(Seite 41) Wie entsteht eine Metastase – und auf welchen Wegen breiten sich Tumorzellen im Körper aus?
Eine Metastase entsteht, wenn sich Tumorzellen vom Primärtumor lösen und über Lymphbahnen, Blutwege oder Körperhöhlen in andere Organe gelangen und dort neue Tochtergeschwülste bilden.
(Seite 41) Wie entstehen Metastasen – und auf welchen Wegen können Tumorzellen im Körper weiterwandern?
Metastasen entstehen, wenn sich bösartige Tumorzellen vom Ursprungstumor lösen und neue Tumore bilden.
Wesentliche Wege der Ausbreitung:
Lymphatisch – über die Lymphbahnen
Hämatogen – über das Blut
Kavitär – innerhalb von Körperhöhlen
Details merken:
Metastase = Tochtergeschwulst, die sich in anderem Gewebe ansiedelt.
(Seite 41) Warum ist der Sentinel-(Wächter-)Lymphknoten für die Krebsdiagnostik so wichtig?
Der Sentinel-Lymphknoten ist der erste Lymphknoten hinter dem Tumor und daher der erste mögliche Ort für Tumorzellabsiedlungen.
Er wird gezielt untersucht, um Metastasierung nachzuweisen oder auszuschließen.
Befallene Sentinel-Knoten → Hinweis auf Tumorstreuung → beeinflusst Therapieentscheidung.
(Seite 42) Was umfasst die B-Symptomatik – und warum ist sie klinisch so bedeutsam?
Die B-Symptomatik ist eine Kombination charakteristischer Allgemeinsymptome:
Ungewollter Gewichtsverlust
Nachtschweiß
Fieber > 38 °C
Typisch bei entzündlichen Erkrankungen und Tumorerkrankungen.
(Seite 42) Wie beschreibt das TNM-System die Ausbreitung eines Tumors?
Das TNM-System bewertet drei Bereiche:
T (Tumor) – Größe und Ausdehnung des Primärtumors
T0 = kein Hinweis, T1–T4 = zunehmende Größe
N (Nodes) – Lymphknotenbefall
N0 = keiner, N1–N3 = regional, N4 = entfernte Lymphknoten
M (Metastasen)
M0 = keine, M1 = vorhanden, Mx = unbekannt
Dient zur Therapieplanung und zur Einschätzung der Tumoraggressivität.
(Seite 42) Wie wirken Zytostatika – und warum schaden sie auch gesunden Zellen?
Zytostatika = toxische Substanzen, die die Zellteilung hemmen.
Wirkung:
Erwünschte Wirkung: Wachstumshemmung des Tumors durch Hemmung der Teilung bösartiger Zellen
Unerwünschte Wirkung: Schädigung gesunder, schnell teilender Zellen
Typische Nebenwirkungen entstehen an Geweben mit hoher Teilungsrate:
Magen-Darm-Schleimhaut, Haarwurzel, Knochenmark, Keimzellen, Embryo, sowie DNA-Schäden (→ Zweitkarzinome).
(Seite 43) Welche Therapieformen stehen bei Brustkrebs zur Verfügung?
Es gibt zwei grundlegende Therapiegruppen:
1. Lokale Therapien
Operation
Strahlentherapie
2. Systemische Therapien
Anti-Hormontherapie
Chemotherapie
Zielgerichtete Therapie
(Seite 43) Wie hängt die Brustkrebsbehandlung vom Tumorstadium ab?
Je weiter fortgeschritten das Stadium, desto umfangreicher die Therapie:
Stadium 0: Abnorme Zellen, keine Ausbreitung
Stadium I: Kleine Ausbreitung auf benachbartes Gewebe
Stadium II: Tumor < 50 mm oder Lymphknotenbefall
Stadium III: Tumor > 50 mm, weitere Lymphknoten betroffen
Stadium IV: Krebs hat sich im gesamten Körper ausgebreitet
Therapieansätze je Stadium:
Endokrine Therapie / Anti-Hormontherapie
(Seite 43) Wie beeinflussen Biomarker die medikamentöse Therapie beim Brustkrebs?
Die Therapie wird nach HR (Hormonrezeptorstatus) und HER2 eingeteilt:
HR+/HER2– (73 %) → beste Prognose, häufigster Typ
HR–/HER2– (13 %) → schlechteste Prognose, häufiger bei jüngeren & afroamerikanischen Frauen
HR+/HER2+ (10 %) → Brustkrebs ohne nennenswerte Unterschiede bzgl. Alter/Hautfarbe
HR–/HER2+ (5 %) → selten, aber zielgerichtet therapierbar
HER2 = Wachstumsrezeptor; Anti-Hormontherapie wirkt nur bei HR-positiven Tumoren.
(Seite 44) Welche Hauptursachen, Beschwerden und Komplikationen treten beim Mammakarzinom auf?
Häufige Ursachen:
Genetische Belastung, BRCA-Mutationen
Rauchen, Alkohol, hormonelle Faktoren
Hormonersatztherapie, Kinderlosigkeit
Typische Beschwerden:
Schmerzender Knoten in der Brust
Hautveränderungen, neue Asymmetrie
Oft lange symptomlos
Komplikationen:
Rezidiv, Metastasierung
Lymphödem (durch Tumor oder Therapie)
(Seite 44) Welche Risikogruppen und Altersverteilungen sind bei Brustkrebs typisch?
Häufigkeit: 13 % aller Frauen
Altersgipfel: > 55 Jahre (ca. 70 %)
Risikofaktoren: BRCA-1/2-Mutation (Risiko bis 85 %)
(Seite 44) Welche Therapiemaßnahmen werden beim Brustkrebs eingesetzt?
Tumorentfernung (brusterhaltend oder Mastektomie)
Lymphknotenentfernung ggf. notwendig
Medikamentöse Therapie: Chemotherapie, anti-hormonelle Therapie
(Seite 44) Wie unterscheiden sich Inzidenz und Überlebensraten zwischen Männern und Frauen (2016)?
Neuerkrankungen:
Frauen: 233.570
Männer: 258.520
Sterbefälle:
Frauen: 105.219
Männer: 124.608
Überlebensraten:
5-Jahres-Überleben: Frauen 65 %, Männer 59 %
10-Jahres-Überleben: Frauen 61 %, Männer 54 %
Zuletzt geändertvor 5 Tagen