Definition
Bei einer Injektion werden sterile Flüssigkeiten mithilfe einer Spritze und einer dünnen Hohlnadel in das Gewebe gespritzt
Je nach Applikationsart und -ort werden zwischen 0,1 und 20 ml Flüssigkeit injiziert
Medikament überprüfen auf
Verfallsdatum
Trübung, Ausflockung Verfärbungen
korrekte Lagerung
Patientennamen
Wirkung bzw. Nebenwirkungen
richtige Anwendung/Appikation
Medikamentendosis
Zeitpunkt der Verabreichung
Medikament muss unbeschädigt u. ungeöffnet sein
6-R-Regeln
Richtiger Patient
Richtes Medikament
Richtige Dosierung
Richtige Applikationsform
Richtiger Zeitpunkt
Richtige Dokumentation
Patienten Informieren ->Vorbereitung
Informieren und mündliches Einverständnis holen
geeignete Injektionsstelle wählen
je entspannter der Pat. ,desto weniger schmerzhaft ist es
Injektionsgebiet desinfizieren
Komplikationen
Unverträglichkeiten
allergische Reaktion
Hitzewallungen ,Juckreiz ,Unruhe ,Angst ,Übelkeit
Kreislaufstörungen
Schmerzen
Hämatom
Nervenverletzungen
Gefäßschädigung
Gewebeschädigung >Nekrose
Infektion
Vorteile
schneller Wirkungseintritt ohne Wirkstoffverlust
keine orale Aufnahme erforderlich
->bei Dysphagie,bewusstseinseingetrübte Patienten
->= Unabhängig von den Ressourcen der Patienten
wenn eine lokale Wirkung angestrebt wird ( z.B. Injektion eines Lokalanästehtikums)
exakte Dosierung
Wirkstoffe werden über den Magen-Darm-Trakt nicht absorbiert (Insulin)
vermeidung von Magen-Darm-Beschwerden
hohe Konzentration am Wirkstoff
bessere Steuerung von Wirkungseintritt und dauer
weniger Nebenwirkungen ->geringeres Risiko Schleimhäute zu verletzen
Nachteile
Eigenständigkeit der Pat. geht verloren
->jemand muss spritzen o. Spritzen muss gelernt werden
Nebenwirkungen o. Komplikationen treten schneller aus als bei oraler Applikation
Kontraindikationen
Störung der Hautdruchblutung
Ödeme
Entzündungen
Hauterkrankungen im Injektionsgebiet
Schockzustände
Material
->vorher hygienische Händedesinfektion
Spritzentablett
Spritzen
Aufzieh - und Injektionskanüle
Injektionslösung (meist Medikament)
Desinfektionsmittel
Handschuhe
Tupfer
Abwurfbehälter
Material zur Beschriftung
Rechtliche Bestimmungen
ohne zustimmung = Körperverletzung
Anordnungsverantwortung = Arzt
Durchführungsverantwortung = Pflege
Pflegekraft muss Wirkung u. Nebenwirkung kennen
bei Komplikationen Sofortmaßnahmen einleiten können
Wenn sie die delegierte Injektion nicht fachlich fehlerfrei durchführen kann =Weigerungsrecht beanspruchen und Aufgabe ablehnen
Durchführungsverantwortung
nur auf ärztliche Anordnung
Pflegekraft muss die Injektionstechnik beherrschen
und muss über Wirkung und Nebenwirkung und Komplikationen informiert sein
Sie muss Erstmaßnahmen ergreifen können
Die Pflegekraft muss situativ entscheiden können ,heißt eine Verschlechterung des Patientenzustandes vor der Injektion muss erkannt und dem Arzt mitgeteilt werden
Verfügt die Pflegekraft über die geforderten Qualifikationen und führt die Injektion durch ,trägt sie auch die Durchführungsverantwortung und ist bei fehlerhaftem Verhalten voll haftbar
Mutmaßliche Einwilligung
Ist der Patient nicht in der Lage ein Einverständnis abzugeben (z.B. bei Bewusstlosigkeit) ,darf der Arzt mutmaßen ,was ein vernünftiger Patient wollen würde
wenn der Patient durch eine eindeutige Handlung sein Einverstädnis signalisiert ->stilles Einverständnis
Subkutane Injektion
s.c. Injektion
Flüssigkeit in die Subkutis injiziert ->Unterhautfettgewebe
Isotone wässrige Lösungen
Resoptionszeit ->30 min
z.B Insulingabe o. Clexane
Injektionsorte : 1. Wahl -> Unterbauch ,Oberschenkel,Gesäß
2. Wahl: Oberbauch ,Oberarm
Durchführung : Hautfalte bilden und im 90°- bzw. bei kachektischen Pat. im 45° Winkel einstecken
langsam injizieren und Kanüle zügig entfernen
bei Insulin 10 Sek!
Kein Recapping
->Kontraindikationen und Komplikationen
Kontraindikation :gestörte Hautdurchblutung, Entzündung oder Ödeme , Operationsgebiet , Schockzustand
Komplikationen :Hämatombildung
bei Langzeitanwendung (z.B. Diabetiker) kann es zur Lipombildung kommen
Durch Keimverschleppung =Abzessbildung
Intrakutane -Injektion
i.c. Injektion
geringe Flüssigkeitsmenge in die Epidermis (Oberhaut) injiziert
z.B bei Allergie -oder Tuberkulintests
Intramuskuläre Injektion
i.m.- injektion
in einen Muskel injiziert
Isotone wässrige Lösungen oder ölige Lösungen
Resoptionszeit: ca 10 - 29´0 min
bei Impfungen , zur Schmerztherapie ,bei bei Resoptionsstörungen von Vitamin B12 ,B6, Folsäure
intravenöse Injektion
i.v. Injektion
durch Punktion einer Vene ein Medikamneten in die venöse Blutbahn injiziert
Medikament o. Infusion
Wenn eine rasche wirkung erwünscht ist z.B. nach OP ,auf Intensivstation ,in Notfallsitationen
->Venöser Zugang z.B. :
Venenverweilkanüle
ZVK
Port
Andere Injektionsorte
Arterie -> Intraarteriell
Herz -> Intrakardial
Luftröhre -> endotracheal
Wirbelkanal des Lendenbereichs ->Intralumbal
Gelenk ->Intraartikulär
Lederhaut -> Intrakutan
Knochen -> Intraossär
->Arten und Aufbau
->Injektionspritzen
meist aus Kunststoff
einmalige/mehrmalige Verwendung
Volumen von 1,2,5,10 und 20 ml
->Standardspritzen
Kolben und Zylinder
->Feindosierungsspritze
zur exakten Dosierung kleinster Mengen
->Insulinspritze
wird in Ausnahmefällen verwendet, hauptsächliche Verwendung von Insulinpens
Spritzenansätze
->Konus
exzentrischer Konus ( Steckansatz)
-> Leur-Steckansatz
zentraler Konus (Schraubansatz)
-> Leur -Lock-Ansatz
Kanülen
Einwegkanülen : steril und einzeln Verpackt
Sicherheitskanülen : mit Schutzkappe (Schutz vor Nadelstichverletzungen
->besteht aus Steckansatz und Nadel (in verschiedenen Längen und Durchmessern)
Last changed25 days ago