Ulcus ventriculi

-> Geschwür der Magenschleimhaut

• Schleimhautaggressive Medikamente, v. a. NSAR

• Rückfluss von gallensäurehaltigem Duodensaft

• erhöhte Magensäurekonzentration

• bakterielle oder virale Erreger, v. a. Heliobacter pylori

• seelischer und körperlicher Stress

• Schadstoffe wie Alkohol oder Nikotin

• Vor allem auf Erbrechen achten

  ->ggf. Hämatemesis durch schwallartige Blutungen oder auch Perforation-> Notfall!

• Kaffeesatzartiges Erbrechen, wenn Mageninhalt etwas länger im Magen verweilt hat (braune Flecken durch Hämatin)

• Und auf den Stuhlgang

  • Farbe (ggf. schwarz?), Konsistenz, Häufigkeit Teerstuhl?

• Und Vitalzeichen + Schmerzen

1. Informationen zu: magenschädigenden Einflussfaktoren

   
   

2. Bei dauerhafter Einnahme von Protonenpumpenhemmer, z. B. Pantoprazol 40 mg

a. Bei Heliobacter Pylori in Kombination mit zwei Antibiotika:

• Unzerkaute Einnahme mit Wasser

• Zwei Tabletten am Tag für ein bis zwei Wochen

• Die erste Tablette 1. Stunde vor dem Frühstück, die andere Tablette 1. Stunde vor dem Abendessen

b. Bei Behandlung des Ulcus ventriculi OHNE Heliobacter Oylori

• Ebenso unzerkaut mit Wasser

• Meist eine Tablette am Tag (immer zum gleichen Zeitpunkt!) für vier bis acht Wochen

• Auch eine Stunde vor der gewählten Mahlzeit

  
  

1. Anleiten zum Führen von Tagebüchern: wann treten Schmerzen auf, welche Nahrung oder Noxen hat der Patient zu sich genommen?

2. Ernährung:

• a. in der akuten Phase: Verzicht auf Alkohol, Kaffee, zuckerhaltige Nahrungsmittel, Milch sowie Gewürze, die die Magensäureproduktion anregen (z. B. Pfeffer, Senf), fettige Nahrung

• b. Auf lange Sicht: Ernährungsumstellung auf leichte Vollwertkost bzw. eine fett- und zuckerarme Ernährung, mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen, ggf. Essensprotokoll führen

  
  

1. Psychische Probleme/Stress: Einbezug von anderen Berufsgruppen, wie z. B. Psychotherapeuten, Gespräche anbieten, an Krankenkasse vermitteln.