dient eine peridurale Injektion?
Sie lindert chronische Schmerzen durch ein Kortikosteroid plus Lokalanästhetikum im Epiduralraum.
(Seite 30) Was ist epidemiologisch typisch für Migräne?
Lebenszeitprävalenz etwa 18 %, Häufigkeitsgipfel zwischen 30–45 Jahren, Frauen dreimal häufiger, durchschnittlich 1,5 Attacken pro Monat.
(Seite 30) Welche Faktoren können eine Migräne auslösen?
Regelblutung, Alkohol, Stress, Koffeinentzug, gestörter Schlaf-Rhythmus und Wetterwechsel.
(Seite 31) Welche Phasen umfasst eine Migräneattacke und was passiert in ihnen?
Eine Attacke durchläuft Ankündigungssymptome (4–48 h), ggf. eine Aura (30–60 min), starke pulsierende Kopfschmerzen (4–72 h) sowie eine Erholungsphase (Remission, 4–48 h).
(Seite 31) Welche Symptome können schon vor den Kopfschmerzen auftreten?
Veränderte Stimmung, Müdigkeit, Energielosigkeit, Reizbarkeit sowie vegetative Zeichen wie Gähnen, Frieren oder Schwitzen.
(Seite 31) Was kennzeichnet die Aura bei Migräne?
Vorübergehende neurologische Störungen wie Sehstörungen, Missempfindungen, Lähmungen oder Sprach- und Koordinationsprobleme.
(Seite 31) Was sind typische Merkmale des Migränekopfschmerzes?
Pulsierend-starker Schmerz, Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Übelkeit und Erbrechen; Alltagstätigkeit meist eingeschränkt.
(Seite 31) Welche Maßnahmen dienen der Vorbeugung von Migräne?
Entspannungsverfahren, Akupunktur sowie Medikamente wie Betablocker, Calciumantagonisten oder Antiepileptika.
(Seite 31) Welche Akutbehandlungen helfen bei Migräne?
Reizabschirmung (Ruhe, dunkler Raum), Schlaf, lokale Kühlung sowie Analgetika wie ASS, Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac.
(Seite 31) Wie wirken Triptane bei Migräne?
Sie binden an bestimmte Serotoninrezeptoren, verengen Blutgefäße und hemmen die Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe.
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