Welche Essstrungen treten am heftigsten auf?
Im ICD-10 unter Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren gelistet:
Anorexia nervosa
Bulimia nervosa
Nicht näher bezeichnete Essstörung (hierunter auch „Binge-Eating“-Störung)
Andere Krankheitsbilder und/oder verbundene Phänomene:
Orthorexia nervosa: zwanghafte Beschäftigung mit gesunder Nahrung (nicht im ICD)
Adonis-Komplex: Muskeldysmorphobie (Reverse Anorexie → körperdysmorphe Störung unter Hypochondrie im ICD-10 →Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen)
Was sind Symptomatiken von Anorexie?
Deutlicher Gewichtsverlust (BMI ≤ 17,5) bis hin zu einer lebensbedrohlichen Unterernährung durch strenge Reduktion der Kalorienaufnahme und/oder Erbrechen, Missbrauch von Laxantien und Diuretika (restriktiver (non- Purging) vs. bulimischer Typus (purging))
Zwangsrituale und bizarre Verhaltensweisen im Umgang mit Nahrung
Extreme Flüssigkeitszufuhr
Ständige Beschäftigung mit dem Thema „Essen“
Massive Angst vor Gewichtszunahme
Extrem gesteigerte körperliche Aktivität
Gezielter Einsatz zur Gewichtsreduktion
Körperliche Ursachen: erniedrigte Werte von Leptin im Blut führt zu einer Art zwanghaftem Bewegungsdrang
Gestörte Körperwahrnehmung („thin fat people“ Hilde Bruch)
Missachtung bzw. Fehlinterpretation von Körpersignalen
Fehlende Krankheitseinsicht
Oft verbunden mit Perfektionismus / Zwanghaftigkeit
Vielzahl somatischer und psychischer Folgeprobleme
Welche Folgesymptome können bei der Anorexie vorliegen?
Folgen treten aufgrund zu geringer kalorienzufuhr auf
Hypothermie (unternormale Körperwärme)
Hypotonie (erniedrigter Blutdruck)
Bradykardie (andauernder Ruhepuls von 60 oder weniger)
Einlagerung von Wasser im Unterhautgewebe, Ödeme u.a. metabolische und neuroendokrine Veränderungen
Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation) auch Lipido Verlust
Osteoporose - reduzierter Östrogenspiegel
Reduktion GM (graue Substanz)
Magen- und Darmbeschwerden (zb. Verstopfung, Blähungen, Völlkegefühl)
Trockene, schuppige Haut, brüchige Nägel, Haarausfall
Lanugo (Flaumhaarbildung, lat. „lana“ = „Wolle“) an Rücken, Armen, Gesicht als Folge des gesenkten Östrogenspiegels, Veränderungen der Schilddrüsenhormone
Nachlassende Leistungsfähigkeit, Schwäche, Konzentrationsstörungen
Depression, Suizidalität - Kognitiv: volumenabhnahme des Gehirns
Sind die Folgesymtome Reversibel?
Ja, aber teilweise auch nein
Ja
Menstruation
Lipido
Rückbildung graue Substanz
Herzfrequenz
Nein
knochendichte Osteoporosen nur teilweise Reversibel
Welche diagnostischen Kriterien nach ICD-10 liegen bei Anorexia vor?
Gewichtsverlust oder bei Kindern fehlende Gewichtszunahme; Körpergewicht von mind. 15% unter dem für Alter und Körpergröße normalen Gewicht bzw. BMI von 17,5, oder weniger
Gewichtsverlust ist selbst herbeigeführt (Vermeidung hochkalorischer Speisen, selbst induziertes Erbrechen oder Abführen, übertriebene körperliche Aktivitäten, Gebrauch von Appetitzüglern oder Diuretika)
Ausgeprägte Angst vor einer Gewichtszunahme, niedrige Gewichtsschwelle, Körperschemastörung
Bei postmenarchalen Frauen das Vorliegen einer Amenorrhoe, d.h. das Ausbleiben von mind. drei aufeinanderfolgenden Menstruationszyklen (außer bei Hormonsubstitution), bei Männern Libido- und Potenzverlust (endokrine Störung der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse)
Was ist die Prävelenz bei Anorexia?
Ca. 0,5 bis 1,0% der Frauen zwischen 12 und 20 Jahren erfüllen alle Kriterien der Anorexia nervosa
Eine deutlich höhere Anzahl von Frauen erfüllt beinahe alle Kriterien
nur wenige Daten über die Prävalenz bei Männern (eventuell unterdiagnostiziert)
95% der von Anorexia nervosa Betroffenen sind Frauen
Wie ist der Verlauf bei Anorexia?
Das Durchschnittsalter bei Beginn der Anorexie liegt bei 17 Jahren; doppelter Häufigkeitsgipfel im Alter von 14 (Pubertät - bspw. Hormonelle Vetränderungen) und 18 (bspw. Ausziehen) Jahren; Beginn sehr selten bei Frauen über 40 Jahre („Pubertätsmagersucht“)
Beginn der Krankheit ist häufig mit einem belastenden Lebensereignis (bspw. Lebenserfahrungen, sexuelle Erfahrungen) verbunden
Langzeitverlauf behandelter Patienten in bisherigen Studien: ca. 30% vollständig gebessert, 60% nur wenig gebessert / chronisch krank, 10% verstorben
Bei vielen Patientinnen bleiben auch nach Erreichung eines normales Gewichts anorektische Einstellungen sowie ein verändertes Essverhalten bestehen.
Welches zentrales Problem liegt bei der Anorexia vor?
Die Patientinnen zeigen oft keinen Leidensdruck, versuchen vielmehr ihren Gewichtsverlust zu verheimlichen oder zu beschönigen.
verheimliche um Therapie zu umgehen
Was sind Symptome von Bulimia?
Hauptmerkmal sind wiederholte Essanfälle, bei denen die Betroffenen unkontrolliert in einem begrenzten Zeitraum große Nahrungsmengen zu sich nehmen (Bulimia = Ochsenhunger).
Gegenmaßnahmen aus Angst vor Gewichtszunahme (selbstinduziertes Erbrechen, u.a.)
Übermäßige Beschäftigung mit dem eigenen Körpergewicht und der Figur mit übermäßiger Bedeutung für das eigene Selbstwertgefühl (daraus resultiert die Angst)
Übermäßige Angst vor dem Dickwerden
Was sind Essanfälle?
Pro Essanfall im Durchschnitt 2000 kcal (mit großen Schwankungen)
Oft hoher Fett- und/oder Kohlehydratanteil sowie „verbotene“ Nahrungsmittel (Süßigkeiten, Pommes, Pizza, Kuchen, Eis, Sahne etc.)
Wöchentlich bis hin zu mehrmals täglich
Subjektive vs. Objektive Essanfälle
subjektiv: herkömmliche Portionen werden als viel zu viel wahrgenommen (nehme es selb wahr)
Objektiv: sehr hohe kalorienzahl wird aufgenommen
Meist heimlich, kann z.T. geplant werden
Meist sehr schnelles Essen - um der Sättigung zu umgehen
Emotionales Erleben bei Essanfällen unterschiedlich
Beendigung des Essanfalls i.d.R. aufgrund von Bauchschmerzen, Müdigkeit oder durch andere Personen - kommen in die Wohnung
Außerhalb der Essanfälle zeigen die Betroffenen fast immer ein stark Gezügeltes Essverhalten - Restriktivität in der Nahrungszufuhr
Welche Bedeutung haben Kohlenhydrate bei Essanfällen?
Auswertung von Tagesprotokollen: Essanfälle sind umso wahrscheinlicher…
je länger nichts gegessen oder Diät gehalten wurde
je mehr Kohlenhydrate ausgespart wurden
Fazit: Der Körper versucht durch die Essanfälle speziell Kohlenhydratmangel auszugleichen
Kohlenhydratmangel führt zur Störung der Sättigungsregulation
Kohlenhydratmangel führt zu Tryptophanmangel - KH Mangel führt zu Tryptophanmangel, da dann As abgebaut werden
Tryptophan ist notwendig um Neurotransmitter Serotonin zu bilden, der wichtig ist für die Sättigungsregulation
Verringerte Aktivität des Neurotransmitters Serotonin
Auftreten von Heißhungergefühlen und Essanfällen
Bei höherem Tryptophanspiegel ist die Gefahr von Essanfällen gering
Was sind die psychologischen Folgen einer restriktiven Ernährung?
Verlust der kognitiven Kontrolle über das Essverhalten
Studien zeigen, dass es bei Menschen mit gezügeltem Essverhalten unter verschiedenen Bedingungen zu einer Enthemmung des Essverhaltens kommen kann (vgl. Westernhöfer et al., 1994)
zum Beispiel:
nach Vorab-Mahlzeiten - sensorische Faktoren
durch den Geruch oder Anblick von Speisen
bei Stressbelastungen
unter dem Einfluss negativer oder positiver Stimmungen
Was können Auslöser von Essanfällen sein?
Zwischenmenschliche Belastungssituationen
Negative Gefühle
Stress
Einsamkeit
Langeweile
Intensives Hungergefühl aufgrund strikter Diät
Diätübertretungen - Regel wurde gebrochen, jetzt bringt es auch nicht mehr Einstellung
Bestimmte Umgebungsreize
Anblick / Geruch bestimmter Speisen
Was für Gegenmaßnahmen gibt es bei Bulimia?
Selbstinduziertes Erbrechen bei 80-90% der Behandlung suchenden Patientinnen
Meist direkt nach den Essanfällen; z.T. mit mechanischen „Hilfen“, nach gewisser Zeit jedoch meist automatisch; im Verlauf oft auch nach kleinen Nahrungsmengen
Oft Nahrungsaufnahme beim Essanfall in spezieller Reihenfolge, um Erbrechen zu erleichtern
Nach Erbrechen: massive Selbstkritik, Schuld- und Schamgefühle, depressive Stimmung
Teilweise mehrere Phasen „Essanfall – Erbrechen“ hintereinander
Regelmäßige Einnahme von Laxantien (Abführmitteln) bei ca. 20% der Patientinnen; erlebte Gewichtsverluste jedoch vor allem zurückführbar auf Wasserverluste
Seltener Verwendung von Appetitzüglern oder Diuretika
(Entwässerungsmittel)
osempik genutzt, um Gewicht zu reduzieren
Nebenwirkungen: rebound Effekt, Muskulatur nimmt Stark ab
Teilweise extreme sportliche Betätigung, jedoch weniger exzessiv als bei Anorexia Nervosa
Welche folgesymptome gibt es bei Bullimie?
− Elektrolytstörungen, schwerwiegend vor allem Kaliumverlust, in dessen Folge Herzmuskelschwäche und Herzrhythmusstörungen auftreten können
− Herzkreislaufstörungen, Dehydration
− Osteoporose
− Nierenfunktionsstörungen, Nierenschäden durch Laxantienabusus
− Gastrointestinale Störungen bis hin zur tödlichen Magenruptur
− Völlegefühl, Verstopfungen
− Entzündungen der Speiseröhre
− Zahnschäden, Zahnfleischerkrankungen
− Ödeme, spröde, rissige Haut, rissige Nägel, Haarausfall
− Geringe Belastbarkeit und Leistungsabfall
− Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Schlafstörungen
− Stimmungsschwankungen, Depression (ca. 60%, davon 92 % nach Beginn der Bulimie)
− Sozialer Rückzug
− Sexuelle Lustlosigkeit
− Ständige gedankliche Beschäftigung mit Essen
− Autoaggressives Verhalten
− Finanzielle und berufliche Probleme
− Alkohol- und Drogenabhängigkeit (ca. 20%)
Welche Diaknostischen Kriterien liegen nach ICD10 bei Bilimia vor?
Häufige Episoden von „Fressattacken“, d.h. große Mengen Nahrung in kurzer Zeit (in einem Zeitraum von 3 Monaten mind. 2mal pro Woche)
Andauernde Beschäftigung mit Essen, unwiderstehliche Gier oder Zwang zu essen
Wiederholte Anwendung von einer Gewichtszunahme gegensteuernden Maßnahmen
Gegenmaßnahmen sind:
Selbstinduziertes Erbrechen
Missbrauch von Abführmitteln
Zeitweilige Hungerperioden
Gebrauch von Appetitzüglern, Schilddrüsenpräparaten oder Diuretika, bei Diabetikern: Vernachlässigung der Insulinbehandlung
Sehr große Furcht davor, dick zu werden, niedrige und strenge Gewichtsgrenze
Wie ist die Prävelenz bei Bulimia?
Prävalenzrate für weibliche Bevölkerung in Deutschland ca. 2,4%; bei Männern liegt die Prävalenz bei ca. 0,1 –0,3 % (gibt allerdings Hinweise auf eine zunehmende Häufigkeit)
Wesentlich häufiger sind einzelne Symptome:
2,6% der erwachsenen Frauen in BRD ohne Diagnose einer Essstörung induzieren regelmäßig Erbrechen
5% aller Frauen benutzen Laxantien zur Gewichtsregulation, häufig sind auch die regelmäßige Einnahme von Appetitzüglern und Diuretika
8% aller Frauen erleben subjektiv mind. einmal pro Woche einen Essanfall
Wie ist der Verlauf bei Bulimia?
Beginnt zumeist im frühen Erwachsenenalter; ca. 80% erkranken vor dem 22. Lebensjahr
Essanfälle beginnen meist während/nach einer Diät
Bei ca. 50% geht der Bulimie eine Anorexie voraus
Erste Behandlungsversuche im Mittel erst nach einer Krankheitsdauer von mehr als 5 Jahren
Zum Verlauf wenig bekannt: Studien zum stationären Therapieerfolg nach zwei Jahren zeigen eine deutliche Besserung bei 40%, eine teilweise Besserung bei 20% sowie einen chronischen Verlauf bei 40% der Patientinnen
Welches zentrale Problem liegt bei Bulimia vor?
Anfangs und oft über eine recht lange Zeit sehen die Betroffenen das Erbrechen als funktionierende Strategie, ihr Wunschgewicht zu erreichen, die sie glauben, völlig unter Kontrolle zu haben und jederzeit wieder aufgeben zu können.
Was machen LEA und REDS?
Was ist das hypothetische Modell von LEA und REDS ?
Was ist Binge eating?
ähnlich zu Bulimia
Keine kompensierten Maßnahmen wie erbrechen
Essanfälle
Welche Krinterien liegen beim binge eating vor?
Wiederholte Episoden von „Fressanfällen“. Eine Episode von
„Fressanfällen ist durch die beiden folgenden Kriterien charakterisiert:
Essen einer Nahrungsmenge in einem abgrenzbarem Zeitraum (z.B. Stunden), die definitiv größer ist als die meisten Menschen in einem ähnlichen Zeitraum unter ähnlichen Umständen essen würden.
Ein Gefühl des Kontrollverlustes über das Essen während der Episode (z.B. Gefühl, mit dem Essen nicht aufhören zu können bzw. nicht kontrollieren zu können, was und wie viel man isst)
Die Episoden von Essanfällen treten gemeinsam mit mind. drei der ff.
Symptome auf:
Wesentlich schneller essen als normal
Essen bis zu einem unangenehmen Völlegefühl
Essen großer Nahrungsmengen, wenn man sich körperlich nicht hungrig fühlt
Alleine essen aus Verlegenheit über die Menge, die man isst
Ekelgefühle gegenüber sich selbst, Deprimiertheit oder große Schuldgefühle nach dem übermäßigen essen
Welche Kriterien gelten für binge eating?
Es besteht deutliches Leiden wegen der Essanfälle
Die Essanfälle treten im Durchschnitt an mind. 2 Tagen in der Woche für 6 Monate auf.
Sie gehen nicht mit dem regelmäßigem Einsatz von unangemessenen kompensatorischen Verhaltensweisen einher (z.B. „Purging-Verhalten“, Fasten oder exzessive körperliche Betätigung) und sie treten nicht ausschließlich im Verlauf einer Anorexia Nervosa oder Bulimia Nervosa auf.
Welche Merkmale hat binge eating ?
z.T. ausgelöst durch dysphorische Stimmungen, wie Depression oder Angst; für andere kein spezifisches Vorgefühl identifizierbar
unspezifische Spannungsreduktion durch Essanfälle
Dissoziative Qualität der Essanfälle
Häufig auch ständiges Essen über den ganzen Tag ohne geplante Mahlzeit
Betroffene zeigen unterschiedliche Grade von Übergewicht
Oft wiederholte Diätversuche in der Vorgeschichte sowie häufige Gewichtsschwankungen
Folgen: Beeinträchtigungen in Beziehungen und im Beruf, Selbstverachtung, Ekel über das eigene Aussehen, Depression, Angst, somatische Beschwerden, erhöhte zwischenmenschliche Empfindlichkeit
Prävalenzrate in nicht-klinischer Stichprobe bei 0,7 bis 4%; Essmuster bei Frauen etwa 1,5 mal wahrscheinlicher als bei Männern
Beginn der „Fressanfälle“ liegt i.d.R. in der späten Adoleszenz oder Anfang der 20er Lebensjahre; treten häufig nach einem bedeutsamen Gewichtsverlust aufgrund einer Diät auf.
Verlauf kann als chronisch angenommen werden
Was ist der dimensionale Ansatz?
Wie sieht das Strungsmodell der Essstörungen für Anorexia und Bulemia?
Wie sieht das strungsmodell der Anorexia Nervosa aus und was sind die zentralen Punkte?
Wie sieht der Teufelskreislauf von Bulimie aus?
Wie sieht das Störungsmodell von Binge-Eating aus?
aufmerksamkeitsbias - Dinge die mich zum essen bringen
Kognitive bias - meine Einstellung wie zb. Ich bin och eine Naschkatze, ich muss mir das gönnen
Craving und Arousal - suchendes verlangen nach essen wird stimuliert
Inhibititionsdefiziet - kann den Impuls nach essen weniger wiedersehen
Was wurde in der Studie über binge eating disorder herausgefunden?
Welche Enstehungsfaktoren für Anorexie und Bulimie gibt es?
Schlankheitsideal
Größerer Druck auf Frauen
Deutliche Diskrepanz zwischen idealer und real möglicher Figur
Bei Frauen Erhöhung des Körperfettanteils in der Pubertät
Positive Verstärkung durch Umwelt bei Gewichtsreduktion
Lernerfahrungen
Nahrungsverweigerung (Aufmerksamkeit kann reguliert werden) als Manipulationsmittel
Essen als Möglichkeit zur Ablenkung, Entspannung, Belohnung
Essen unabhängig von physiologischen Bedürfnissen kann Verlernen normaler Hunger- und Sättigungsgefühle zur Folge haben
Können Eltern Einfluss auf die Essstörung der Kinder haben, bspw, wenn sie es selber haben?
Immer wieder Hinweise auf mögliche Effekte des Modell-Lernens im Sinne einer Erhöhung des Risikos für die Entwicklung einer Essstörung. Bedeutsam scheinen hier vor allem das essbezogene Verhalten der Mütter sowie deren Einstellung gegenüber Figur und Gewicht zu sein.
Welche ungünstigen, irrationale Denkmuster gibt es bei den Enstehungsfaktoren?
Perfektionismus („Ich darf keine Fehler machen“)
Selektive Abstraktion („Ich bin nur gut, wenn ich schlank bin“)
Übergeneralisierung („Wenn ich schlank bin, wird alles gut“)
Übertreibung („Wenn ich ein Kilo zunehme, passen meine Kleider nicht mehr)
Alles-oder-Nichts-Denken („Wenn ich mein Essen mal nicht kontrollieren kann, verliere ich die Kontrolle für immer“)
Personalisierung („Als ich an der Gruppe vorbeiging, hat jemand gelacht. Bestimmt hat der sich über meine Figur lustig gemacht“)
Magisches Denken („Wenn ich ein Stück Schokolade esse, lagert sich dies sofort als Fettpolster ein“)
Was können aufrechterhaltende Faktoren sein?
symtomatik führt zu einem sich selbst aufrecht-erhaltenden Teufelskreis, vor allem aufgrund von Mangelernährung
Essen bzw. Nicht essen wird zum Lebensinhalt
Gedanken drehen sich nur um essen
Versuch, negative Folgen der Essstörung, wie fehlende soziale Kontakte, geringer Selbstwert durch Steigerung der Attraktivität -Schlankheit- zu kompensieren
Veränderte körperliche Reaktionen/Empfindungen - zb Völlegefühl, bereits bei kleiner Nahrungsmänge
Kurzfristige Angstreduktin vor Gewichtszunahme durch gestörtes Essverhalten
Was kann eine Essstörung beispielsweise auslösen?
− Belastende Lebensereignisse
− Diäten
Wie sieht der allgemeine Ablauf der Behandlung einer Therapie aus ?
Erstgespräch
Umfassende diagnostische Untersuchung
Therapievorbereitende Sitzung
Intensivtherapie
Weitere begleitende / ausschleichende Therapiesitzungen nach Bedarf
Selbstkontrollphase
Katamneseuntersuchungen
Welche drei Schritte sind beim einem Therapieablau zu nennen ?
Welche therapiebausteone gibt es?
Ernährungstraining / Nahrungskonfrontation (Essverhalten)
viele haben eine verbotsliste von Lebensmitteln
Figurkonfrontation/Spiegelkonfrontationstherapie, Videoaufnahmen, Atemübungen (Körperschema)
Figurkonfrontation: was ich über meine Figur denke und wie sie tatsächlich ist
Übungen zu Körperakzeptanz und –ausdruck (Tanzen, Pflegerituale)
Individuelle Auslösebedingungen
wie bin ich mit dem Thema aufgewachsen
Welche therapiebausteine gibt es beim Ernährungstraining?
Aufbau geregelter Mahlzeiten
3 große und 2 kleine Mahlzeiten
Geplante Mahlzeiten
Energetisch auseichend vielfältige Nahrungsmittel
Heißhungerattacken verhindern
Gemeinsame Zubereitung von Mahlzeiten
Abbau der schwarzen Liste
verbotsliste von Lebensmitteln
Welche therapiebausteine gibt es beim Ernährungsprotokoll?
Gibt eine therapievereinbarung mit den Patienten?
Ja zum Beispiel
Welche Therapiebausteine Ligen bei der Arbeit im Kontext der Körerstörung vor?
perzeptive Komponente
wie man sich selber wahrnimmt
Wie sehe ich aus
Wie fühle ich mich
Affektive Komponente
verbundene Emotion, wie ich mich damit fühle
Bspw. Ich finde meinen Körper hässlich
Kognitive Komponente
Bewertung meines Körpers
Wie bewerte ich Ihn
Schön, hässlich
Behaviorale Komponente
verdecke meinen Körper-weite Klamotten
Schaue mich nicht mehr in Spiegel an
Was ist die spiegelkonfrontationstherapie?
wiederholte Auseinandersetzung mit dem Anblick des Körpers im Spiegel
offenes und direktes Ansprechen der aufkommenden Emotionen/Nicht-Auslassen von negativ empfundenen Körperzonen
dreiflügeliger Spiegel
enganliegende Kleidung, graduiertes oder massiertes Vorgehen (unterschiedliche Outfits)
Unterbindung von körperbezogene Kontrollverhalten (z. B. ständiges Kneifen am Bauch)
Unterbinden von verstärktem Verhalten zur Gewichtsreduktion (z. B. vermehrtes restriktives Essen) zwischen den Spiegelkonfrontationssitzungen
Kognitive und affektive ebene
Was ist die selübung und welche ebene ist im Vordergrund?
perceptive Komponente
Beispiel für die Veränderung der Einstellung zum Körper
Patientin erhält 2 Seile von unterschiedlicher Farbe
Zunächst soll sie die Länge bzw. den Umfang eines Körperteils mit einem Seil subjektiv abschätzen und das abgeknickte Seil auf den Boden legen
Anschließend soll sie die Länge bzw. den Umfang desselben Körperteils mit dem anderen Seil objektiv abmessen und neben die subjektive Schätzung legen
Die Unterschiede können nun gemeinsam betrachtet und disputiert werden
Bringt exercise was bei Essstörungen?
Spezifische Inhalte sollten sich auf die Sicherheit konzentrieren und gleichzeitig Patienten über die richtigen Methoden zur Ausübung von Übungen, Einstellungen in Bezug auf Motivation und Transparenz über die gesundheitlichen Vorteile und potenziellen Nachteile infolge von vermehrter Bewegung neu aufgeklärt werden. Dieser Ansatz beginnt mit Übungen mit sehr geringer Intensität (d.h. langsames Gehen, Dehnen) für eine kurze Periode Der Zeit. Das Fortschreiten zu erhöhter Intensität und Trainingsmengen darf nur erfolgen, wenn die Person die körperlichen Empfindungen, psychologischen Motivationen und gesundheitlichen Ergebnisse im Zusammenhang mit Bewegung auf niedrigem Niveau versteht.
A. Der angemessene Einsatz von Bewegung für gesundheitliche Vorteile (20),
B. Wie man erkennt, wann Bewegung problematisch wird (12,20),
C. Entwicklung gesunder Einstellungen und Trainingsverhalten (1,9,12),
D. Entwicklung gesunder Einstellungen und Trainingsverhalten (1,9,12), Körperbewusstsein (d.h. Verständnis physiologischer Zustände, Verletzungen und Schmerzen) (20),
E. Freude an Bewegung und Sport zum Spaß und nicht als Verhalten, das eine funktionale Rolle bei der Aufrechterhaltung einer ED spielen kann (20),
F.Identität ausüben (19,44),
G Identifizierung von Faktoren im Zusammenhang mit Übertraining oder Burnout (21).
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