Was versteht man unter Sozialpsychologie
Untersuchung des Einflusses der Gegenwart anderer auf unser eignes Erleben und Verhalten
Gegenwart kann real oder vorgestellt sein
Besonderer Fokus auf Gruppenprozesse und Verhandlungs-/Konfliktsituationen
Was versteht man unter einer Gruppe?
besteht aus zwei oder mehr miteinander interagierende Menschen
Mitglieder beeinflussen sich wechselseitig bzgl. Bedürfnisse und Ziele
Was versteht man unter Gruppenleistung, Gruppenpotenzial und einer Norminalgruppe?
Gruppenleistung ist die Leistung, welche aus einer gruppenspezifischen und einer individualspezifischen Komponente besteht
Gruppenpotenzial ist die theoretische Leistung, die zu erwarten wäre, wenn die individuellen Beiträge unabhängig voneinander zielführend miteinander kombiniert werden
liegt die beobachtete Gruppenleistung über dem Gruppenpotenzial, liegt ein positiv beeinflussender Einfluss vor
eine Norminalgruppe ist eine Gruppe aus Personen, die isoliert voneinander arbeiten
Auf welchen Dimensionen lassen sich Gruppenaufgaben differenzieren
Teilbarkeit bzw. Unteilbarkeit der Aufgabe
Quantität bzw. Qualität
Zusammenhang zwischen den Einzel- und Gruppenleistungen
Wie lassen sich die Zusammenhänge zwischen der Einzelleistung und Gruppenleistung beschreiben? Nenne Beispiele für Gruppenaufgaben die den Zusammenhang darstellen
Additiv: Summe der Einzelleistungen
Pakete einpacken
Disjunktiv: Einzelleistung des besten Gruppenmitgliedes
Quizschow
Konjunktiv: Einzelleistung des schlechtesten Gruppenmitgliedes
Bergsteigen in einer Seilschaft, Staffellauf
Diskretionär: keine feste Regel für den Zusammenhang der Einzelleistungen
Projekte oder Brainstorming
Wann liegt ein Prozessverlust bzw. ein Prozessgewinn vor
Prozessverlust: die tatsäche Gruppenleistung ist niedriger als das Gruppenpotenzials
Prozessgewinn: die tatsächliche Gruppenleistung übersteigt das Gruppenpotenzial
Auf welchen Ebenen kann der Prozess beeinflusst werden? Und welche Bespiele gibt es für Prozessverluste und Prozessgewinne durch die Prozesseinflüsse
Motivation
Motivationsverlust: soziales Faulenzen, Trittbrettfahren oder Trotteleffekt
Motivationsgewinne: Sozialer Wettbewerb, Köhlereffekt, soziale Kompensation
Fertigkeiten
Fertigkeitsverlust: Kognitive Restriktion
Fertigkeitsgewinn: Kognitive Stimulation
Koordinationen
Koordinationsverlust: Ringelmann-Effekt, Produktionsblockierung
keine empirischen Koordinationsgewinne
Was versteht man unter den einzelnen Prozesseinflüssen?
Soziales Faulenzen: genereller Motivationsverlust in Gruppen im Vergleich zu Einzelleistungen
Trittbrettfahren: man reduziert seine eigene Leistung, da die Minderleistung kaum auffällt
Trotteleffekt: man reduziert seine eigene Leistung um nicht ausgenutzt zu werden
Sozialer Wettbewerb: tritt auf, wenn Leistungsunterschiede gering sind
Köhler Effekt: das unterlegene Gruppenmitglied strengt sich mehr an
Soziale Kompensation: das stärkste Mitglied steigert seine eigene Leistung, um das schwächste Mitglied auszugleichen
kognitive Restriktion: Gruppen schränken individuelle Denkprozesse ein
kognitive Stimulation: Gruppen fördern individuelle Denkprozesse
Ringelmann-Effekt: mit zunehmender Gruppenanzahl sinkt die Leistung, da die Koordination (Absprache) schwierig wird
Produktionsblockierung
Welche Phasen der Gruppenentwicklung gibt es nach Tuckman und Jensen
Forming (Gruppenbildung)
Storming (Intergruppenkonflikte)
norming (Herausbildung einer Gruppenidentität)
performing (Finale Phase)
adjoruning (Trennungsphase)
Was wird während der Gruppenentwicklung festgelegt?
Gruppennormen
Gruppenrollen
Gruppenkohäsion - die Summe aller Kräfte, die eine Gruppe zusammenhalten
Inwiefern lässt sich die Gruppenleistung durch die Gruppenzusammentsetzung steigen?
Gruppengröße an die Gruppenaufgabe anpassen
Heterogenität von Mitgliederressourcen
Rollen innerhalb der Gruppe
Inwiefern kann man die Gruppenleistung durch gezielte Gruppenentwicklung steigern?
Schulung von leistungsrelevante Kompetenzen
kontextbezogene Kompetenzen
Teambezogene Kompetenzen
aufgabenbezogene Kompetenzen
transferierbare Kompetenzen
Inwiefern kann man Gruppenleistung durch gezielte Gruppenführung steigern?
durch Interaktionsstrukturierung und Leistungsrückmeldungen
horizontale Führung (gezielte Strukturierung)
vertikale Führung (Feedbacksysteme und Belohnungsstrukturen)
Wie lassen sich die theoretischen Ansätze zu Entscheidungsprozessen in Gruppen gliedern? Und was versteht man unter den Ansätzen?
Informationale Anätze: Ergebnis ist auf ausgetauschte Informationen zurück zu führen
es wird die Entscheidung getroffen, die der geteilten Informationen entspricht
Normative Ansätze: Ergebnis ist auf die sozialen Motive zurückzuführen
Es wird die Entscheidung getroffen, die der Mehrheitsmeinung entspricht
Integrative Ansätze: kombiniert individuelle Präfenrenzen (Motive) und ausgetauschte Informationen
Was versteht man unter der Theorie der sozialen Entscheidungsregeln
Versuch das Gruppenergebnis anhand der Einzelmeinungen vorherzusagen
Welche Gruppenentscheidungsregeln gibt es?
Mittelwert-Regel
Median-Regel
gewichteter Mittelwert-Regel (z.B. Unischnitt)
Borda Wahl (1 Wahl und 2 Wahl sozsuagen)
Condorect-Methode - (Paarweise stechen)
Mehrheitsregel/Pluralitätsregel
das beste Mitglied entscheidet
ein zufälliges Mitglied entscheides
Satisficing-Regel (Entscheidung für die erste Alternative, die ein Akzeptnaznivau erreicht - zum Beispiel Abstimmungen)
Was versteht man unter de individual preference effect
neue Informationen werden abhängig von der eigenen Meinung bewertet
Meinungsunterstützende Informationen werden als relevanter und besser bewertet
Welche Phänomene zeigten sich, die Gruppenentscheidungen (negativ) beeinflussen? Was versteht man unter den Phänomenen?
Gruppenpolarisierung: Gruppen treffen oft riskantere Entscheidungen als vorhergesagt
Suboptimale Nutzung des Informationsvorsprungs: Schwierigkeiten das “hidden profil” zu lösen, sondern oft geteilte Informationen berücksichtigt
Gruppendenken: Individuen werden in ihrem Denken von einem Konsensstreben beeinflusst
Entscheidungsverweigerung
In welchen Schritten entsteht Gruppendenken?
bestimmte Randbedingungen sind vorhanden (strukturelle Defizite & situative Merkmale)
übermäßiges Einigkeitsstreben
es manifestieren sich Symptome des Gruppendenkens (Selbstüberschätzung, Konformationsdruck etc.)
Fehler im Prozess der Entscheidungsfindung
schlechte oder suboptimale Gruppenentscheidung
Was versteht man unter soziale Identität? Und welchen Einfluss hat das auf Intergruppenbeziehungen?
soziale Identität ist ein Teil des Selbstkonzeptes, der aus der Gruppenzugehörigkeit resultiert
Phänomen der maximalen Differenzierung: Eigengruppe wird positiver bewertet, Fremdgruppe wird abgewertet
Inwiefern ergänzt die Selbstkategorisierung die Theorie der sozialen Identität?
welche Gruppe gerade zur Identität beiträgt bzw. verhaltenswirksam wird, hängt von der Zugänglichkeit und Passung ab
ist also auch situationsabhängig
Welche CvK-Theorien gibt es zur Medienwahl
Modell der rationalen Medienwahl
Modell der normativen Medienwahl
unified theory of acceptance and use of technology
Was versteht man unter De- und Rekategorisierungsmodelle?
Dekategorisierung: Versuch, Intergruppenklonflikte zu reduzieren, indem Gruppen als Kategorisierungsmerkmal aufgelöst werden sollen
Person als einzigartiges Individuum betrachten
Modell der Rekategorisierung: Versucht, Intergruppenkonflikte zu reduzieren, indem gemeinsame, übergeordnete Kategorien zu definieren
“wir sind alle Menschen”
Von welchen Soziokulturellen hängt das Verhalten von Gruppemitglieder unterlegener Gruppen ab?
Permeabilität (Durchlässigkeit der Gruppe)
Stabilität
Legitimität
wenn keine Permeabilität vorhanden ist, können Stabilität und Legitimät den Selbstwert schützen; ohne Stabilität und Legitimität enstehen Proteste, Aufstände etc.
Was versteht man allgemein unter einem Konflikt?
verschiedene Ziele kollidieren
Verhaltensweisen sind inkompatibel
Konlfikte sind interdependent (voneinander abhängig)
Welche Bedingungen können Intergruppenkontatk begünstigen?
Gleicher Status
gemeinsame ZZiele
Kooperation
Kontakt wird von der Autorität unterstütz
Wovon hängt die gewählte Strategie im Konflikt ab?
von der Wahrnehmung der Zielinterdependenz
positive Interdependenz (mein Gewinn ist nur möglich, wenn auch mein Gegenüber gewinnt) → kooperative Strategien
negative Interdependenz (mein Gewinn ist nur möglich, wenn das Gegenüber verliert) → kompetetive Strategien
keine Interdependz (mein Gewinn ist unabhängig vom Gegenüber) → Abbruch
Welche Ebenen und Stufen der Konflikteskalation gibt es?
Win-Win Ebene: beide Parteien können noch gewinnen
Verhärtung → Debatte → Taten
Win-Lose: eine Partei kann noch gewinnen
Koalitionen → Gesichtsverlust → Drohstrategien
Lose-Lose: beide Parteien können nur noch verlieren
begrenzte Vernichtungsschläge → Zersplitterung → gemeinsam in den Abgrund
Beschreibe das Dual Concern-Modell
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