Vorteile und Einschränkungen Prospektiver Langzeitstudien
- Ermöglichen sichere Bestimmung der zeitlichen Abfolge von Risikofaktor u Outcome (Kausalität)
o Je länger desto besser (allerdings Haltequote als entscheidender einfluss)
- Prävalenz psychischer Störungen gering -> Stichproben oft zu klein oder Outcome nicht fein genug aufgelöst -> Stichproben nicht repräsentativ
- Dunedin Studie
Kohorten Längsschnittstudie
o 91% aller Kinder die 1972/73 geboren wurden win der Stichprobe (1037 Kinder)
§ -> Haltequote nach 45 Jahren = 94 %
o Welche Risikofaktoren sagen gesundheitliche probleme vorher
§ Grundlage für über 1000 Publikationen
o Psych Ergebnisse
§ Cannabis konsum -> risko Sucht, Psychose, Depression
· Großteil ist fine, aber starke folgen für Minderheit
· Dose-Response relation
§ Anzahl an Episoden einer DSM Erkrankung:
·
§ Höherer Anteil an Menschen mit diagnostizierter Störung als in retrospektiven Studiendesigns?
§ Risikofaktoren für psychische Krankheit:
§ Risikofaktoren für psychische Krankheit nach Dunedin Studie
· Verlust eines Elternteils u 11
· Temperament/Persönlichkeit (Emotionale Schwierigkeiten, Isolation, Selbstkontrolle)
· Psychische Krankheiten in der Familie (1 Grades)
o Erst bei schweren Verläufen (ü 3 Episoden) werden familiäre Umgebung und kognitive Fähigkeiten relevant
o -> Psychische Krankheit ist die Norm -> Menschen ohne, meist keine family history und vorteilhafte Persönlichkeit
High Risk Studien
Ziel und Definition/Vorussetzung
- Studie einer Gruppe in der die Inzidenz höher liegt als in Gesamtpopulation, aber noch niemand erkrankt ist
o Benötigt Prädiktoren der Inzidenz
§ Biologische, Psychologische, Soziale oder Umweltmerkmale
- Ziel:
o Analyse patogenetischer Prozesse (Entstehung)
o Kleinere Stichproben möglich (-> Längsschnittstudien bei seltenen Krankheiten)
o Identifikation weiterer Faktoren neben risikofaktor für die manifestierung der Störung
o Finden von Resilienzfaktoren
§ -> ultimatily: Entwicklung von Störungsmodellen
- New York High Risk Study
Ergebnisse + Vorteile und Limitationen
o Untersuchung 9 jähriger Kinder schizophrener Eltern vs. Affektiv gest. Eltern (bis 28 Jahre)
o Ergebnis:
§ Psychosen bei schizophrenen u depressiven Eltern sign. häufiger als in KG
§ Schizophrenie bei schizophrenen Eltern sign. häufiger als bei depressiven
o Vorteile und Limitationen der Studie
§ Langes zeitfenster, beginn vor typischem Onset von Psychosen
§ Genaue Diagnostik u Blinde Ratings
§ Spezifitätsprüfung
· Sozioökonomisch nicht repräsentativ
· Altersfenster ggf nicht groß genug
· Stichprobe zu klein für differenzierte Prädiktorforschung
Enophänotypen
Definition und Kriterien
- Enophänotypen = Einflussfaktor der auf die phänotypische Expression eines Gens wirkt (Umwelt-Gen-Interaktion)
o Ebenen: Proteine, Zellen, Neuronale Netzwerke, Verhalten/Kognition
- Kriterien eines Endophänotypen
o Assoziation mit Erkrankung
o Erblichkeit
o Zustandsunabhängigkeit (Auch in Remission vorhanden)
o Ko-segregation von Endoph. und Diagnose in Familien (nicht Erkrankte Mitglieder auch EP)
ERN und Zwangsstörung
o Theorie: Zwangsstörung = höhere ERNs die nicht durch Verhalten verringert werden
§ Error-related negativity dient eigentlich Fehlererkennung -> Anpassung um zukünftig negatives zu verhindern
o Evidenz:
§ Metaanalyse zeigt robuste ERN erhöhung bei Zwangsstörung (Kinder u Erwachsene)
§ Zwillingsstudien zeigen 47% Erblichkeit von ERN (und CRN)
§ Erhöhte ERN (u CRN) bleibt auch nach der Therapie bestehen, kein Unterschied anhand des Therapieerfolgs -> Zustandsunabhängig
§ Auch bei gesunden Verwandten höhere ERNs (uCRN)
Einschränkungen
o Erhöhte ERN Nicht spezifisch Für OCD (auch Angststörungen)
§ Allerdings auch hohe Komorbidität von OCD mit Angst und Affektiven Störungen
o Fehlend: Genetische Grundlage und Längsschnittstudien um Prädiktorwert zu messen
Zuletzt geändertvor 8 Tagen