Aufgaben des Verdauungssystems
Aufnahme der Nahrung
Zerkleinerung der Nahrung
Aufspaltung der Nährstoffe in ihre Bausteine
Aufnahme der Nahrungsbestandteile
→ Energiestoffwechsel
→ Baustoffwechsel
Ausscheidung der nicht aufnehmbaren Stoffe
Anteile des Vedauungssystems
-> Vedauungstrakt
Mundhöhle
Rachen
Speiseröhre
Magen
Dünndarm
Dickdarm
Verdauungsorgane
Mundhöhle (Cavum oris)
Speicheldrüse (Glandula sublingualis, submandibularis, parotis)
Rachen (Pharynx)
Speiseröhre (Ösophagus)
Magen (Gaster o. Venter)
Leber (Hepar)
Gallenblase (Vesica fellea o. biliaris)
Zwölffingerdarm (Duodenum)
Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Dünndarm (Intestinum tenue)
Blinddarm (Zäkum)
Wurmfortsatz (Appendix vermiformis)
Dickdarm (Intestinum crassum)
Mastdarm (Rektum)
Regulation der Verdauung
Vegetatives Nervensystem steuert:
Motorik und Sekretorik der Verdauung
Symphatiukus wird gehemmt
Parasympathikus gefördert
Aufgaben
Versorgung des Körpers mit Nährstoffen durch Aufschließen der Nahrung
Steuerung des Verdauungstraktes
→ lokal und systemisch wirksame Hormone
→ vegetatives Nervensystem (Sympathikus und Parasympathikus)
-> Drüsen
⦁ Speicheldrüsen
⦁ Leber
⦁ Bauchspeicheldrüse
Aufbau
-> Abschnitte
→ oberer Verdauungstrakt (Mundhöhle, Speiseröhre, Magen, Duodenum)
Oberer Teil des Verdauungstraktes
Aufschluss der Nahrung
Resorption von Nährstoffen und Wasser
Weiterumsetzung unverdaulicher oder nicht verwertbarer Nahrungsbestandteile durch Mikroorganismen (Darmflora)
große Verdauungsdrüsen (Leber/Gallenblase, Pankreas) produzieren Verdauungssäfte zur Aufspaltung der Nahrung
→ unterer Verdauungstrakt (Jejunum, Ileum, Dickdarm, Analkanal)
Unterer Teil des Verdauungstraktes
Resorption von Wasser und Ausscheidung der unverdaulichen Nahrungsbestandteile
-Begrenzung
⦁ oben: harter und weicher Gaumen
⦁ unten: Mundboden und Zunge
⦁ seitlich: Wangen
⦁ vorne: Lippen
⦁ hinten: rechts und links zwei Gaumenbögen
Mundhöhle (Cavitas oris)
-Definition
Raum, der von den Lippen und Wangen nach außen begrenzt wird
Zähne
-Abschnitte
Zahnkrone (Corona dentis)
→ von Zahnschmelz bis Beginn des Zahnfleischs
Zahnhals (Cervix dentis)
→ Beginn des Zahnfleischs
Zahnwurzel (Radix dentis)
→ von Ende des Zahnfleischs bis Ende der Wurzelhaut
-Anteile -> Begriffe
Mundvorhof (Vestibulum oris)
→ zwischen Zähnen und Wangen/Lippen
innere Mundhöhle (Cavitas oris propria)
→ von Zähnen umgeben
Zähne (Dentes)
→ 20 Milchzähne
→ 32 bleibende Zähne
Zunge (Lingua)
→ aus verschiedenen Muskeln
Gaumenmandel (Tonsilla palatina)
→ zwischen beiden Gaumenbögen
-> Begriffe
harter Gaumen (Palatum durum)
weicher Gaumen (Palatum molle)
Lippenbändchen (Frenulum labii)
Zäpfchen (Uvula)
Kehldeckel (Epiglottis)
Zungenrücken (Dorsum linguae)
Zungenwurzel (Radix linguae)
Zungenkörper (Corpus linguae)
Zungenspitze (Apex linguae)
Terminalfurche (Sulcus terminalis)
Wallpapillen (Papillae vallatae)
Mediane Zungenfurche (Sulcus medianus (linguae))
-Speichel
⦁ Amylase (Ptyalin) zur Kohlenhydratverdauung
⦁ Lipase zur Fettverdauung
⦁ Lysozyme zur Keimabwehr
⦁ Mineralien für die Zähne
-Aufgaben
mechanische Zerkleinerung der Nahrung
→ Zähne
→ Zunge
Schmecken der Nahrung
Verflüssigung der Nahrung
→ Speichel (ca. 1l pro Tag)
Beginn der Kohlenhydratverdauung
→ Amylase (Ptyalin) im Speichel
zum kleinen Teil Beginn der Fettverdauung
→ Lipase im Speichel
Schlucken der Nahrung
Sprachbildung
von Schleimhaut bedeckter Muskel
Muskelfasern sind in allen drei Raumrichtungen angeordnet und ermöglichen dadurch die Beweglichkeit der Zunge
nimmt am Kauen, Saugen und Schlucken teil, ist mit Sinnesorganen für das Schmecken und Tasten ausgestattet und ein wichtiger Bestandteil der Sprachbildung
Wahrnehmung von 5 Geschmacksqualitäten
Tast- und Geschmacksempfindung
Papillen
5 Geschmacksqualitäten
→ süß, sauer, salzig, bitter und umami
-Anteile
⦁ Zahnschmelz (Enamelum)
⦁ Zahnbein (Dentin)
⦁ Zahnhöhle (Cavum pulpae)
⦁ Zahnfleisch (Gingiva)
⦁ Zahnzement
⦁ Wurzelhaut (Periodontium)
⦁ Wurzelkanal
⦁ Blutgefäße und Nerven
→ im Wurzelkanal
Speicheldrüsen
Einteilung und Lage
Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis)
→ vor und unterhalb des Ohres
Unterzungenspeicheldrüse (Glandula sublingualis)
→ seitlich unterhalb der Zunge
Unterkieferspeicheldrüse (Glandula submandibularis)
→ unterhalb des Kieferwinkels
Speicheldrüsen ->Glandulae Salivariae
Definiton
exokrine Drüsen, die Speichel produzieren und in die Mundhöhle abgeben
->Aufgaben des Speichels
Mineralsation der Zähne
->Amylase spaltet stärke in Malzucker
-> Zusammensetzung des Speichels
99% Wasser
Schleimstoffe (Muzine)
Mineralstoffe (Kalzium , Phosphat ,Fluorid)
Verdauungsernzyme Amylase
Drüsen
endokrine Drüsen
⦁ besitzen keinen Ausführungsgang
⦁ geben den gebildeten Stoff (Hormon) direkt ins Blut ab
⦁ z.B Schilddrüse
exokrine Drüsen
⦁ besitzen einen Ausführungsgang
⦁ geben den gebildeten Stoff (Sekret) nach außen ab
⦁ z.B Speicheldrüse
Verdauungsenzyme
chemische Stoffe, die die Bindungsstellen der Nährstoffbestandteile spalten
Spaltung der chemisch großen Nährstoffe in ihre kleinsten Bausteine (Verdauung)
→ Aufnahme in Blut und Lymphflüssigkeit (Resorption)
-Bildungsorte und Vorkommen
⦁ Speicheldrüse → Speichel
⦁ Drüsen der Magenschleimhaut → Magensaft
⦁ Bauchspeicheldrüse → Bauchspeichel
Schluckakt
-Ablauf
die Zunge drückt den Bissen nach hinten in den Rachen
das Gaumensegel hebt sich und verschließt den Übergang zum Nasenrachen
der Kehlkopf wird angehoben und der Kehldeckel verschließt den Kehlkopfeingang
die Zungen- und Rachenmuskulatur drücken den Bissen in die Speiseröhre
durch wellenförmige Kontraktion der Speiseröhrenmuskulatur wird der Bissen zum Magen transportiert
Speiseröhre(Ösophagus)
-Defintion
Muskelschlauch zwischen Rachen und Magen
Aufgabe
⦁ Transport der Nahrung in den Magen
Innenauskleidung aus Schleimhaut
Wand aus Längs- und Ringmuskulatur
→ wellenförmige Kontraktion (Peristaltik)
Schließmuskel (Ösophagussphinkter)
→ zwischen Speiseröhre und Magen
->Aufbau Struktur
Oberfläche: Plattenepithel
Muscularis: oberes Drittel quergestreifte Muskulatur, unteres Drittel glatte Muskulatur, dazwischen beide Arten Muskulatur
„Verschluss“: durch oberen und unteren Ösophagussphinkter
→ verhindert einen Reflux von Magensäure in die Speiseröhre
-drei Abschnitte
Halsabschnitt (Pars cervicalis) bis zum Eintritt in deN Thorax
Brustabschnitt (Pars thoracalis) bis zum Zwerchfell
Bauchabschnitt (Pars abdominalis) bis zur Cardia
Ausdehnung und Lage
etwa 25cm lang
im oberen Anteil hinter der Luftröhre
vor der Wirbelsäule
Beginn etwa Höhe HWK 6
-drei physiologische Engstellen
obere Enge: Ösophagusmund (im Bereich des Ringknorpels)
mittlere Enge: durch Kreuzung des Aortenbogen (Aortenenge)
untere Enge: Zwerchfellenge im Hiatus oesophageus mit unterem Ösophagussphinkter (Cardia)
Magen (Gaster/Ventriculus)
muskuläres Hohlorgan, mit Schleimhaut ausgekleidet
-Lage
⦁ im linken Oberbauch
⦁ etwa Höhe BWK 10/11
⦁ Längsachse von links oben nach rechts unten
⦁ kleine und große Kurvatur
⦁ 5 Abschnitte
->liegt intraperitoneal
-Form
Hohlorgan aus Muskelgewebe
innen Schleimhaut
Fassungsvermögen 1.200 – 1.600 cm³
Form abhängig von Füllung/Muskeltonus/Lebensalter/Konstitutionstypus/
Körperlage
-Aufbau
Mageneingang (Kardia)
Magengewölbe (Fundus)
links neben dem Mageneingang ->sammelt sich Luft,die wir beim Essen u. Trinken aufnehmen
Magenkörper (Korpus)
Magenausgang (Antrum)
Magenpförtner (Pylorus) ->ringförmige glatte Muskulatur zwischen Antrum u. Duodenum
kleine Kurvatur (Curvatura gastrica minor)
große Kurvatur (Curvatura gastrica major)
Magenfunktion
Magensaftproduktion
→ im Ruhezustand etwa 10ml pro Stunde
→ bei Nahrungsaufnahme bis zu 1000ml pro Stunde
→ Bildung durch Nervenimpulse und durch Hormone gesteuert
Nahrungsbrei wird mit dem Magensaft vermengt
→ Salzsäure aktiviert Pepsinogen
Vorverdauung
Inaktive Vorstufe (Pepsinogen) statt Pepsin damit sich Magen nicht selbst verdaut!→ vor allem die Proteine durch Pepsin und Kathepsin
→ Kohlenhydrate und Fette eher später
→ 10 – 15% der Fette können verdaut werden (kleiner Teil)
Verweildauer 1-5h, portionsweise Weitergabe
Abtötung von Bakterien durch Salzsäure
→ desinfizierend
Magensaft -> zusammensetzung
Wasser
Salzsäure
Pepsin
Muzine
Bikarbonat
Intrinsic Factor
und geringe menge an Lipase
-Aufgabe ( Einfach)
Transport des Nahrungsbreis durch Muskelkontraktion (Peristaltik)
auch Vermengung bzw. Durchmischung des Nahrungsbreis
Verdauung und Keimabwehr
Aufgaben und Aufbau (mikroskopisch)
In allen abschnitten ist der Verdauungstrakt aus grundsätzlich vier übereinander liegenden Schichten aufgebaut (von innen nach außen)
Mukosa (Schleimhaut)
→ mit unterschiedlichem Aufbau je nach Organ
Submukosa
→ schmale Bindegewebsschicht zwischen Mukosa und Muskularis, mit Nervengeflecht Plexus submucosus (Meissner)
Muskularis
→ im Mund, Pharynx und oberen Teil der Speiseröhre quergestreifte Muskeln (willkürlich steuerbar), im übrigen Teil des Verdauungskanals überwiegend glatte Muskulatur (durch Parasympathikus gesteuert) ringförmig und längs angeordnet, mit Nervengeflecht Plexus myentericus (Auerbach)
Tunica serosa (auch Peritoneum viscerale)
→ sondert Flüssigkeiten ab und ermöglicht das Übereinandergleiten mit anderen Organen, nur bei Organen, die im Peritoneum liegen
Magenschleimhaut (makroskopisch)
bildet die Innenauskleidung des Magens
ist längs gefaltet
→ große Dehnfähigkeit
→ „Magenstraße“
bildet das Hormon Gastrin
→ Anregung der Salzsäureproduktion
verschiedene Drüsenzellen produzieren pro Tag ungefähr 2l wässrigen Magensaft
Magenschleimhaut
-Oberfläche (mirkoskopisch)
die innerste Schicht der Magenschleimhaut besteht aus pflastersteinartigem einreihigem Epithel. Darin sind unterschiedliche Zelltypen eingelagert
→ Nebenzellen, v.a. in der Kardia (Muzine)
→ Belegzellen, v.a. in Fundus und Corpus (Salzsäure, Intrinsic factor → erforderlich zur Resorption von Vitamin B12 im terminalem Ileum)
→ Hauptzellen, v.a in Fundus und Corpus (Pepsinogen)
→ G-Zellen, v.a im Antrum (Gastrin)
bildet das Peptidhormon ->Gastrin
die Magenschleimhaut ist direkt bedeckt von Schleim und Bikarbonat (u.a zum Eigenschutz)
Drüsenzellen der Magenschleimhaut
⦁ Belegzellen → Salzsäure/Intrinsic-Faktor
⦁ Hauptzellen → Pepsin bzw. Pepsinogen
⦁ Nebenzellen → Schleim
Hauptzellen
Produzieren Pepinogen , mit Hilfe von Salzsäure in das Enzym Pepsin umgewandelt ,diese kann Proteine zerkleinern in Peptide
v.a. in Fundus und Corpus , liegen am Grund der Drüsen
Belegzellen
Belegzellen → Salzsäure/Intrinsic-Faktor
produzieren Salzsäure =spaltet Nahrung weiter auf u. zersetzt sie
produzieren Intrinsic factor ->erforlerich zur Resorption von Vitamin B12 im terminalen Ileum
v.a. in Fundus und Corpus
v.a. im mittleren Bereich der Magendrüsen
Nebenzellen
Zelltyp der Magenschleimhaut
produzieren einen Schleim(-Stoff) -> Muzine
zum Schutz der Magenwand, damit sich der Magen durch die Salzsäure nicht selbst verdauut
v.a. in der Kardia /
v.a. im Bereich der oberen Magendrüsen
Schichten
⦁ Schleimhaut (Mukosa)
⦁ Submukosa
⦁ Muskelschicht
Magenwand
Magendrüsen
→ Hauptzellen
→ Belegzellen
→ Nebenzellen
→ Magengrübchen/Glandulae gastricae
Magen Aufgaben
Sammlung der Nahrung
Mischung des Speisebreis , mit Magensaft -> chymus =Magenbrei
Desinfektion (Keimabtötung)
→ Salzsäure (pH-Wert 1-2)
Bildung von Intrinsic-Faktor
→ Vitamin B12-Resorption im Dünndarm (im terminalen Ileum)
Beginn der Eiweißverdauung
->Pepsin
→ Denaturierung der Eiweiße durch die Salzsäure
Weitergabe des Speisebreis
→ portionsweise durch den Pylorus ins Duodenum
Darm (Intestinum tenue bzw. crassum)
-> Größe
beim erwachsenen Menschen ca. 8m lange und wegen der Darmzotten Oberfläche von etwa 400 bis 500m2, besiedelt von Darmflora
→ Zwölffingerdarm (Duodenum)
→ Leerdarm (Jejunum)
→ Krummdarm (Ileum)
→ Blinddarm (Caecum) mit dem Wurmfortsatz (Apppendix vermiformis, umgangssprachlich fälschlich als „Blinddarm“ bezeichnet)
→ Grimmdarm (Colon ascendens, Colon transversum, Colon descendens, Colon sigmoideum)
→ Mastdarm (Rectum) = Enddarm
Analkanal
→ kein Darmbestandteil, da von äußerer Haut und nicht von Schleimhaut ausgekleidet
ungefähr 5m (6-8m) langer Muskelschlauch zwischen Magen und Dickdarm
-Gliederung
Leerdarm (Jejunum)
Krummdarm (Ileum)
Innenauskleidung aus Schleimhaut (Mukosa)
Darmwand aus mehreren Muskelschichten (Muskularis)
→ äußere Längstmuskulatur und innere Ringmuskulatur (querverlaufend)
→ Peristaltik
-Jejunum und Ileum
zur Resorption von Nahrungsbestandteilen ist die innere Oberfläche enorm vergrößert (durch drei Faktoren)
->Vergrößert durch :
→ Falten (Kerckring-Falten bzw. Plicae circulare) = Faktor 3
→ Zotten = Faktor 7-14
→ Mikrovilli = Faktor 15-40
letztendlich Vergrößerungsfaktor ca. 600, gesamte Resorptionsoberfläche von rund 180m2
in den Zotten befinden sich viele Kapillaren und Lymphgefäße zur Resorption
Dünndarmschleimhaut
-> Aufbau ->Struktur
besitzt eine Oberfläche von über 200m2
der besondere Aufbau bewirkt eine ungefähr 600-fache Oberflächenvergrößerung
Aufbau der Dünndarmschleimhaut
ringförmige Falten (Kerckring-Falten o. Plicae circulare)
→ reichen ungefähr 1cm in das Darmlumen
Zotten
→ fingerförmige Ausstülpungen der Schleimhaut
Mikrovilli
→ feine Ausstülpungen der Zellmembranen der Epithelzellen
-> Aufgaben
Aufnahme (Resorption) der verschiedenen Bausteine der Nährstoffe
Mesenterium bzw. Mesocolon
-> Bild???
Mesenterium
->Peritoneum viscerale beim Dünndarm
Mesocolon
→ Peritoneum viscerale beim Dickdarm
⦁ eigentliche Verdauung und Resorption
⦁ Nährstoffe durch Enzyme des Pankreas abgebaut
⦁ Kohlenhydrate: zu Monosacchariden
⦁ Eiweiße: zu Aminosäuren
⦁ Fette: zu Fettsäuren und Glycerin (=Glycerol)
⦁ Gallensäuren notwendig zur Fettverdauung
-> Funktion
Der Dünndarm ist der Hauptort der Verdauung und Resorption der Nahrung (Resorption v.a. an der Spitze der Zotten) :
enzymatische Verdauung
→ durch Verdauungsenzyme aus Mund, Magen und Pankreas (ins Duodenum ausgeschüttet)
→ Aufspaltung von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten
durch Galle
→ Emulgieren der Fette (Bilirubin beigemischt und ausgeschieden, Gallensäuren werden zu rund 95% rückresorbiert)
Resorption
→ die Nahrungsbestandteile werden von der Darmwand resorbiert, über die Pfortader in die Leber und dort weiterverarbeitet (gespeichert, umgewandelt etc.)
Dünndarmzotte Gefäße
⦁ Kapillaren
⦁ Arteriolen
⦁ Venolen
⦁ Lymphgefäßen
-> Resorption der Nährstoffe
Kapillarnetz
→ Aufnahme der Nährstoffe
→ AS, Zucker, freie Fettsäuren
→ ins Blut
→ über Pfortader zur Leber
Chylusgefäß (Lymphgefäße)
→ TG (Triglyceride)
→ Chylomikronen
→ Ductus thoracicus ins venöse Blut
exokrine und endokrine Drüse in der oberen Bauchhöhle
Bauchspeicheldrüse
-Lage (und Aufbau)
quer hinter dem Magen an der hinteren Bauchwand
80-120g schweres Organ
liegt hinter dem Magen im Oberbauch
überquert LWK 2/3 1/2
zieht bis zur linken Niere/Milz
Ausführungsgang mündet gemeinsam mit dem Gallengang oder getrennt davon
sie besteht aus verzweigtem Gangsystem mit Läppchen
→ aus enzymproduzierenden Drüsen (exokrine Funktion → Verdauuungssäfte)
→ und Langerhans‘schen Inseln (endokrine Funktion → Insulin, Glucagon, Somatostatin, Pankreatisches Polypeptid, Ghrelin)
-Aufbau (makroskopisch)
der Pankreaskopf (Caput pancreatis) liegt in der C-förmigen Biegung des Zwölffingerdarms
Körper (Corpus pancreatis) und Schwanzanteil (Cauda pancreatis) reichen bis zur Milz
der Ausführungsgang (Ductus pancreaticus) mündet zusammen oder getrennt mit dem Gallengang der Leber in das Duodenum
→ Papilla duodeni
innerhalb des Drüsengewebes sind inselartig die Hormon produzierenden Zellen angeordnet
→ Langerhans‘sche Inseln
Pankreas ->Begriffe
⦁ Pankreaskopf (Caput pancreatis)
⦁ Pankreaskörper (Corpus pancreatis)
⦁ Pankreasschwanz (Cauda pancreatis)
⦁ Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse (Ductus pancreaticus)
⦁ Papille des Duodenums (Papilla duodeni)
Bildung von ungefähr 1,5 Liter Bauchspeichel
→ enthält Verdauungsenzyme
Hormonbildung
→ Insulin (senkt den Blutzuckerspiegel)
→ Glukagon (erhöht den Blutzuckerspiegel)
->Verdauungsenzyme des Bauchspeichels
Amylase/Maltase
→ Aufspaltung der Kohlenhydrate
Trypsin/Chymotrypsin
→ Aufspaltung der Eiweiße
Lipase
→ Aufspaltung der Fette
Pankreas
->Endokrine Funktion - Langerhanssche Inseln enthalten:
Langerhanssche Inseln enthalten
→ 65-80% β-Zellen (Insulin)
→ 15-20% ɑ-Zellen (Glucagon)
→ 3-10% δ-Zellen (Somatostatin)-delta
→ PP-Zellen (Pankreatisches Polypeptid)
→ ɛ-Zellen (Ghrelin)
Hormone werden endokrin über kleine Blutgefäße in den Körper abgegeben
Endokrine Funktion
->Insulin
senkt den Blutzuckerspiegel dadurch, dass es die Aufnahme von Glukose in die Körperzelle fördert
->Glukagon
Gegenspieler des Insulins, setzt aus Reserven im Körper (Leber) Glukose frei
→ durch Abbau von Glykogen oder Fette (Lipolyse)
->Somatostatin
global inhibitorisches Hormon im GI-Trakt
→ (Wachstumshemmend)
->hemmt Insulin u. Glukagon
->Pankreatisches Polypeptid
hemmt die Enzym- und Hydrogencarbonat-Produktion des Pankreas, die Mobilität des Darms und den Gallefluss
->Ghrelin
wirkt auf die Nahrungsaufnahme und das Hungergefühl
→ im Fastenzustand erhöhte Ghrelinausschüttung
→ nach dem Essen Absinken des Ghrelinspiegels
Endokrines Pankreas
Hormone:
Insulin ( B-Zellen)
Glukagon (A-Zellen)
Somatostatin (D-Zellen)
->Insulin und Glukakogon : Antagonisten
Schlüsselrolle im Kohlenhydratstoffwechsel
-> Somatostatin: hemmt Insulin und Glukagon
Proinsulinmolekül
⦁ besteht aus A- und B- Kette und C-Peptid
führt zur Speicherung von Glykogen und Fett
→ Glykogen ist weitere Speicherform der Glykose
→ Fett als Speicherungsform
fördert Glykogensynthese (Glykolyse)
Aufnahme von Glykose in die Zellen
senkt den BZ
⦁ mobilisiert die Energiereserven
⦁ Glykagon wird in der Leber abgebaut
⦁ BZ steigt
Exokrine Pankreas Funktion
Bildung von enzymhaltigen Verdauungssekret (ca. 1,5 – 3l/d)
→ v.a. Amylase, Lipase und Trypsin/Chymotrypsin
zum Schutz vor Selbstandauung liegen die Enzyme in inaktiver Vorstufe vor und werden erst im Duodenum aktiviert
Regulation durch Parasympathikus und Hormone
→ gefördert durch Sekretin, gehemmt durch Glukagon und Somatostatin
Definition
ca.1500 – 2000g schweres Stoffwechselorgan und exokrine Drüse
weiches/verformbares Organ
Leber
Lage
⦁ im rechten Oberbauch direkt unterhalb des Zwerchfells
⦁ unter der rechten Zwerchfellkuppel
⦁ umgeben von Bindegewebskapsel (Glisson-Kapsel)
->Aufbau -> Lappen
2 große Leberlappen
→ Lobus dexter und sinister
2 kleine Leberlappen
→ Lobus quadratus und caudatus
->Aufbau
eine Furche unterteilt in einen größeren rechten und einen kleineren linken Leberlappen
an der Unterseite des rechten Leberlappens liegt die Gallenblase
an der Rückseite liegt die Leberpforte
→ Eingang: Leberarterie (A. hepatica) und Pfortader (V. portae)
→ Ausgang: Lebergang ->Gallengang(Ductus hepaticus communis)
⦁ Gallengang (Ductus choledochus)
⦁ Gang von der Gallenblase zum Gallengang (Ductus cysticus)
->Gallenflüssigkeit Verlauf
Ductus hepaticus sinster und dexter
zusammenfließen in Ductus hepaticus communis
Ductus cysticus
Gallenblase (Speicherung)
bei Bedarf Auschüttung in Ductus cysticus
Ductus choledochus (zusammen mit Pankreassaft aus Ductus pancreaticus)
Mündung in Papilla duodeni
-> Blutzufuhr
Blutzufuhr zu 75-80% über die Pfortader, arterielle Zufuhr über A. hepatica nur 20-25%
→ A. hepatica aus dem Truncus coeliacus
Pfortader sammelt das venöse Blut aus dem Magen-Darm-Trakt und der Milz und bringt es zur Leber
→ sauerstoffarmes, nährstoffreiches Blut
das venöse Blut der Leber drainiert in die V. cava inferior (untere Hohlvene)
-> Feinbau
aus 50.000 – 100.000 Leberläppchen
1-2mm groß
sechseckig
an den Eckpunkten Periportalfelder
→ je ein Ast von Leberarterie, Pfortader und Gallengang = Glisson-Trias
in der Mitte Zentralvene
Flussrichtungen von Gallenflüssigkeit und Blut
Gallenflüssigkeit fließt von der Leber weg in Richtung Duodenum
Blut fließt zur Leber
→ über V. porta(das zu verarbeitende nährstoffreiches
Blut→Stoffwechsel)
→ und über A. hepatica communis und dann A. hepatica propria (Versorgung der Leber)
venöses Einsammeln des Blutes aus V. portae und A. hepatica in Sinusoid und dann zur Zentralvene
Zentralvenen sammeln sich
venöses Blut fließt über V. hepatica dextra, sinister und media in die V. cava inferior
Bildung der Gallenflüssigkeit ->Drüsenfunktion
Filterung der Nährstoffe (aus Pfortader)
Speicherung von Stoffen
→ Fett, Glykogen, Eisen, Vitamine
Entgiftungsfunktion
→ Abbau von Giftstoffen (wie Medikamenten und Alkohol) und Hormonen
Bildung von Stoffen
→ Harnstoff, Plasmaproteine, Gerinnungsstoffe
Bilirubinkreislauf
Funktion der Leber
Blutbildung während der Fetalzeit
Erythrozytenabbau
Regulation des Wasser- und Elektrolythaushalts
Immunologische Aufgaben (z.B Bildung von Faktoren des Komplementsystems) ->System von Plasmaproteinen #
->Stoffwechsel
Glukosestoffwechsel
→ Glukose in Glykogen, Speicherung von Glykogen
→ Synthese von Glukose aus Milchsäure, Aminosäuren und Glyzerin (Glykoneogynese)
→ Abbau von Glykogen zu Glukose (Glykogenolyse)
Eiweißstoffwechsel
→ Bildung von Albumin
→ Bildung von Gerinnungsfaktoren
Fettstoffwechsel
→ Lipogenese und Lipolyse (Abbau von Fett in Glukose)
->wichtige Funktion im Stoffwechsel der KH,Eiweiße u. Fette
Leberenzyme
⦁ Leberenzyme
→ GPT, GOT (AST), Bilirubin, AP, y-GT
-> Um Stoffwechselleistungen aufrecht zu erhalten, bei Schädigung der Lebezelle , Leberenzyme erhöht im Blut
Syntheseparameter (Leber)
⦁ Syntheseparameter
→ ChE, Quickwert, Albumin, Ammoniak
->Fähigkeit der Leber,stoffe zu bilden,die der Körper benötigt
Intrazelluläre Enzymlokalisation (Leber)
⦁ GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transaminase)
⦁ GPT (Glutamat-Pyruvat-Tansaminase)
⦁ Gamma-GT
⦁ GLDH
⦁ zeigen Zellenschädigung an
→ je höher deren Konzentration im Blut, desto beschädigter ist die Zelle
Gallenflüssigkeit
Bildung in der Leber (exokrine Drüse)
Eindickung und Speicherung in der Gallenblase (Vesica fellea)
Abgabe über den Gallengang (Ductus choledachus) in den Zwölffingerdarm (Duodenum)
Mündung mit dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse
Gallenblase (Vesica biliaris)
->Definition
8-10 cm groß
dünnwandig (Schleimhaut, dünne scherengitterartige Muskelhaut)
ragt unter Leber etwa an der Spitze der 9. Rippe rechts hervor
Fassungsvermögen ca. 60ml
Eindickung der Lebergalle
Gallenreservoir
Aufgabe der Gallenflüssigkeit
Zerlegung großer Fetttropfen in sehr viele kleinste Fetttröpfchen (Emulgieren/Emulgierung)
→ Förderung der Fettverdauung durch eine Oberflächenvergrößerung bei vielen kleinen Fetttröpfchen
Gallenwege
Gallengänge bilden zwei Hauptäste (Ductus hepaticus dexter und sinister), die sich außerhalb der Leber zum Ductus hepaticus communis vereinen
darin mündet der Ductus cysticus von der Gallenblase, gemeinsam als Ductus choledochus durch den Bauchspeicheldrüsenkopf zum Duodenum
Verschluss durch Sphinkter oddii
-> Zusammensetzung
⦁ Gallensäuren
⦁ Cholesterin
⦁ Phospholipide
⦁ Gallenfarbstoff
⦁ Elektrolyte
⦁ Wasser
⦁ Pathologische Zusammensetzung: lithogene Galle mit Gefahr der
Steinbildung
Aufbau der Gallenblase
⦁ Gallenblasenhals (Collum)
⦁ Gallenblasenkörper (Corpus)
⦁ Gallenblasengrund (Fundus)
⦁ Gallenblasengang (Ductus cysticus)
⦁ M. Sphincter Oddii
⦁ Abgabe der Gallenflüssigkeit durch CCK (Cholecystokinin)
→ sorgt für Kontraktion der Gallenblase und Relaxion des M. Sphincter Oddii
Gefäße der Leber
⦁ 1,5l sauerstoffreiches Blut pro min. über
→ A. hepatica propria
⦁ aus dem Darm resorbierte Nährstoffe
→ V. portae (venös)
⦁ Vv. hepaticae
⦁ Vena cava inferior
ungefähr 1,5m langer Muskelschlauch zwischen Dünndarm und Anus
->Lage
vom rechten Unterbauch beginnend wie ein Rahmen um den Dünndarm
->Gliederung
Blinddarm (Caecum) mit Wurmfortsatz (Appendix vermiformis)
Grimmdarm (Colon)
→ aufsteigend (Colon ascendens)
→ quer verlaufend (Colon transversum)
→ absteigend (Colon descendens)
Sigmaschleife (Colon sigmoideum)
Mastdarm (Rektum
->Größe
⦁ Durchmesser etwa 6cm
⦁ Länge ca. 1,5m
->Oberfläche
⦁ keine Zotten aber Krypten und Haustren (Haustra coli)
⦁ unterteilt durch Plicae semilunares coli ->Halbmondfalte
->Muskulatur
zu Bandstreifen (3 Tänien) verdickt, mit zipfelförmigen Fettanhängseln (Appendices epiploicae)
Rektum (15-20cm): kein Mesenterium, geschlossene Muskelschicht
Darmwand aus mehreren Muskelschichten mit Längsmuskelstreifen und Aussackungen
->Aufgaben
Rückresorption von Wasser und Salzen
→ täglich ungefähr 9l
→ Eindickung des Darminhalts
Vitaminbildung durch Darmbakterien
→ Vitamin K (Blutgerinnung)
Beförderung und Formung des Stuhls (unverdauliche Nahrungsbestandteile, Bakterien, Wasser)
Sammlung des Stuhls im Rektum
->Kolonmotalität
Hin- und Herbewegung in langsamer Peristaltik und Antiperistaltik
2-3 mal täglich große Kolonbewegungen distalwärts, v.a. nach den Mahlzeiten
Steuerung der Bewegungen durch Sympathikus und Parasympathikus
Passagezeit 20-30 Stunden
Darmflora
Bakterien
wichtige Verdauungsfunktion
weiterer Abbau von Kohlenhydraten (Gärung), von Eiweißen (Fäulnis) und von Gallenfarbstoffen
Rektum
⦁ 12-15cm lang
⦁ Kohlrausch-Falte
⦁ Ampulla recti (1/3)
⦁ Canalis analis
⦁ After oder Anus
Analverschluss
M. sphincter ani internus (glatte Muskulatur)
→ unwillkürliche Steuerung über das vegetative Nervensystem
M. sphincter ani externus (quergestreifte Muskulatur)
→ willkürliche Steuerung
M. puborectalis (Teil der Beckenbodenmuskulatur)
Venenpolster (Hämorrhoidalzone)
kein Darmbestandteil ,da von äußerer Haut und nicht von Schleimhaut ausgekleidet ist
->drei Abschnitte
drei Abschnitte mit allmählichem Übergang von der Schleimhaut des Darmes zur äußeren Haut gekennzeichnet sind:
Zona colomnalis -> 1. Abschnitt
→ mit Längsfalten (Columnae anales) und dazwischen liegenden Einsenkungen (Analkrapten) mit den Mündungen der Proktodealdrüsen (Glandulae anales)
Zona intermedia
→ mehrschichtiges Plattenepithel
Zona cutanea
→ mit verhorntem mehrschichtigen Plattenepithel, Schweiß- und Talgdrüsen sowie Haaren
-Schließmuskel
um die Öffnung des Anus sind unter der Haut bzw. Schleimhaut zwei Schließmuskeln angeordnet
→ Musculus Sphincter ani internus (innerer Afterschließmuskel)
Verstärkung der glatten Muskulatur der Darmwand
→ Musculus Spincter ani externus (äußerer Afterschließmuskel)
aus quergestreifter Muskulatur ,damit willkürlich beeinflussbar
unter der Schleimhaut befindet sich ein dichtes Geflecht aus Blutgefäßen, die den muskulären Verschluss verstärken
Stuhlzusammensetzung
⦁ Stuhlzusammensetzung
⦁ 70-75% Wasser
⦁ Fäulnis und Gärungsprodukte
⦁ Schleim- und Enzymreste
⦁ Darmschleimhautzellen
⦁ nicht resorbierte Mineralstoffe
⦁ Bakterien
⦁ Farbstoffe
Defäkation
willentlich beeinflussbarer, reflektorischer Vorgang
->Stuhlentleerung
Dehnungsrezeptoren im Rektum
→ durch zunehmende Füllung ->nehmen füllung wahr und leiten diese ans Gehirn
Defäkationsreiz
→ anorektale Afferenzen werden aktiv
→ dadurch vermehrter Stuhldrang
⦁ äußerer Schließmuskel entspannt
⦁ Bauchpresse aktiviert
⦁ bewusste Entspannung des äußeren Schließmuskels zur Defäkation erforderlich
⦁ parasympathische Efferenzen:
→ Erschlaffung des inneren Schließmuskel
→ Kontraktion der Ring- und Längsmuskulatur des Darmes
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