Linguistik

Linguistik beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Basis mit der menschlichen Sprache.

Wir brauchen es für die Diagnostik und Therapie von Sprachstöungen (z.B. Dysgrammatismus oder aphasische Störungen)

1. Was ist Sprache?

2. Wie ist das menschliche Sprachsystem aufgebaut?

3. Wie wird sprachliches Wissen erworben?

4. Wie wird das sprachliche Wissen angewendet?

Funktional gesehen dient Sprache der Kommunikation, d.h. sie ist ein Kommunikationsmittel.

Voraussetzung ist ein gemeinsames Zeichensystem.

Zwischeb Sender & Empfänger werden Informationen ausgetauscht.

als arbiträr

1. Phonetik

2. Phonologie

3. Semantik

4. Syntax

5. Morphologie

6. Pragmatik

Phonetik befasst sich mit der Artikulation und den physikalischen Eigenschaften von Lauten.

Phonologie befasst sich mit Form und Funktion sprachlicher Zeichen auf Laut- und Silbenebene.

(Die Phonologie beschäftigt sich mit dem Lautsystem einzelner Sprachen.)

Semantik befasst sich mit dem Inhalt sprachlicher Zeichen.

(Verstehen)

Syntax befasst sich mit Form und Funktion sprachlicher Zeichen auf Phrasen- und Satzebene.

Morphologie befasst sich mit Form und Funktion sprachlicher Zeichen auf Wortbestandteil- und Wortebene.

Morphologie bezeichnet die Lehre von den Wortformen.

Pragmatik befasst sich mit der Verwendung sprachlicher Zeichen.

(Mit dem funktionalen Aspekt von Sprache.)

Zwei sprachliche Ausdrücke haben dieselbe Bedeutung.

Zwei sprachliche Ausdrücke mit gegensätzlicher Bedeutung.

Ein Lexem verfügt über mehrere Bedeutungsvarianten, die eng miteinander in Beziehung stehen.

Schlange

Kamm

voll

Gleichnamigkeit.

Zwei Lexeme haben dieselbe Form, aber unterschiedliche Bedeutungen.

Fuge

Tau

sieben

Eine strukturierte Menge von inhaltsverwandten Wörtern derselben Wortart, die sich alle auf einen bestimmten Sachverhaltsbereich beziehen.

Wortfeld des Geschmacks

süß, sauer, salzig, bitter

Inhaltliche Kombinierbarkeit sprachlicher Einheiten.

z.B. Bauch - dick Haare - blond

Morpheme sind die kleinste bedeutungstragende Einheit mit einer lexikalischen oder grammatischen Funktion.

Wen oder Was?

Wohin?

Wem oder was?

Wo?

Wer oder was?

Wessen?

Wörter mit lexikalischer Bedeutung.

Nomen, Vollverben & Adjektive

(zum Teil grammatisch veränderbare Adverbien)

Wörter mit grammatischer Funktion.

Artikel, Pronomen, Konjunktionen, Präpositionen, Partikel, Adverbien, Modal- & Hilfsverben

Lexeme sind abstrakte Grundeinheiten des Lexikons, die durch verschiedene grammatische Formen zum Ausdruck gebracht werden können.

1. Prädikat

2. Subjekt

3. Objekt

4. adv. Bestimmung

(erster Ordnung)

5. Attribute

• finite Verben sind gebeugte Verben

• infintite Verben sind unspezifische Verben

1. Entscheidungsfrage: Möchtest du Tee trinken?

2. Ergänzungsfragen: Wohin möchtest du gehen?

3. Alternativfragen: Möchtest du Tee oder Kaffee trinken?

Die Bindungsfähigkeit von Verben.

Aktanten besetzen die vom Verb benötigten und eröffneten Leerstellen um das Verb herum.

Man unterscheidet zwischen null-, ein-, zwei- und dreiwertigen Verben.

Durch die maximale Anzahl seiner Aktanten.

• transitive Verben sind alle Verben, die mindestens 1 Objekt verlangen

  z.b. Ich liebe Eis.

• intransitive Verben erfordern kein Objekt

  z.b. Er lacht.

Die Übereinstimmung von Subjekt und finiter Verbform hinsichtlich Person und Numerus.

• Nominalphrase

• Präpositionalphrase

• Verbalphrase

• Adjektivphrase

Ein Hauptsatz ist ein übergeordneter Teilsatz mit V2-Stellung oder V1-Stellung, ein Nebensatz ist ein untergeordneter Teilsatz mit Vend-Stellung.

Wir kommen zu spät, weil wir den Bus verpasst haben.

Es wird die kommunikative Absicht des Sprechers übermittelt.

Eine Äußerung bei der Form und Funktion einander nicht entsprechen. Der Sprecher bringt seine Intention sprachlich nicht direkt zum Ausdruck.

oder

wenn die illokutiven Indikatoren nicht die beabsichtigte Funktion anzeigen.

Hier lässt sich die kommunikative Absicht unmittelbar aus dem Wortlaut einer Äußerung ableiten.

Den inhaltlich-thematischen Zusammenhang zwischen den Bestandteilen eines Textes.

Kohärenz entsteht duch Kohäsion.

Die Verknüpfung einzelner Textbestandteile mithilfe sprachlicher Mittel.

1. fehlende Kohärenz: Thema wird verfehlt

2. mangelnde Themenentfaltung: Informationen werden aufgelistet, ohne dass ein Zusammenhang erkennbar ist

3. fehlender Situationsbezug: der situative Kontext und das Vorwissen des Kommunikationspartners werden nicht ausreichend berücksichtigt

1. Vermeidung von Blickkontakt

2. Probleme beim Eröffnen eines Dialoges

3. Logorrhö: ungehemmter und nur schwer zu unterbrechender Rededrang

Der Laut als kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit.

Minimalpaare sind immer zwei Wörter mit unterschiedlicher Bedeutung, die sich nur in einem einzigen Laut unterscheiden.

Bsp.: Tasse - Kasse, Hund - Hand, Mus - Mut

So lassen sich Phoneme ermitteln.

Auch Nucleus genannt ist der sonorante Hauptteil einer Silbe. (fast immer ein Vokal)

Eine Silbe mit Konsonant gefülltem Endrand.

z.B. Hahn, Nacht, Pfeil

Eine Silbe, bei der der Endrand ungefüllt ist, ein Vokal steht am Ende.

z.B. Schuh, See, Pfau

Konsonantencluster

• phonematische Paraphrasien = lautliche Veränderungen durch 1.Substitution(Lautersetzung), 2.Addition(Lautergänzung), 3.Elision(Lautauslassung) oder 4.Metathese(Lautumstellung)

• phonematischer Neologismus = Lautkette mit starken segmentalen und wortstruktuellen Abweichungen, dass das beabsichtigte Zielwort nicht mehr erkennbar ist

• phonematischer Jargon = flüssige Aneinanderreihung von phonematischsten Paraphrasien und Neologismen

• Silbenstrukturprozesse : Vereinfachung mehrsilbiger Wörter (putt - kaputt)

  oder

  Reduktion von Mehrfachkonsonanz

• Assimilationsprozesse: Kontaktassimilation (zwei direkt nebeneinander stehende Laute werden angeglichen; krepe - Treppe

• Substitutionsprozesse: Plosivierung (löbe - Löwe)

  oder

  Velarisierung (bek - Bett)

• Konsonant - C

• Vokal - V

• Affrikat - C

• Langvokale/Diphthonge - VC

Eine phonologische Einheit aus mehreren Lauten, die sich um einen Silbenkern organisiert.

• Substitution = Ersetzung eines sprachlichen Elements (Lüste - Liste)

• Kontanimation = Verschmelzung von 2 Wortformen (niet - nett+lieb)

• Antizipation = Vorwegnahme eines Elements (Kleislauf - Kreislauf)