Begriffserklärung „Stoma“
Griechisch: Mund
Operativ geschaffene Öffnung eines Hohlorgans (z.B.Magen, Darm, Blase) zur Körperoberfläche
Synonyme: künstlicher Darmausgang, Anus praeter
Stomata
Entersostoma -Arten Unterscheidung
Nach Lokalisation
Nach Verweildauer/Indikation
Nach Anlagetechnik
Unterscheidung Entersostoma -Arten
-> 1. Nach Lokalisation
->Jejunum Stoma -sehr selten
->2. Verweildauer
a. Temporär/Passager: nur für befristete Zeit (meistens Monate)
→ Zum Anastomosenschutz, bei Entzündungen
b. Permanent: für immer
→ Bei großen Resektionen, palliative Versorgung bei inoperablen Tumoren
Unterscheidung Enterostoma-Arten
2. Verweildauer/ Indikation ->Tabelle
Unterscheidung Enterostoma Arten -> 3. Nach Anlagetechnik
->1. Anlagetechnik:
1. Endständig (terminal)
→ Darmpassage am Stoma beendet
Distaler Darmabschnitt (Richtung Anus) wird entweder komplett entfernt oder blind verschlossen
→ Endständige Stoma sind meist auch permanente
→ Besonderheit: Endständig & blind verschlossen = Hartmann-Stoma,
z.B. bei Sigmadivertikulitis (kann zurückverlegt werden)
eine Öffnung
Darm bak. fördern Schleim -> ca ale 6 Tage Schleim abgänge
Unterscheidung Enterostoma Arten
2. Doppelläufig
Es wird ein Reiter zwischen Darmschlinge und Bauchwand gelegt
a. oral/Zuführende/proximale Darmschlinge: „normale" Verdauung
b. aboral/Abführende/distale Darmschlinge: Schleim und Darmzellen sowohl über Anus, als auch über Stoma
→ Meist temporär, z.B. bei Entzündungen, Anastomosenschutz
→Der aborale Teil des Darmes wird vor Darminhalt geschützt und kann heilen
Vorteil: weiterhin Innervation und Durchblutung!
Ileostoma - Lokalisation
Im rechten (99%) oder linken Unter-,Mittelbauch bis Oberbauch
→ Am besten im Mittelbauch, da sich im Unterbauch der Beckenkamm und im Oberbauch der Rippenbogen befindet
Ileostoma – Anlagetypus
prominent: ca. 2-3cm über Hautniveau
Endständig oder doppelläufig
Ileostoma - Ausscheidung
Beginn: am 1. bzw. 2. Post-OP-Tag
Konsistenz und Menge: Postoperativ flüssig (1000-3000 ml/Tag)
→Gefahr der Dehydration
später (nach ca. 8 bis 10 Wochen) flüssiger bis dünnbreiig (400-600 ml/Tag)
Ausscheidungsdauer: Kaum ausscheidungsfreie Zeit, über den ganzen Tag verteilt
Eigenschaft: Sehr aggressiv zur Haut, da hoher Gehalt an Gallensäure und Verdauungsenzymen
→ Die Versorgung muss die Haut vor Kontakt mit der Ausscheidung zu schützen
->Elektrolyte ->Natrium u. Kalium Verlust =Mangeerscheinungen
lleostoma - Ernährung
Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeits- und Kochsalzzufuhr (2-3 Liter Flüssigkeit und 69 g Kochsalz pro Tag) -Mineralwasser
Vermeiden von faserreicher, fettreicher, ballaststoffreicher und körnerreicher Kost (z.B. Pilze, Paprika, Ananas, Spargel, Nüsse, Orangen)
Die Abendmahlzeit sollte nicht zu spät eingenommen werden, um nächtliche Entleerungen zu vermeiden -> keine eindickungsfunktion
→ Häufige Probleme sind Stomablockaden durch unverdaute Nahrungsbestandteile und Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Kolostoma - Lokalisation
Zökostoma ->Im rechten Unterbauch
Transversostoma -> Im rechten oder linken Oberbauch
Sigmoidostoma -> Im linken Mittel- oder Unterbauch
Deszendostomalinken -> Im linken Mittelbauch
Kolostoma - Anlagetypus
Alle: 0,5cm prominent über Hautniveau
Doppelläufig oder endständig möglich
Kolostoma - Ausscheidung
Zökostoma ->Wie Ileostoma
Deszendostoma +Transversostoma
Dickbreiig bis geformt (je nach verbleibender Kolonlänge)
Stuhlfrequenz: 3-4 mal täglich
Sigmoidostoma
Dickbreiig bis geformter Stuhl
Stuhlfrequenz: 1 bis 3 mal täglich
Arbeitsauftrag III
->noch offen
• Gruppe 1: Fragen 5,6,10,11
• Gruppe 2: Fragen 7,8,9
• Gruppe 3: Fragen 12,13,14,15
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