*
Welches sind die primären lymphatischen Organe beim Menschen?
Welche Prozesse laufen auf molekularer und zellulärer Ebene in den primären und sekundären lymphatischen Organen ab?
Thymus
Reifung der T-Lymphozyten
Knochenmark
Blutzellbildung, Reifung der B-Lymphozyten
primäre lymphatische Organe
Differenzierung der Immunzellen
somatische Rekombination (Verteilung der Rezeptoren)
sekundäre lymphatische Organe
Antigenkontakt führt zu Differenzierung zu Effektorzellen = klonale Selektion
somatische Rekombination: Hypermutation & class switch (nach Antigenkontakt werden verschiedene Antikörper aus IgM & IgD produziert)
Wodurch unterscheiden sich primäre und sekundäre lymphatische Organe? Geben Sie zwei Beispiele für ein primäres und drei Beispiele für ein sekundäres lymphatisches Organ!
Thymus, Knochemark
—> Vorläuferzellen werden zu B und T-Lymphozyten differenziert.
—> Synthese und Kontrolle.
Lymphknoten, Milz, Muköses und lymphatisches Gewebe
—>Versammlung und Aktivierung von Lymphozyten
—> B-Lymphoyzten treffen auf Helferzellen
—> T-Helferzellen treffen auf dendritische Zelle und Makrophagen
Welche prinzipiellen Unterschiede bestehen zwischen der natürlichen/ angeborenen Immunität und der erworbenen Immunität?
angeboren
erworben
Keimbahn codierte Rezeptoren
Rezeptoren entstehen auf somatischer Ebene
begrenztes Repertoire
sehr sehr großes Repertoire
ohne Gedächtnis
Gedächtnis (-> wichtig Vaccinierung)
Subsets, aber keine klonale Verteilung
Antigenrezeptoren klonal exprimiert
schnelle Immunantwort
verzögerte Immunantowort
Auf Grund welcher Eigenschaften haben die natürliche Immunität und die erworbene Immunität ihre Namen bekommen?
Vererbung durch Eltern, bereits vorhanden bei Geburt
wird im Laufe des Lebens erworben und erweitert (Repertoir wird immerzu auf somatischer Ebene erweitert)
Welche löslichen Faktoren werden der angeborenen Immunität zugerechnet?
Erläutern sie deren Funktion an Hand von zwei Beispielen!
Lysozyme
antimikrobielle Peptide
Cytokine (Interleukine, Interferone)
Akute-Phase-Proteine
Komplementsystem
Akute-Phase-Proteine: z.B. (CRP=C-reaktives Protein)
Markierung Phosphorylcholin und Polysaccharide auf Bakterienoberfläche -> Signal an Komplementsystem
Komplementsystem:
Lyse von gram- Bakterien
Anlocken von Pathogenen
Opsonisation (Markierung Pathogene)
Typ-I-Interferone:
von virusbefallenden Zellen produziert
lösen den Anti-Viral-State aus: Zerstörung viraler mRNA, Hemmung Translation viraler Proteine
Aktivieren den Anti-Viral-State in den Nachbarzellen
Aktivierung NK-Zellen (NK=natural killer)
Wann erfolgt die Ausschüttung von Typ-I-Interferonen (alpha und beta) und wie wirken diese Interferone auf benachbarte Zellen?
wann erfolgt die Ausschüttung:
sobald eine Zelle bemerkt, dass sie von einem Virus befallen ist
benachbarte Zelle:
lösen Anti-Viral-State aus: Zerstörung viraler mRNA und Hemmung der Translation viraler Proteine
Welche Zelltypen werden der angeborenen Immunität zugerechnet?
Phagozyten
verschiedene Granulozyten
NK-Zellen
ILCs
Wie kann das Komplementsystem aktiviert werden und welche Folgen hat diese Aktivierung?
Durch Antigen-Antikörper-Komplexe (klassisch):
AK(Immunglobulin) bindet an Oberfläche, dann bindet Komplement-Komponente (C1q).
Bindet C1q an mehreren Stellen, so schwimmt es nicht mehr weg (geringe Affinität).
Lektin-Weg: Mannan & MBL
(Mannan-bindendes-Lektin):
MBL und Ficoline erkennen Kohlenhydrate und binden daran auf der Oberfläche eines Pathogens
-> haben dort nichts zu suchen
-> Proteasen aktiviert
Spontanes „tick over“:
Nach gewisser Zeit lysiert Komplement:
9-Komponenten. Enzymkomplex bindet direkt an Pathogen-Oberfläche. C5 als Keimpore.
Folgen:
Zelllyse (gram- Bakterien)
Chemotaxis=Anlocken von Phagozyten für Verdau
Opsonierung (Markierung mit Antikörpern und Faktoren für phagozytierende Zellen)
Welche Folgen hat die Bindung von Komplementkomponenten an die Oberfläche gram-negativer Bakterien?
Zell-Lyse
Nennen Sie 3 Schutzmechanismen, welche verhindern, dass das Immunsystem eigenes Gewebe angreift!
Schutzmoleküle an Zelloberfläche (CD59 = cluster of differentiation = Protectin) -> Verhindert Komplementaktivierung.
Erkennung von Selbst: Erkennung MHC-Moleküle durch NK, Erkennung CD47 durch Makrophagen (detektieren mit SIRPalpha).
Eliminierung von Selbst-reaktiven B- und T-Lymphozyten in primären lymphatischen Organen. Regulation der Aktivität von B- und T-Lymphozyten.
Nennen Sie Zellen, Rezeptoren und Serumbestandteile, die der natürlichen bzw. angeborenen Immunität zuzuordnen sind (insgesamt 4 Beispiele).
Zellen:
Zelluläre Faktoren (Rezeptoren):
PRRs (PBP, TLR, CRP)
RNA Interferenz
toxische Sauerstoff- & Stickstoff-Metabolite
Lösliche Faktoren (Serumbestandteile):
Zytokine (Interleukine, Interferone)
Welche wesentlichen Gemeinsamkeiten haben alle Komponenten der angeborenen Immunität? 4 Punkte
Rezeptoren durch Keimbahn kodiert
begrenztes Repertoir
relativ schnelle Reaktion
kein Gedächtnis
…
Welche Strukturen werden durch Rezeptoren der angeborenen Immunität erkannt?
Nennen Sie 3 Beispiele für derartige Rezeptoren! 3 Punkte
—>PAMPS (=pathogen-associated molecular patterns)
werden erkannt durch PRRs:
Lipopolysaccharid-bindendes Protein=LBP
Toll-ähnliche Rezeptoren=TLR
C-reaktives Protein=CRP
Was sind TLR (toll-like receptors), wo sind sie lokalisiert und welche Strukturen erkennen sie? Nennen Sie 3 Beispiele für Strukturen, die von TLR gebunden werden! 3 Punkte
Was:
genereller Rezeptor des angeborenen Immunsystems um konventionelle bakterielle und virale Antigene bzw Nukleinsäuren zu detektieren (PAMP = pathogen-associated molecular pattern)
Wo:
zelluläre Membran- und Vesikeloberfläche von Zellen der angeborenen Immunität
3 Beispiele:
bakterielle Lipoproteine, Flagellin, dsRNA
Was erkennen natürliche Killerzellen (NK-Zellen), über welche Effektormechanismen verfügen sie? 3 Punkte
Was erkennen:
“selbst” durch MHC-Moleküle
“fremd”/infizierte Zellen durch kein MHC/IgG-coating
Effektormechanismen:
Killing-Mechanismen: Degranulierung &/oder Todesligand
Hemmung Signal-aktivierender Rezeptoren duech MHC
Was versteht man unter Opsonierung? Welche Moleküle und Zellen sind beteiligt und welche Rolle spielt dieser Prozess bei der Immunabwehr? 3 Punkte
Markierung des Pathogens für phagozytierende Zellen
beteiligte Moleküle & Zellen:
Faktoren des Komplementsystems
Antikörper - Antigene
Mannan - Mannose-bindendes Lektin
phagozytierende Zellen (z.B. Makrophage)
Lysozym
Rolle:
erleichterte Erkennung & Abbau der Pathogenen
weitere Opsonine:
CRP, MBL, Komplement C3b und C4b
Wie kann die Phagozytose von Pathogenen beeinflusst (verstärkt) werden? 2 Punkte
Opsonierung durch das Komplementsystem & Antigen-bindende Antikörper/Mannan-bindendes Lektin
Skizzieren Sie den Grundaufbau eines IgG-Antikörpers! Welche Regionen haben welche Funktion? 4 Punkte
+ schwere & leichte Ketten
Funktionen der Bereiche:
Paratop bindet spezifisches Epitop
konstanter Bereich enthält Bindungsstellen für Effektorzellen & -moleküle
Welche Regionen sind bei Antikörpern einer Spezies identisch und welche sind verschieden? Wodurch unterscheiden sie sich? 2 Punkte
identisch: konstante Region am C-Terminus
verschieden: variable Region am N-Terminus
Unterscheidung variabler & konstanter Regionen: in variabler Region loops in der beta-Faltblattstruktur
Welche Moleküle gehören außer den Immunglobulinen der Immunglobulin-Superfamilie an? Nennen Sie 3 Beispiele! 3 Punkte
Proteine mit Immunglobulin-ähnlicher Domäne bzw. Faltung. Mitglieder haben gemeinsame funktionelle Eigenschaft: Erkennung, Bindung und Interaktion von Zellen.
MHCs, T-Zell-Rezeptoren, NK-Zell-Rezeptoren (KIR)
Wodurch unterscheiden sich Antikörper verschiedener Klassen? Nennen Sie drei Antikörperklassen und ordnen Sie jeder Klasse zwei wichtige Eigenschaften zu! 3 Punkte
Die Klassen unterscheiden sich in der Aminosäuresequenz der konstanten Region der schweren Ketten (Anzahl der Domänen, Hinge-Region, Glykosylierungsgrad) und in ihrer biologischen Funktion.
IgG
IgA
IgM
schwach glykosyliert
schwach glykosylert
stark glykosyliert
hinge region
-
á 4 Domänen der schweren Kette
á 5 Domänen der schweren Kette
Dimere
Pentamere
plazentagängig
epithelgängig
~ 160 kDa
~ 1000 kDa
Aktivierung Komplementsystem (KS)
Aktivierung KS
Wie heißen die 5 Immunglobulinklassen bei Maus und Mensch und was ist über ihre Funktion bekannt? 4 Punkte
IgG: klassische Komplementaktivierung, Opsonierung, Plazentatransfer, Aktivierung von NK-Zellen
IgM: exprimiert von frisch gereiften B-Zellen -> benötigt für class switch, klassische Komplementaktivierung, Opsonierung
IgD: exprimiert von frisch gereiften B-Zellen ->benötigt für class switch
IgA1: Schleimhautimmunabwehr, Opsonierung
IgE: Parasitenabwehr & Allergiereaktion, Aktivierung der Mastzellen
Wie heißen die Abschnitte der Antigen-Bindungsregion, die unmittelbar an der Bindung des Antigens beteiligt sind? Wie viele solche Abschnitte befinden sich auf der leichten, wie viele auf der schweren Kette? 3 Punkte
Welche Moleküle verfügen über complementarity determining regions (CDR)? In welchem Bereich der betreffenden Moleküle befinden sich die CDR, wie viele gibt es und welche Funktion haben sie? (Skizze) 3 Punkte
CDRs = complementary determining region
—> 3 auf der leichten, 3 auf der schweren Kette
Immunglobuline, BCR, TCR
Bereich: in der variablen Region
wie viele: Ig/BCR - 3 verschiedene auf der schweren & 3 verschiedene auf der leichten Kette, TCR - 3 verschieden auf alpha Kette & 3 verschiedene auf beta-Kette
—> Funktion: Binden von Antigenen, durch verschiedene CDRs Erhöhung der Diversität
Wie entsteht die Variabilität der Antikörper von Mäusen und Menschen auf genetischer
Ebene? Welche Genabschnitte sind daran beteiligt? 5 Punkte
Rekombination von Gensegmenten der variablen Region (RekombinationsSignalSequenzen zwischen V-D-J-Regionen)
ungenauer Rekombinationsprozess und Einführung von P und N-Nukleotiden
Kombination verschiedener schwerer und leichter Ketten
Was sind p- und n-Nukleotide? Welche Rezeptoren werden unter Beteiligung von p- und n-Nukleotiden kodiert? 3 Punkte
n-Nucleotide (non templated Nucleotids)
- während dem Rekombinationsprozess, nach dem Aufschneiden der DNA, lagern Nukleotide mithilfe der terminalen Desoxyribonucleotidyltransferase (TdT) an die aufgetrennten Einzelstränge an
p-Nucleotide(palindromische Nukleotide)
- während dem Rekombinationsprozess, nach dem Aufschneiden der DNA, lagern sich Nucleotide vom komplementären unteren Strang an den oberen Einzelstrang an und erzeugen somit eine palindromische Sequenz
Rezeptor: TCR, Ig, BCR
Welche CDR (complementarity determining regions) des T-Zell-Rezeptors sind für die Erkennung des MHC-präsentierten Peptids am wichtigsten? Warum? 3 Punkte
CDR3 —> am variabelsten
Rekombination zwischen V und J bzw. V,D und J findet im Bereich von CDR 3 statt
—> daher die größte Längen- und Sequenzvariabilität
CDR1/2: weniger variabel
Was versteht man unter V-(D-)J-Rekombination? Welche molekularen Mechanismen laufen
dabei ab? Welche Moleküle werden durch V-(D-)J-Rekombination generiert? 5 Punkte
Umlagerung der V-, D und J-Gensegmente der variablen Region
schwere Kette: VDJ
leichte Kette: V,J
molekulare Mechanismen: somatische Rekombination, Splicing
Moleküle: BCR & TCR, Ig
Welche Besonderheiten weist die Struktur der IgM-Antikörper auf? Fertigen Sie eine Skizze an! Welche Funktion haben IgM-Antikörper? 4 Punkte
Besonderheiten:
konstante Region stark glykosyliert
schwere Kette aus 5 Domänen
ohne hinge-region
kann mit anderen IgM über Disulfidbrücken oligomerisieren-> stabilisiert über J-chain -> hohe Avidität
in der Membran von B-Zellen gebunden an Igα-und Igß-Proteinen, die für das signaling bei Antigenkontakt über ITAMS Richtung Zellinneres zuständig sind
Funktion:
Aktivierung Komplementsystem
Neutralisation
Opsonierung
An welchen Immunreaktionen ist Immunglobulin E beteiligt?
Parasitenabwehr und allergische Reaktionen
Aktivierung der Mastzellen -> Mastzellen setzen Histamin aus Granula frei, das toxisch auf Pathogene wirkt
Ziel: Erweiterung der Gefäße um Pathogen “auszuschwemmen”
Beschreiben Sie Struktur und Funktion von Immunglobulin A. Wo befindet sich der Wirkungsort von IgA und wie gelangt es dorthin? 5 Punkte
Struktur:
Hinge-Region mit nur 1 Disulfidbrücke
schwere Kette aus 4 Domänen
Neutralisation von Pathogenen
Wirkungsort:
Schleimhäute
wie gelangt es dort hin:
der poly-Ig-Rezeptor der Epithelial-Zellen kann IgA-Dimere durch Transzytose ins Innere transportieren
Warum verfügen unreife B-Lymphozyten über membranständiges Immunglobulin (sIg)? Wie entsteht sIg? 3 Punkte
warum:
Prüfung auf Toleranz gegenüber körpereigener Antigene
Entstehung:
Komplex: schwerer IgM Kette+ Ersatzleichter-Kette = Prä-BCR
Prä-BCR mit Igalpha und Igbeta assoziiert
Entstehung
Assoziation einer umgelagerten leichten Kette mit µ-Kette
im Knochenmark
alternative RNA-Prozessierung
Was bezeichnet man mit class switch, warum ist dieser Prozess notwendiger Bestandteil einer humoralen Immunantwort und wie wird er ausgelöst? 3 Punkte
Änderung der Ig-Klasse eines Antikörper durch Veränderung des konstanten Bereichs
Warum:
Produktion verschiedener Antikörper mit demselben Paratop mit Wirkung verschiedener Effektorzellen & -moleküle
Wie:
durch Antigen-Kontakt werden T-Zellen aktiviert, die Signale (CD40L, Zytokine) an die passende B-Zelle weitergeben, was den class switch auslöst
Was versteht man unter somatischer Hypermutation und Klassenwechsel (class switch)?
Welche Moleküle werden durch Klassenwechsel und Hypermutation verändert und wo findet dieser Prozess statt? 4 Punkte
somatische Hypermutation:
was: Punktmutation in den variablen Regionen von Antikörpern
Moleküle: V-Gene
wo: in aktivierten B-Zellen in den sekundären lymphatischen Organen
class switch:
was: Veränderung der Ig-Klasse eine Antikörpers durch Veränderung der konstanten Region
Moleküle: Domänen der konstanten Region der schweren Ketten
wo: in aktivierten B-Zellen in den sekundären Lymphatischen Organen
Wie wird sichergestellt, dass bei der somatischen Hypermutation Antikörper höherer Affinität entstehen? 4 Punkte
positiv-negativ-Selektion:
BCR (B-Cell Rezeptoren) mit niedriger Affinität können das Antigen nicht binden und erhalten keine unterstützende Signale durch T-Helfer-zellen, dies führt zur Apoptose.
BCR mit hoher Affinität, die das Antigen präsentieren, empfangen unterstützende Signale von T-Helferzelle durch IL-21 (Cytokine) und CD40L, die das Überleben der Zelle fördern
Wie bewirken IgG-Antikörper eine Zerstörung oder Inaktivierung von Infektionserregern (drei Mechanismen)? 3 Punkte
Neutralisation durch Bindung der pathogenen Stelle
Aktivierung des Komplementsystems
Opsonierung des Erregers
Kann ein Mausantikörper gegen Influenza-Virus-Hüllproteine im Menschen einen Schutz gegen Influenza bieten? Wenn "ja" warum, wenn "nein" warum nicht! 3 Punkte
Nein
Maus-Antikörper (murine Antikörper) wirken im menschlichen Organismus als Antigen
—> Serumkrankheit, Immunkomplexbildung (Antikörperbindung an Antigen)
Worauf beruht die Schutzwirkung von Antikörpern bei Virusinfektionen? 3
Neutralisation durch Antikörperbindung
—> Virus bindet keinen neuen Rezeptor mehr zum Befall
Opsonierung & Aktivierung des Komplementsystems
-> Stimulation der Phagozytose
Aktivierung von Effektorzellen (NK-Zellen ,Mastzellen)
Welche pathologischen Wirkungen können anti-Rezeptor-Antikörper haben? Erläutern Sie 2 Beispiele! (Skizze) 2 Punkte
Bildung von Immunkomplexen bei Ag-Ak-Reaktion
fixierte Ak —> klassischer Weg der Komplementaktivierung über Fc-Rezeptor
Ablagerung der Komplementkomponenten (C3b) auf den Komplex
C3b bindet an Rezeptor der Erythrozyten
—> Verdau in der Leber
Anlagerung an Endothelien über Fc-Rezeptor
—> Komplementaktivierung
örtiliche Entzündung
Mastzellen mit Fc-rezeptor —> IgE bindet mit hoher Affinität
Vernetzung der IgE —> Degranulation via Mastzelle
Antikörper gegen Ach-Rezeptoren —> Signalblockade, Zerstörung der Rezeptoren über Internalisierung
—> Muskellähmung
Antikörper bindet TSH Rezeptor
—> Ausschüttung von Tyroxin
Was ist ein Epitop und welche kennen Sie ?
Welche kann man relativ leicht als Peptide nachsynthetisieren?
Antigendeterminante bzw der Teil des Antigens, der an Antikörper bzw T-Zell-Rezeptor bindet
Aminosäuren der Determinante liegen nebeneinander
Aminosäuren der Determinante liegen im Protein nicht unmittelbar nebeneinander
Synthese kontinuirlicher Epitope ist am einfachsten
—>Proteinkonformation muss nicht beachtet werden
Welche Epitope eines Antigens können im Western Blot nicht nachgewiesen werden? Warum nicht? 3 Punkte
diskontinuirliche Epitope
Proteine denaturieren
—> natürliche Konformation geht verloren—>Ak kann nicht mehr binden
Welche Moleküle bezeichnet man als Haptene (2 Beispiele)? Warum werden nach der Injektion eines Haptens i. A. keine Hapten-spezifischen Antikörper gebildet? 4 Punkte
Hapten (=unvollständiges Antigen)
niedermolekulare Substanzen die mit Antikörpern reagieren können aber keine Immunabwehr hervorrufen (nicht immunogen)
warum keine Antikörper: zu kleine MolMasse um wirksam genug zu sein
Beispiele: Penicillin, Thyroxin
Ein monoklonaler Antikörper funktioniert gut im Western Blot, jedoch nicht im kompetitiven ELISA für das gelöste Antigen. Woran könnte das liegen? 3 Punkte
Denaturierung im Western Blot
—> eventuell neue Epitope zugänglich
(Konformationsepitop zerstört)
Unter welchen Umständen läßt sich eine Antigen-Antikörper-Reaktion direkt beobachten (ohne Markierung eines der beiden Reaktionspartner)? und mit welchen Tests ?
etwas mehr Antikörper als Antigen bzw Äquivalenz
große Antigenmoleküle
unlöslicher NS
äquimolar -> bessere Vernetzung
Test: Agglutamination (große Partikel/Zellen), Nachweis von Präzipation (freie Ag-Moleküle) durch Immundiffusion im Argarosegel
Wie funktioniert eine Immunpräzipitation, welche Fragestellungen werden mit dieser Methode bearbeitet? 2 Punkte
Antikörper werden benutzt um Antigene aus einem komplexen Stoffgemisch spezifisch auszufällen
anschließend erfolgt eine Analyse des Präzipitats (WesternBlot, MS, Sequenzierung)
Fragestellungen:
Nachweis Protein-Protein-Wechselwirkungen
Nennen Sie 2 immunologische Tests, für die die Antikörper nicht markiert werden müssen! 2 Punkte
Immundiffusion im Agarosegel
Immunelektrophorese
Hemmagglutination
Immunpräzipitation mit 35S-Met
Skizzieren und erläutern Sie (kurz) zwei Varianten des kompetitiven ELISA! 4 Punkte
1 MoAk
Ag < 5kDa
keine 2 Epitope
Antikörper adsorbiert an feste Phase
Absättigung der festen Phase
markiertes Antigen + zu untersuchende Antigen-Mischung
kein Antigen in der zu untersuchenden Mischung führt zum Binden aller markierten Antigene an den Antikörper -> vollständige Färbung
je farbloser die feste Phase, desto mehr Antigen in in der zu untersuchenden Mischung vorhanden
Antigen adsorbiert an feste Phase
markierter Antikörper + zu untersuchende Antigen-Mischung
je mehr Antigen in der zu untersuchenden Mischung, desto farbloser die feste Phase, da der Antikörper bereits das Antigen aus der Mischung gebunden hat
vollständige Färbung der festen Phase bedeutet, dass kein Antigen in der Mischung vorhanden ist und alle Antikörper an die feste Phase binden
Auf welche Weise kann man Antikörper markieren, um ihre Reaktion mit dem Antigen in Gewebeschnitten sichtbar zu machen (3 Beispiele) ? 3 Punkte
Radioisotope
Radioimmunassay (RIA)
Enzyme
wandel farbloses Substrat in farbiges/fluoreszierendes Produkt um
z.B Peroxidase, alkalische Phosphatase
Festphasenassay (EIA,ELISA), Blots, Histologie &ELISPOT
fluoreszierende Marker
Fluoreszin, Rhodamin, Phycoerythrin,…
Hostologie, Cytologie, Western Blot
elektronendichte Marker
kolloidales Gold, Ferretin
Elektronenmikroskopie
Haptene
modulare Testsysteme
mit anderen Markern kombiniert
Wie funktioniert ein Western-Blot (Skizze)? Welche Art von Epitopen lässt sich nachweisen, welche nicht? Begründen Sie! 5 Punkte
SDS-Page
Elektronentransfer auf z.B Nitrocellulose
primärer Antikörper bindet Antigen
sekundärer Antikörper + Enzym binden primären Antikörper
Enzym —> Farb- oder Chemoluminiszensreaktion
Epitope:
Nachweis kontinuirlicher Epitope
da diskontinuirliche Epitope denaturieren
Wie könnte ein Enzym-Immuntest zur quantitativen Bestimmung von Tetracyclin aufgebaut sein? (ein monoklonaler anti-Tetracyclin-Antikörper sowie ein kopplungsfähiges
Tetracyclinderivat, ein Enzym und evtl. Albumin stehen zur Verfügung; Skizze) 4 Punkte
kompetitve ELISA
Tetracyclinderivat an Carrier (Ovalbumin) binden
Hapten-Carrier immobilisieren
Platte absättigen
enzymmarkierten Antikörper mit Tetracyclinmischung auftragen
Substrat auftragen
—> wenig Farbe bei viel Tetracyclin
Wie funktioniert ein Sandwich-ELISA (2-Seiten-Immuntest)? Welchen Anforderungen müssen Analyt und verwendete Antikörper genügen? 5 Punkte
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit Sie ein Antigen in einem Sandwich- ELISA quantifizieren können? Welche Materialien werden benötigt? 4 Punkte
MoAk (catcher) immobilisieren
absättigen (BSA)
Antigen
enzymmarkierter Ak (tracer)
Substrat —> Farbreaktion (OD messen)
Waschschritte, Inkubation nach jeder Zugabe !
Antigen mit 2 Epitopen
2 MoAk für verschiedene Epitope
Antigen > 5 kDa
Wie würden Sie nachweisen, dass das Serum eines Geimpften Antikörper gegen Hepatitis-B- Viren enthält (z. B. zur Kontrolle des Vakzinierungserfolges)? Gereinigtes Antigen (rekombinantes HBsAg, 25,4 kDa) steht zur Verfügung. Welche Substanzen benötigen Sie außerdem und wie müsste der Test aufgebaut sein?
ELISA
Virus-Antigen auf Well Platte
—> Serum des Geimpften + Antikörper + Peroxidase
spezielle Antikörper mit POD bindet Virus-Antigen und wenig Serum-Antigen (wegwaschen)
Beschreiben Sie einen Enzymimmuntest, der zum Nachweis und zur Quantifizierung eines Haptens geeignet ist! 4 Punkte
kompetitiver ELISA:
Adsorption Hapten-Carrier-Konjugat
Absättigung
enzymmarkierter MoAk 1
Substratreaktion
Bei einem Patienten wurde ein Colonkarzinom operativ entfernt. Für das postoperative Monitoring wird der Tumormarker CEA (carcinoembryonales Antigen, 180 kDa) im Serum gemessen. Wie könnte dieser Enzymimmuntest aufgebaut sein? 4 Punkte
Sandwich ELISA
Adsorption Catcher Ak
CEA Zugabe
enzymmarkierter Ak (Tracer)
Substrareaktion
Stopp der Reaktion
OD-Messung
Eine Patientin leidet an autoimmuner Hyperthyreose (Morbus Basedow). Zur Verfolgung des Therapieerfolges wird im Serum die Thyroxinkonzentration (C15H11I4NO4; MW 777 Da) bestimmt. Wie könnte ein geeigneter Enzymimmuntest aufgebaut sein? 5 Punkte
kompetitiver ELISA
Anti-T4-Antikörper auf Well Platte
Serum + enzymmarkiertes T4
Inkubation (Konkurrenz markiertes/unmarkiertes T4)
Substrat
—> Menge markiertem T4 ist umgekehrt proportional zur Menge im Serum
Welche Methode verwenden Sie, um die zytotoxische Aktivität lymphoider Zellen in vitro zu messen? 3 Punkte
Na251CrO4 Labeling
Target + radioaktives 51 Cr (VI) —> Cr(VI)-Aufnahme
CTL zytotoxisch —> Cr(III) freigesetzt, supernant messen
Wie lässt sich die Proliferation von lymphoiden Zellen messen? 3 Punkte
Lymphozyten Stimulationstest
Blut + Dichtemarker (Ficoll Isopaque)
Lymphozyten-Isolation
Zugabe Antigen-Suspension, Makrophagen, Kulturmedium, 3H-Thymidin
Kultivierung
Zellübertragung auf Filterscheibe
Radioaktivitätsmessung (16h nach Enbau von 3H-Thymidin in DNA)
Sie wollen die Proliferation von aktivierten T-Helfer-Zellen in mehreren Hundert Ansätzen messen. Wie gehen Sie vor? 3 Punkte
Analyse der Zellproliferation durch CFSE-labeling
Lymphozythen mit CFSE (Fluoreszeinderivat) labeln
Zugabe von Antigen,APCs —> Proliferation
Aufteilung des Fluoreszensfarbstoffes auf die Nachkommen
—> Analyse Durchflusschromatographie
(Teilung der Peaks durch Teilung der Zellen)
Aus einem operativ entfernten Tumor sollen zytotoxische T-Lymphozyten isoliert werden, da vermutet wird, dass viele von Ihnen tumorspezifisch sind. Wie gehen Sie vor und welche Antikörper benötigen Sie? 3 Punkte
Wie überprüfen Sie, ob die von Ihnen isolierten Tc-Zellen tatsächlich die Tumorzellen des Patienten in vitro töten können?
CD8-spezifische Antikörper (für Tc)
Ak fluoreszensmarkieren
FACS/MACS
51Cr-Test
Wie können Antikörper zur Isolierung von T-Helfer-Zellen genutzt werden; welche Geräte können dafür verwendet werden und welches Antigen sollten die verwendeten Antikörper binden? 3 Punkte
CD4-spezifische Antikörper
FACS
Wie können Antikörper zur Isolierung von Zellen genutzt werden; welche Geräte werden dafür verwendet? 3 Punkte
panning
Cytotoxicity
Rosetting/magnetic beads
Erläutern Sie kurz die Funktionsweise eines eines Fluoreszenz-aktivierten Zellsortierers (FACS)! 5 Punkte
fluoreszensmarkierter Antikörper bindet Antigen
Untersuchungsstrahl wird über Vibration zu spezifischen Tropfen
Laser bestrahlt Tröpfchen mit Zellen
Detektion Fluoreszenzlicht —> aufladen der gewünschten Zellen
Ablenkplatten —> Tröpfchen in gesuchte Fraktionen
Wie funktioniert die magnetische Zellsortierung (MACS)? 3 Punkte
Ag + MoAk + magnetic beads (ferromagnetisch)
MACS-Säule mit ferromagnetischer Matrix und Magnetisierung über Permanentmagnet
zurückhalten markierter Zellen
waschen
Magnet entfernen
waschen —> Eluat enthält gewünschte Zellen
enzymatische Abtrennung der beads
Warum kann man mit Hilfe der Affinitätschromatographie keine Zellpopulationen isolieren? 2 Punkte
Bedinung: Zellen kaputt (saurer Elutionspuffer)
zu groß für die Matrix
Quervernetzung löst Aktivierung aus und ohne Signal
—>Apoptose
Was versteht man unter Immunaffinitätschromatographie? 2 Punkte
Welche Moleküle werden gereinigt ?
Wie kann man ein Antigen aus einem Stoffgemisch mit Hilfe eines monoklonalen Antikörpers reinigen?
=Reinigung/Isolierung von Antikörpern oder -genen mit Hilfe einer Säule, die kovalent das Ig oder agen bindet
Moleküle: Proteine, Antigene, monoklonale Antikörper
Antikörper kovalent an beads koppeln
Stoffgemisch über Säule —> Antigen-Antikörper-Bindung
Elution mit saurem Elutionspuffer
Reinigung Antikörper
Wie kann man die Antigen-spezifische Antikörperfraktion aus einem polyklonalen Antiserum isolieren? 3 Punkte
Immunaffinitätschromatographie
Ag immobilisieren
kovalent auf unlöslicher, poröser Matrix
Serum durchlaufen lassen
eluieren mit sauten Puffern
Eine Ziege wird mehrfach mit je 100 μg Maus-Immunglobulin immunisiert. Wie lässt sich die spezifische Fraktion aus dem gewonnenen polyklonalen Antiserum isolieren? Welche Ausbeute erwarten Sie? 4 Punkte
Antigen an feste Phase
max. 10% der Antikörper-Fraktion
höher als bei einfach Immunisierung
Welche Liganden werden in der Affinitätschromatographie an feste Träger gekoppelt? 2P
MoAk oder Ag, kovalent
Enyme+ Substrate/Inhibitoren/Cofaktoren
Lektine + zuckerhaltige Moleküle
NS + Histone/Polymerase
Hormone/Vitamine + Rezeptoren
Charakterisieren Sie die Unterschiede der Antigenerkennung durch Antikörper und T-Zell- Rezeptoren! 3 Punkte
TCR
Komplex: fremde Peptide + eigene MHCs auf der Oberfläche körpereigener Zellen
—>MHC-Restriktion
Antikörper
Epitoperkennung auf Ag-Oberfläche
höhere Affinität durch Hypermutation möglich
zwei Fab-Regionen —> höhere Valenz
Wie ist ein B-Zell-Rezeptor aufgebaut, welche Funktion hat er? 3 Punkte
Transmembrandomäne
zytoplasmatische Sequenz ohne ITAMs
SS-Brücken
Co-Rezeptoren: Igaplpha, Igbeta + je ein ITAM
Vernetzung der ITAMs —> Signaling
Funktion: 1.Signalaktivierung
Welche Moleküle gehören zum TCR-Komplex, welche Funktionen haben sie? 2 Punkte
transmembran-Region mit geladenen Aminosäuren
—> Interaktion mit signaling-Kette
variable und konstante Region, Antigen-Bindungstelle
keine Hypermutation, kein class switch
Antigenbindung alpha- und beta-Kette
Corezeptor CD3
1 ITAM pro Kette
negative Ladung in transmembran Region
Zeta-Kette
negative Ladung in Transmembran-Region
3 ITAMs pro Kette
Funktion: 1.Signal —> Aktivierung
TCR erkennen Peptide nur, wenn diese von MHC-Molekülen präsentiert werden. Welche CDRs des TCR haben welche Funktion? Welche CDRs sind für die Peptid-Erkennung zuständig und warum? 3 Punkte
CDR 1
aplpha Kette: Antigenbindung (N-Terminus)
beta Kette: Antigenbindung (C-Terminus)
CDR 2
Interaktion mit alpha-Helices an der Pptidbindungspalte der MHC-Kette
CDR 3
größte Variabilität durch VDJ-Rekombination
Antigenbindung
BCR und TCR besitzen jeweils nur eine kurze zytoplasmatische Sequenz ohne ITAMs. Welche Moleküle sind für die Signalübertragung vom T-Zell-Rezeptor und vom B-Zell- Rezeptor verantwortlich? 3 Punkte
ITAMs: Immunoreceptor Tyrosine-based Activation Motifs
—> Tyr-Phosphorylierung
BCR: Igalpha und Igbeta
TCR: Zetta-Kette, CD3
Welche Zellen sind Antigen-präsentierende Zellen? 3 Punkte
Vermeidung von Fehlreaktion
Antigenpräsentation
T-Zell Aktivierung
Dendritische Zellen
Ag-Aufnahme als Alngerhanszellen
Ag Prozessierung -> Präsentation
B7-Expression
costimulatorische Aktivierung T-Zellen
Makrophagen
B-Lymphozyten
Was sind kostimulierende Faktoren? 2 Punkte
Wo: APC-Oberfläche
Sicherheitsmechanismus (Antigen Präsentation über MHC ist ungenügend für T-Zell-Aktivierung)
Costimulatoren: B7, CD28(T-Zellen)
Fehlen -> Anergie/Apoptose
Erläutern Sie den Begriff cross presentation. Welche wichtige Funktion wird der cross presentation zugeschrieben? 4 Punkte
Kreuzpräsentation
extrazelluläres Antigen
Antigen-Aufnahme durch dendritische Zellen
Präsentation MHC I
—> Aktivierung von CD8-T-Zellen
Was versteht man unter MHC-Restriktion? 2 Punkt
MHC-Genotyp beschränkt Antigen-Spezifität von TCRs
Erkennung eigener MHC-Moleküle
Antigen-Bindung
MHC-Restriktion ist ein Effekt, durch den T-Zellen eine spezifische Gruppe von Peptiden erkennen, die an bestimmten MHC-Molekülen gebunden ist.
Erläutern Sie die Begriffe Gen-Polymorphismus und Polygenie an Hand von MHC- Molekülen! Warum sind Polymorphismus und Polygenie der MHC-Moleküle wichtig für das Überleben der Spezies und des Individuums? 3 Punkte
Polymorphismus
Variation eines Genlocus und Genprodukts innerhalb einer Spezies
individuelle Genvarianten heißen Allele
Polygenie
Anwesenheit mehrerer ähnlicher Gene in einem Gencluster
Genprodukte aller Gene exprimiert und besitzen ähnliche Funktionen
MHC
alle Menschen in bestimmten MHC-Genen heterozygot
(Polymorphismus), Mensch 2 Allele
3 loci MHC I (gleiche Funtion, andere Eigenschaft)
—> 6 MHC I Moleküle
Bei welchen Phasen von Immunreaktionen spielen MHC-Moleküle eine Rolle? 3 Punkte
Antigen-Prösentation
T-Zell-Aktivierung
Makrophagen-Aktivierung
Antigen-Präsentation durch B-Zelle
CTL erkennt virusinfizierte Zelle (MHC I)
NK-Aktivierung bei fehlen von MHC I
Weshalb kann ein Organ nicht ohne Probleme von einer Person auf eine andere übertragen werden? 4 Punkte
Kann ein zytotoxischer T-Lymphozyt, der z.B. gegen Influenza-Virus-infizierte Zellen in Person X reagiert, zur Therapie auf Person Y übertragen werden? Begründen Sie! 3 Punkte
MHCs werden nicht als eigene erkannt
mitgebrachte APCs aktivieren T-Zellen
Autoimmunreaktion, wenn aktive T-Zellen auf transplantiertes Gewebe treffen
—> cytotoxisch, eventuelle Ak-Bildung
MHC I Moleküle
Genloci Mensch, Expression, Antigenpräsentation, präsentierte Antigene, Molekülaufbau, Peptidpräsentation, Typen
MHC I
Genloci Mensch
HLA-A/B/C
Expression
T/B-Zellen, APC, epitheliale Zellen des Thymus
Neurophile, Hepatocyten, Niere, Gehirn
Antigenpräsentation für CD8+ T-Zellen, Tc
präsentierte Antigen
cytoplasmatische, körpereigene, virale
Peptide 8-10 Aminosäuren
Molekülaufbau
alpha- und beta2-kette
Peptidpräsentation
cytosolischen Protein
6 Typen
MHC II-Moleküle
HLA-DR/DP/DQ
Antigenpräsentation für CD4+ T-Zellen, TH
extrazelluläre, körpereigene, Bakterien,Toxine
Peptide 12-25 Aminosäuren
alpha- und beta-kette
Endocytose des Antigens
8-12 Typen
Was ist ein Proteasom/Immunproteasom; welche Rolle spielt es bei der Immunabwehr?
Enzymkomplex zum Abbau polyubiquinierter Moleküle
Fragmentierung cytosolischer Proteine und defekter ribosomaler Produkte (DRiPs)
Was versteht man unter aktiver und was unter passiver Immunisierung? Welches sind die entscheidenden Unterschiede? 3 Punkte
Aktive Immunisierung
Antigen gespritzt —> Antikörper-Bildung
Windpocken, Masern, Mumps, Röteln
Gedächtniszellen —> schnelle sekundäre Antwort
Passive Immunisierung
Antikörper gespritzt (eines zuvor aktiv immunisierten Tieres)
Tetanus, Tollwut
erneuter Antigenkontakt —> keine Immunität
Skizzieren Sie kurz die wesentlichen Arbeitsschritte, die zur Herstellung von Hybridomzelllinien erforderlich sind. 4 Punkte
Fusion B-Lymphozyten (immunisiertes Tier) mit Myelomzellen über elektrischen Impuls
—> Hybride überleben
Selektion gegen Myelomzellen mit HAT
Antikörper-Screening
Reklonierung
Massenproduktion
Cryokonservierung
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß eine Maus Antikörper gegen Glutaminsäure bildet? Wie würden Sie vorgehen, um solche Antikörper zu erhalten? 3 Punkte
andere Varianten der gleichen Frage: Glucose / Alanin / Harnstoff etc.
Wahrscheinlichkeit = 0
Glutaminsäure ist eine Aminosäure die im eigenen Körper gebraucht wird zur Proteinsynthese
Knüpfung an ein Fremdprotein
Beschreiben Sie die Entwicklung eines typischen B-Lymphozyten von der Vorläuferzelle bis zur IgG-produzierenden Plasmazelle bei Mensch und Maus. Was geschieht wo? 5 Punkte
B-Zell-Differenzierung
Einwanderung der Vorläuferzelle —> Teilung
Rezeptorbildung (1.Schwere Kette, 2. leichte Kette)
V,D,J- Rekombination in primären lymphatischen Organen
Überprüfung durch Antigene auf Oberfläche von Phagozyten, epithelialen Zellen
Apoptose potentieller autoreaktiver Zellen
Orte
DC, B-Zelle
Antigen-Bindung, Internalisierung —> Aktivierung
Antigenerkennung: Th über TCR-Bindung an DC
—> 2. Aktivierung —> Proliferation
Bildung Primär-/Sekundärfollikel in B-Zell-Zone
Gedächtniszellen
Plasmazellen verlassen Lymphknoten
Antikörper-Produktion
Wie verläuft eine humorale Immunantwort, was geschieht beim 2.Kontakt mit dem gleichen Antigen? 3 Punkte
Antigen spritzen —> nichts
Lag-Phase: Aktivierung, Vermehrung von zellen der adaptiven Immunität
Antikörper-Produktion nach 1. Woche
Sekundärantwort = Reaktion auf das immunologische Gedächtnis
Wie werden polyklonale Antiseren erzeugt? 2 Punkte
gereinigtes Antigen + Carrier + Adjuvans
Versuchstier wird immunisiert, nachimunisiert
—> Blutabnahme/Eidottergewinnung
Anteil spezifischer Antikörper 1-10% bei schwachen Immunogenen weniger
Reinigung über Affinitätschromatographie
Was versteht man unter einem thymusunabhängigen Antigen? Welche Folgen hat die spezifische Erkennung eines thymusunabhängigen Antigens durch eine naive B-Zelle? 3 Punkte
Thymus-abhängig
T-Zellen sind notwendig
Antigen-Bindung 1 -> BCR-Vernetzung->Internalisierung->Peptidbildung->Antigen-präsentation über MHC II
B-Zell-Aktivierung durch T-Zell-Bindung über TCR (CD40/CD40L) -> Proliferation, Differenzierung
Antigen-Bindung 1 -> TCR/MHC
Aktivierung der T-Zelle durch dendritische Zellen (CD28/B7)—> Proliferation,Differenzierung
Thymus-unabhängige
2.B-Zell-Aktivierung durch Antigen (IgM-Antikörper)
Antigen -> BCR-Vernetzung, TLR-triggern
—->vollständige B-Zell-aktivierung
kein class switsch oder Hypermutation
Durch welche Faktoren wird die Immunogenität eines Antigens beeinflußt? 2 Punkte
Adjuvanzien
Carrier
Antigendosis
Molekülgröße
denaturiert
unlöslich
Welche Eigenschaften eines Antigens sind wichtig für die erfolgreiche Immunisierung eines bestimmten Wirtsorganismus? 3 Punkte
Immunogen
groß
molekular unterschiedlich zum Wirt
Welche Aufgaben hat ein Adjuvans, nennen Sie ein Beispiel für ein häufig eingesetztes Adjuvans! 2 Punkte
Antigen-Immunogenität erhöhen
Wirkung:
Beschleunigte Aufnahme durch Makrophagen
verzögerte Antigen-Freisetzung
APC—>Zytokine
Wie erfolgt die Erkennung virusinfizierter Zellen durch zytotoxische T-Zellen, wie durch NK- Zellen? Welche Gemeinsamkeiten haben diese Zellen? 4 Punkte
Aktivierung von Tc über Kreuzpräsentation
Tc bindet Target über MHC I
Freisetzung cytotoxischer Granula -> Apoptose
MHC I fehlt -> NK-Zell-Aktivierung
Freisetzung cytotoxischer Granula
Interferone -> Anlockung
-> antiviral-state —> Liganden-Produktion für NK-Zellen
Welches sind die wichtigsten T-Zell-Populationen? Welche Funktion haben sie? 3 Punkte
Th1: aktivieren Makrophagen
Th2: aktivieren B-Zellen
Treg: regulieren andere Immunzellen, T-Zellen
Tc: töten virusinfizierte Zellen
Wie erfolgt die Differenzierung eines naiven T-Lymphozyten zum aktiven zytotoxischen T- Lymphozyten? 3 Punkte
Aktivierung von Tc: Kreuzpräsentation
Antigen durch APC aufgenommen
Verdau
Ausbruch viraler Proteine ins Cytoplasma -> ER
Peptidpräsentation über MHC I Moleküle
Aktiverung der Tc über MHC I (B7/CD28)
Proliferation Tc
Wie erfolgt die Aktivierung von zytotoxischen T-Lymphozyten, wenn das betreffende Virus APC nicht infiziert? 4 Punkte
vollständige T-zell-Aktivierung
IL-2-Sekretion -> Selbstaktivierung
klonale Expansion, Differenzierung zur T-Effektorzelle
Antigenkontakt -> Effektorfunktion -> töten
Wie erfolgt die Reifung der Lymphozyten im Thymus? 3 Punkte
Stammzellen aus KM -> Cortex-> TCRalpha/beta oder TCRgamma/delta, CD4 oder CD8 Expression
Selektion über Thymusepithelzellen, dendritische Thymuszellen
Interaktion mit MHCI/II auf Cortex-Epithelzellen
geringe und mittlere Affinität vermehren sich
—> positive Slektion
Interaktion mit MHC-Selbst-Peptid-Komplexen auf medullären DC und Makrophagen
stark reaktive Zellen sterben, schwachh reaktive Zellen werden vermehrt und verlassen Thymus
—> negative Selektion
Welche Aussagen trifft die Theorie der klonalen Selektion? 4 Punkte
Lymphocyten mit einem Rezeptortyp und einer Spezifität
Wechselwirkung Antigen-Rezeptor, der diese Molekül mit großer Affinität bindet -> Lymphocytenaktivierung
von einem aktiviertem Lymphocyten abstammende ausdifferenzierte Effektorzellen tragen Rezeptoren derselben Spezifität wie die Mutterzelle
klonale Deletion potentiall autoreaktiver Lymphocyten
Welche drei Prozesse sind maßgeblich für die Entstehung der Variabilität der T-Zell- Rezeptoren von Mäusen und Menschen verantwortlich? Was läßt sich im Vergleich dazu über die Entstehung der Variabilität der Antikörper aussagen?
Antikörper-Variabilität
somatische Rekombination
class-switch
Punktmutation in V-Region-Genen durch somatische Hypermutation
Einführung von P- und N-Nukleotiden
TCR-Variabilität
—> kein class sitch, keine Hypermutation
Was würde geschehen, wenn auch T-Zell-Rezeptoren eine somatische Hypermutation durchlaufen? Begründen Sie! 3 Punkte
keine weitere Kontrolle durch z.B B-zellen
autoreaktive Zellen
Autoimmunreaktion
Was versteht man unter zentraler Toleranz? Welche Organe und welche Prozesse sind beim Menschen an der Sicherung der zentralen Toleranz beteiligt? 3 Punkte
Immuntoleranz von Lymphozyten, die sich in den zentralen lymphatischen Organen entwickeln gegenüber Autoantigenen
Effekt: autoreaktive Lymphozyten -> Anergie/Apoptose
Organe: Thymus und KM
Prozesse: positive Selektion und negative Selektion
gesunde Zellen:
präsentieren permanent über MHC I
keine TCR mit spezifität für eigene MHC/Peptid-Komplexe -> zentrale Toleranz
Was versteht man unter peripherer Toleranz? Welche Mechanismen sind für die Absicherung der peripheren Toleranz am wichtigsten? 3 Punkte
in peripheren Geweben entwickelte Toleranz reifer Lymphozyten
Lymphozyt benötigt 2 Signale zur Aktivierung
fehlen 2. Signal —> Apoptose
begrenzte Lebensdauer aktivierter Lymphozyten
Treg können Th, Tc, B, DC unterdrücken
einige Gewebe sind unzugänglich
Wie nehmen regulatorische T-Lymphozyten (Treg) Einfluß auf den Verlauf einer Immunreaktion, welche wichtigen Merkmale von Treg sind bekannt? 3 Punkte
Konkurrenz um Wachstumsfaktoren mit T-Zellen (IL-2)
inhibitorische Cytokine an T-Zellen (IL-10, TGF-beta)
Funktion Treg können andere Immunzellen inhibieren
Was versteht man unter Anergie? Wie entstehen anerge B- und T-Zellen? 3 Punkte
Zustand fehlender Reaktivität auf Antigene
T-Zellen werden anergisch, wenn das costimulatorische Signal über CD28/B7 fehlt
bei B-Zellen, wenn CD40/CD40L fehlt
Welche Regulationsmechanismen verhindern normalerweise die Attacke autoreaktiver T-Lymphozyten gegen eigene Gewebe?
Apoptose (zentrale Toleranz)
Regulation der Aktivität durch u.a. Treg
Was ist CTLA4, wo befindet sich dieses Molekül, welche Funktion hat es? 2 Punkte
hochaffiner inhibitorischer Rezeptor für B7-Moleküle auf T-Zellen
Bindung -> blockiert die Aktivierung einer T-Zelle
CTLA-4 Dimer bindet zwei verschiedene B7 Dimere -> Cluster hoher Affinität
Was versteht man unter immunologische Ignoranz? Nennen Sie 3 immunologisch privilegierte Orte! 3 Punkte
autoreaktive Lymphozyten sind vorhanden, aber keine Reaktion an immunologisch privilegierten Orten
Gehirn, Auge, Uterus, Hoden, Hamsterbacke
Warum wird ein Fötus nicht als allogenes Transplantat erkannt und attackiert? 3 Punkte
Uterus immunologisch privilegiert
Produktion immunsupressiver Substanzen
Treg-Aktivierung
geringe NK-Zell-Aktivierung
Komplementinhibierung
Warum muß bei einer Allotransplantation das Immunsystem des Transplantat-Empfängers unterdrückt werden? 3 Punkte
T-Zellen binden Transplantat -> Autoimmunreaktion
NK-Zellen-Aktivität, CTL
Immunsupressiva verhindern Reaktion gegen Transplantat
Transplantatpeptide über T-Zellen, APC präsentiert
Kann man Antikörper aus dem Urin von immunisierten Mäusen isolieren? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? 2 Punkte
werden nicht in der Niere filtriert (zu groß 150kDa)
Warum stoßen nude-Mäuse ein Xenotransplantat nicht ab? 2 Punkte
nude Mäuse ohne Thymus -> kein Immunsystem
keine Erkennung von fremd oder selbst
Was versteht man unter Apoptose, wo tritt sie auf, wie wird sie ausgelöst? 3 Punkte
= programmierter Zelltod
charakteristische morphologische Änderungen
Zellen und Kerne schrumpfen, kondensieren, fragmentieren, Kein platzen
DNA Abbau durch Endonukleasen CAD
-> Bruchstücke entstehen
Veränderung der Zelloberfläche (find me eat me)
-> Erkennung durch Makrophagen
Phagozytose (Verdau durch Makrophagen, Nachbarzellen)
Auslösen durch NK-Zellen
Wo und wann (in welchem Entwicklungsstadium) sterben besonders viele lymphoide Zellen durch Apoptose und warum? 4 Punkte
während der Entwickungsphase in primären lymphatischen Organen, zur Beseitigung von Zellen die entweder zu stark oder gar keine MHC-Moleküle binden
Wie lässt sich Apoptose nachweisen bzw. messen? 2 Punkte
Apoptose -> inaktivierung Flippase
Fluoreszensmarkierung von Annexin V
Bindung von Annexin V -Phosphatidylserin
FACS -> Aussorierung
Fluoreszensmikroskopie
DNA-Spaltung —> Gelelektrophorese
TUNEL= terminale transferase sUTP nick end labeling
Wie lassen sich apoptotische und nekrotische Zellen voneinander unterscheiden? 3 Punkte
Nekrose:
Ursache Unfall (akute Verletzung)
Zellen, Organellen schwellen an -> platzen -> Zellinhalt in extrazellulären Raum
Phagozytose nekrotischer Zellen durch Makrophagen
Zellkerne bleiben lange intakt
Freisetzung Entzündungs-induzierender Signale -> Entzündung
Last changed4 months ago