Bedeutung von Infusion
infundere =einfließen lassen
h
bedeutung von parenteral
= unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts
Ziele der Infusionstherapie:
Parenterale Ernährung (Engergie u. Eiweiß)
Elektrolyte zuführen
Erhaltung des täglichen Energie- u. Eiweißbedarfes
Arzneimittel verabreichen -> Trägerlösungen
Volumensubstitution -> Flüssigkitszufuhr -> Wasser
Erhaltung des täglichen Bedarfes an Wasser u. Elektrolyten
Korrektur von Störungen im Säure-Basen -Haushalt
Ersatz laufender Verluste qualitativ u. quantitativ
Infektionszeichen
Rötung -> Rubor
Schwellung -> Tumor
Wärme -> Color
Schermerz -> Dolor
Funktionseinschränkung -> Functio laesa
Bei der Verabreichung beachten :
Überwachung Zustand des Patienten
Einstichstelle kontrollieren
Dokumentation
nach Unverträglichkeiten fragen (bzw. Kurve)
Aufklärung durch Arzt + Anordnung (schriftlich)
kurz vor Gabe richten
Kontaminationsgefahr
-> Pflege: richtet, verabreicht, überwacht
6er – Regeln
Richtiger Patient
Richtiges Medikament
Richttige Applikationsform
Richtige Dosierung
Richtiger Zeitpunkt
Richtige Dokumentation
Hygienische Zubereitung einer Infusion:
-> Material
Infusionslösung
Infusionsbesteck
Desinfektionsmittel (Sprüh- u. Hände)
ggf. verordnete Arzneimittel
1 Spritze, 2 Kanülen, Tupfer
(Einmalhandschuhe bei Antibiotikum
Infusionslösung überprüfen
Unversehrtheit, Ausflockung, Haltbarkeitsdatum, Trübung, Kristallisierung
Flächendesinfektion + Händedesinfektion
Verschlussdeckung abziehen
Einstichstelle desinfizieren
Einwirkzeit beachten
-> Medikament zumischen
Ampulle mittels Tupfer an Sollbruchstelle brechen
ggf. vorher durch klopfen an Ampulle komplettes Medikament in Ampulle bringen
Glasdeckel verwerfen (Non- Touch)
mind. 5 ml Spritze (sonst zu hoher Druck)
Medikament aufziehen
sodass Kanüle Rand nicht berührt
Spritzenkolben ebenfalls nicht berühren
Kanüle verwerfen
neue Kanüle aufsetzen u. in Trägerlösung injizieren
Material in Abwurf gebe
-> Infusiosbesteck und beschriftung
Infusionsbesteck auspacken
Durchflussregler schließen
Dorn in stehende Flasche stechen
Infusionsflasche aufhängen
Tropfkammer durch komprimieren u. loslassen zu 2/3 (bis zur Markierung) füllen
Belüftungsventil öffnen (Glas: muss, Plastik:kann)
Durchflussregler langsam öffnen
Infusionsleitung blasenfrei füllen → schließen
Infusion beschriften:
Patientenetikett
Arzneimittel: Name, Menge, Konzentration
Hauptgruppen von Infusionslösungen
Basislösungen
Korrekturlösungen
Osmo- oder Onkotherapeutika
Lösungen zur parenteralen Ernährung
Aufgaben von Basislösungen
Flüssigkeitszufuhr
Ergänzungslösung
Trägerlösungen von Medikamenten
“offenhalten von Geßäßen “-> spülen
Zweck von Onko - oder Osmotherapeutika
Ausschwemung von Ödemen
Volumensubstitution: besitzen durch ihr hohe Molekulargewicht ,hohes Wasserbindungsvermögen
Dauerinfusion
laufen über mehrere Stunden oder ununterbrochen über 24 Std.
m
Methoden des Einlaufens
Schwerkraft
Druckinfusion
-> Infusomat/Perfusor
->genaue Dosierung und Druckflussregulation möglich
maschinell betrieben ,kann überwacht werden
Kombi aus beidem erfordert immer ein Rückschlagventil
Probleme einer Druckinfusion
falsch eingestellte Förderrate
Verschluss des Überleitungssystems
nicht korrekt eingelegte Spritze / System
unbemerkt Diskonektiert
schlagartiges ,,leerlaufen” der Peerfusorspritze
Tropfenzähler
erlaubt genauere Einstellung der Druckflussrate
Angabe in ml
Rückschlagventil
lässt die Strömung der Infusion nur in eine Richtung zu
muss immer Pat. nah angebracht werden
verhindert Zurücklaufen der Infusion!!!
Dreiwegehahn
erlaubt Paralell- Infusionen über den selben Zugang
Bakterienfilter
Belüftung von Glasflaschen
und starren Plastikflaschen
-> Filterung der Belüftungsluft ,Schmutz vor Kontamination
Infusionslösung begutachtungs Eigenschaften
Verfallsdatum
Konsistenz
Trübung
Beschädigung
richtige Lösung
Gruppen von Nährlösungen zur parenteralen Ernährung
Aminosäurelösungen
Kohlenhydratlösungen
Fettlösungen
Komplettlösungen (Periplasmal,Nutrifudin,Normafundin)
Beachtungspunkte bei der Applikation von Aminosäurelösungen
Tropfgeschwindigkeit 16 -20 Trpf./min , da Eiweiß nierengängiger Schwellenstoff ist
Aminosäuren nur in Verbindung mit anderen Energieträgern (Glucose) ,da die Synthese von Proteinen aus Aminosäuren sehr energieintensiv ist
Glucose gibt man gleichzeitig ,um eine energetische Fehlverwetung der Aminosäure zu verhindern und gleichzeitig andere körpereigene Energiereserven zu schonen
->nicht zu schnell und nicht allein
Wichtig bei der Applikation von Kohlehydratlösungen
-> müssen der Stoffwechsellage angepasst sein .
Bei Stresssyndromen (Postagressionsstoffwechsel) finden wir folgende Stoffwechsellage:
a) durch Ausschüttung von Adrenalin:
Zucker wird aus Glykogendepots und Fett aus Fettdepots freigesetzt = Hyperglykämie und Hyperlipidämie
b) durch Aktivierung der endokrinen Drüsen
Hyperglykämie durch Herabsetzung der Wirkung des Insulins (Gegenspieler des Insulins ist Adrenalin, Schilddrüsenhormon TSH und Wachstumshormon STH
Glycocorticoidaussüttung =Umwandlung von Eiweiß in Glukose
->also : bei obengenannten Zuständen weniger Kohlehydrate aufgrund Hyperglykämie
Beachtungspunkte bei Fettlösungen
langsam infundieren , mit wenigen Trpf. beginnen ,auf 20 Trpf. steigern
dürfen nicht mit anderen Lösungen gemischt werden ,getrennntes Besteck benutzen
Fettinfusionen Nebenwirkungen
Temperaturanstieg
Hitzegefühl oder Frieren
Gesichtsrötung (flush)
Übelkeit
Erbrechen
Kopfschmerzen
Rückenschmerzen
Brustschmerzen
->Infusion abstellen,Arzt benachrichtigen ,Patienten überwachen
Infusionen auf Station aufbewahren
lichtgeschützt (Schrank)
stehend
Etikett nach vorne (lesbar)
normale Zimmertemp.
geordnet nach Lsg
in greifbarer Nähe
Kurzzeitinfusionen
innerhalb 15 in bis 3 Stunden infundiert
z.B. Antibiotika gelöst in 100ml 0,9%iger NaCl-Lösung
Anteile Infusionsbesteck
Einstechdorn
Tropfenkammer mit Bakterienfilter
Infusionsschlauch
Rollklemme
Latexzwischenstück
Anschlusskonus - Luer-Lock -System
Richten einer Infusionslösung
Anordnung vom Arzt!
Infusion beschriften : Name,Zimmernummer
Spiegel herstellen ,hälfte der Tropfenkammer
Beachtungspunkte beim Zuspritzen von Medikamenten
Verordnung
Kontrolle des Medikamnetes auf Richtigkeit
immer in stehende Flaschen zuspritzen
Durmischen durch schwenken der Flasche
Verträglichkeit der Lösungen beobachten (Ausflockung?)
schriftlicher Vermerk auf die Flasche (Name ,Uhrzeit, Medikament,Laufzeit)
bei schon laufender Infusion vor dem Zuspritzen von Medikamenten den Gummistopfen desinfizieren
bei großen Mengen beim Zuspritzen fraktioniertes Aspirieren (Pumpen),um Überdruck in der Flasche zu vermeiden
Beobachtung der Wirkung des Medikamentes beim Patienten
Dokumentation in der Pflegedokumentation
Infusionsbesteck wechseln
nach 24 Stunden
wenn der Spiegel unter die Tropfenkammer abgesunken ist
bei Lösungen ,die sich gemischt nicht vertragen z.B. vor und nach Fettinfusionen
wenn Anschlusskonus,Einstechdorn,Bakterienfilter unsteril geworden sind oder nach Beschädigungen am Infusionsbesteck
Brechnung
einzustellende Tropenzahl
Infusionsmenge
Stunde X 3
Einlaufzeit einer Infusionslösung
Tropfenzahl X 3
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