Wie lange braucht der Körper, um sich von einer Gehirnerschütterung zu erholen?
6-10 Tage
Welche Sportarten zeigen ein erhöhtes Risiko für Gehirnerschütterungen?
Kontaktsport
Hochgeschwindigkeitssport (Ski alpin, Motorsport)
Sportarten mit Kopfüberpositionen (Salto etc)
Wodurch entsteht die chronisch-traumatische Enzephalopathie?
durch wiederholte Stöße gegen den Kopf
Besonders verbreitet unter ehemaligen Spielern der amerikanischen Football-Profiliga NFL
Wiederholte, nicht erkannte oder nicht ausreichend behandelte Traumata
Wie ist die Gehirnerschütterung definiert?
(neurologische) Funktionsstörung des Gehirns infolge einer direkten oder indirekten Gewalteinwirkung gegen den Kopf mit oder ohne Verletzung des Gehirns
Was ist die Glasgow Coma Scale?
Prüfung auf Gehirnerschütterung
Minimal = 15
Schwer = 8
Was ist der Pathomechanismus der Gehirnerschütterung?
meist Gewalteinwirkung am Kopf/Hals mit negativer/positiver Beschleunigung, aber auch fortgeleitete Gewalteinwirkung
Anschlagen des Hirns an Schädel (Liquor nicht ausreichender Puffer)
Krafteinwirkung (Reißen) auf Blutgefäße mit Gefahr einer Blutung
Krafteinwirkung (Reißen) auf Nervengeflecht
Resultat: funktionelle Störung von Hirnzellen
Was ist die Pathophysiologie von einer Gehirnerschütterung?
Systemische Entkopplung von autonomem Nervensystem und Herz-Kreislauf-System sowie Störung der cerebralen Durchblutung und der autonomen cerebralen Regulation
Zelle: Anstieg extrazellulären Kaliums
Bewusstlosigkeit, Amnesie und weitere kognitive Dysfunktionen
Erhöhter Energiebedarf, relative Hypoxie, Zellmembranschäden - Blut-Hirn-Schranke durchlässiger, intrazellulärer Calciumanstieg
Wiederherstellung der zellulären Funktion 7-10 Tage (minimal 6-7)
Was sind Risikofaktoren für eine Gehirnerschütterung?
Frauen / Männer = 2 bis 2,5 / 1
Spiel/Wettkampf erhöhte Gefahr gegenüber Training
Ermüdung
Frühere Gehirnerschütterung in gleicher Saision - 3fach erhöht
Frühere Gehirnerschütterung mit Bewusstlosigkeit - 6fach erhöht
Alter: je jünger, desto länger Symptome/Regenerationsdauer
Was sind Symptome einer Gehirnerschütterung?
Bewusstlosigkeit (10% bei leichtem SHT)
Retrograde Amnesie (15% bei leichtem SHT)
Weiß nicht mehr, was vorher passiert ist
Anterograde Amnesie (23% bei leichtem SHT)
Weiß nicht mehr, was nach dem Unfall war
Benommenheit, Erinnerungsstörung, Erbrechen, Konzentrationsstörungen, Veränderung Schlafverhalten
Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit/Erbrechen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, Empfindlichkeit Licht/Lärm
Was sind neurokognitive Symptome einer Gehirnerschütterung?
Verlangsamung Denkprozess/Reaktion, leerer Blick, Aufmerksamkeit/Konzentrationsstörungen, Erinnerungsstörungen
Wann ist eine sofortige ärztliche Evaluation notwendig?
Jugendliche
Verwirrtheit über 30 Minuten
Bewusstseins-Verlust über 5 Minuten
Fokal neurologisches Defizit
Pupillendifferenz und Verschlechterung einer Symptomatik oder Bewusstseinslage
Zuletzt geändertvor 6 Tagen