Sie haben einen Agrobacterium tumefaciens-Stamm erzeugt, dessen T-DNA und TiPlasmid der tms-Locus fehlt, welcher normalerweise für die bakteriellen Auxinbiosynthesegene iaah und iaaM kodiert. Welche Tumormorphologie würden Sie nach Infektion und Transformation eines Tomaten-Sprosses erwarten?
[ ] keine Tumorbildung, weil Cytokinin fehlt
[ ] keine Tumorbildung, weil Tomaten nicht von Agrobakterien infiziert werden
können
[X] Tumore mit Blatt/Spross-ähnlicher Organogenese
[ ] Tumore mit Wurzel-ähnlicher Organogenese
[ ] Tumore mit Blatt/Spross- und Wurzel-ähnlicher Organogenese
[ ] große, undifferenzierte kallusähnliche Tumore
[ ] keine der oben angegebenen Antworten ist korrekt
Sie haben einen Agrobacterium tumefaciens-Stamm erzeugt, dessen T-DNA und TiPlasmid der tmr-Locus fehlt, welcher normalerweise für das bakterielle Cytokininbiosynthesegen isopentenyltransferase (ipt) kodiert. Welche Tumormorphologie würden Sie nach Infektion und Transformation eines Tomaten-Sprosses erwarten?
[ ] keine Tumorbildung, weil Tomaten nicht von Agrobakterien infiziert werden können
[ ] Tumore mit Blatt/Spross-ähnlicher Organogenese
[X] Tumore mit Wurzel-ähnlicher Organogenese
Unter den evolutionär ältesten Photosynthese-betreibenden Organismen befinden sich die grünen Schwefelbakterien. Wann ungefähr sind diese photosynthetisch aktiven Zellen entstanden (Fehlertoleranz + 15%)? Benennen Sie den Elektronendonor, drei Komponenten des einfachen Elektronentransportsystems sowie den Elektronenakzeptor bei der Photosynthese eines einfachen grünen Schwefelbakteriums, welches heutzutage noch vorkommt und einem dieser ursprünglichen Bakterien ähnelt. (1,5 Punkte)
a) Entstehung einfacher photosynthetischer Zellen, wie der grünen Schwefelbakterium, vor ca. Jahren.
b) Elektronendonor:………………………………………………………………
c, d, e) Drei Komponenten der Elektronentransportkette:………………………..…
f) Elektronenakzeptor am Ende der Elektronentransportkette:
a) Entstehung einfacher photosynthetischer Zellen, wie der grünen Schwefelbakterium, vor ca. 3,5 Mrd. Jahren.
b) Elektronendonor: H2S
c, d, e) Drei Komponenten der Elektronentransportkette:
Photosystem
Ferredoxin (Fd)
NADP reductase
NADP+
Nach der Entstehung einer sauerstoffreichen Erdatmosphäre entwickelten sich entlang einer Hauptlinie von Bakterien gram-negative Proteobakterien, zu denen die schwefelfreien Purpurbakterien gehören und auch die alpha-Proteobakterien, aus denen durch ein endosymbiontisches Ereignis die Mitochondrien hervorgingen. (1,0 Punkte)
a) Zu welchem Zeitpunkt entwickelte sich die sauerstoffreiche, oxidierende Erdatmosphäre?
Vor ca..... Jahren.
b) Welche Hauptkomponente der Elektronentransportkette der schwefelfreien Purpurbakterien fehlt bei den Mitochondrien?
c) Welche Hauptkomponente der Elektronentransportkette der Mitochondrien fehlt bei den schwefelfreien Purpurbakterien?
d) Welches Ereignis hat sich damit auf dem Weg der Evolution von schwefelfreien Purpurbakterien zu Bakterien, wie E. coli, Rhizobakterien und den alpha-Proteobakterien, welche die Vorläufer der Mitochondrien waren, zugetragen?
Vor ca 2 Mrd Jahren.
Cytochromoxidase
Verlust vom Photosystem und dadurch Entstehung der Mitochondrien
Die “light-harvesting chlorophyll a/b binding proteins (LHCP)” sind integrale Membranproteine der Lichtsammelfallen der Thylakoimembran, die jedoch vom Kerngenom kodiert werden, während das D1-Protein ein plastomkodiertes, integrales Thylakoimembranprotein des Photosytem II-Komplexes ist. (1,0 Punkte)
a) Welche Eigenschaften muss der N-terminus der LHCPs haben, um die Translokation an ihren subzellulären Wirkungsort gewährleisten zu können?
……………………………………………………
b) Welche Eigenschaft muss der N-terminus des D1-Proteins aufweisen um seine korrekte subzelluläre Lokalisiserung zu gewährleisten?
c) Welches der beiden Proteine könnten Sie an membrangebundenen Polysomen finden?
d) Aus welchem Zusammenhang kennen Sie sonst noch membrangebundene Polysomen?
nuclear export signal (NES)
(hydrophobe?) Signalsequenz
D1-Protein
Membrangebundene Polysomen befinden sich im Stroma an der äußeren Thylakoidmembran.
Proteinsynthese der Polysomen kann durch Co-Faktoren kontrolliert werden.
Beschreiben Sie den Weg der kleinen Proteinuntereinheit der Ribulose-1,5-bisphosphat Carboxylase/Oxygenase (RuBisCO) vom Ort ihrer Transkription bis zum Einbau in einen multimeren Proteinkomplex mit der großen Untereinheit der RubisCO. (1,5 Punkte)
kleine Proteineinheit der RuBisCo = SSU
große Proteineinheit der RuBisCO = LSU
- das SSU Gen wird im Kerngenom kodiert und dort transkribiert
- mRNA gelangt aus dem Kern ins Cytosol und wird translatiert
- LSU Gen wird im Plastom kodiert
- nach Translation muss die LSU stark gefaltet werden bevor alle UE miteinander verbunden werden können
Porine sind durch das nukleäre Genom- kodierte Proteine der äußeren Mitochondrienmembran. Beschreiben Sie den Weg vom Porin-kodierenden Gen bis zur Insertion des Porin-Proteins in die äußere Mitochondrienmembran. Erwähnen Sie dabei die wichtigsten Schritte bzw. Prozesse sowie die wichtigsten daran beteiligten Protein- Komponenten bzw. Proteinkomplexe. (1,75 Punkte)
- beta-barrel Proteine (Bsp. Porine) werden im Cytosol translatiert
- TOM-Komplex sitzt in der äußeren Mitochondrienmembran und erkennt Porin-kodiertes Gen
- im Membranzwischenraum stabilisieren Chaperone
- der SAM-Komplex entfädelt mehrere Transmembrandomänen in die äußere Membran
- fertig gefaltetes Protein sitzt nun in der äußeren Membran
Welches sind die zwei Hauptproteinkomplexe, die zum Proteinimport in Plastiden benötigt werden? (1 Punkt)
TOC-Komplex (translocon outer envelope membrane)
TIC-Komplex (translocon inner envelope membrane)
Welches sind jeweils die zwei Hauptproteinkomplexe, die zum Proteinimport in Plastiden und Mitochondrien benötigt werden? (2 Punkte)
Plastiden: TOC/ TIC-Komplex
Mitochondrien: TOM/ TIM-Komplex
TOM = Translocase of the outer membrane
TIM = Translocase of the inner membrane
Welches Protein ist an der Entfaltung der kleinen Proteinuntereinheit der RubisCO (SSU oder RbcS) beteiligt, damit sie in den Translokatorkomplex der äußeren Chloroplastenmembran eingeschleust werden kann? (0,25 Punkte)
Hsp70 (Hitzeschockproteine)I
Welche zwei Proteine unterstützen die korrekte Faltung der großen Proteinuntereinheit der RubisCO (LSU oder RbcL) in einem Komplex hohen Molekulargewichtes im Chloroplastenstroma? (0,5 Punkte)
I) cpn60 (Chaperonin)
II) cpn10 (Chaperonin)
Benennen Sie zwei vom Mikrotubuli-Cytoskelett gebildete subzelluläre Strukturen, die während der Teilung somatischer Zellen höherer Pflanzen, nicht aber bei tierischen Zellen, ausgebildet
werden. Ordnen Sie diese auch der entsprechenden Zellzyklusphase zu. (1 Punkt)
Struktur 1:…………………………………………………
Phase in der Struktur 1 gebildet wird: ……………………………………
Struktur 2: ……………...……………………………………
Phase in der Struktur 2 gebildet wird: ……….……………………………
Struktur 1: Präprophase-Band
Phase in der Struktur 1 gebildet wird: Prophase
Struktur 2: Phragmoplast
Phase in der Struktur 2 gebildet wird: Telophase
Wo findet man γ-Tubulin und welche Funktion hat es?
An Centrosomen und Centriolen
Funktion: Nukleationskeim
Wie unterscheiden sich Mikrotubuli-organisierende Zentren („microtubule organising centers“, MTOCs) von pflanzlichen und tierischen Zellen? Nennen sie jeweils ein spezifisches Beispiel für oder ein spezifisches Merkmal von MTOCs bei tierischen und pflanzlichen Zellen. (1 Punkt)
MTOC bei Pflanzen:
MTOC bei Tieren:
MTOC = Mikrotubule organizing center
besitzen keine Centrosomen und Centriolen
Das Centrosom ist ein hauptsächliches MTOC
Sie möchten transgene Arabidopsis-Pflanzen herstellen, in denen Sie gleichzeitig das gesamte Mikrotubulizytoskelett durch eine Fusion mit einem rotfluoreszierendes Protein (mCherry) und spezifisch die wachsenden Plus-Enden der Mikrotubuli durch Fusion mit
einem grünfluoreszierendes Protein (GFP) markieren können.
a) Welche Fusions-Proteine würden Sie hierfür herstellen? Bitte Ergänzen Sie. (1 Punkt)
mCherry GFP-
……………………………………………
b) Welche Unterschiede in der Mikrotubuli-Orientierung und/oder -Dynamik könnten Sie mit dieser Mikrotubuli-Doppelmarkerlinie in Rhizodermiszellen, die gerade angefangen haben sich zu strecken, und in nahezu vollständig gestreckten Rhizodermiszellen mit Hilfe von z.B. konfokaler Laser-Scanning-Mikroskopie nachweisen? (2 Punkte)
Rhizodermiszellen am Anfang des Streckungswachstums:
…………………………………………
Rhizodermiszellen gegen Ende des Streckungswachstums:
mCherry-TUA5 und GCP2-3xGFP
transversal orientiert
longitudinal orientiert
Welche Cytoskelettkomponente ist bei Pflanzen primär an der Ausführung der Kernwanderung beteiligt (I), welches Motorprotein interagiert dabei mit den WIT1- und den WIT2-Proteinen (II), die wiederum an WIP binden, welches Protein übernimmt in tierischen Zellen eine zu WIT1/WIT2 und WIP analoge Funktion (III) und in welcher Membran genau ist es lokalisiert (IV)? (1,0 Punkte)
I) Aktinfilament
II) Myosin XI-I
III) KASH-Proteine
IV) äußere Kernmembran
Welche Cytoskelettkomponente ist bei Pflanzen primär an der Ausrichtung der Cellulose- Mikrofibrillen beteiligt (a) und welche molekulare Rolle spielt/spielen dabei das/die COMPANION OF CELLULOSE SYNTHASE-Protein/e? (0,5 Punkte)
a) Mikrotubuli
b) ein Transmembranprotein, vermittelt die Interaktion zwischen Cellulose Synthase und Mikrotubuli
…besonders in Antwort auf Salzstress
Wie unterscheidet sich die Organisation des Golgi-Apparates pflanzlicher Zellen von der des Golgi-Apparates der meisten tierischen Zellen (mit Ausnahme von z.B. Drosophila)?
Tierische Zellen: Golgi perinukleär konzentriert; Transport von Golgi-abstammenden Vesikeln → Tubulin (Unterschied zu Pflanzen, da ist Aktin!)
Pflanzliche Zellen: inviduelle Golgi-Apparate mit assoziierten TGNs im Cytoplasma verteilt.; Transport von Dictyosomen → Actinfilamente
Welche Vesikelhüllproteine „vesicle coat proteins“ tragen zum (I) anterograden (= vorwärtsgerichteten) und (II) retrograden (= rückwärtsgerichteten) Transport zwischen endoplasmatischem Reticulum und Golgi-Apparat bei, welches zur (III) Endocytose (von
z.B. PIN-Proteinen)? (1,5 Punkte)
I) COPII-Coat Proteine
II) COPI-Coar Proteine
III) Clathrin-Coat Proteine
Benennen Sie die kleine GTPase (I) und das Aktivatorprotein (II), welches für deren Membraninsertion und Aktivierung wichtig ist, damit die SEC23- und SEC24-Hüllproteine zur COPII-Hüllenbildung rekrutiert werden können (0,5 Punkte)
I) Sar1-GDP
II) Sar1-GEF
Der Vesikelhüllproteinkomplex “Coatomer Protein Complex I” (COPI) wird für den Transport von Frachtmolekülen benötigt.
a. An welchem Vesikeltransportweg ist COPI beteiligt? (0,25 Punkte)
.........................................
b. Zwischen welchen zwei Membrankompartimenten und in welcher Richtung findet dieser primär statt? (0,75 Punkte)
vom.................................... zum....................................
a. retrograder/ rückwärts- Transport
b. vom frühen Endosom/ TGN (keine klare Trennung bei pflanzlichen Zellen)
zum Endoplasmatischen Retikulum
Was stellt der retrograde Transportweg zwischen Endoplasmatischem Retikulum und Golgi Apparat sicher (I)? Welcher Vesikelhüllproteinkomplex ist daran beteiligt (II)? Wie heißt der Rezeptor, der dafür benötigt wird (III)? (1,5 Punkte)
(I) Retrograder Transport stellt sicher, dass ER-Proteine zum ER zurückgeführt werden, wenn sie zum Golgi ”entkommen sind”
(II) COPI-Coat Proteine
(III) HDEL/KDEL Rezeptor
An welchen zwei Membranen bzw. Membrankompartimenten spielen bei Pflanzen Vesikel mit einer Clathrinhülle eine Rolle? Zu welchen zwei Vesikeltransportwegen bzw. -prozessen tragen sie dort jeweils bei? (1,0 Punkte)
a) Membran(kompartiment) 1: ...............................
Vesikeltransportweg bzw. -prozess 1: ..................................
b) Membran(kompartiment) 2: .............................................
Vesikeltransportweg bzw. -prozess 2: ...........................................
a) Membran(kompartiment) 1: Plasmamembran
Vesikeltransportweg bzw. -prozess 1: Endocytose
b) Membran(kompartiment) 2: Endosomen
Vesikeltransportweg bzw. -prozess 2: Transport vom TGN zum PVC (späten Endosom)
Ordnen Sie den folgenden Prozessen jeweils eine kleine GTPase (ein kleines GTP-bindendes Protein) zu, die beim jeweiligen Prozess eine wesentliche Rolle spielt: (1,0 Punkte)
a) Coatomer protein complex II (COPII)-Vesikelbildung am endoplasmatischen Retikulum: ...................
b) Coatomer protein complex I (COPI)-Vesikelbildung/-knospung z. B. vom cis-Golgi: .....................
c) Aktinorganisation (z.B. beim polaren Auswachsen von Haaren bei planarer Polarität in Tieren und/oder Pflanzen): .............
c) “Tethering” von Vesikeln an Membranen (z.B. vermittelt über den Exocyst-Komplex): ..................................
a) Coatomer protein complex II (COPII)-Vesikelbildung am endoplasmatischen Retikulum: Sar1
b) Coatomer protein complex I (COPI)-Vesikelbildung/-knospung z. B. vom cis-Golgi: ARF-Familie
c) Aktinorganisation (z.B. beim polaren Auswachsen von Haaren bei planarer Polarität in Tieren und/oder Pflanzen): ROP GTPasen (Rho-of-plant)
c) “Tethering” von Vesikeln an Membranen (z.B. vermittelt über den Exocyst-Koplex): Rab-GTPase
Welche zwei grundlegenden Modelle gibt es für den vorwärtsgerichteten Transport innerhalb des Golgi-Apparates? Benennen Sie die Modelle (a, b) und erörtern Sie jeweils dazu mit wenigen Stichworten, was sie besagen. (1,0 Punkte)
a) Zisternenreifungs-Modell:
- Vesikel am cis-Golgi fusionieren
- Zisterne durchläuft Reifung
- Nächsten Vesikel fusionieren mit nächster Zisterne
- trans-Zisterne löst sich komplett auf und wird abgegeben
- belegt bei Hefen und Algen
b) Vesikeltransport-Modell:
- Vesikelaustausch zwischen den Zisternen
- bei tierischen Zellen relativ gut belegt
Was sind die zwei Hauptfunktionen von SNARE-Proteinen (Abkürzung für engl.: Soluble NSF Attachment Protein REceptor) bzw. bei welchen zwei Teilschritten eines spezifischen subzellulären Ereignisses spielen sie eine Rolle (I, II)?
Durch welche molekulare Interaktion von SNAREs wird sichergestellt, dass am Ziel ein spezifische Ergebnis erreicht wird (III)?
I) Andocken
II) Fusion
III) Paarung komplementärer v-SNAREs und t-SNAREs für Fusion der Transportvesikel mit der richtigen Zielmembran
Welcher Typ eines kleinen GTP-bindenden Proteins wird für das polare Recycling des PIN-FORMED1 (PIN1) Proteins zur Plasmamembran benötigt (I), und welches Protein katalysiert dabei den GDP- zu GTP-Austausch an dieser kleinen GTPase (II)? (0,5 Punkte)
I) GNOM (ein ARF GEF)
II) ARF GEF: GDP/GTP Exchange Factor für ARF katalysiert den Austausch zur GTP-gebundenen, aktiven Form von ARF
Benennen Sie einen Transporter für ein Mikroelement (I)
und einen Hormonrezeptor(II) bei Pflanzen, die an der Plasmamembran „endocytic recycling“ unterlaufen.
Welches Vesikelhüllprotein ist am Endocytose-Schritt beteiligt (III)? (1,5 Punkte)
I) IRT1 (Eisentransporter)
II) BRI1 (Brassinosteroidtransporter)
III) Clathrin
Durch welches Experiment wurde ursprünglich das polare subzelluläre Recycling des am polaren Auxintransport beteiligten PIN-FORMED1 (PIN1) nachgewiesen? Beschreiben Sie das Experiment und benennen Sie, welche Maßnahme/das Zufügen welcher Komponente dabei wichtig war, um zwischen endocytischem und sekretorischem Weg zu unterscheiden. (1,5 Punkte)
Visualisierung des Auxintransporters PIN1 in embryonalen Zellen mithilfe von Immunfluoreszenzmikroskopie
- es wurde ein primärer Antikörper gegen das PIN1 verwendet
- sekundäre Antikörper erkannte die primären AK.
- sekundäre AK mit Fluoreszenz markiert
- konnte so nachgewiesen werden
-> in provaskularen Zellen ist PIN1 polar, basal lokalisiert -> Polarität hier am stärksten betroffen
-> in Epidermiszellen ist PIN1 polar, apikal lokalisiert
Benennen Sie eine modernere Methode bzw. Technologie mit deren Hilfe das Gleiche prinzipiell in lebenden Zellen nachgewiesen werden kann, die aber zusätzlich erste Hinweise auf eine mögliche Beteiligung von Transcytose bei der Etablierung apikaler Polarität von PIN- FORMED2 (PIN2) gegeben hat (I). (0,5 Punkte)
???
Benennen Sie eine modernere zur Lebendbeobachtung in der Zellbiologie eingesetzte Technologie, mit welcher Sie an Arabidopsis thaliana-Wurzeln verfolgen könnten, obz.B. das polar lokalisierte PENETRATION3 (PEN3)-Protein endocytiert wird, indem Sie direkt nur den Plasmamembran-Pool von modifizierten PEN3-Proteinen markieren und verfolgen würden (I). Geben Sie auch ein für diesen Ansatz notwendiges Fusionsprotein, welches Sie hierzu in transgenen Pflanzen exprimieren müssten, an (II). (0,5 Punkte)
Was sind Plasmodesmata (deutsch: Plasmodesmen) (a), welchen Transport ermöglichen sie (b) und wann werden primäre Plasmodesmata angelegt (c)? (0,75 Punkte)
a) Plasmastränge in Pflanzenzellen, die durch Aussparungen in der Zellwand zu Nachbarzellen führen
b) symplastischer Transport
c) werden als Aussparung der Zellplatte (“Fensterplatte”) angelegt
a) Welche molekulare Rolle spielen EXPANSINE wahrscheinlich bei der Zellstreckung und b)
in welchen Zusammenhang steht dies zur Säure-Wachstums-Hypothese? (1,0 Punkte)
Sekretierte Expansine lösen vermutlich Wasserstoffbrückenbindungen zwischen Mikrofibrillen Expansine haben höhere Aktivität bei saurem pH
Warum nutzen pflanzliche und tierische Organismen nicht das gleiche molekulare System, um die Koordinierung von planarer Polarität (Gewebepolarität in der Ebene der Zellschicht) zu signalisieren (I), während bei beiden das Aktinzytoskelett und Rac/Rho/CDC42 oder Rho-of- plant ähnliche kleine G-Proteine an der Ausführung der zellulären Polarität beteiligt sind (II)? (1,0 Punkte)
I) letzter gemeinsamer Vorfahre war ein Einzeller
-> Koordinierung der Polarität ist unabhängig voneinander entstanden
II) kleine GTPasen kommen wahrscheinlich vom letzten gemeinsamen Vorfahren
Das Phänomen der planaren Polarität, der geordneten asymmetrischen Ausrichtung von Molekülen oder Zellen in der Ebene einer Zellschicht, kann in unterschiedlichen Organismen wie der Fruchtfliege Drosophila melanogaster und der Ackerschmalwand Arabidopsis thaliana beobachtet werden. Allerdings unterscheiden sich die Mechanismen, die Polarität koordinieren, wesentlich zwischen Tieren und Pflanzen, während einige Komponenten, die am Ende der Signaltransduktionskaskade zur Initiierung der polaren zellulären Morphogenese beitragen, evolutionär stärker konserviert sind.
a) Benennen Sie einen pflanzenspezifischen Faktor, der einen Gradienten bildet und planare Polarität koordiniert. (0,5 Punkte)
..................
b) Benennen Sie eine Familie polar lokalisierter regulatorischer Proteine des Zytoskeletts, die sowohl bei pflanzlichen als auch tierischen Zellen zur Initiierung eines polar lokalisierten Auswuchses während der Ausbildung planarer Polarität beiträgt. (0,5 Punkte)
.....................
c) Benennen Sie ein Zytoskelettprotein, das in beiden Fällen (Tieren und Pflanzen) durch dieses regulatorische Protein organisiert wird. (0,5 Punkte)
Auxin
kleine GTPasen
Aktin
Beschreiben Sie jeweils für Keimlinge vom Wildtyp und von der aux1 ein2 gnomeb- Dreifachmutante von Arabidopsis thaliana die Polarität des planaren Wurzelhaarpositionierungsphänotypes der Rhizodermis (I) sowie den Auxingradienten in
der Wurzelspitze(II).BeideGenotypen exprimierenden Auxinantwortreporter
DR5::GUS. Welches Experiment wurde mit aux1 ein2 gnomeb-Keimlingen durchgeführt (III)? Was war das Ergebnis (IV)? Welche Schlussfolgerung konnte daraus gezogen werden? (V) (1,75 Punkte)
I Wildtyp Haarpositionierung..................
aux1 ein2 gnomeb-Dreifachmutante Haarpositionierung .................
II Wildtyp Auxingradient ....................................................................
aux1 ein2 gnomeb Auxingradient ......................
III Experiment ......................
IV Ergebnis..........................
V Schlussfolgerung ..........................
I Wildtyp Haarpositionierung: basal
aux1 ein2 gnomeb-Dreifachmutante Haarpositionierung:
bimodale Verteilung: basal und apikal
II Wildtyp Auxingradient: Höchste Konzentration in der Wurzelspitze, fällt dann ab -> asymmetrische Verteilung
aux1 ein2 gnomeb Auxingradient: abgeflacht, nicht asymmetrisch Verteilt da Konzentration apikal und basal gleich
III Experiment: Die Wurzelspitze wurde in Scheiben geschnitten und Scheibe für Scheibe untersucht
IV Ergebnis Wildtyp: Wurzelspitze zeigt die höchste Konzentration, Mutante zeigt eine stark reduzierte Konzentration
V Schlussfolgerung Auxingradient ist stark abgeschwächt, dennoch vorhanden
Beschreiben Sie in wenigen Sätzen ein Experiment, das funktionell nachwies, dass der Gradient eines Faktors an der Koordinierung planarer Polarität in der Rhizodermis von Arabidopsis thaliana beteiligt ist. (1,0 Punkte)
Es wurde ein neuer Gradient eingeführt
Sephadex-Kugeln wurden in Auxin getränkt
Wurzeln konnten so trotz AUX1 Mutante das Auxin aufnehmen
je nachdem wo die Kugel platziert wurde sind darüber oder darunter Haare ausgebildet worden
es wurde ein neuer Gradient induziert und hat auch funktioniert
Unter planarer Polarität versteht man eine geordnete asymmetrische Ausrichtung von Molekülen oder Zellen entlang einer Achse in der Ebene einer Zellschicht. Diese kann bei ganz unterschiedlichen Organismen, wie z.B. bei der Fruchtfliege Drosophila melanogaster oder bei der Ackerschmalwand Arabidopsis thaliana, beobachtet werden. Jedoch unterscheiden sich die Mechanismen, die planare Polarität koordinieren bei Tieren und Pflanzen, während Komponenten, die am Ende der Signaltransduktionskaskade zur Ausführung der polaren zellulären Morphogenese beitragen, stärker evolutionär konserviert sind. (1,0 Punkte)
a) Welches ist der pflanzenspezifische Faktor, der einen Gradienten bildet und planare Polarität koordiniert (z.B. beim polaren Anlegen von Wurzelhaaren)?
...............................
b) Welches ist einer der zwei tierspezifischen Liganden, der einen Gradienten bildet und planare Polarität („planar cell polarity“, PCP) z.B. im Drosophila-Flügel koordiniert?
.......................................
c) Warum unterscheiden sich die Moleküle, welche planare Polarität bei Tieren und Pflanzen zwischen Zellen koordinieren?
d) Warum hingegen sind die Zytokelettkomponenten, welche Zellpolarität lokal ausführen (wie z.B. Aktin) sowie deren direkte Regulatoren, zwischen Tieren, Pflanzen und anderen Eukaryoten stärker evolutionär konserviert?
..........................................
Wg Wnt4
Planare Polarität ist in Tieren und Pflanzen evolutionär unabhängig entstanden
kleine GTPasen kommen wahrscheinlich vom gemeinsamen Vorfahren
Welche Familie von kleinen GTP-bindenden Proteinen ist polar lokalisiert, an der Ausbildung von Zellpolarität und der Ausführung planarer Polarität bei Pflanzen beteiligt (I)? Mit welcher Familie von kleinen GTP-bindenden Proteinen hingegen interagiert GNOM (II), was ist seine molekulare Funktion (III), und welches ist der frühste bekannte Entwicklungsdefekt von Mutanten, die einen Funktionsverlust von GNOM aufweisen (IV)? (1,0 Punkte)
I) ROP (Rho-of-plant)
II) PIN-Proteinen // oder ARF-Proteinen??
III) ARF GEF -> sorgt für die Koordinierte Positionierung des Auxin-Transorters PIN1
IV) Polarität gestört -> Asymmetrie
Die Genexpression welches regulatorischen Zellzyklus-Proteins bei Pflanzen wird durch Cytokinin induziert und trägt zum Passieren des G1/S-Übergangs „checkpoints“ bei (I)? Mit welcher weiteren Komponente muss dieses Protein hierzu einem aktiven Komplex eingehen (II)? (1,0 Punkte)
Die Genexpression welches regulatorischen Proteins des Zellzyklus bei Pflanzen wird durch Cytokinin induziert? Die Überexpression des Proteins in Frage kann auch eine gewisse Insensitivität von Kalluskulturen gegenüber der Cytokininwirkung erzeugen. (1 Punkt) (I)
Die Genexpression welches regulatorischen Zellzyklusproteins bei Pflanzen wird durch Cytokinin induziert und trägt zum Passieren des G1/S-Übergangs „checkpoints“ bei (I)?
Mit welcher weiteren Komponente (II) bildet dieses Protein hierzu einem aktiven Komplex, der den Repressor RETINOBLASTOMA RELATED (RBR) inaktivieren kann? (1,0 Punkte)
I) CYCLIN D3 (CYCD3)
II) CDKA, D-Typ Cycline
Benennen Sie exakt drei (nicht mehr - sonst ungültig) Phytohormone, deren Signaltransduktionswege nach Rezeptorbindung aktiviert werden, indem ein Repressormolekül über das 26S-Proteasom abgebaut wird. (1,5 Punkte)
Hormon 1: Auxin
Hormon 2: Gibberelin
Hormon 3: Ethylen
Geben Sie Gemeinsamkeiten von CONSTITUTIVE TRIPLE RESPONSE1 (CTR1) und BRASSINOSTEROID INSENSITIVE2 (BIN2) bezüglich ihrer allgemeinen Wirkung in ihrem jeweiligen Signaltransduktionsweg (I) und bezüglich ihrer spezifischen molekularen Funktion (II) an. (0,5 Punkte)
I) Repressorkinase: Die Signaltransduktion läuft ab durch Inaktivierung von Repressoren
II) wirkt über einen positiven Regulator (CTR1 wirkt über EIN2)
Wo exakt lokalisieren die folgenden Rezeptoren hauptsächlich auf subzellulärer Ebene? (1,0 Punkte)
BRASSINOSTEROID INSENSITIVE1 (BRI1):
PHOTOTROPIN1 (PHOT1):
ARABIDOPSIS HISTIDINE KINASE4 (AHK4):
AUX/IAA and SCF TIR1:
CRYPTOCHROME1 (CRY1):
ARABIDOPSIS HISTIDINE KINASE3 (AHK3):
PHYTOCHROM (PHYA/B):
ETHYLENE RESISTANT1 (ETR1):
BRASSINOSTEROID INSENSITIVE1 (BRI1): Plasmamembran
PHOTOTROPIN1 (PHOT1): Plasmamembran
AUX/IAA and SCF TIR1: Kern/ Nucleus
CRYPTOCHROME1 (CRY1): Kern/Nucleus
PHYTOCHROM (PHYA/B): Cytosol
ER Membran
Wo subzellulär sind die Ethylenrezeptoren und die Cytokininrezeptoren lokalisiert (a) und welche gemeinsame Proteindomäne weisen sie auf, die man auch bei bakteriellen Rezeptorproteinen von Zwei-Komponenten-Systemen findet (b)? (1,0 Punkte)
a) im Endoplasmatischen Retikulum
b) Transmembran Rezeptor Histidine Kinase (“hybrid sensor histidine kinase”)
Bakterien: Histidine Kinase
An welchem Signaltransduktionsweg sind Histidine-Phosphotransfer-Proteine wie z.B. Arabidopsis thaliana AHP1 beteiligt (I), und welche Funktion erfüllen sie bezüglich der subzellulären Kompartimentierung des Signalweges (II)? (1,0 Punkte)
I) Cytokinin
II) Die Rezeptor-Histidinkinasen (AHKs) transferieren die Phosphorylgruppe auf Histidin-Phosphotransferproteine (HPTs/AHPs)
(befinden sich um die Kernmembran)
a) Welcher heterogenen Gruppe von Substanzen würden Sie die Strigolactone zuordnen?
(Σ a-d: 1,0 Punkte)
a) Sie sind/wirken als .................
b) In welchem subzellulären Kompartiment startet ihre Synthese?
...........................
c) Welche molekulare Funktion hat das MORE AXILLARY GROWTH2 (MAX2)-Protein? ..........................
d) Welchen Effekt haben Mutationen des MAX2-Gens auf das Auxin-Efflux-Carrier PIN- FORMED1 (PIN1) Protein? ...........................
a) Sie sind/wirken als Phytohormone
Plastiden von Spross und Wurzel
c) Welche molekulare Funktion hat das MORE AXILLARY GROWTH2 (MAX2)-Protein? F-Box Protein => Uniquitinierung vermitteln
d) Welchen Effekt haben Mutationen des MAX2-Gens auf das Auxin-Efflux-Carrier PIN- FORMED1 (PIN1) Protein? Bei unterbrochener SL-Signaltransduktion ( max2-Mutante) häuft sich der PIN1-Auxin-Efflux-Carrier an der Plasmamembran der Leitbündelzellen an.
Welche gemeinsame, mechanistische Funktion haben die ETR1-, SCFTIR1-, SCFCOI1-, PhyB- und GID1-Proteine? (0,5 Punkte)
Rezeptor welcher das Phytohormon bindet
ETR1 - Ethylen
GID1- Gibberelin
SCF-TIR1 - Auxin
SCF-COII - Jasmonat
Die Bildung welches Zellwandpolymers kann auch post mortem, also nach Auflösung des Zellkerns und nach dem Zelltod weitererfolgen (I) und bei welchem Zelltyp kann dies beobachtet werden (II)? (1 Punkt)
I)
II)
Wenden Sie die Begriffe programmierter Zelltod, MICROTUBULE-ASSOCIATED PROTEIN65 (MAP65), Ligninsynthese, Zellkern, Cellulosesynthase-Untereinheit CesA7 in einer sinnvollen, korrekten zeitlichen Abfolge und im korrekten Kontext mit Bezug auf die Differenzierung eines spezifischen pflanzlichen Zelltyps an. (1,25 Punkte)
- Mikrotubuli-assozierte Proteine der MAP65-Familie quervernetzen Mikrotubuli und richten diese aus
- MTs werden anschließend durch andere MAP Proteine lokal gebündelt
- Cellulose wird verstärkt deponiert
- Ringbildung durch Cellulose-Einlagerung möglich
- Lignin-Einlagerung
- Zelltod kann mit Verschwinden einen Zellmarkers beobachtet werden
Wie erklären Sie sich den Befund, dass Überexpression des CYCLIND3 (CYCD3) in Arabidopsis thaliana Kalluskulturen diese zu einem gewissen Grad insensitiv für Cytokininwirkung macht? Integrieren Sie Ihr Wissen über Zellzyklusregulation bei Pflanzen. (1,0 Punkte)
Induktion der CYCLIN D3 Expression durch Cytokinin (CK)!
Übergang G1/S-Phase
Elektronenmikroskopische Studien haben schon seit Jahrzehnten eine gleichförmige Parallelausrichtung von Cellulose-Mikrofibrillen und kortikalen Mikrotubuli bei sich streckenden Zellen der verschiedensten Pflanzenarten beschrieben. Beschreiben Sie die molekularen und zellulären Grundlagen dieses Phänomens. (3,0 Punkte)
Nr. 53 Nicht sicher
Findet in der Peripherie des Cytosols unter der Plasmamembran statt.
MAP4 fluoreszierendes Protein zeigt: Bindung an Tubulin induziert die transversale Ausrichtung der MT im Zellkortex.
MT sind senkrecht zur Streckungsrichtung orientiert, parallel dazu werden Cellulose-Mikrofibrillen neu gebildet.
Signaltransduktionswege, welche von bestimmten endogenen oder exogenen Faktoren ausgelöst werden, können eine Reorientierung der kortikalen Mikrotubuli bewirken, was Modifikationen von zellulären Wachstumsvorgängen zur Folge haben kann. (1,5 Punkte)
a) Welches am „severing“ (oder Trennen) von Mikrotubuli beteiligte Protein kann zur Reorientierung kortikaler Mikrotubuli von einer transversalen zu einer longitudinalen Ausrichtung beitragen?
......................
b) Im Zusammenhang mit welchem Wachstumsprozess wurde dies beobachtet?
c) Präzisieren Sie qualitativ, welcher externe Stimulus diese Reorientierung induzieren kann?
d) Welches Rezeptorsystem ist daran maßgeblich beteiligt?
.......................
e) Welches Rezeptorsystem ist daran zusätzlich in geringerem Maße beteiligt?
........................
f) Wo findet im Beispiel aus (a) die Mikrotubuli-Reorientierung nach longitudinal statt - an der dem Reiz zugewandten oder an der vom Reiz abgewandten Seite?
.........................
CELLULOSE SYNTHASE INTERACTIVE1 Protein (CSI1)
Verdickung der sekundären Zellwand
Gibberellinsäure -> transversale Orientierung
Ethylen -> longitudale Orientierung
Cellulose-Synthase-Komplex = Rosettenkomplex
COMPANION OF CELLULOSE SYNTHASE (CC)
Lichtzugewandt
(lichtzugewandt -> longitudinal
lichtabgewandt -> transversal)
Welche Stellung nimmt das Cellulose Synthase Interacting 1 (CSI1)/ POM-POM2 (POM2) Protein hierbei ein? (1 Punkt)
CELLULOSE SYNTHASE INTERACTIVE1 Protein (CSI1/POM-POM2) bindet Microtubuli (MT) und Cellulose Synthase Komplexe (CSC)
CSI1 fördert die Association der CSC der TGN-Vesikel mit Mikrotubuli während des Vesikel “tethering” über den Exocyst-Komplex an der Plasmamembran gefolgt von Andocken and Fusion über SNARE-Proteine.
Welche beiden polymeren Kohlenhydratkomponenten der pflanzlichen Zellwand werden im Golgi-Apparat synthetisiert und welche beiden Enzyme tragen zu deren Modifikation in der Zellwand bei, die den Vernetzungsgrad der Zellwand und damit deren lokale Steifheit bzw. Elastizität beinflussen können? Nennen Sie für eines der beiden Enzyme und das zugehörige Kohlenhydratpolymer auch einen biologischen Prozess, bei dem dies eine Rolle spielt.
(1,5 Punkte)
Kohlenhydratpolymer 1: .................
Modifizierendes Enzym in der Zellwand: ......................
Kohlenhydratpolymer 2: ....................
Modifizierendes Enzym in der Zellwand: ...........................
Biologischer Prozess und Enzym, welches hierzu beiträgt:.....................
Nr. 57: nicht sicher
Kohlenhydratpolymer 1: Pektin
Modifizierendes Enzym in der Zellwand: Pektinmethylesterase (PME)
Kohlenhydratpolymer 2: Hemicellulosen, Bsp: Xyloglucan
Modifizierendes Enzym in der Zellwand: Xyloglucan-Endotransglucosylase (XET)
Biologischer Prozess und Enzym, welches hierzu beiträgt: Spitzenwachstums des Pollenschlauches? PME
Was ist COMPANION OF CELLULOSE SYNTHASE molekular bzw. strukturell (I), und welche Funktion erfüllt es (II)? (0,5 Punkte)
I) Transmembranprotein
II) vermittelt die Interaktion zwischen Cellulose Synthase und Mikrotubuli
Benennen Sie zwei Zelltypen bei denen Ligninifizierung eine wichtige Rolle spielt.(1,0 Punkte)
Tracheen und Tracheiden
Aus welchen drei Monolignolen wird Lignin gebildet? (1,5 Punkte)
p-Coumaryl Alkohol
Coniferyl Alkohol
Sinapyl Alkohol
CASParian Strip Domain (CASP)-Proteine sind Gerüstproteine („scaffold proteins“), die in der Plasmamembran an der Domäne des Casparischen Streifens lokalisiert sind sind. Hier tragen CASP- Proteine zur Positionierung von zwei Enzymen bei die letztendlich für die Regulation der Polymerisierung von Monolignolen benötigt werden. Benennen Sie zwei Enzyme, die in ihrer Lokalisierung von CASP- Proteinen abhängig sind. (1,0 Punkt)e
Zelltyp 1: ..............................
Zelltyp 2: ..............................
Monolignol 1: ........................
Monolignol 2: ........................
Monolignol 3: ........................
Enzym 1: ................................
Enzym 2: ........................
Monolignol 1: p-Coumaryl Alkohol
Monolignol 2: Coniferyl Alkohol
Monolignol 3: Sinapyl Alkohol
Enzym 1: NADPH Oxidase
Enzym 2: Superoxid Dismutase (SOD)
Beschreiben Sie mit wenigen Worten den Cytokinin-Signaltransduktionsweg beginnend mit dem Rezeptor und dessen subzellulärer Lokalisierung, welche katalytische Aktivität der Rezeptor hat und über welche zwei Komponenten das Signal weitergeleitet wird, sodass es letztendlich zu einer transkriptionellen Aktivierung oder Repression von Cytokinin-regulierten Genen kommen kann. (1,25 Punkte)
Nr. 62
CK Bindung an ER-membrangebundene Rezeptor-Histidinkinasen (AHKs) => Bewirkt Autophosphorylierung
Subzelluläre Lokalisierung der AHKs: ER Membran
AHKs transferieren die Phosphorylgruppe auf Histidin-Phosphotransfer-proteine (HPTs/AHPs)
HPTs transferieren Phosphorylgruppe auf response regulators (ARRs)
In welchem subzellulären Kompartiment findet die Wirkung von Auxin auf den Korezeptorkomplex SCFTIR1-AUX/IAA statt (I)? Was ist AUX/IAA (II) und was geschieht damit, nachdem es Auxin und SCFTIR1 gebunden hat (III)?
I) Nucleus
II) Repressor
III) SCFTIR1 und Aux/IAAs binden gemeinsam als Korezeptoren Auxin.
Dies führt zur Ubiquitinierung und Abbau des Aux/IAA Repressors über das 26S Proteasom
Welche Faktoren sind am Aufbau der Diffusionsbarriere des Caspary-Streifen bei Pflanzen beteiligt? Bitte geben Sie drei beteiligte Proteine (I-III) und das Hauptzellwandpolymer an (IV), welche daran beteiligt sind. Benennen Sie in welcher Zellschicht dies stattfindet (V) und welcher Transportweg dadurch unterbrochen wird (VI) (1,5 Punkte)
I) CASP-Proteine wie CASP1 und CASP3
II) PER64 (Peroxidas64)
III) NADPH Oxidase RBOHF
IV) Lignin
V) Wurzelendodermiszelle ?
VI) apoplastischer Transport
Wofür wird das GNOM-Protein in der Zygote (I), wofür im mittleren Globularstadium bzw. auch späteren Stadien der Embryogenese von Arabidopsis thaliana (II) gebraucht, basierend auf der phänotyischen Beschreibung von gnom-Mutanten? Was ist die molekulare/biochemische Funktion von GNOM (III) und wodurch kann diese gehemmt werden (IV)? (1,0 Punkte)
I) koordinierte polare Positionierung des Auxin-Transporters PIN1
II) polare, apikale Lokalisierung ?
III) ist ein Guanin-Nukleotid-Austauschfaktor für kleine GTP-bindende Proteine der ARF1-Familie
IV) durch GAP (GTPase activating protein)
Aufgrund ihrer biologischen Funktion bei welchen drei (scheinbar nicht zusammenhängenden) biologischen Prozessen wurden Strigolactone identifiziert? Benennen Sie die drei Prozesse (I, II, III). Welche Rolle spielt Strigolacton- Signaltransduktion im Zusammenhang mit der Lokalisierung des PIN1-Proteins (IV)? (1,0 Punkte)
I) hemmen die Sprossverzweigung
II) fördern die Assoziation mit arbuskulären Mykorrhizapilzen
III) fördern die Keimung von parasitischen Pflanzen der Gattung Striga
IV) Bei unterbrochener Strigolacton-Signaltransduktion (MAX2-Mutante) häuft sich der PIN1-Auxin-Efflux-Carrier an der Plasmamembran der Leitbündelzellen an.
Beschreiben Sie, wie hellrotes Licht über Phytochrom B (PHYB) die Morgengene der circadianen Uhr regulieren kann, wie z.B. CIRCADIAN CLOCK ASSOCIATED1 (CCA1) (1,0 Punkte)
PHYB, C, D und E sind Klasse-II-Phytochrome, die als Rot/Dunkelrot konvertierbare “Schalter” dienen und mit CRY2 zusammen wirken können (z.B. Blühinduktion)I)
PHYB Pfr aktiviert direkt die PIF3 (Abbau)-induzierte Expression der Transkriptionsfaktoren LONG HYPOCOTYL (LHY) und CIRCADIAN CLOCKASSOCIATED1 (CCA1), die wiederum selbst Expression von lichtregulierten Genen aktivieren
71. Welche Wellenlänge des Lichtes (in nm) aktiviert Phytochom A (PHYA) (I), was passiertdabei primär molekular in Folge der Lichteinstrahlung (II), in welchem subzellulärenKompartiment ist die aktive Form von Phytochrom A (PHYA) hauptsächlich wirksam (III),
und welches Protein ermöglicht es PHYA an seinen Ziel und hauptsächlichen Wirkungsort zugelangen (IV)? (1,0 Punkte)
I……………660nm
II………………Proteolytischer Abbau, inhibiert eigene Transkription
III Cytosol (geht dann in den Kern)
IV FAR RED ELONGATED HYPOCOTYL (FHY1)
Wie sieht der constitutive triple response (ctr) Phänotyp bei Arabidopsis thaliana aus (I, II, III) und warum zeigen Funktionsverlustmutanten der Raf-ähnlichen Kinase CTR1 des Ethylensignaltransduktionsweges diesen Phänotyp, der ja eigentlich dem von Behandlung mit erhöhter Ethylenkonzentration entspricht (IV)? (1,0 Punkte)
Inhibition of leaf cell expansion
Acceleration of leaf senescence
Inhibition of cell and root elongation, Promotion of planar polarity and of roothair growth
Verlust von CTR1 führt zu constitutive triple response, daher ist CTR1 ein negativer Regulator
Welches Photorezeptorsystem (I) und welcher “severing factor” (II) sind bei einseitiger Blaulichtbeleuchtung eines Keimlings von Arabidopsis thaliana hauptsächlich an der Mikrotubulireorientierung von transversal nach longitudinal an der lichtzugewandten Seite beteiligt? (1,0 Punkte)
I) Phototropinsystem (PHOT1 und PHOT2)
(Cryptocrome leistet kleinen Beitrag)
II) Trennfaktor Katanin 1 (KTN1)
Welcher Photorezeptor (I) und welcher Transkriptionsfaktor (II) tragen primär zur Regulation der Expression von LONG HYPOCOTYL (LHY) und CIRCADIAN CLOCK ASSOCIATED1 (CCA1) am Morgen und dadurch zum Abgleich des circadianen Rhythmus (der „inneren Uhr“) der Pflanze bei? (1,0 Punkte)
I) Phytochrom B
II) PIF3
Die Aktivierung der Samenkeimung bei Gerste und bei vielen anderen Pflanzen erfordert die Biosynthese und die Ausschüttung von Gibberellinsäure (z.B. GA1) im Embryo. GA1 gelangt vom Embryo in die Zellen der Aleuronschicht und löst dort die Transkription der mRNA eines hydrolytischen Enzyms aus, welches letztendlich in den Zellen des Endosperms gebraucht wird. Zunächst trägt GA1 in den Aleuron-zellen jedoch zum Abbau eine transkriptionellen Repressors bei. (a-d Σ: 1,0 Punkte)
a) Wie heißt dieser transkriptionelle Repressor? ....................
b) Benennen Sie das hydrolytische Enzym? ......................
c) Wo genau auf subzellulärer Ebene wird dieses Enzym in den Aleuronzellen synthetisiert? ........................
d) Über welchen Mechanismus/auf welchem Weg verlässt das Enzym die Aleuronzelle(n)? ........................
a) Wie heißt dieser transkriptionelle Repressor? .........DELLA...........
b) Benennen Sie das hydrolytische Enzym? ........alpha-Amylase..............
c) Wo genau auf subzellulärer Ebene wird dieses Enzym in den Aleuronzellen synthetisiert? .......Endosperm.................
d) Über welchen Mechanismus/auf welchem Weg verlässt das Enzym die Aleuronzelle(n)? ........Endocytose................
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