Adjuvantien
Hilfsstoffe
unterstützen die Wirkung der eigentlichen Wirkstoffe •
verbessern die Aufnahme des Wirkstoffes in den Körper
unterstützen schmerzstillende Wirkung
beugen Nebenwirkungen vor
z.B. Antiemetika, Laxantien, Antidepressiva und Antikonvulsiva
6- R Regeln
-Richtige Applikationsform
-Richtiger Patient
-Richtiges Medikament
-Richtige Dosierung
-Richtiger Zeitpunkt
-Richtige Dokumentation
Aplikation
->Definition
Ein - oder Anbringen von medizinischen Wirkstoffen
Ort an dem die Substanz verabreicht wird ,muss nicht zwigend Wirkort sein
Lokal ->bedeutung
Medikament wird lokal (örtlich) appliziert,d.h.direkt dem Krankheitsherd zugeführt z.B. Salben
werden ,,direkt” auf der Körperoberfläche,auf eine Wunde oder in einen lokal begrenzten Raum im Körper (z.B. in den Gelenkspalt) auf- oder eingebracht
breitet sich nicht in nennenswerter Menge außerhalb des Applikationsortes aus .
Systemisch ->bedeutung
-Der Wirkstoff wird dem Blutkreislauf direkt zugeführt und verteilt sich im ganzen Körper
1. Enterale Applikation (enteral = über den Darm)
Arzneimittel wird dem Körper zugeführt und tritt über die Darmschleimhaut in den Kreislauf über
2. Perenteraler Applikation (Umgehung des Darms)
Arzneimittel durch Injektion (i.v. , i.a. usw. ) in ein Blutgefäß
oder in Gewebe (s.c., i.m. etc. ) in den Kreislauf
->Wirkstoff wird an einer bestimmten Stelle appliziert,dann vom Körper resorbiert und über das Blutgefäßsystem im Körper verteilt
Medikamentenvorbereitung - Ampullen
-Eigenschutz
Handschuhe
Tupfer
Kanülenabwurf
-korrekter Ablauf je nach Ampullenart
Brechampulle
Stechampulle
Zugänglichkeit
->Arzneimittelgesetz regelt den Umgang mit Arzneimitteln
Frei zugängliche Arzneimittel sind in Drogerien für jedermann erhältlich (z.B. Vitamine)
Apothekenpflichtige Arzneimittel sind ausschließlich in Apotheken erhältlich ,die über das Nebenwirkungspotenzial aufklären (z.B. Paracetamol )
Verschreibungspflichtige Arzneimittel sind nur auf ärztliche Anordnung in Apotheken erhältlich.Diese Medikamente können u.U. bei unsachgemäßen Gebrauch zu erheblichen Schäden führen (z.B. Antibiotika)
Betäubungsmittel sind besonders stark wirksame Medikamente ,die ein hohes Nebenwirkungs- und Suchtpotenzial aufweisen. Die Betäubungsmittelverschreibungsverordnung und das Betäubungsmittelgesetz regeln den Umgang mit diesen Arzneimitteln
Medikamentevorbereitung - Infusion
-korrekter Ablauf
Info aus der Pflegedokumentation
Richtige Lösung entnehmen
Auf Veränderungen achten, ggf. Handeln
Beschriftung
Infusionsflasche auf gerader Fläche abstellen
Material zusammenstellen
Infusion zubereiten
Medikamente richten und verabreichen
->Medikamentenverordnung umsetzten
Aus der Verordnung des Arztes muss hervorgehen, ob es sich um eine Dauermedikation ,Einzelgabe oder Bedarfsmedikation handelt.
Zudem muss die Verordnung immer schriftlich erfolgen und folgende Informationen erhalten :
Name und Geburtsdatum des Patienten
Medikamentenbezeichnung , Verabreichungsform und Konzentration bzw. Dosis
Zeitpunkt u. Häufigkeit der Gabe
->bei Verordnung eines Markennamen (Handelsname) ,der nicht im Bestand ist = Austauschpräparat finden (sog. Generikum )
->Rote Liste ,Intranet oder Arzt fragen
Medikamente stellen
->Richtlinien beim Stellen von Medikamenten
Arbeitsplatz :Er muss konzentriertes ,ablenkungsarmes Arbeiten ermöglichen
Hygiene :Die Arbeitsfläche und die Hände müssen vorab desinfiziert werden und der Dispenser muss sauber sein
Tages-Dispenser: Sie werden mit Vor - und Nachnamen und ggf. Geburtsdatum beschriftet (z.B. mit Patientenaufkleber)
Beachtung der 6-R-Regel
Angebrochene Packungen zuerst aufbrauchen
Medikamnete sollten in den Blisterverpackungen belassen werden ,um eine einfache Kontrolle zu ermöglichen
Beim Entnehmen sollte der Bestand überprüft werden
4-Augen-Prinzip : Die gerichteten Medikamente werden vor der Abgabe an den Pat. von einer 2. Pflegeperson kontrolliert
Fehlermanagement: Fehler offen im Team ansprechen und gemeinsam Maßnahmen ergreifen
Nebenwirkungen beobachten
Nebenwirkungen können bei jedem Medikament auftreten
Treten wirkstoffabhängige Nebenwirkungen (z.B. Juckreiz,Exantheme ,Atemnot,Stridor ,plötzlich auftretdende Kaltschweißigkeit Unwohlsein )auf, sind sie auf eine allergische Reaktion zurückzuführen
Entsprechende Maßnahmen sind einzuleiten,z.B. sofortiges Stoppen der Infusion, Rücksprache mit dem Arzt
Im Beipackzettel werden Nebenwirkungen nach ihrer Häufigkeit klassifiziert . Für Pflegende ist es sehr wichtig, Wirkung u. Nebenwirkungen der verabreichten Medikamnete zu kennen
Nur so können Nebenwirkungen erkannt und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden
Häufige Nebenwirkungen sind:
Diarrhö
Obstipation
Zittern
Kreislaufbeschwerden
Schlafstörungen
Kopfschmerzen
Besonderheiten bei älteren Menschen
Die Stoffwechselvorgänge und die Ausscheidung über Nieren und Leber können insuffiziert sein .Substanzen können sich anreichern und zur Intoxikation führen
Nebenwirkungen die bei jüngeren Pat. eher harmlos erscheinen (z.B. Hypotonie ,Schwindel) ,können von älteren Menschen nicht mehr so gut kompensiert werden
WHO - Stufenschema
-> Ziel Schmerzfreiheit
4 Stufen
Stufe 1
->nicht-opioide Analgetika + Adjuvantien
Z.B Metamizol, Paracetamol
Stufe 2
->Schwaches Opioid +nicht opioide Analgetika +Adjuvantien
Z.B. Tramadol, Tilidin
Stufe 3
->Starkes Opioid + nicht-opioide Analgetika + Adjuvantien Z.B. Morphin, Methadon
Stufe 4
-> Parenterale und rückenmarksnahe Opioide, Lokalanästhesie, Neurolysen, Neurochirurgische Verfahren
Arzneimittel - Definition
Arzneimittel im Sinne des Arzneimittelgesetzes(AMG) sind Stoffe und Zubereitungen aus Stoffen, die dazu bestimmt sind, durch Anwendung am oder im menschlichen Körper:
->Erklärung
Arzneimittel sind Stoffe oder Zubereitungen aus Stoffen ,die zur Anwendung im oder am menschlichen oder tierischen Körper kommen
Aufgrund ihrer Eigenschaft dienen sie zur Heilung, zur Linderung oder zur Verhütung von Krankheiten bzw. zur medizinischen Diagnosestellung
Fertigarzneimittel
aus den diversen Wirkstoffen werden unter Verwendung von Hilfsstoffen Darreichungsformen hergestellt, die von pharmazeutischen Firmen als Fertigarzneimittel in einer Endverbraucher-Packung in den Handel gebracht werden.
Definition Wirkstoffe
Wirkstoffe sind die Bestandteile bzw. Stoffe eines Arzneimittels, die für seine Wirksamkeit verantwortlich sind und auf den Organismus eine spezifische Wirkung haben bzw. eine spezifische Reaktion hervorrufen
->Substanz in einem Medikament ,die die gewünschte pharmakologische Wirkung erzielt
Definition Hilfsstoffe
Hilfsstoffe sind Stoffe, die dem eigentlichen Wirkstoff zugefügt werden und keine nennenswerte Eigenwirkung besitzen.
Sie dienen z.B als Wirkstoffträger, zur Verbesserung bzw. Verschönerung von Geschmack und Aussehen oder verbessern die Anwendbarkeit bzw. verlängern die Haltbarkeit.
->Stoff ohne pharmakologische Wirkung,der den Wirkstoffen beigegeben wird
-Bspl:
Stärke (Tablettenfüllmittel)
Lactose und Zellulose (Tabletten)
Gelatine (Bestandteil von Kapselhüllen)
Vaseline (Salbengrundlage)
Bezoe- oder Sorbinsäure (Konservierungsmittel)
Hartfett (Zäpfchen)
Parafin (Salben)
Arzneimittel ->Krankheiten zu heilen, zu lindern, zu verhüten oder zu erkennen
→ z.B Ibuprofen (Linderung/Verhütung von leichten Schmerzen und Fieber)
→ z.B Heparin (Antikoagulation - Behandlung/Verhütung von Thrombose)
→ z.B Movicol (Obstipationsprophylaxe)
→ z.B Grippostat (Linderung von Grippesymptomen)
Arzneimittel -> die Beschaffenheit, den Zustand oder die Funktionen des
Körpers oder seelische Zuständeerkennen zu lassen (Diagnostika)
→ z.B Kontrastmittel
Arzneimittel -> vom menschlichen Körper erzeugte Wirkstoffe oder Körperflüssigkeiten zu ersetzen (Substitutionstherapie)
→ z.B Natriumchlorid (Flüssigkeits- und Elektrolytersatz)
→ z.B Kaliumchlorid (Vermeidung/Behandlung des Kaliummangels bei z.B Diuretika-Therapie)
→ z.B Insulin (Blutzuckersenkung)
→ z.B L-Thyroxin
→ z.B parenterale Ernährung
→ z.B Kohlenhydrat-Fettlösung
→ z.B Bluttransfusionen
Arzneimittel -> Krankheitserreger, Parasiten oder körperfremde Stoffe zu beseitigen oder unschädlich zu machen (Infektionstherapie)
→ z.B Antibiotika
→ z.B Antimykotika
Arzneimittel -> die Beschaffenheit, den Zustand oder die Funktionen des Körpers oder seelische Zuständezu beeinflussen(Immunmodulatoren, Psychopharmaka...).
→ z.B Antidepressiva
→ z.B Antidementiva
→ z.B Neuroleptika
Was sind Plasmaexpander ?
Künstliche ,Körperfremde Kollodidale Plasmaersatzmittel
Arzneimittel -> Merke
Merke: Ein Medikament (lat.:medicamentum= Heilung) ist ein Arzneimittel, welches in bestimmter Dosierung zur Heilung, Vorbeugung oder Linderung einer Krankheit dient .Ein Arzneimittel ist also der Oberbegriff, da er neben den Medikamenten u. a. auch die Diagnostika mit einbezieht.
Tablettenarten
1. nicht überzogene Tb.
2. Überzogene Tbl (Filmtbl.)
Schutz des Arzneistoffs vor äußen Einflüssen
Schutz des Pat. vor schlechtem Geschmack/Geruch
3. magensaftresistente/überzogene Tb.
Schutz des Arneistoffs vor Magensäure,
Schutz der Magenschleimhaut vor reizenden Stoffen
4. Retard.tbl -> verzögerte Wirkstofffreigabe
verlängerte Wirkdauer
größere Dosisintervall /konstanter Blutspiegel
5.Matrixtbl.
Arzneistoff eingebettet in gitterartigem Gerüst (aus Wachs)
wirken verzögert ,konstanter Blutspiegel
6. Brausetbl
Einnahme in gelöster Form (bei Schluckstörungen)
Tablettenarten -> Merke , Dragees, Kapseln
Merke: grundsätzlich dürfen Tbl. nur geteilt werden,wenn sie eine Bruchrille haben oder dies in der Packunsbeilage gestattet ist
Dragees : Tbl. mit zusätzlichem Übezug (meist Zuckerguss).
nicht teilbar, leicht zu schlucken (glatte Oberfläche)
Kapseln: feste oder flüssige Substanz in einer Magen-Darm-Kanal löslichen Hülle
Tablettenarten -Orale Arzneiform
Tabletten mit einer Sollbruchstelle dürfen geteilt und i.d.R auch gemörsert werden
Magensaftresistente Formen ,Retardformen sowie Dragees und sublinguale Tabletten (Ausnahme: Sollbruchstelle liegt vor) nicht teilen ,öffnen oder mörsern
Kapseln dürfen i.d.R. geöffnet und aufgelöst werden (nicht bei : Zytostatika,Retardformen)
Nach dem Auflösen bleiben bei Brausetabletten oder Granulaten häufig unlösbare Teile übrig,die nicht verabreicht werden müssen
Medikamente getrennt voneinander mörsern ,lösen und verabreichen sowie erst unmittelbar vor Verabreicherung zerkleinern
Tablettenreste immer verwerfen
Betäubungsmittel (BtM)
bewusstseins- und stimmungsverändernde Substanzen/Stoffe
können zu Abhängigkeiten führen
Unterteilung in verschiedene Kategorien
→ nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel
→ verkehrs- aber nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel
→ verkehrs- und verschreibungsfähige Betäubungsmittel
▪Einsatz dieser zur Bekämpfung schwerer Schmerzen (Opioid-Analgetika
Beispiele für BtM
chemische Elemente und Verbindungen sowie deren natürlich vorkommende Gemische und Lösungen
Pflanzen, Algen, Pilze und Flechten sowie deren (Bestand-)teile in (un-)bearbeitetem Zustand
Tierkörper, auch lebender Tiere, sowie Körperteile/-bestandteile und Stoffwechselprodukte von Mensch und Tier im (un-)bearbeitetem Zustand
Mikroorganismen einschließlich Viren sowie deren Bestandteile und Stoffwechselprodukte
Diazepam
Fentanyl
Lorazepam
Oxycodon
Piritramid
Tilidin
Betäubungsmittelgesetz (BtMG
Festlegung strenger Vorschriften im Umgang mit Betäubungsmitteln
geltend für alle Menschen, die sich in Deutschland aufhalten
→ unabhängig von ihrer Herkunft
Anlagen des Betäubungsmitgesetzes
drei Anlagen zur Unterscheidung der verschiedenen Stoffe und Zubereitungen, die nach Gesetz als Betäubungsmittel definiert sind
Betäubungsmittelgesetz (BtMG) -> Anlage I
nicht verkehrsfähige und nicht verschreibungsfähige Stoffe
→ können nur illegal im Verkehr sein
sind gesundheitsgefährdend oder werden nicht zu therapeutischen Zwecken benötigt
Beispiel: LSD
Betäubungsmittelgesetz (BtMG) -> Anlage II
verkehrsfähige, aber nicht verschreibungsfähige Stoffe
→ Verwendung dieser als Rohstoffe, Grundstoffe, Halbsynthetika oder Zwischenprodukte
→ keine Verschreibung dieser als Betäubungsmittel in Zubereitungen
Beispiel: Kokablätter
Betäubungsmittelgesetz (BtMG) -> Anlage III
verkehrs- und verschreibungspflichtige Substanzen
Beispiel: Morphin
Umgang mit BTM
Lagerung im Sicherheitsschrank ->abschließbar und Einbruch sicher
BTM-Schlüssel
Dokumentation im BTM-Buch
Lückenlos
Unverzüglich
Vernichtung mit 2 Personen
Arztkontrolle am Ende des Monats
Dokumentation BTM
Zugänge werden mit der Nummer des BtM-Anforderungsscheins (Aufbewahrungsdauer: 3 Jahre) sowie dem Datum der Lieferung vermerkt
Die Seite des Buches sind fortlaufend nummeriert . Streng verboten ist das Entfernen von Seiten
Dokumentation von Abgängen : Datum, Patientenname , entnommene Menge und aktueller Bestand , Unterschrift der entnehmenden Pflegeperson , ggf Name des anordnenden Arztes
Fehleintragungen dürfen nur durchgestrichen ,in keinem Fall entfernt oder unleserlich gemacht werden
Einmal in Monat kontrolliert ein Arzt den Bestand und dokumentiert diesen mit seiner Unterschrift
Sollte bei der Entnahme ein Präparat versehentlich unbrauchbar werden (z.B. zerbrechen) ,muss diese in Gegenwart von 2 Zeugen entsorgt und dies mit Unterschrift bestätigt werden
Tägliche Kontrolle des Bestandes wirken unerklärlichen Fehlbeständen entgegen
Tritt trotzdem ein Fehlbestand auf,so ist der zuständige Arzt darüber zu informieren
Orale Arzneiformen
->Flüssige Peroralia
Lösung,Tropfen
gelöste Arzneistoffe in Wasser, Alkohol oder ÖLl
Säfte
flüssig , in Form von Emulsionen ,Suspensionen o. klarn Lösungen
Emulsionen
durch Lösungsvermittler mögliche Verteilung einer Flüssigkeit in einer anderen,in der sie sonst nicht löslich wäre -> Wasser in Öl
Suspension : Aufschwemmung von feinen,festen ,unlöslichen Teilchen in einer Flüssigkeit -> vor gebrauch immer gut Schütteln
Sirup
Flüssigkeit mit hohem Zucker-/Süßstoffanteil
Mixut
aromarisierte ,gesüßte wässrige Lösung
Elixir
aromarisierte,gesüßte alkhoholische Lösung
Parenterale Arzneiformen - Definition
->Zubereitung ,die dem Körper unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts zugeführt werden
->Die Wirkstoffe gelangen auf schnellstem Weg in die Blutbahn und können ihre Wirkung rasch entfalten
-> Sterilität (frei von vermehrungsfähigen Keimen ) , Pyrogenfreiheit und Schwebstofffreiheit (Ausnahme:Suspensionen) ist fpr Parenteralia vorgeschrieben
Parenteralia -Indikationen
Bewusstlosigkeit des Pat.
Erbrechen und/oder starke Diarrhö
notwendiger Volumenersatz
gewünschte örtlich begrenzte Wirkung z.B Lokalanästesie
Darmverschluss
bei ungenügender Resorption aus Magen-Darm-Trakt
Zerstörung des Wirkstoffes durch Magensäure wie z.B. Insulin
Schädigung der Magen-Darm-Schleimhaut durch den Wirkstoff
Parenterale Applikationsarten ohne Resorptionsbarriere
->mit unmittelbarem Wirkungseintritt
intravenös(i.v.) : Applikation direkt in die Vene ,
sofort maximaler Blutspiegel , fast unmittelbarer Wirkungseintritt, aber hoher Verdünnungsgrad durch das anströmende Blut und kurze Wirkdauer .
intraarteriell (i.a.) : Applkation in die Arterie ,
geringer Verdünnungsgrad,hohe Konzentration an Zielort
( z.B. Zytostatika bei Lebertumor)
intrakardial (i.k.): Applikation direkt ins Herz (z.B. Adrenalin zur Durchbrechung eines Herzstillstandes)
intrathekal (i.th.): Applikation in den Liquorraum zur Umgehung der Blut-Hirn- bzw. der Blut-Rückenmark-Schranke
z.B bei Rückenmarksanästhesie,bei Infektionen/Tumoren des ZNS
Parenterale Applikationsarten mit Resoptionsbarriere,
-> mit verzögertem Wirkungseintritt
intracutan (i.c.): Applikation in die oberen Hautschichten
-> z.B. bei Allergietests
subcutan (s.c.) : Apllikation unter bzw. in die Subcutis, anschließende Resorption von dort aus
Im Schockzustand darf nich s.c. gespritzt werden,da wegen mangelnder Durchblutung keine ausreichende Resorption erfolgen kann
intramuskulär (i.m.) : Applikation in einen Muskel,anschließend Resorption aus dem Muskelgewebe
Langsamer Wirkungseintritt ,dafür länger anhaltend
Parenterale Applikationsformen: Injektionen ,Infusionen
Injektionen: werden in kurzer Zeit appliziert
Wässrige/ölige Lösungen/Emulsionen
Infusionslösungen:kontinuierlich über mehrere Stunden infundiert
dienen der perenteralen Elektrolyt- und Wasserzufuhr,
der parenteralen Ernährung
der kontinuierlichen Verabreichunng von zugemischten Arzneistoffen
und der Verabreichung von Blutbestandteilen
Otologika
Zubereitung die am Ohr angewendet werden
-> Lösungen,Suspensionen, Emulsionen -> meist in Tropfen Form
-> Vor Anwendung durch Handwärme auf Körpertemp. bringen
Worauf ist bei der Gabe von alkoholhaltigen Lösungen zu achten
mögliche Wechselwirkungen
problematische Zzubereitung bei Kinder oder eberkranken Personen
keine Verabreichung bei Alkoholkranken bzw.abhängigen
Vorteile von flüssigen Peroralia
leichte Einnahme bei Schluckbeshwerden
indivduell regulierbare Dosis
->im Vergleich zu festen Arzneimitteln
schneller Wirkungseintritt
->bereits gelöster Wirkungseintritt
->Wirkstoff wird über die Mundschleimhaut in die Blutbahn resorbiert und ist somit systemisch wirksam
Beachtung der Grundregeln und Hygiene
Desinfektion
Kontrolle (Aussehen, Geruch, Konsistenz, MHD)
Korrekte Entsorgung
Medikamentenlagerung
alphabetische Ordnung
Kennzeichnung angebrochener Verpackungen
Sortierung nach Verfall
Zurückschicken verfallener Arzneimittel
Trennung nach Applikationsformen
abschließbarer Schrank
regelmäßige Reinigung
Schutz vor äußeren Einflüssen
korrekte Beschriftung
Patientendaten (Name, Zimmer)
Dosis und Wirkstoff zugefügter Medikamente
Zeitpunkt/Zeitraum der Gabe
Klinische Prüfung - Definition
Die klinische Prüfung am Menschen ist nur durchführbar, wenn Tierversuche erwarten lassen, dass die zu testende Substanz für die Anwendung am Menschen geeignet ist und gegenüber bekannten Substanzen eindeutige Vorteile aufweisen kann.
Klinische Prüfung -> Phase I
Untersuchung des Arzneistoffs auf seine Verträglichkeit bzw. Veränderungen im menschlichen Organismus
Testung an ca. 6 bis 20 gesunden, freiwilligen Testpersonen (Probanden)
erste Erkenntnisse über
→ Eignung der gewählten Darreichungsform
→ Veränderungen von Blut- und Laborwerten durch die Substanz
Klinische Prüfung -> Phase II
Testung des Arzneistoffes an ca. 30 bis 50 ausgewählten Patienten → im vorgesehenen Indikationsgebiet
→ mit deren Einverständnis
Erkenntnisse über erste
→ Neben- und Wechselwirkungen
Klinische Prüfung -> Phase III
fortführende zeitgleiche Testung des Arzneistoffes an einer großen Anzahl an Patienten
→ mehrere tausend Patienten in Kliniken und Arztpraxen
Erkenntnisse über
→ seltenere Neben- und Wechselwirkungen
→ erste Anwendungsbeschränkungen (Kontraindikationen)
Klinische Prüfung -> Zulassung
nach Beweis der Wirksamkeit, Qualität und Unbedenklichkeit des Arzneimittels
Beantragung der Zulassung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM, ehemals Bundesgesundheitsamt (BGA)) oder Europäische Zulassungsbehörde (EMEA)
→ Erhalt eines rechtlich geschützten Handelsnamen (® oder TM)
→ Erhalt eines internationalen Freinamen (generic name = Generikum = INN = international nonproprietary name)
→ Erhalt einer Zulassungsnummer
Arzneimittel wird dadurch verkehrsfähig
Unterstellung der Verschreibungspflicht → zur Vermeidung der unkontrollierten und missbräuchlichen Anwendung
regelmäßige Überprüfung des Verschreibungsstatusses
Klinische Prüfung -> Phase IV
ständige Überwachung des Arzneimittels
→ durch Ärzte, Apotheker, Hersteller- bzw. Vertriebsfirmen und Behörden
Sammlung neuer bisher noch nicht erkennbarer (Neben-)wirkungen → von BfArM und Arzneimittelkommissionen der Ärzte und Apotheker
dadurch Zustimmung einer Indikationserweiterung oder Veranlassung restriktiver Maßnahmen (Änderung der Packungsbeilage, Indikationseinschränkung, Widerruf der Zulassung)
→ durch BfArM 12
Welche Aufgaben hat das Pflegepersonal im Umgang mit Medikamenten?
Bestellen in der Krankenhausapotheke
Richten der angeordneten Arzneimittel
Verabreichung der Arzneimittel, falls sst. nicht möglich
Haltbarkeit überprüfen + korrekte Lagerung
Dokumentation der verteilten Medikamenten
Beschriftung der Medikamentenschübchen (Pat-Name)
Entsorgung
Arzneimittel
->Lagerung
abschließbarer Schrank (Medikamente nicht unbeaufsichtigt lassen)
Trennung von Ampullen und Zäpfchen im Schrank
kurzes Verfallsdatum Vorne, längeres Verfallsdatum nach Hinten
angebrochene Packungen kennzeichnen (zuerst verbraucht)
1mal monatlich gereinigt, verfallene Arzneimittel entsorgt
2mal jährlich Kontrolle der richtigen Lagerung von Krankenhausapotheker
Aufbewahrung der Medikamente in Originalverpackung
Placebo
Ein Placebo (lat. = ich werde gefallen) ist ein Arzneimittel (Scheinmedikament, wie bspw. eine Tbl. die nur aus Milchzucker besteht), das keinen Wirkstoff enthält
->Wirkungsweise
Wirkweise (Placebo-Effekt):
-suggestiv-psychogen
Neuere Studien haben ergeben, dass es bei der Gabe von Placebos tatsächlich zur Ausschüttung körpereigener Schmerzmittel, der Endorphine, kommt. Somit ist der Effekt nicht nur eingebildet, sondern messbar
Welche Ziele verfolgt die medikamentöse Therapie?
Behandlung von Krankheiten (Antibiotika oder Chemo)
Vorbeugung von Krankheiten (Impfungen)•
Umgang mit Schmerzen (Schmerztherapie s. Schmerzmittel)
Präklinische Untersuchungen(am Tier
Screening: Test auf Wirksamkeit der neuen Substanz zunächst an Tieren, wie Mäusen, Ratten oder Meerschweinchen.
Zeigt der Stoff die gewünschte Wirkung, wird er auch an größeren Tieren(Affen, Hunde, Katzen) getestet.
Mit Hilfe radioaktiv markierter Substanzen wird beobachtet, wie der neue Stoff im Körper verteilt, abgebaut und ausgeschieden wird
Zudem werden die Prüfsubstanzen überprüft auf:
Toxizität:◦
Untersuchung der Giftigkeit der Substanz → durch Bestimmung des LD50 (Ermittlung der Wirkstoffmenge, bei der 50% der Versuchstiere sterben → letale Dosis)
Mutagenität:
Untersuchung auf mögliche Wirkungen auf das Erbgut (Erbgutschädigungen) durch die neue Wirksubstanz
Teratogenität:
Untersuchung auf mögliches Auslösen von Missbildungen bei Embryo und Fetus durch die Substanz
Kanzerogenität:
Untersuchung auf mögliche Ausbildung von Krebsgeschwüren bei Versuchstieren durch die Substanzüberprüft.
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