Sonden und Drainagen Definition
künstliche Verbindungne (Systeme)
im Körperinneren , über die Flüssigkeiten transportiert oder Abgeleitet werden (z.B. Wundsekrekt)
Probleme und Folgen durch Sonden und Drainagen
Bewegungseinschränkung mit erhöhtem Dekubitus; Pneumonie; und Thromboserisiko
psychische Belastung : Angst,Schamgefühl,Ekel, Unwohlsein
erhöhtes Infektionsrisiko : Mikroorganismen können durch die offene Verbindung leichter in das Körperinnere eintreten.
Dekubitusgefahr : durch Druck auf die Haut bzw. Schleimhaut
Verwachsungen : Systeme können in das Gewebe einwachsen
verschiedene Typen von Sonden
Einlumige Sonden : dienen dazu Magensaft ablaufen zu lassen, Pat künstlich zu ernähren o. Sauerstoff zu verabreichen
Doppelläufige Sonden : besitzen ein zweites ,kleineres Lumen,das z.B. zur Belüftung dient,wenn Magensaft abgesaugt werden muss
Sonden - Indikationen
Applikation von Sondennahrung
Ableitung von gestautem Magensaft , z.B. bei Ileus oder Blutung
Verabreichung von Medikamenten, z.B. bei intubierten Patienten
Entleerung des Mageninhalts, z.B. bei Vergiftungen
Zuführen von Spülflüssigkeiten z.B. bei orthograden Darmspülung
Gewinnung von Magensaft, z.B. zu diagnostischen Zwecken
Gründe für eine Sonde : Dysphagie,Tumore, Entzündungen
Sonden arten
Ablaufspülsonden: Magensaft o Blut kann ablaufen
sog. Entlastungssonden ,z.B. bei einem Ileus,zur Spülung des Magens -> z.B. bei Intoxikation o. zur Schienung von Anastomosen
Ernährungssonden :zur kurzfristigen (max. 4 Wochen ) oralen Nahrungsaufnahme und Medikamentenverabreicherung
therapeutische Sonde:
bei Magenfundusvarizen
bei Ösophagusvarizen
Sonden - Kontraindikationen
Fehlbildung und Verletzungen in Mund; Nase und/oder Rachenraum
Ösophagusvarizen (außer bei therapeutischen Sonden)
Soorösophagitis
Nasennebenhöhleninfektion (orale Sonde möglich)
Sonden zur Kurzzeitanwendung
einläufig und bestehen überwiegend aus PVC- Kunststoff
erhalten Weichmacher -> bei Applikation von Fett (in Sondennahrung) herauslösen
kann dadurch innerhalb von 24 Std. hart werden und Druckulzera von der Nase- zum Magen hervorrufen
nur für kurze Zeit gelegt
-> für z.B. diagnostische Zwecke oder zum absaugen
-> nicht für eine Nahrungsgabe geeignet
Sonden zur Langzeitanwendung
bestehen aus säurebeständigem Kunststoff
meist aus Polyurethan oder Silikonkautschuk
kommen ohne Weichmacher aus -> so länger flexibel
In der Sonde stecken Spiralmandrins zur leichteren Platzierung
einelumige oder doppellumige Sonden
Einlumige : Ernährungssonde oder Ableitungssonde von Magensekret
Doppellumige: dient das zweite der Belüftung oder kann zum spülen bei gleichzeitigem Abaugen des Sekrets genutzt werden
Perkutan-endoskopische Jejunostomie (PEJ)
Sondenalage über eine Direktpunktion des Dünndarms
z.B. bei Magenausgangsstenosen
Pat mit länger andauernder Schlcukunfähigkeit bei gleichzeitiger Bewusstseinseintrübung oder verminderter Schutzreflexe
Pflege wie bei PEG
Jejunal tube trough PEG ( Jet-PEG)
Darmsonde , die durch eine PEG im Magen ,in den Darm (Jejunum) vorgeschoben wird
Indikation : Passagehindernisse ( z.B. Pylorusstenose) des Magens mit Regurgitation des Speisebreis z.B. als Folge eines inoperablen Magenkarzinoms
Feinnadelkatheterjejunostomie (FKJ)
Sondenanlage während einer ohnehin stattfindenden Operation (Laparotomie)
bei Pat. mit länger anhaltender Schluckunfähigkeit
bei Pat mit erhöhter Aspiraionsgefahr
(z.B bei Tumorpatienten mit großen Resektionen ,wie Magenresektionen!)
Pflege wie bei PEG jedoch ohne Lösung der Fixierung und Mobilisation der Sonde!
Orogastrale Sonde
Sonde tritt über Mund ein
voraussichtlich kurz dauernde enterale Ernährung ,wenn keine erhöhte Aspirationsgefahr besteht
-> häufig bei Früh-/Neugeborenen,um die Nasenatmung nicht zu beeinträchtigen
Duodenal oder Jenual-Sonde
voraussichtlich kurz dauernde enterale Ernährung , bei erhöhter Aspirationsgefahr , z.B. bei Reflux durch Mageninhalt oder bei Magenentleerungsstörungen (Magenausgangsstenosen)
-> bei Pat. mitt Bewusstseinsstörungen nach z.B. Apoplex, SHT
Legen durch Arzt unter endoskopischer oder Bildwandlerkontrolle
nur kontinuierliche Gabe der Sondenkost über eine Ernährungspumpe ,sonst Pflege wie nasogastraler Sonde
Gastrotube
Sonde hat einen inneren Blockballon und kann ohne Endoskopie ausgetauscht werden!
Außen haben diese Sonden einen Schlauch zum sondieren
Button Sonde
Die Sonden haben innen einen Ballon und außen keinen Schlauch,sondern nur eine Knopf mit einem Deckel ,welche unauffällig getragen werden können!
Zum sondieren wird ein Verbindungsstück aufgesetzt
Meist erfolgt der Einsatz eines Buttons ,nachdem eine PEG gelegt wurde
Indikationsgruppe : gerade Kinder oder dementiell erkrankte Menschen,die gerne nach dem Schlauch greifen !
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