Aus welchem Reitweisen-Typus hat sich die Westernreiterei entwickelt?
Aus der Gebrauchs- bzw. Arbeitsreitweise der kalifornischen und mexikanischen Rinderhirten.
Auf welche 4 Dinge sollte man beim Satteln achten?
1. Gurt- und Sattellage des Pferdes müssen sauber sein
2. Satteldecke und das Pad müssen sauber sein und faltenfrei auf dem Pferderücken liegen
3. der Sattel wird etwas vor der Sattellage aufgelegt und mit dem Fellstrich zurückgeschoben
4. der Sattel muss im tiefsten Punkt des Pferderückens liegen
In welcher Reihenfolge löst man die Gurte, wenn das Pferd einen Westernsattel mit zwei Bauchgurten und einem Vorderzeug trägt?
Zuerst werden das Vorderzeug und der hintere Bauchgurt gelöst, dann erst der vordere Bauchgurt
Wie liegt eine hackamore oder ein side pull richtig am Pferdekopf?
Hackamore und Side pull müssen auf dem harten Nasenknochen und nicht auf dem weichen Nasenknorpel liegen - ca. 1 Finger breit unter dem Jochbein
Wie öffnet man dem Pferd das Maul, um das Gebiss einzulegen?
Man steckt den Daumen der Hand, die das Gebiss hält, seitlich in die Maulspalte des Pferdes.
Wie soll der Kinn- oder Distanzriemen verschnallt werden?
Der Kinn- oder Distanzriemen muss mind. genauso breit sein, wie das Gesbissstück breit ist und unter den Zügeln eingeschnallt sein.
Wie liegt ein Gebiss richtig im Pferdemaul?
Es soll an den Maulwinkeln anliegen, ohne diese hochzuziehen, und darf im Maul nicht an die Backen- oder Hakenzähne stoßen
Was sind skid boots?
Spezielle Gamaschen für die Hinterbeine, die die Fesselköpfe beim sliding stop schützen.
Was muss man beim Anlegen von Bandagen beachten?
Bandagen werden von oben nach unten und von rechts nach links bis zum Fesselkopf und wieder aufwärts gewickelt. Sie müssen faltenfrei liegen und dürfen den Blutkreislauf nicht abschnüren, deshalb bei Stallbandagen besser Unterlagen verwenden.
In welchen Turnierdisziplinen sind Bandagen und Gamaschen erlaubt?
Western Horsemanship
Reining
Superhorse
Working Cowhorse
Cutting
alle Jungpferde- und Sonderprüfungen
bei breitensportlichen Wettbewerben
Warum steigt der Westernreiter gewöhnlich mit dem Gesicht zum Pferdekopf auf?
Weil man so die Reaktionen des Pferdes besser beobachten kann.
Sie möchten mit Ihrem Pferd eine Reithalle betreten, in der bereits ein anderer Reiter ein Pferd bewegt. Mit welchem Ruf machen Sie sich bemerkbar und wie lautet die dazugehörige Antwort, die Sie zunächst abwarten, bevor Sie die Tür öffnen?
"Tür frei!" - "Tür ist frei!"
Wo sitzt man in der Reithalle auf, wenn mehrere Reiter in der Bahn sind?
In der Zirkelmitte, um die anderen nicht zu stören.
Nenne die beiden "Vorfahrtsregeln" in der Reithalle.
Die linke Hand hat "Vorfahrt", die rechte weicht aus. Der Reiter in der langsameren Gangart weicht nach innen aus.
Welchen Takt haben die drei Grundgangarten des Pferdes?
Schritt = Viertakt
Trab = Zweitakt
Galopp = Dreitakt
Welche Gangarten des Pferdes sind beim Westernpferd nicht erwünscht?
Paß & Tölt
Beschreiben Sie die Fußfolge des Pferdes im Schritt.
Viertakt: Hinten rechts, vorne rechts, hinten links, vorne links
Beschreibe die Fußfolge des Pferdes im Trab.
Zweitakt: Hinten rechts und vorne links, Schwebephase, hinten links und vorne rechts, Schwebephase
Beschreibe die Fußfolge des Pferdes im Linksgalopp.
Dreitakt: Hinten rechts, hinten links und vorne rechts (zeitgleich), vorne links, Schwebephase
Beschreibe die Fußfolge des Pferdes im Rechtsgalopp
Dreitakt: Hinten links, hinten rechts & vorne links (zeitgleich, vorne rechts, Schwebephase
Beschreibe die Fußfolge des Pferdes beim Rückwärtsrichten.
Diagonal gleichzeitig auffußend - wie im Trab.
Was versteht man unter walk?
Die Gangart Schritt
Was versteht man unter jog?
Die Gangart Trab
Was versteht man unter Lope
die Gangart Galopp
Was versteht man unter extended trot?
Die Gangart Trab mit erhöhter Schrittlänge im Vergleich zu jog - Arbeitstrab.
Auf welchem Hinterfuß wird beim Leichttraben eingesessen?
auf dem inneren Hinterfuß (auf dem äußeren Vorderfuß wird aufgestanden)
Auf welchem Fuß trabt der Reiter im Gelände leicht?
Beliebig. Bei längeren Trabstrecken sollte man öfter den Fuß wechseln.
Nenne mind. 3 Kriterien für einen guten Sitz.
in Balance
locker, entspannter Sitz
geschmeidiges elastisches Aussitzen der Bewegungen des Pferdes
Sitzposition mit aufrechter Hüfte, leicht angewinkeltem Knie und tiefem Absatz
ruhiger, aufrechter Oberkörper
zügelunabhängiger Sitz
Welche Funktion haben der tiefe Absatz und das leicht angewinkelte Reiterknie?
Damit kann der Reiter die Stöße beim Traben und Galoppieren abfedern, er gibt dem Sitz ein sicheres Fundament und erlaubt den kontrollierten Einsatz von Schenkel und Sporenhilfen.
Welche Linien des Reiters sollen in der Prüfung Western Horsemanship eine Gerade bilden?
Ohr-Schulter-Hüfte-Absatz
Wohin soll der zügelführende Unterarm des Reiters zeigen?
Zum Pferdemaul.
Wie werden die Zügelhände gehalten?
Beidhändige Zügelführung: Beide Hände in gleicher Höhe und in gleichmäßigem Abstand vor dem Sattelhorn getragen.
Einhändige Zügelführung: die Zügelhand befindet sich in der Mitte über dem Pferd - vor dem Sattelhorn.
Die Zügel werden immer vor oder über dem Sattelhorn gehalten.
Was versteht man unter dem Ausdruck "Der Reiter sitzt im Gleichgewicht"?
Der Reiter sitzt im Gleichgewicht, wenn sein Schwerpunkt mit dem Schwerpunkt des Pferdes übereinstimmt.
Wie sitzt der Reiterfuß korrekt im Westernsteigbügel?
Die Bügel werden entweder nur mit dem Fußballen ausgetreten oder beim Cutting oder in der Cowhorse wird der Bügel soweit ausgetreten, dass der Absatz des Stiefels gegen den Bügel stößt.
Nenne mind. 3 Reiterfehler in der Kopf- und Oberkörperhaltung.
Schiefe Körperhaltung (unsymmetrischer Sitz)
ungleich hohe Schultern oder Hüften
schief gehaltener Kopf
nach unten gesenkter Kopf
Oberkörper zu weit vor oder hinter der Senkrechten
runder Rücken
eingeknickte Hüfte
stark abgekipptes Becken oder starres Kreuz
Nenne mind. 3 Reiterfehler in der Bein- und Fußhaltung
ungleiche Bügellänge, Füße nicht in selber Höhe
durchgestreckte Beine, zu weit vorgestreckte Unterschenkel
hochgezogene Knie
durchgedrückte, steife oder klammernde Knie
weit vom Pferd abstehende Unterschenkel
hochgezogene Absätze
stark nach außen gedrehte Fußspitzen
nur mit den Fußspitzen ausgetretene Bügel
Nenne mind. 3 Reiterfehler in der Arm- und Handhaltung.
abgespreizte Ellenbogen
durchgestrecktes steifes Ellenbogengelenk
Arme, die am Oberkörper vorbei nach hinten genommen werden
zu hohe bzw. zu tiefe Handhaltung
Zügelhände hinter dem Sattelhorn
verdrehte Zügelfäuste
unruhige Zügelhand
schnelle, harte Handeinwirkung
Welche Hilfen kennen Sie?
Gewichtshilfen
Stimmhilfen
Schenkelhilfen
Zügelhilfen
Wie sollten alle Hilfen gegeben werden?
Rhythmisch im Takt der Bewegung des Pferdes. So deutlich wie nötig, aber so fein wie möglich. Westernreiten ist ein Signalreiten, d.h. jede Hilfe wird nur so lange gegeben, bis das Pferd die erwünschte Reaktion zeigt, nicht bei jedem Schritt.
Wie wirkt die Gewichtshilfe?
Das Pferd lernt im Training unter das Reitergewicht zu laufen. Also eine Hilfe nach links oder rechts, veranlasst das Pferd nach links/rechts zu gehen, nach vorne bedeutet das Tempo zu verschnellern, nach hinten das Tempo zu verlangsamen oder auch anzuhalten.
Auf welche Weise kann man mit Stimmhilfen das Pferd beeinflussen?
Durch gleiche, immer wieder benutzte Stimmsignale (Schnalzen etc.) und durch den Tonfall der Stimme.
Wie wirken Schenkelhilfen?
Vorwärts und seitwärts treibend oder verwahrend.
Wie wirken Zügelhilfen?
Annehmend, nachgebend, durchhaltend, verwahrend, seitwärts weisend.
Nenne mind. 5 Fehler bei der Hilfengebung.
übertriebene Gewichtshilfen
laute Stimmhilfen
ständiges Schieben mit der Hüfte
Einknicken in der Hüfte
permanenter Schenkeldruck
ständiges Klopfen mit den Schenkeln
übermäßige Sporenhilfen
ständig anstehender Zügel
zu stark einwirkender Zügel
ruckartiges Einwirken mit dem Zügel
extrem durchhängender Zügel
kein konsequentes Durchsetzten der Hilfen
harte, schnelle Zügelhilfen
gefühlloses Annehmen des Zügels aus dem durchhängenden Zügel
Nenne mind. 4 Ausrüstungsgegenstände, die auf dem Turnier verboten sind.
Sporen, die kein Rädchen haben oder nicht in einer Kugelform enden
Gerte oder Peitsche
Sämtliche Hilfszügel, Sperrhalfter, Stoßzügel, Martingal, Ausbinder, Schlaufzügel, Doppelzäumung
Zaumzeug aus Draht oder Metall
Zu dünne Kinnketten
Nicht erlaubte Gebisse
Bandagen und Gamaschen, außer sie sind ausdrücklich erlaubt
Aus welchen Gründen darf der Richter einen Reiter disqualifizieren?
falsche Ausrüstung
wenn die Zügel als Peitsche verwendet werden
Misshandlung des Pferdes
ungebührliches Benehmen
Verweigerung der Gebisskontrolle
Nenne die Skala der Ausbildung im Westernreiten.
Takt
Losgelassenheit
Nachgiebigkeit
Aktivierung der Hinterhand
Geraderichten
absolute Durchlässigkeit
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